DE2052135C3 - Klemmvorrichtung zum Festklemmen von Filterzellen auf Randdichtungen eines Gehäuses - Google Patents
Klemmvorrichtung zum Festklemmen von Filterzellen auf Randdichtungen eines GehäusesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmvorrichtung zum Festklemmen von Filterzcllen auf Randdichtungen
eines Gehäuses, an dem eine bzw. mehrere auf die Filterzellen einwirkende, längslaufende Halteschienen
angebracht sind, die in Längsrichtung durch je eine Betätigungseinrichtung verschiebbar sind, und je eine
Nockeneinrichtung die Halteschienen mit dem Gehäuse so verbindet, daß bei der Längsverschiebung der
Halteschienen diese zugleich quer dazu in die Klemmstellung bewegbar sind, wobei die Betätigungseinrichtung
aus einem am Gehäuse schwenkbar angebrachten Betätigungshebel und einem Lenker besteht, der an einem Ende mit dem Betätigungshebel
und am anderen Ende mit der Halteschiene verbunden ist
ίο Bei einer solchen, aus der DE-GMS 18 95 940
bekannten Klemmvorrichtung ist der Lenker zweiteilig ausgeführt, wobei er bei einer Schwenkung des
Betätigungshebels in die Sperrstellung als Zugstange wirkt, um die Halteschiene in ihrer Längsrichtung zu
verschieben, wobei sie gleichzeitig durch Anlenkung an einer Exzenterscheibe, die am Gehäuse drehbar
befestigt ist, auch quer zu ihrer Längsrichtung verschoben wird, wodurch die beiden Teile des Lenkers
eine gegeneinander abgewinkelte Lage annehmen.
Wird der Betätigungshebel aus seiner Sperrstellung in Richtung der die Füterzeüen lösenden Stellung bewegt,
so wirkt der Lenker auf die Halteschiene als Stoßstange, wobei nicht ohne weiteres sicherzustellen ist, daß die
über den Lenker auf die Halteschiene aufzubringende Stoßkraft infolge der abgewinkelten Stellung beider
Teile des Lenkers tatsächlich an die Halteschiene gelangt, und nicht etwa nur zu einer stärkeren
Abwinkclung der beiden Teile des Lenkers führt. Außerdem wird die von der Halteschiene in der
w Sperrstellung auf die Filterzellen aufgebrachte Klemmkraft
unmittelbar von dem Betätigungshebel über den als Zugstange wirkenden Lenker erzeugt, so daß bei
üblichen Abmessungen des Betätigungshebels nur begrenzte Klemmkräfte aufgebracht werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei
einfacher Konstruktion und hoher Funktionszuverlässigkeit auf die Filterzellen wirkende, sehr hohe
Klemmkräfte aufgebracht werden können.
4|) Bei einer Klemmvorrichtung der eingangs genannten
Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Lenker derart mit dem Betätigungshebel
verbunden ist, daß bei der Schwenkung des Betätigungshebels in die Sperrstellung der Verbindungspunkt
4^ zwischen dem Betätigungshebel und dem Lenker eine
Totpunktlage durchläuft und der Lenker kniehebelartig die Halteschienen in die Sperrstellung drückt.
Bei der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung wirkt der Lenker bei einer Schwenkung des Belätigungshe-
Γ)0 bels in die Sperrstellung als Stoßstange, so daß nach
Überschreiten einer Totpunkllage des Verbindungspunktes zwischen dem Lenker und dem Betätigungshebel
dieser kniehebelartig auf die Halteschiene sehr hohe Klemmkräfte aufbringen kann, ohne daß die dabei auf
~>r> den Belätigungshebel z. B. von Hand ausgeübten
Kräften groß sein müssen. Dieses beruht auf der mechanischen Kraftüberselzung einer Kniehebelvcrbindung.
bei der der Lenker nicht auf Zug, sondern auf Druck beansprucht wird. Durch Wahl einer entspre-
h0 chenden Länge des Lenkers kann dabei eine entsprechend
grolle Kraftübersetzung gewählt werden, um die Filterzellen mit einer sehr hohen Klenimkraft durch die
Halteschienen an die Randdichtungcn des Filtergchäuses
anzupressen. Da andererseits der Lenker einstückig
·>'> ausgebildet ist, ist eine hohe Funktionszuverlässigkeit
der Klemmvorrichtung sowohl bei einer Schwenkung des Betätigungshebels in die .Sperrstellung als auch in
die die Filter/ellcn lösende Stellung gewährleistet.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführwngsbeispiel der Erfindung ist anhand der
Zeichnung erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gasfilters mit der Klemmvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Klemmvorrichtung,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 2 und
Fig.4 eine schematische Darstellung von die
Randdichtung bildenden Dichtungsstreifen in kleinerem Maßstab.
