DE2051520B2 - Verwendung von Natriumantimonat als feuerhemmenden Zusatz in organischen Polymeren - Google Patents
Verwendung von Natriumantimonat als feuerhemmenden Zusatz in organischen PolymerenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf feuerhemmende Zusätze, welche in den verschiedensten Harzen
verwendet werden können. Beispiele für Harze, denen diese Zusätze zugesetzt werden können, sind Polyolefine, wobei sie in Kombination mit halogenieren
Kohlenwasserstoffen verwendet werden können, wie z. B. Polypropylen und Polyäthylen; Polyester, wobei sie
in Kombination mit einer Quelle für Halogen verwendet werden können; Polyvinylchlorid; Mischpolymere, die
Polyvinylchlorid enthalten; und andere Polymere und halogenierte Polymere. Die Erfindung bezieht sich
insbesondere auf einen Zusatz von Natriumantimonat mit welchem den oben erwähnten Harzen eine
verbesserte Feuerbeständigkeit verliehen werden kann, wobei gleichzeitig eine wesentliche Verringerung des
Antimongehalts gegenüber demjenigen Antimongehalt ermöglicht wird, der bisher zur Erzielung einer
Feuerbeständigkeit nötig war. Die mit den erfindungsgemäßen feuerhemmenden Zusätzen versehenen Harze
besitzen eine verbesserte Farbstabilität sowie einen verbesserten Gelbwert und behalten ihre Klarheit
während viel längerer Zeiten bei, als Harze, die mit den bisher bekannten feuerhemmenden Zusätzen versehen
worden sind.
Wegen der steigenden Verweindung von Harzen in der Bauindustrie haben die Feuerbeständigkeitseigenschaften solcher Harze eine erhöhte Wichtigkeit
erlangt Aus diesem Grunde wurden viele Anstrengungen gemacht, feuerhemmende Zusätze für Harze zu
entwickeln, welche die Feuerbeständigkeitseigenschaften der Harze verbessern und dabei gleichzeitig keine
schädlichen Einflüsse auf die fertigen Harzzusammensetzungen ausüben, wie z. B. eine Verringerung der
Klarheit und/oder der Transparenz und/oder eine Erhöhung des Gelbwertes.
Die Verwendung von Antimonzusätzen gestattet es in sehr zufriedenstellender Weise, solchen Harzzusammensetzungen verbesserte Feuerbeständigkeitseigenschaften zu verleihen, ohne daß dabei die Stabilität der
Harze verschlechtert wird. Jedoch ist der Antimongehalt des bisher verwendeten Antimontrioxids sehr hoch;
er liegt in der Nähe von 83%. Dies beeinträchtigt die an sich vorzüglichen feuerhemmenden Eigenschaften, die
durch diese Verbindung erhalten werden können, da die Harze wegen des hohen Antimongehalts verhältnismäßig teuer werden. Diese Verbindung ist auch dann nicht
besonders geeignet, wenn es erwünscht ist daß das
Es besteht also das Problem, Harzen feuerhemmende
Eigenschaften zu verleihen, ohne daß zu große Mengen Antimon verwendet werden müssen und ohne daß die
Transparenz oder die Farbe des Harzes leidet
Es wurde nunmehr in überraschender Weise festgestellt daß durch die Verringerung der Teilchengröße
von Natriumantimonat auf einen bestimmten Bereich Harze erhalten werden können, die eine verbesserte
ίο Feuerbeständigkeit und gleichzeitig einen stark verringerten Antimongehalt aufweisen. Außerdem besitzen
die gemäß der Erfindung feuerhemmend gemachten Harze eine verbesserte Farbstabilität während langer
Zeiträume und außerdem einen verringerten Gelbwert
Es wurde außerdem gefunden, daß die feuerhemmenden
Antimonzusätze der Erfindung eine weitere verbesserte Feuerbeständigkeit ergeben, wenn sie mit bestimmten
Säuren auf einen speziellen pH-Bereich neutralisiert werden.
