DE2052014A1 - Ionentriebwerk - Google Patents

Ionentriebwerk

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DE2052014A1
DE2052014A1 DE19702052014 DE2052014A DE2052014A1 DE 2052014 A1 DE2052014 A1 DE 2052014A1 DE 19702052014 DE19702052014 DE 19702052014 DE 2052014 A DE2052014 A DE 2052014A DE 2052014 A1 DE2052014 A1 DE 2052014A1
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ion
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03HPRODUCING A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03H1/00Using plasma to produce a reactive propulsive thrust
    • F03H1/0087Electro-dynamic thrusters, e.g. pulsed plasma thrusters
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • F03H1/00Using plasma to produce a reactive propulsive thrust
    • F03H1/0006Details applicable to different types of plasma thrusters
    • F03H1/0025Neutralisers, i.e. means for keeping electrical neutrality

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Description

  • Ionentriebwerk Die Erfindung betrifft ein Ionentriebwerk mit einer von einer Grenzelektrode abgeschlossenen Entladungskammer zur Erzeugung einer Gasentladung und einer Beschleunigungselektrode.
  • Bei derartigen, zinn Antrieb von Raumfahrzeugen dienenden Ionentriebwerken werden Atome eines Treibstoffes, beispielsweise in Dampfform vorliegendes Quecksilber ionisiert, und die dabei entstandenen Ionen durch eine zwischen der Grenzelektrode und der Beschleunigungselektrode angelegte Gleichspannung elsektrostatisch besctileunigt; vgl. US-PS 3 156 090. Der das Triebwerk verlassende, positiv aufgeladene Ionenstrahl wird durch Injektion von Elektronen beispielsweise mittels einer Hohlkathode, neutralisiert, da sonst das Triebwerk durch die in ihm verbleibenden Elektronen sich negativ auflädt und funktionsuntüchtig wird.
  • Bei den bisher bekannten Ionentriebwerken ist es aus baulichen Gründen notwendig, daß der Neutralisator außerhalb des Ionenstrahles angeordnet ist. Die Spannung zwischen der Elektronenquelle des Neutralisators und dem Ionenstrahl muß dabei so klein wie möglich gehalten werden, um die Eingangsleistung des Elektronenstrahls zu reduzieren.
  • Aus diesem Grund werden im allgemeinen zur Neutralisation des Ionenstrahls Hohlkathoden benutzt, die eine Plasmabrücke zwischen dem Neutralisator und dem Ionenstrahl aufbauen. Um die Kopplungsspannung zwischen der Elektronen erzeugenden Hohlkathode und dem Ionenstrahl so klein wie möglich zu halten, sind diese Hohlkathoden am Außenumfang des Ionenstrahles in einem Abstand von etwa 2 cm angeordnet, jedoch ist auch damit eine Beeinflussung des Ionenstrahles durch die Kopplungsspannung nicht vermieden.
  • Für diesen herkömmlichen Aufbau eines lonentriebwerkes sind somit zwei voneinander unabhängige Systeme zur Ionen-und zur Elektronenerzeugung notwendig. Dadurch wird der Aufbau des Ionentriebwerks kompliziert, da z.B. für eine zur Neutralisation des Ionenstrahles dienende Hohlkathode ein Treibstofftördersystem, ein Verdampfer und die zugehörigen Energieversorgungs- und Steuerungsanlagen notwendig sind. Zudem wird die Betriebssicherheit durch die zwei Systeme verringert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ionentriebwerk von einfachem Aufbau ohne Neutralisatorelektrode zu schaffen, Diese Aufgabe ist für ein Ionentriebwerk mit einer von einer Grenzelektrode abgeschlossenen Entladungskalnmer zur Erzeugung einer Gasentladung und einer Beschleunigungselektrode dadurch gelöst, daß zwischen der Grenz- und der Beschleunigun>jselektrode eine Hochfrequenzwechselspannung al1geschlossen ist, der eine mit ihrem negativen Pol an der Besc,lleunigungselektrode liegende konstante Gleichspannung überlagert ist.