Aus F i g. i ist ein Gehäuse 2 ersichtlich, das zur Aufnahme von Filterzellen IS dient und einen Einlaß 3
für ungereinigtes Gas sowie einen Auslaß 4 für gereinigtes Gas aufweist Das Gehäuse 2 hat eine
rechteckige Gestalt und besteht aus in Abstand einander gegenüberliegenden senkrechten Seitenwänden 6 und 7,
zwischen denen sich ebenfalls im Abstand einander gegenüberliegende obere und untere Wände 8 und 9
erstrecken. Die Seitenwand 7 ist schwenkbar angebracht und dient als Zugangstür zum Einsetzen und
Herausnehmen der Filterzellen 15.
Im Einlaß 3 des Gehäuses 2 ist eine Reihe von oberen
und unteren rechteckigen Tragrahmen 11 vorgesehen, die in oberen und unteren Reihen angeordnet sind.
Diese Tragrahmen 11 können aus mehreren Einzelrahmen, die miteinander durch Schweißen verbunden sind,
oder in einem Stück hergestellt sein.
Vorzugsweise bestehen die Tragrahmen 11 aus Metall, beispielsweise Aluminium und sind durch
Gießen in einem Stück hergestellt. Sie enthalten waagerecht verlaufende obere, unlere und zwischenliegende
Tragleisten 12, die stromabwärts gesehen senkrecht zu den Tragrahmen 11 angeordnet sind und
neben den waagerechten Randdichtungen des Gehäuses 2 verlaufen. Diese Randdich'-mgen werden weiter unten
noch näher erläutert. Gegenüber jeder Tragleiste 12 ist eine Halteschiene 13 verschiebbar gelagert, die sich in
Längsrichtung waagerecht über die ganze Länge der Tragleiste \2 erstreckt. Vorzugsweise werden zwei
Halleschienen 13 vorgesehen, und zwar je eine Halleschiene auf jeder Seite der dann zwischen ihnen
liegenden Tragleiste 12, so daß eine obere und eine untere Reihe von Filterzellen in abdichtender Weise in
dem Tragrahmen 11 gehalten werden können.
Wie aus F i g. I und 3 der Zeichnung ersichtlich ist, hat jede Halleschiene 13 einen in Längsrichtung verlaufenden
Absatz 5, indem die Schiene L-förmig abgewinkelt ist. Dieser Absatz 5 liegt den Randdichtungen
gegenüber und umfaßt den Rand einer Filterzelle 15 winkelförmig.
Jede Halteschiene 13 ist gegenüber ihrer Tragleiste 12
verschiebbar, und zwar sowohl in Richtung der Längsachse der Tragleiste 12 als auch quer zu dieser
Längsachse. Die Betätigung der Halteschiene 13 in Längsrichtung wird durch einen Handhebel 16 bewirkt,
der an der Tragleiste 12 angelenkt ist. Ein Lenker 117 ist mit einem Ende mittels eines zwischen beiden den
Verbindungspunkt bildenden Zapfens 18 am Betätigungshebel 16 angelenkt und an seinem anderen Ende
mittels einer Schraube 19 mit der Halteschiene 13 verbunden, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß
der Betätigungshebel 16 mit dem Zapfen 18 über die
Totpunktlage hinaus kniehebelarlig in eine Sperrstellung
bewegbar ist. Um die Haliuschieiie |3 quer zu
verschieben, ist eine Nockeneiririchtung mit einer
Nockenstange 21 vorgesehen, di« in ihrem mittleren Teil durch einen Zapfen 22 mit der Tragleiste 12
verbunden ist Das zur Randdichtting 30 hin gerichtete
Ende der Nockenstange 21 ist mit der Halteschiene 13 durch einen Zapfen 23 verbunden. Wenn daher der
Betätigungshebel 16 betätigt wird.iso daß der Lenker 17 die Halteschiene 13 in ihrer Längsrichtung bewegt wird
die Nockenstange 21, die durch den Zapfen 23 mit der Halteschiene 13 verbunden ist, um den Zapfen 22 auf der
Tragleiste 12 verschwenkt, so daß die Halteschiene 13 in Querrichtung verschoben wird, und zwar zu der
Randdichtung 30 des Halterahmens 11 hin oder von dieser weg, je nachdem, wie die Halteschiene 13 in
Längsrichtung hin- oder herbewegt wird. Jn wirksamer und dabei einfacher Weise kann mithin eine Filterzelle
15 an dem Absatz 5 einer Halteschiene 13 angelegt werden. Wird der Betätigungshebel t.6 entsprechend
bewegt so bewegt sich die Halteschiene 13 sowohl in Längsrichtung als auch infolge der Nockenanordnung in
Querrichtung, so daß die Halteschiene 13 in die Haltestellung gelangt wobei sie auf die Filterzeiie 15
einwirkt, die sie in ihrem winkelförmigen Absatz 5 trägt. Die Filterzelle 15 wird andererseits gegen die
Randdichtung 30 angelegt
Die Randdichtung 30 ist rechteckig gestaltet und enthält erste und zweite Abschnitte, bestehend aus
gegenüberliegenden Paaren von zusammendrückbaren, in Längsrichtung verlaufenden und in Abstand liegenden
Dichtungsstreifen 31 bzw. 32, wobei die Dichtungsstreifen 32 doppelt vorgesehen sind. Diese Dichtungsstreifen
31, 32 enthalten einen Haipptteil 33 und einen Fußteil 34, der mit dem Hauptteil aus einem Stück
besteht und in eine Nut des Gehäuses 2 bzw. des Tragrahmens 11 eingeschoben ist Die Dichtungsstreifenpaare
31 und 32 sind so angeordnet, daß die gegenüberliegenden Enden jedes Dichtungsstreifens 32
an den gegenüberliegenden Seiten der Dichtungsstreifen >1 anliegen, wobei die Länge der Dichtungsstreifen
32 größer ist als der Abstand zwischen den Dichtungsstreifen 31, so daß die Dichtungsstreifen 32 in
Längsrichtung zusammengedrückt sind, wodurch sich ihre Enden fest gegen die Seiten der Dichtungsstreifen
31 legen. Damit ist ein Durchlecken der Gase über die ganze Dichtung hinweg verhindert.
