-
Elektronische Steuervorrichtung für eine selbstschaltende Kraftübertragunganlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Schutzvorrichtung für eine selbstschaltende
Kraftübertragungsanlage eines Kraftfahrzeugs und insbesondere auf eine elektronische
Schutzvorrichtung, die ein Überdrehen des Kraftfahrzeugmotors verhindern kann, wenn
ein Wählhebel bei Fahrt mit hoher Geschwindigkeit sorglos zu niedrideren Orangen
oder übersetzungsverhältnissen eschaltet
wird.
-
Eine gewöhnliche selbstschaltende Kraftübertragungsanlage hat vier
Wählhebelstellungen, nämlich P (parken), R (rückwArts), N (neutral), D (erster,
zweiter und dritter Vorwärtsgang) und L (erster und zweiter Vorwärtsgang) oder sechs
Wählhebelstellungen, d.h. P, R, N, D, II (zweiter vorwärtsgang gesperrt) und I (erster
und zweiter Vorwärtsgang). Bei selbststschaltenden KraftUbertragungsanlagen dieser
Bauart wird die Wahl der Gänge in Abhängigkeit von der Bewegung des Wählhebels durch
den Kraftfahrzeugfahrer hydraulich bewirkt, wobei es möglich ist, daß bei Fahren
mit hoher Geschwindigkeit oder im hohen Gang der Wählhebel auf ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis,
zum Beispiel in die II- oder die Stellung geschaltet wird.
-
Es besteht dann die Gefahr, daß der Fahrzeugmotor überdreht und auf
das laufende Fahrzeug eine übermäßige Motorbremswirkung ausübt, so daß die selbstschaltende
Kraftübertragungsanlage erhebliche Schäden erleiden kann.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektronische Schutzvorrichtung
für eine selbstschaltende' Kraftübertragungsanlage eines Kraftfahrzeugs zu schaffen,
die diese Nachteile vermeidet.
-
Diese Aufgabe ist gelöst durch eine Fühleinrichtung für das elektrische
Erfühlen der Fahrzeuggeschwindigkeit zur Erzeugung eines dieser Geschwindigkeit
entsprechenden Ausgangssignals, durch eine Vergleicherschaltung, die auf das Ausgangssignal
ansprechen kann, um eine Mehrzahl von Signalen zu erzeugen, die jeweils anzeigen,
daß ein über gang zu einem bestimmten ffbersetzungsverhältnis, das jedem dieser
Signale zugeordnet ist, möglich ist, um ein Überdrehen des Kraftfahrzeugmotors zu
verhindern, durch eine Kommandoschaltung, die auf die Mehrzahl von Signalen anspricht
und ein Kommandosignal erzeugt und durch eine hydraulische Steuereinrichtung, die
auf das Kommandosignal anspricht, um die selbstschaltende Kraftübertragungsanlage
unter Verhinderung des Überdrehens des Kraftfabrzeugotors zu steuern.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße elektronische Schutzvorrichtung
für eine selbstschaltende Übertragungsanlage; Fig. 2 zeigt ein Schaltschema einer
Vergleicherschaltung der elektronischen Schutzvorrichtung nach Fig. 1. ~
Gemäß
Fig. 1 ist eine selbstschaltende Kraftübertragungsanlage 10 antriebsmäßig mit einem
Kraftfahrzeugmotor 11 verbunden und hat eine Abtriebswelle 12, die an dem dem Motor
11 abgewandten Ende der Übertragungsanlage vorsteht.