  • Die Grenzelektrode ist somit eine gleichzeitig Ionen und Elektronen abgebende Elektrode; während der positiven phase der Hochfrequenzwechselspannung werden nur die Elektronen und während der negativen Phase nur die Ionen aus dem Entladungsraum durch ie Grenzelektrode gezogen, vom Beschleunigungswechselfeld erfaßt und zur Beschleunigungselektrode befördert, so daß Inen und Elektronen periodisch in Gruppen die Beschleunigungselektrode verlassen. Damit sowohl Ionen als auch Elektronen trotz ihrer unterschiedlichen Massen die Beschleunigungselektrode erreichen, ist der Hochfrequenzwechselspannung die Gleichspannung überlagert, die zur Beschleunigung der schwereren Ionen eine Verstärkung der negativen Phase und zur Beschleuneigung der leichteren Elektronen eine entsprechende Abschwächung der positiven Phase des Beschleunigungswechselfeldes bewirkt. Durch geeignete Wahl des Verhältnisses von überlagerter Gleichspannung zur Amplitude der Hochfrequenzwechselspannung kann man erreichen, daß das Geschwindigkeitsspektrum der Elektronen und Ionen beim Passieren der beschleunigungselektrode ungefähr gleich ist0 Da die Elektronen und Ionen die Beschleunigungselektrode periodisch in Gruppen mit etwa gleichem Geschwindigkeitsspektrum verlassen, vermischen sich die beschleunigten Ladungsträger sofort nach dem Verlassen der Beschleunigungselektrode und bilden einen neutralisierten Ionenstrahl, ohne daß eine zusätzliche Neutralisatorelektrode nötig ist.
  • Das Ionentriebwerk wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung noch dadurch veninfacht, daß die der Beschleunigung von Ionen und Elektronen dienende Hochfrequenzwechselepannung gleichzeitig an die der Erzeugung von Ionen und Elektronen dienende Entladungskammer angeschlossen ist.
  • Damit ist ein Ionentriebwerk geschaffen, das lediglich aus einem Hochfrequenzsystem besteht und einfachen Aufbau und Betriebssicherheit gewährleistet. Zudem ist auch die Lebensdauer eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Ionentriebwerkes höher als die bekannter Ionentriebwerke, da thermisch beanspruchte Hohl- oder Oxidkathoden vermieden sind.
  • Es ist zwar bekannt, Ionentriebwerke mit einer Hochfrequenzwechselspannungsquelle zu verwenden; vgl. H. Löb: State of the Art and Recent Developments of the Radio Frequency Ion Motors; AIAA 7th Electric Propulsion Conference, Williamsburg, Va., AIAA Paper 69 - 285, 1969. Die Hochfrequenz dient bei diesen Triebwerken aber lediglich zur Ionisation des Neutralbases, nicht wie bei der Erfindung auch zur Beschleunigung der geladenen Teilchen. Daher müssen bei dem bekannten Triebwerk zur Neutralisation des die Beschleunigungselektrode verlassenden Ionenstrahls außen liegende Neutralisatorelektroden, wie z.B.
  • Hohlkathoden vorgesehen werden, deren Lebensdauer aber nicht die des Hochfrequenzteiles des Triebwerkes erreichten können.
  • Die Erfindung wird im folgenden in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen im einzelnen: Fig. 1 schematisch das Prinzip eines Ionentriebwerkes gemäß der Erfindung; Fig. 2 ein Diagramm des Beschleunigungswechselfeldes zur Verdeutlichung des Beschleunigungsvorganges; Fig. 3 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ionentriebwerkes gemäß der Erfindung und Fig. 4 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel.
  • In einer Entladungskammer 1, die durch eine als Viellochblende ausgeführte Grenzelektrode 2 begrenzt wird, vgl.
  • die Fig. 1, befindet sich ein aus Ionen, Elektronen und Neutralgasatomen zusammengesetztes Plasma. In einigem Abstand von der Grenzelektrode 2 ist eine ebenso ausgebildete Beschleunigungselektrode 3 angeordnet. Zwischen den beiden Elektroden 2 und 3 liegt eine Hochfrequenzwechselspannungsquelle 4 und eine dieser parallelgeschaltete Gleichspaimungsquelle 5. Die Gleichspannungsquelle 5 ist dabei derart gepolt, daß ihr negativer Pol mit der Beschleunigungselektrode 3 verbunden ist. Zwischen den beiden Elektroden 2 und 3 entsteht dadurch ein elektrisches Wechselfeld, siehe die Fig. 2, durch das im positiven Bereich, in der Fig. 2 mit I bezeichnet, aus dem Entladungsraum durch die Grenzelektrode 2 Elektronen in den durch die beiden Elektroden 2 und 3 gebildeten Beschleunigungsraum gezogen werden. Im negativen Bereich des elektrischen Wechselfeldes, in der Fig.2 mit II bezeichnet, werden aus der Entladungskammer 1 über die Grenzelektrode 2 die positiv geladenen Ionen extrahiert und zur Beschleunigungrselektrode 3 beführt.
  • Da die Elektronen eine sehr viel geringere Masse als die Ionen haben, ist Spannung und Polarität der Gleichspannungsquelle 5 so gewählt, daß die Beschleunigung der Elektronen und Ionen gleich groß ist.
