DE2051526B2 - Vorrichtung zur schaumzerstoerung - Google Patents
Vorrichtung zur schaumzerstoerungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/02—Foam dispersion or prevention
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schaumzerstörung mit auf den Schaum gerichteten
Gasstrahldüsen.
In zahlreichen industriellen Verfahren, bei chemisehen
Prozessen, bei der Gärung oder irgendwelchen anderen Vorgängen, bei denen sich Schaum entwickeln
kann, ist diese Schaumbildung tin unerwünschter nachteiliger Vorgang. Man muß sie daher auf irgendeine
Weise bekämpfen.
Es sind bereits Verfahren zum Bekämpfen der Schaumbildung bekannt, bei denen Schaumyerh,ütungsmittel
verwendet werden. Derartige Verfahren sind im allgemeinen kostspielig ur J manchmal nicht '■
mit dem Ablauf des industriellen Vorgangs vereinbar, der gerade durchgeführt werden jll, weil durch
diese Mittel zusätzliche Stoffe in das bearbeitete Material hineingebracht werden, die schädlich oder stö- r
rend sein können.
Es sind auch bereits Vorrichtungen zum Zerstören von Schaum bekannt, die mit mechanischen oder
sogar elektrischen Mitteln arbeiten. Diese Vorrichtungen sind im allgemeinen teuer, häufig bruchgefährdet,
und sie erhöhen jeweils den Preis des herzustellenden Produktes in ganz erheblichem Maße.
Es ist ferner eine Anordnung zur Schaumbekämpfung bekannt (Patentschrift Nr. 45 699 des Amtes für
Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin), bei der in einem Behälter Einbauten oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
von kegelförmiger Anordnung vorgesenen sind, und geneigte, in das Kegeltiefbte gerichtete
Gasdüsen oberhalb dieser Einbauten angebracht sind. Bei dieser Anordnung sind die Gasstrahlen jedoch
lediglich zur Unterstützung der schaumzerstörenden Wirkung dei Einbauten vorgesehen. Der
Schaum füllt den gesamten Behälterraum zwischen den Einbauten und dem Flüssigkeitsspiegel aus, da
dieser von der Wirkung der Gasstrahlen unberührt bleibt. Eine Unterbindung der Schaumbildung ist
daher bei diesem Gerät nicht vorgesehen.
Bei einer ferner bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (USA.-Patentschrift 3 298 615)
ist ein festes Rohr dvich den Deckel eines Behälters
geführt, dessen in einem bestimmten Abstand oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegendes Ende durch
einen Ventilteller verschließbar ist. Dieser Ventilteller ist so ausgebildet, daß ein aus dem Rohr ausströmendes
Druckgas in radiale Richtung umgelenkt wird. Da jedoch die Strömungsenergie des Druckgases
vom Behälterzentrum zur Behälterwand hin abnimmt, tritt eine schaumzerstörende Wirkung an der Peripherie
des Behälters nur in einem äußerst geringen IvLiSe ein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Schaumzerstörung mit auf den Schaum gerichteten
Gasstrahldüsen zu schaffen, welche unter Beseitigung der Nachteile bekannter Vorrichtungen den
Schaum im gesamten Inneren eines Behälters bzw. an der Oberfläche eines Flüssigkeitsspiegel? gleichmäßig
zerstört und/oder bereits seine Bildung unterbindet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gasstrahldüsen auf mindestens einem,
an einer Hohlwelle dreubar befestigten Verteilerann zrr Achse der Hohlwelle geneigt angeordnet sind.
Eine besonders einfache Bauweise der Vorrichtung kann dadurch erreicht werden, daß der Verteilerarm
über einen umlaufenden Hohlkörper an d<?r Hohlwelle
befestigt ist. Die IVisen können an mindestens zwei beiderseits der Hohlwelle angeordneten, um
diese drehbaren Armen sitzen und an jedem der Arme im wesentlichen parallel zueinander, aber schräg zur
Drehachse angeordnet sein.
Weitere Merkmale werden sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels ergeben, das
in der Zeichnung veranschaulicht ist. Es zeigt
Fig.l schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Zerstören von Schaum im Inneren eines geschlossenen Behälters,
F i g. 2 einen vtigrößert dargestellten Schnitt län^
der Linie H-II der F i g. 1.
In dem geschlossenen Behälter 1 bilden oder entwickeln flüssige Produkte 2 einen Schaum 3. Die zum
Zerstören dieses Schaumes bestimmte Vorrichtung besteht aus einer Reihe von Strahldüsen 4, die an
Verteilerarmen 5 sitzen; diese Arme 5 sind an einem zentralen Hohlkörper 6 befestigte Rohre. Der Zentralkörper
6 kann um eine senkrechte hohle bzw. rohrförmige Achse 7 gedreht werden.
Die an jedem der Rohrarme S sitzenden Strahldüsen sind im wesentlichen parallel zueinander, aber
relativ zur Hohlachse 7 etwas geneigt.