-
Die elektronische Schutzvorrichtung ist allgemein mit 13 bezeichnet
und besitzt einen Fühler 14 für das elektronische Ermitteln der Fahrzeuggeschwindigkeit
zur Erzeugung einer dieser entsprechenden Ausgangsspannung. Der Fühler 14 kann beliebige
elektronische Bauart haben, die einen negativen Spannungsausgang besitzt, der mit
ansteigender Fahrzeuggeschwindigkeit abfällt. Das Ausgangsspannungssignal, das zum
Beispiel die Information über die Fahrzeuggeschwin -digkeit trägt, wird über eine
Leitung 15 an eine Vergleicherschaltung 16 angelegt. Die Vergleicherschaltung 16
besitzt mehrere Schmitt-Schaltungen und vergleicht das Spannungssignal der Fahrzeuggeschwindigkeit
mit vorbestimmten Spannungspegeln, die der oberen Grenze der Geschwindigkeitshöen
entsprechen, an denen ein Heraurschalten in der selbstschaltenden Übertragungsanlage
10 bewirkt werden soll. Uberschreitet die Fahrzeuggeschwindigkeit die vorbestimmte
obere Grenze, legt die Vergleicherschaltung 16 ein Signal über eine Leitung 18 an
eine Kommandoschaltung 17 an. Die Korandoschaltung 17 steuert in Antwort auf dieses
Signal eine hydraulische Steuervorrichtung 19, um eine Ubersetzungsveränderung in
der Übertragungsanlage 10 zur Erzielung eines richtigen
Übersetzungsverhältnisses
zu bewirken, so daß ein Überdrehen des Motors 11 oder dessen Betrieb bei einer außergewöhnlich
hohen Geschwindigkeit verhindert wird.
-
Die Fig. 2 zeigt einen Schaltplan der Vergleicherschaltung 16 der
elektronischen Schutzvorrichtung. Die Vergleicherschaltung oder Komparatorschaltung
16 besteht zum Beispiel aus sechs Transistoren 20 bis 25 und deren zugehörigen elektronischen
Teilen. Der Transistor 20 ist an seiner Basis an einen Widerstand 26 und dieser
wiederum an eine Sammelleitung 27 vorbestimmter positiver Spannung, zum Beispiel
10 Volt angeschlossen. Die Basis des Transistors 20 ist über eine Diode 28 geerdet,
die so polarisiert ist, daß an der Basis des Transistors 20 kein negatives Potential
aufgebaut wird. Die Basis des Transistors 20 ist über einen Widerstand 29 an den
Ausgang des Fühlers 14 angeschlossen.
-
Der Kollektor des Transistors 20 ist über einen Widerstand 30 an die
Sammelleitung 27 angeschlossen. Der Emitter des Transistors 20 ist unmittelbar mit
Erde verbunden.
-
Der Transistor 21 ist an seinem Kollektor an den Widerstand 31 angeschlossen,
der seinerseits mit der Sammelleitung 27 verbunden ist. Die Basis des Transistors
21 ist über einen Widerstand 32 an den Kollektor des Transistors 20 ,-.d über einen
Widerstand 33 an Erde oder Masse angeschlossen.
-
Der Emitter des Transistors 21 ist unmittelbar an Erde angeschlossen.
Zwischen der Basis des Transistors 20 und dem
Kollektor des Transistors
21 ist ein Widerstand 74 eingeschaltet. An einer Stelle der Leitung zwischen dem
Kollektor des Transistors 21 und dem Widerstand 31 ist eine Leitung 35 angeschlossen,
durch die ein Signal an die Kommandoschaltung 17 angelegt wird, das anzeigt, daß
eine Umschaltung zum ersten Übersetzungsverhältnis ohne Überdrehen des Motors möglich
ist.
-
Der Transistor 22 ist mit seiner Basis über einen wliaerstand 36
an die Sammelleitung 27 angeschlossen. Die Basis des Transistors 22 ist über eine
Diode 37 geerdet, die so polarisiert oder gepolt ist, daß an der Basis kein negatives
Potential aufgebaut wird. Die Basis des Transistors 22 ist ebenfalls über einen
Widerstand 38 an den Fühler 1 angeschlossen. Der Kollektor des Transistors 22 ist
über einen Widerstand 39 mit der Sammelleitung 27 verbunden. Der Emitter des Transistors
22 ist ebenfalls unmittelbar mit Erde oder Masse verbunden.
-
Der Transistor 24 ist an seinem Kollektor über einen Widerstand 44
mit der Sammelleitung 27 und an seinem Emitter ;unmittelbar an Erde angeschlossen.