  • Die das Beschleunigungsgitter periodisch jeweils in Gruppen verlassenden Ionen lol und Elektronen 102 vermischen sich in dem Gebiet hinter der Beschleunigungselektrode 3, so daLd der Ionenstrahl neutralisiert ist. Eine zusätzliche Elektrode zur Neutralisation des Ionenstrahls entfällt auf diese Weise.
  • Die Erzeugung des in der Entladungskammer 1 befindlichen Plasmas geschieht, wie die Fig. 3 zeigt, auf einfache Weise mittels der auch zur Beschleunigung dienenden Hochfrequenzwechs elspannungsquelle 4. Das über einen Stutzen 11 in Richtung des Pfeiles 12 über eine poröse Metallelektrode 13 in die Entladungskainmer gelangende Neutralgas wird hier in bekannter Weise durch das Anlegen einer Hochfrequenzwechselspannung auf kapazitivem Wege ionisiert und, wie schon zur Fig0 1 beschrieben, durch die Grenzelektrode 2 in den Beschleunigungsraum extrahiert.
  • Unter Vermeidung der Grenzelektrode 2 läßt sich das Ionentriebwerk, wie in Fig. 4 gezeigt, noch weiter vereinfachen. Hierbei ist der Entladungsraum 1 direkt durch die Beschleunigungselektrode 3 begrenzt. Tritt über den Stutzen 11 in Pfeilrichtung 12 Neutralgas durch die poröse Metallelektrode 13, so wird es durch das angelegte Hochfrequenzwechselfeld kapazitiv an irgendeiner Stelle des Entladungsraumes 1 ionisiert. Sofort nach der Ionisation werden die Ionen lol und die Elektronen 102 von dem Wechselfeld erfaßt und beschleunigt; nach Verlassen der Beschleunigungselektrode 3 vermischen sich die Ionen 101 und Elektronen 102 zu einem neutralisierten Ionenstrahl.
  • Durch diese Variante des in der Fig.3 dargestellten Ionentriebwerkes, bei der also die Grenzelektrode 2 durch eine aus bei der Gas entladung entstandenen Ionen lol und Elektronen 1o2-aufgebaute virtuelle Elektrode 201 ersetzt ist, sind die Verluste durch Rekombination, Ladungsaustausch und Wandverluste besonders gering, da die Ionen und Elektronen sofort nach ihrer Entstehung von dem Beschleunigungsfeld erfaßt und abgezogen werden.
  • Selbstverständlich ist die in den Piguren gezeigte Anordnung der Hochfrequenzwechselspannungsquelle 4 und der Gleichspannungsquelle 5 nur beispielhaft, so daß z.B. auch eine Serienschaltung der Gleich- und Hochfrequenzwechselspannungsquelle oder die Verwendung jeweils einer Hochfrequenzwechselspannungsquelle zur Ionisation des Neutralgases und einer zur Beschleunigung der Ionen und Elektronen denkbar ist; auch kann anstelle der Viellochblende eine Einlochblende als Grenz- oder Beschleunigungselektrode verwendet werden.
  • Da sich die Erfindung lediglich auf die Art der Besclileunigung der Ladungsträger bezieht und nicht auf deren Erzeugung, wird der Erfindungsgedanke nicht verlassen, wenn anstelle einer kapazitiven Hochfrequenzionisation z.B. eine induktive oder auch eine elektrostatische Gas entladung verwendet wird.
  • -Patentansprüche:-

Claims (5)

  1. Patentansprüche Ionentriebwerk mit einer von einer Grenzelektrode abgeschlossenen Entladungskammer zur Erzeugung einer Gasentladung und einer Beschleunigungselektrode dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dala zwischen der Grenzelektrode (2) und der Beschleunigungselekirode (3) eine Hochfrequenzwechselspannung (4) angeschlossen ist, der eine mit ihrem negativen Rt an der Beschleunigungselektrode (3) liegende konstante Gleichspannung (5) überlagert ist0
  2. 2. Ionentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die der Beschleunigung von Ionen (lol) und Elektronen (102) dienende Hochfrequenzwechselspannung (4) gleichzeitig an die der Erzeugung von Ionen (lot) und Elektronen (1o2) dienende Entladungskammer (1) angeschlossen ist0
  3. 3. Ionentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Grenzelektrode (2) eine aus bei der Gasentladung entstandenen Ionen (lol) und Elektronen (1o2) aufgebaute virtuelle Elektrode (201) ist.
  4. 4. Ionentriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Beschleunigungselektrode (3) als Viellochblende ausgebildet ist0
  5. 5. Ionentriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Beschleunigungselektrode (3) als Einlochblende ausgebildet ist0
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