Bevor die Erfindung näher beschrieben wird, soll darauf hingewiesen werden, daß die Erfindung auf die
verschiedensten Harze angewendet werden kann, wie z.B. halogenierte Polyolefine, Polyvinylchlorid und
polyvinylchloridhaltige Mischpolymere. Die Zusätze
können in Kombination mit einer Halogenquelle
verwendet werden. Beispielsweise wurden zufriedenstellende Resultate unter wirtschaftlich attraktiven
Bedingungen erhalten, wenn ein Standardnatriumantimonat mit einer Teilchengröße zwischen ungefähr
2—45 μ und mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 8 μ durch ein trockenes oder nasses Verfahren auf
eine Teilchengröße im Bereich zwischen ungefähr 0,1 —8 μ und mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von annähernd 1,5 μ gemahlen wurde. Diese Verringe
rung der Teilchengröße ergibt ein Produkt mit einer
das handelsübliche Standardprodukt eine Oberfläche
von ungefähr 25 χ 104CmVg aufweist
können erzielt werden, wenn man in das Harz eine solche Menge des erfindungsgemäßen feuerhemmenden Zusatzes einführt, wie es bisher beim Antimonoxid
der Fall war. Die erfindungsgemäßen Natriumantimonat-Zusätze werden also in das Harz in einer Menge
zwischen ungefähr 0,5 und 7%, bezogen auf das Harz, eingeführt Der bevorzugte Bereich liegt zwischen
ungefähr 1 und 5%.
Zweckmäßig wird ein im Handel erhältliches Natriumantimonat mit einer Teilchengröße im Bereich
so zwischen ungefähr 2 und 45 μ und mit einer mittleren Teilchengröße von 8 μ durch ein nasses oder trockenes
Verfahren pulverisiert so daß die einzelnen Teilchen des Natriumantimonats eine Größe im Bereich zwischen ungefähr 0,1 und 8 μ bei einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 1,5 μ erhalten. Hierauf wird das zerkleinerte Natriumantimonat auf einen pH im Bereich
zwischen ungefähr 6,8—7,0 neutralisiert wobei eine Mineralsäure, eine Carbonsäure oder eine teilweise
neutralisierte mehrfunktionelle Säure, wie, z. B. ChIo
rensäure [1,4,5,6,7,7-^x8011^0-5^0^01116^23^103^
bonsäure], Phosphorsäure oder saures Ammoniumphosphat verwendet werden kann.
Die durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Zusatzes erzielten Resultate sind äußerst überraschend,
da die zur Erzielung der gleichen Feuerbeständigkeitseigenschaften notwendige Menge Antimon gegenüber
dem Stande der Technik stark verringert ist
1433-58 geprüft
Bei diesem Test wird eine Butangasflamme, die aus einer Injektionsnadel Nr. 22 austritt, 13 mm an Testproben
mit einer Breite von 7,5 cm und einer Länge von 22,5 cm herangebracht Es werden zehn Testproben
verwendet Die Proben werden in einen Halter eingespannt Die Flamme und der Probenhalter werden
von einer Umhüllung umgeben, um störende Luftbewegungen zu verringern. Eine Schnur wird über die
Vorderseite der Probe gespannt und eine weitere ι ο Schnur wird über die Rückseite der Probe gespannt,
wobei der Abstand zwischen den beiden Schnüren annähernd 15 cm beträgt Hierauf wird eine Flamme an
die Probe herangebracht Proben, die durch die untere Schnur hindurchbrennen aber erlöschen, bevor die
obere Schnur erreicht wird, werden als »selbsterlöschend« bezeichnet Proben, die erlöschen, bevor die
untere Schnur durchgebrannt ist, werden als »nichtbrennend« bezeichnet Die Flamme wird in einem
Abstand von 5 cm vor der unteren Schnur auftreffen gelassen.
Wenn bei diesem Test ein PVC-FiIm mit einem Gehalt von 4 Teilen Standardnatriumantimonat verwendet
wurde, dann wurde die Flammenausbreitung von 15 cm auf weniger als 5 cm verringert Wenn jedoch
das erfindungsgemäße Natriumantimonat verwendet wurde, dann war nur 1 Teil nötig, um die gleiche
Verringerung der Flammenausbreitung zu erzielen. Bei den obigen Versuchen sind also 4 Teile handelsübliches
Natriumantimonat nötig, um die Flammenausbreitung auf die Einstufung »nicht-brennend« zu bringen,
wogegen von dem erfindungsgemäßen Natriumantimonat nur 1 Teil nötig ist, um das gleiche Resultat zu
erzielen.
Dies ist äußerst unerwartet und überraschend, da es in J5
der Technik allgemein bekannt ist, daß man zur Erhöhung der Feuerbeständigkeit von antimonhaltigen
Harzen den Antimongehalt erhöhen muß.