Die Basis des Transistors 24 ist über einen Widerstand 45 mit dem Kollektor des
Transistors 21 verbunden und über einen Widerstand 46 mit dem Kollektor des Transistors
2?. An einer Stelle der Leitung zwischen dem Kollektor des Transistors 24 und dem
Widerstand 44 ist eine Leitung 47 angeschlossen, durch die ein Signal an
die
Kommandoschaltung 17 gegeben wird, das anzeigt, daß ein Herabschalten auf das zweite
Übersetzungsverhältnis ohne Überdrehen des Motors möglich ist.
-
Der Transistor 25 ist an seinem Kollektor über einen Widerstand 48
mit der Sammelleitung 27 verbunden. Die Basis des Transistors 25 ist über einen
Widerstand 49 mit Masse verbunden und unmittelbar an den Kollektor des Transistors
23 angeschlossen. Der Emitter des Transistors 25 ist unmittelbar mit Erde oder Masse
verbunden. Eine Leitung 50 ist an den Kollektor des Transistors 25 angeschlossen,
um von diesem ein Signal zu erhalten, das anzeigt, daß ein Heraufschalten auf das
dritte Übersetzungsverhältnis möglich ist, wobei dieses Signal an die Kommandoschaltung
17 anzulegen ist.
-
Bei Vorwärtsfahrt im ersten Gang wird auf der Leitung 35 ein Signal
W1 geliefert. Läuft das Fahrzeug im ersten Gang, hat der Fühler 14 einen niedrigen
negativen Spannungsausgang, der an die Basis des Transistors 20 angelegt wird.
-
Über den Widerstand 26 wird ebenfalls eine vorbestImmte positive Spannung
an die Basis des Transistors 20 angelegt.
-
Da der Ausgang des Fühlers 14 im Wert wesentlich niedriger als die
positive Spannung ist, überschreitet das Potential an der Basis des Transistors
20 einen vorbestmmnten oberen Pegel, wodurch der Transistor 20 leitend wird. Somit
befindet sich der Kollektor des Transistors 20 auf Nulipotential, so daß der Transistor
21 dadurch gesperrt wird, daß dessen
Basis an den Kollektor des
Transistors 20 angeschlossen ist.
-
Dies führt zu einem Spannungssignal W1 auf der Leitung 35, das anzeigt,
daß der Wähihebel ohne die Gefahr des über drehens des Motors in eine Stellung geschaltet
werden kann, die dem ersten Übersetzungsverhältnis entspricht.
-
Die Widerstände 26 und 29 sollten so eingestellt werden, daß sie
solche relative Widerstandswerte haben, daß der Transistor 20 in den Sperrzustand
übergeht, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert überschreitet,
bei der eine Umschaltung vom ersten Obersetzungsverhältnis zum zweiten stattfindet.
Wenn daher die Fahrzeuggeschwindigkeit den vorbestimmten Pegel überschreitet, wird
der Transistor 20 nicht leitend, wodurch der Transistor 21 leitend wird,'so däß
das Spannungssignal W1 auf der Leitung 35 verschwindet.
-
Die Widerstände 36 und 38 sind aso eingestellt, daß der Transistor
22 erst dann nichtleitend gemacht werden kann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
einen vorbestimmten Wert überschreitet, bei der eine Umschaltung vom zweiten zum
ersten Übersetzungsverhältnis stattfindet. Beim Antrieb im ersten und im zweiten
Vorwärtsgang bleibt der Transistor 23, dessen Basis an den Kollektor des Transistors
22 angeschlossen ist, gesperrt. Dadurch wird der Transistor 25, dessen Basis an
den Kollektor des Transistors 23 angeschlossen
ist, leitend gemacht.
In diesem Fall erscheint auf der Leitung 50 ein Spannungssignal W3 nicht. Überschreitet
gemäß Vorbeschreibung die Fahrzeuggeschwindigkeit den Wert, bei dem eine Umschaltung
vom ersten zum zweiten Übersetzungs verhältnis stattfinden kann, wird der Transistor
20 nichtleitend gemacht, wodurch der Transistor 21 leitend wird.