Die Dichtungsstreifen 31, 32 sind hohl ausgebildet,
wie bei 36 angedeutet ist und haben rechteckigen Querschnitt. Wenn also die Dichtungsstreifen 31, 32
zusammengedrückt werden, so geben sie in der Mitte zwischen den Seitenrändern mehr nach, während das
Material entlang den Seitenrändern zusammengepreßt wird, wodurch ein messerartiger Kontakt bzw. Linienkontakt
zwischen der Filterzelle und dem Dichtungsstreifen erhalten wird.
Aus Fig. 3 ist schließlich noch ersichtlich, daß ein
U-förmiger Bügel 37 mit seinem Schenkeln mit dem Zapfen 23 verbunden ist, der sich in halterähnlicher
Weise an den Flächen der beiden Hlalteschienen 13 auf jeder Seite der zwischen ihnen liegenden Tragleiste 12
erstreckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Klemmvorrichtung zum Festklemmen von Filterzellen auf Randdichtungen eines Gehäuses, an
dem eine bzw. mehrere auf die Filterzellen einwirkende, längslaufende Halteschienen angebracht
sind, die in Längsrichtung durch je eine Betätigungseinrichtung verschiebbar sind, und je
eine Nockeneinrichtung die Halteschienen mit dem Gehäuse so verbindet, daß bei der Längsverschiebung
der Halteschienen diese zugleich quer dazu in die Klemmstellung bewegbar sind, wobei die
Betätigungseinrichtung aus einem am Gehäuse schwenkbar angebrachten Betätigungshebel und
einem Lenker besteht, der an einem Ende mit dem Betätigungshebel und am anderen Ende mit der
Halteschiene verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lenker (17) derart mit dem Betätigungshebel (16) verbunden ist, daß bei der
Schwenkung, des Betätigungshebels (16) in die Sperrstellung der Verbindungspunkt (18) zwischen
dem Betätigungshebel (16) und dem Lenker (17) eine Totpunktlage durchläuft und der Lenker (17)
kniehebelartig die Halteschiene (13) in die Sperrstellung drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gelkennzeichnet, daß die Nockeneinrichtung aus einer
Nockenstange (21) besteht, die im mittleren Teil mit dem Gehäuse {2) und an einem Ende mit der
Halteschiene (13) gelenkig verbunden ist.
3. Vorrich'.'ing nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (13) zum
Erfassen der Filterzelloi (15) einen durch L-förmiges
Abwinkein gebildeten Absatz (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem de· Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rechteckige Randdichtung
(30) für jede Filterzelle (15) zwei Paare von Dichtungsstreifen (31 bzw. 32) enthält, wobei die
gegenüberliegenden Enden der einen Dichtungsstreifen (32) an den gegenüberliegenden Seiten der
anderen Dichtungssireifen (31) anliegen und die Länge der ersteren Dichtungsstreifen (32) größer ist
als der Abstand zwischen den letzteren Dichtungsstreifen (31).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Randdichtungen
(30) im Querschnitt rechteckig und hohl ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (2) neben
den Randdichtungen (30) je eine senkrecht dazu verlaufende Tragleiste (12) vorgesehen ist, an der
der Handhebel (16) und die Nockenstange (21) mit ihrem mittleren Teil angelenkt sind, und daß ein
Bügel (37) mit dem an der Halteschiene (13) angelenkten Ende der Nockenstange (21) verbunden
ist, der die Halteschiene (13) in halteähnlicher V/eise umfaßt.
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