Zur Untermauerung dieser Tatsache wird auf die folgende Tabelle I verwiesen, in welcher drei verschiedene
handelsübliche Antimontrioxid-Feuerhemmer aufgeführt sind. Die verschiedenen handelsüblichen Produkte
unterscheiden sich nur in der Teilchengröße. Alle drei ergeben jedoch die gleiche Feuerhemmung.
Tabelle I
Teilchengröße
Teilchengröße
Antimonoxid —
Antimonoxid —
Antimonoxid —
Antimonoxid —
Antimonoxid —
2,5 μ (Durchschnitt)
1,5 μ (Durchschnitt)
0,9 μ (Durchschnitt)
1,5 μ (Durchschnitt)
0,9 μ (Durchschnitt)
wobei eine jede Gruppe 1 Gewichtsteil der folgenden feuerhemmenden Zusätze enthielt: handelsübliches
Natriumantimonat mit einer Teilchengröße im Bereich von ungefähr 2—45 μ, Antimontrioxid mit einer
Teilchengröße zwischen ungefähr 0,5 und 25 μ, und
gemäß der Erfindung hergestelltes Natriumantimonat
Aus den obigen Ansätzen wurden gewalzte Filme mit einer Dicke von 0,5 mm hergestellt. Aus diesem Film
wurden Testproben hergestellt und die Testproben wurden gemäß dem Testverfahren ASTM 1433-58
verbrannt Die Flammausbreitung des Natriumantimonat mit einer Teilchengröße von 2-45 μ enthaltenden
Films betrug 15cm; die Flammausbreitung des Antimontrioxid enthaltenden Films betrug 4,5 cm, und die
Flammausbreitung des Films, der erfindungsgemäßes Natriumantimonat enthielt betrug 4,3 cm.
Die Resultate zeigen also, daß der Film, welcher das handelsübliche Natriumantimonat enthielt bei diesem
Test nicht einmal die Einstufung »selbsterlöschend« erhalten konnte. Im Vergleich hierzu besaß die das
Standardantimontrioxid enthaltende Testprobe eine Flammenausbreitung, die mit »nicht-brennend« zu
bezeichnen ist Auch der erfindungsgemäßen Probe konnte diese Bezeichnung zuerkannt werden, obwohl
sie noch etwas besser war als die Antimontrioxid enthaltende Probe.
Es stellt dies eine überraschende Tatsache dar, da das
Natriumantimonat nur ungefähr 59,2% Antimon enthält, während das Antimontrioxid ungefähr 83%
Antimon enthält. Dies bedeutet eine Verringerung von annähernd 30% des Antimongehalts. Wie bereits
erwähnt, sind diese Resultate äußerst überraschend, da, wie es in der Technik allgemein bekannt ist eine
Erhöhung der Feuerbeständigkeitseigenschaften nur durch eine Erhöhung des Antimongehalts hervorgerufen
werden kann. Die oben diskutierten Resultate der Beispiele sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Die feuerhemmenden Zusätze der Erfindung eignen sich besonders für die Einarbeitung in synthetische
Harzmassen wie Polyolefine (wie z. B. Polypropylen und Polyäthylen) und Polyvinylchlorid sowie Mischpolymere
desselben. Um die feuerhemmenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusätze zu zeigen, wurde eine
Reihe von Polyvinylchloridproben hergestellt, von denen jede die gleiche Menge erfindungsgemäßen
Zusatz bzw. Standardantimonoxid bzw. handelsübliches Natriumantimonat enthielt. Die Proben enthielten 100
Gewichtsteile Polyvinylchlorid, 41 Gewichtsteile Dioctylphthalat,
10 Gewichtsteile epoxidiertes Sojabohnenöl, 2,5 Teile eines allgemein bekannten Stabilisators, der
Barium, Cadmium, Zink und Phosphor enthielt sowie 0,5 Gewichtsteile Stearinsäure. Drei Probengruppen wurden
mit dem oben erwähnten PVC-Ansatz hergestellt, Teilchengröße
Flammausbreitung*)
45
50
1 Teil Antimontrioxid 0,5-25 μ 4,5 cm
1 Teil Natriumantimonat 2-45 μ 15 cm
1 Teil Natriumantimonat 0,1-8 μ 4,3 cm
*) Durchschnitt von 10 Proben.