Jeder der Rohrarme 5 ist an seinem freien Ende 8 abgeschlossen. Der zentrale Hohlkörper 6 kann an
der hohlen Achse 7 in zwei Wälzlagern 9 und 10 drehbar gelagert sein, die auf der einen bzw. anderen
Seite eines Bundes 11 liegen, der am unteren Ende der Hohlachse 7 vorgesehen ist. Das Wälzlager 10
ruht auf einer Schulterfläche 12 des Hohlkörpers 6. während das Lager 9 an den Bund 11 durch eine
Innenschulter 13 eines Ringes 14 angedrückt wird, der an seiner Innenfläche ein Innengewinde 15 trägt
und auf ein Außengewinde 16 am Hohlkörper 6 aufgeschraubt werden kann.
Eine Dichtung 17 ist zwischen dem Ring 14 und der hohlen Achse 7 vorgesehen.
Ein mehr oder weniger festes Aufschrauben des Ringes 14 auf das Gewinde 16 des Hohlkörpers 6 gestattet
es, den Druck in den Lagern 9 und 10 beiderseits des Bundes 11 einzustellen.
Die soeben beschriebene Vorrichtung wird mit Gas oder Dampf gespeist, beispielsweise mit Luft oder
Wasserdampf, von einem Kompressor 18, der durch einen Motor 19 angetrieben wird. Die Luft oder der
Dampf strömt in die hohle Achse '■' in Richtung des Pfeiles 20 und dringt in die Innenräume 21 der
Rohrarme 5 ein. Die Luft oder der Dampf wird sodann aus den Armen durch die Düsen 4 ausgeblasen,
die auf die Oberfläche des Schaumes 3 gerichtet sind.
Die Düsen 4 sind schräg oder geneigt zur Achse 7 und so zu den Rohrarmen 5 gerichtet, daß diese sich
beim Ausströmen von Gas oder Dampf um die hohle Achse 7 drehen. Selbstverständlich sind die an einem
Rohrarm 5 sitzenden Düsen in der gleichen Richtung schräggestellt wie die Düsen 4 an dem anderen Rohrann
5, so daß im Laufe einer Drehung jeweils jeder der Rohrarme in die zuvor von dem anderen Arm
eingenommene. Stellung kommt, weil die Düsen die gleiche Strahlrichtung relativ zur Drehachse haben.
Dieses System arbeitet in ähnlicher Weise wie eine bekannte Rasensprengvorrichtung, bei der die durch
Austreten der Sprengflüssigkeit aus Düsenöffnungen sich ergebenden Rückstoßkräfte ihrerseits die Drehung
der Arme bestimmen.
Die Arme drehen sich oberhalb des Schaumes, und die Strahlen der Düsen bestreichen infolgedessen die
gesamte Oberfläche des Schaumes, der durch das Anblasen zerstört wird. Die Energie, die aufzuwenden
ist, um den Schaum zu zerstören, ist außerordentlich gering, und die kinetische Energie der Gas- oder
Dampfstrahlen genügt, um das Entwickeln oder Weiterentwickeln von Schaum zu unterbinden.
Die Austrittsgeschwindigkeit des Gases oder Dampfes aus den Düsen 4 kann leicht eingestellt werden,
beispielsweise durch Steuern der Drehzahl des Motors 19 und damit der Drehzahl des Kompressors 18.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerstören von Schaum läßt sich in vielen technischen Einrichtungen
benutzen, beispielsweise in Garbottichen, in Polymerisations-Druckbehältern.
Als gasförmiges Strömungsmedium wird man bei
bestimmten chemischen Prozessen ein inertes Gas verwenden, das die sich abspielende chemische Reaktion
in keiner Weise stört
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, das soeben beschrieben
wurde. So kann man beispielsweise die Rohrarme 5 durch einen einzigen Arm oder durch eine
Gruppe von rotierenden Armen ersetzen. Die Düsen 4 könnten auch auf festen Verteilerrohren angeordnet
sein; wesentlich ist, daß die Gas- oder Dampfstrahlen die gesamte Oberfläche des zu zerstörenden Schaumes
bestreichen.
Andererseits könnten der of1 τ die Dreharme auch
durch Arme ersetzt werden, die eine Translationsbewegung ausführen; eine derartige Translationsbewegu™
könnte man durch geeignete Neigung der Strahldüsen erzielen, wobei die Richtung der Düsen
automatisch am Ende jeder Hin- oder Herbewegung umgestellt werden müßte, etwa durch Schwenken
der Arme um ihre eigenen Achsen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Schaumzerstörung mit auf den Schaum gerichteten Gasstrahldüsen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gas-Strahldüsen (4) auf mindestens einem an einer Hohlwelle (7) drehbar befestigten Verteilerann (5)
zur Achse der Hohlwelle (7) geneigt angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß der Verteilerarm (S) über den ,
umlaufenden Hohlkörper (6) an der Hohlwelle'(7)--' ''-befestigt
ist. ... .. . .. .,
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR6937412A FR2064035B1 (de) | 1969-10-30 | 1969-10-30 |
Publications (2)
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ID=9042373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702051526 Pending DE2051526B2 (de) | 1969-10-30 | 1970-10-20 | Vorrichtung zur schaumzerstoerung |
Country Status (3)
Country | Link |
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FR (1) | FR2064035B1 (de) |
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