-
Hierdurch fällt das Potential an das Basis des Transistors 24 ab,
die über den Widerstand 45 an den Kollektor des Transistors 21 angeschlossen ist,
so daß der Transistor 24 nichtleitend gemacht wird. Wird der Transistor 24 nichtleitrend,
erscheint auf der Leitung 47 ein Spannungssignal W2, das anzeigt, daß der Wählhebel
ohne Motorüberdrehung auf eine Stellung geschaltet werden kann, die dem zweiten
Übersetzungsverhältnis entspricht.
-
Überschreitet gemäß Vorbeschreibung die Fahrzeuggeschwindigkeit einen
vorbestimmten Wert, bei dem eine Umschaltung vom zweiten auf den dritten Gang stattfinden
kann, wird der Transistor 22 nichtleitend gemacht, wodurch das Basispotential des
Transistors 24 ansteigt. Hierdurch wird der Transistor 24 leitend, so daß das Spannungssignal
W2 auf der Leitung 47 verschwindet. Da die Basis des Transistors 23 über den Widerstand
40 an den Kollektor des Transistor 22 angeschlossen ist, wird dann der Transistor
23 leitend, so daß der Transistor 25 nichtleitend wird, dessen Basis an den Kollektor
des Transistors 23 angeschlossen ist. Hierdurch
wird das Spannungssignal
W3-auf der Leitung 50 erzeugt.
-
Die Arbeitsweise der sechs Transistoren 20 bis 25 in den ersten, zweiten
und dritten Übersetzungsverhältnissen ist in der folgenden Tabelle gezeigt.
-
Übersetzungsverhältnis 1. 2. 3.
-
Transistor 20 leitend nicht leitend nichtleitend 21 nichtleitend leitend
leitend # W1 22 leitend leitend nichtleitend 23 nichtleitend nichtleitend leitend
II 24 leitend nicht leitend leitend # W2 25 leitend leitend nichtleitend # W3 Wie
man aus der Tabelle ersieht, werden die Spannungssignale W1, W2 und W3 jeweils auf
den Leitungen 35, 47 und 50 erzeugt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit sich im ersten,
zweiten und dritten Geschwindigkeitsbereich befindet. Diese Signale W1, W2 und W3
werden an die Kommandoschaltung 17 angelegt, die ein an die hydraulische Steuervorrichtung
19 anzulegendes Steuersignal erzeugt. Die hydraulische Steuervorrichtung 19 steuert
die selbstschaltende Kraftübertragungsanlage 10, um ein ueberdrehen des Kraftfahrzeugmotors
zu verhindern.
-
Es sei angenommen, daß der Wählhebel achtlos aus der
Stellung
"D" in die Stellung t'IIn geschaltet wird, während das Fahrzeug in einer hohen Geschwindigkeit
läuft; dann wird das Signal W3 an die Kommandoschaltung 17 angelegt, während die
Signale W1 und W2 Null sind. In der Vergleicherschaltung 16 befindet sich lediglich
das eine Signal W3, das anzeigt, daß ein Heraufschalten lediglich auf den dritten
Gang möglich ist. Somit findet ein Heraufschalten auf den dritten Gang in der selbst
schaltenden KraftUbertragungsanlage statt, ohne daß der Kraftfahrzeugmotor.überdreht,
so daß eine übermäßige Motorbremswirkung verhindert wird.
-
Es ist ergänzend noch hervorzuheben, daß in Fig. 2 der Transistor
23 über einen Widerstand 40 an seiner Basis mit dem Kollektor des Transistors 22
verbunden ist. Die Basis des Transistors 23 ist über einen Widerstand 41 geerdet.
Der Kollektor des Transistors 23 ist über einen Widerstand 42 an die Sammelleitung
27 und über einen Widerstand 43 an die Basis des Transistors 22 angeschlossen. Der
Emitter des Transistors 23 liegt unmittelbar an Masse oder rde.