Wie bereits erwähnt, werden die Feuerbeständigkeitseigenschaften noch weiter verbessert, wenn der pH
durch die Zugabe einer Säure auf einen Bereich zwischen ungefähr 6,8 und 7,0 eingestellt wird. Säuren,
die sich für diesen Zweck als besonders brauchbar erwiesen haben, sind: Mineralsäuren, Carbonsäuren und
teilweise neutralisierte difunktionelle Säuren, wie z. B. Chlorensäure, Phosphorsäure und saures Ammoniumphosphat.
In weiteren Versuchen wurde Polyäthylen als Harz iTid das erfindungsgemäße zerkleinerte Natriumantimonat
verwendet, welches mit Chlorensäure, Essigsäure, Phosphorsäure oder saurem Ammoniumphosphat
neutralisiert war. Die Harzzusammensetzung enthielt 100 Gewichtsteile Polyäthylen, 8 Gewichtsteile chloriertes
Paraffinwachs mit einem Chlorgehalt von 70%, 8 Gewichtsteile eines der in Tabelle III angegebenen
Antimonatzusätze und 0,7 Gewichtsteile Pentaerythrit-
stabilisator. Die verschiedenen Polyäthylenansätze wurden gewalzt, gepreßt und in Streifen von
03 χ 03 x 15 cm geschnitten.
Die Streifen wurden im G. E.-Flammability-Tester verbrannt Dieser Tester ist in »Modem Plastics« auf
den Seiten 141-148 und 192 des Novemberhefts 1966 beschrieben. Bei diesen Tests werden die Proben in ein
vertikal angeordnetes Pyrexe-Glasrohr mit etwa 8,9 cm Durchmesser eingebracht, welches ein Bett von
Glasperlen am Boden und ein kleineres Pyrexe-Glasrohr
mit annähernd 7 min Durchmesser enthält, wobei letzteres Vertikal aufrechtstehend im größeren Rohr
angeordnet ist. Die Proben werden über dem kleineren Rohr aufgehängt, und Gas wird in die Unterseite des
größeren Rohrs eingeführt und strömt durch die Glasperlen nach oben, wobei das Gas entweder aus
Sauerstoff oder aus Stickstoff oder aus einer Kombination der beiden besteht Die Strömung des Gases wird
durch spezielle öffnungen geregelt.
Hierauf wird die Harzprobe mi* einer Flamme berührt, und aus den Brenneigenschaften in der
jeweiligen Umgebung wird ein Sauerstoffindex gemäß der foJgenden Formel bestimmt:
Sauerstoffindex = η =
[O2]
[O2] + [N2]
Proben mit einem Sauerstoff index von 0,21 oder weniger brennen sehr rasch in Luft, während ein
Sauerstoffindex von mehr als 0,21 anzeigt, daß die Probe
in Luft schlecht brennt
.Eine Standardpolyäthylenzusammensetzung besitzt einen Sauerstoffindex von etwa 0,174 ±0,001. Aus der
folgenden Tabelle III ist ersichtlich, daß das neutralisierte Natriumantimonat bessere Resultate in Polyäthylen
ergibt als das nicht-neutralisierte Natriumantimonat, ob nun als Neutralisierungsmittel Chlorensäure oder
Phosphorsäure verwendet wird.
Teilchengröße
Sauerstoffindex*)
Natriumantimonat
Natriumantimonat,
neutralisiert mit
Chlorensäure
Natriumantimonat,
neutralisiert mit
Phosphorsäure
*) Durchschnitt von 10 Proben.
0,1-8 μ
0,1-8 μ
0,1-8 μ
0,233
0.243
0.243
0,1-8 μ 0,239
Zur weiteren Erläuterung der mit dem neutralisierten und zerkleinerten Natriumantimonat erhaltenen Resultate
wurden die Gelbwertindices von Polyäthylenproben verglichen, wobei der Polyäthylenansatz der gleiche
war, wie er oben für Tabelle III verwendet wurde. Die Proben wurden gemäß ASTM D 1925-63T geprüft,
wobei die Zunahme der Vergilbung der Proben nach einer Lagerung in einem Ofen mit 176° C gemessen
wurde.
Aus der folgenden Tabelle IV ist ersichtlich, daß eine wesentliche Verringerung des Gelbwertindexes bei
Proben festzustellen ist, welche das neutralisierte zerkleinerte Natriumantimonat enthalten.
Gelbwertindex von Polyäthylenproben
Probe
Gelbwertindex*)
Vergleichsprobe, 10,11
ohne feuerhemmenden Zusatz
Zerkleinertes Natriumantimonat 33,04
Zerkleinertes und neutralisiertes 16,39
Natriumantimonat
Natriumantimonat
*) Durchschnitt von 10 Proben.
Es ist ersichtlich, daß mit dem zerkleinerten und neutralisierten Natriumantimonat nicht nur eine gute
Feuerbeständigkeit sondern gleichzeitig auch ein Gelbwert erzielt wird, der in der Nähe des Gelbwerts
der Vergleichsprobe liegt, die keinen feuerhemmenden antimonhahigen Zusatz enthält Diese Tatsache ist
überraschend, da nämlich bekannt ist daß antimonhaltige feuerhemmende Zusätze eine Neigung besitzen,
unerwünscht hohe Gelbwertindices zu erzeugen.
Wenn man neutralisiertes zerkleinertes Natriuinantimonat
verwendet dann wird auch eine verbesserte Wärmestabilität erzielt Um dies zu demonstrieren,
wurden mehrere Polyvinylchloridproben in der gleichen Weise und mit den gleichen Komponenten und
Komponentenmengen hergestellt, wie sie oben bei Tabelle II verwendet wurden. Es wurde ein Vergleich
zwischen zerkleinertem Natriumantimonat und neutralisiertem und zerkleinertem Natriumantimonat angestellt.
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt Die Wärmestabilität wurde anhand
der Gelbwertindices gemessen, die gemäß ASTM 1925-63T ermittelt wurden, wobei die Zunahme der
Vergilbung bei einer Lagerung in einem Ofen mit 176° C
gemessen wird.
Tabelle V
Wärmestabilitätstest - PVC
Wärmestabilitätstest - PVC
z.eit heuerhemmender Zusatz
Gelbwertindex*)
0 Zerkleinertes Natriumantimonat 3,56
15 Zerkleinertes Natriumantimonat 5,11
30 Zerkleinertes Natriumantimonat 9,78
45 Zerkleinertes Natriumantimonat 33,78
0 Neutralisiertes und zerkleinertes 2,48
Natriumantimonat
Natriumantimonat
15 Neutralisiertes und zerkleinertes 3,39
Natriumantimonat
Natriumantimonat
30 Neutralisiertes und zerkleinertes 7,36
Natriumantimonat
Natriumantimonat
45 Neutralisiertes und zerkleinertes 23,38
Natriumantimonat
Natriumantimonat
*) Durchschnitt aus 10 Proben
Aus den Tabellen IV und V ist ohne weiteres zu
ersehen, daß für solche Fälle, bei denen klare Harze
verwendet werden sollen oder bei denen eine verbesserte Farbstabilität wichtie ist. neutralisierte und
zerkleinerte Natriumantimonatzusätze verwendet werden sollen. Diese Zusätze ergeben gleichzeitig eine gute
Feuerbeständigkeit bei einer wesentlichen Verringerung des Antimongehalts und bei einer verbesserten
Farbstabilität und Klarheit.
Aus dem Obigen ist also ersichtlich, daß die Erfindung es gestattet, den verschiedensten Harzen eine Feuerbeständigkeit
zu erteilen, wobei der für die Feuerbeständigkeit erforderliche Antimongehalt geringer ist als bei
bekannten feuerhemmenden Zusätzen. Die erfindungs gemäßen Zusätze ergeben außerdem eine verbesserte
Farbstabilität, verringerte Gelbwertindices und eint erhöhte Klarheit. Die erfindungsgemäßen Zusatz«
besitzen keinerlei schädliche Einflüsse auf die Harzzu sammensetzungen, in welche sie eingearbeitet werden
Sie stören auch nicht ihre Verarbeitung. Wegen de: beträchtlich verringerten Antimongehalts ergeben siel·
auch wesentliche wirtschaftliche Vorteile.
Claims (4)
1. Verwendung von Natriumantimonat mit einer Teilchengröße im Bereich zwischen 0,1 und 8 μ als
feuerhemmenden Zusatz in organischen Polymeren.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Teilchengröße 1,5 μ beträgt
3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er neutralisiert worden ist,
wobei der pH im Bereich zwischen ungefähr 6,8—7 liegt
4. Verwendung von Natriumantimonat mit einer Teilchengröße im Bereich zwischen 0,1 und 8 μ als
feuerhemmender Zusatz in organischen Polymeren, welche eine Quelle für Halogen enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US86936669A | 1969-10-24 | 1969-10-24 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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