DE2050126A1 - Verfahren zur Bestimmung des Widerstands-Istwertes einer Elektrolysezelle für die Regelung auf konstanten Zellenwiderstand - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Widerstands-Istwertes einer Elektrolysezelle für die Regelung auf konstanten ZellenwiderstandInfo
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Description
MSIjS AKTIL!Tff3S}äLL3C3IAPii} Erlangen, den 1 2· OKT.
Berlin und München .Werner-vcm-Siemens-Ctr.
VPA 70/5231 . Hk/lTLt
Verfahren zur Bestimmung das Widerstands-Istwertes einer
Elektrolysezelle für die Regelung auf konstanten Zelienwi
der fr Land
Elektrolysen sind energieintensive Verfahren, deren Wirkungsgrad im Vergleich zu den für ihre Stromversorgung eingesetzten
Gleichrichtern schlecht ist. Die geringe leitfähigkeit des wässrigen oder als Schmelze vorliegenden Elektrolysten verlangt
zur Energieeinsparung einen geringen Polabstand, d.h. einen geringen Abotand zwischen Kathode und Anode, der aber je nach
Art der Elektrolyse wegen möglicher Zellenkurzschlüsse, Instabilität des Zellenwiderstandes, verminderter Stromausbeute
und wegen der einzuhaltenden Betriebstemperatur nicht genügend klein gemacht v/erden kann. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren
wird es also einen optimalen Polabstand und damit einen optimalen Zeilenwiderstand geben, der ein Minimum an Energieverbrauch
bedingt. Eine direkte Messung des Polabstandes ist mit den bisher einsetzbaren technischen Mitteln nicht möglich.
Der Polabstand wird daher so geregelt, daß der Zellen- oder Ofenwiderstand konstant bleibt.
Zur Optimierung der Aluminium-Elektrolyse mittels eines Rechners ist es erforderlich, geeignete Meßwerte der Elektrolyse-Ofenparameter
zu erfassen. Ein Schlüsselparameter, von dem aus andere Parameter ermittelt werden können, ist der OfVinviderctand , Mir
die gekrümmte Strom-Spannungs-Kennlinie der xilelrtrolyse gilt
bei konstantem Polabstand und bei nur geringen Abweichungen des Elektrolysestroraes vom Uennstroia für den Zellen- oder Ofenwiderstand
die Häherungsformel
TJ-TT
3)ar-in ist TJ dis Ofengleicnspa^ruiiig, Ufj dio rolarisat:U.:;:uu^.vr;.,iU'ug
und I der ElektrclysegleiohsOrom. Während die Ofenspannuii,^ und
209817/U28 -2~
BAD Ci
der Elektrolysestrom gemessen werden können, war es bisher nicht möglich, den Augenblickswert der Polaris at i ons cp&tinimg laufend
zu ermitteln. Als Polarisationsspannung, die von mehreren Parametern
der Elektrolyse abhängt, wurde daher ein mittlerer Erfahr onswert in die Rechnung eingesetzt. Weil der ohiaüche Widerstand
eines Elektrolyseofens statistischen Schwankungen unterliegt,
interessiert der Mittelwert des Widerstände.': während
einer Meßzeitspanne Δ ^* Diese Zeitspanne muß gegenüber der
längsten Periodendauer einer statistischen Schwankung genügend lang sein, damit die Summe der Schwankungen Null oder so kloin
wird, daß die erforderliche Meßgenauigkeit nicht beeinträchtigt wird.
Da Änderungen des Polabstandes nur in engen Grenzen möglich sind, müssen der Strom und die Spannung auf einige Promille
genau gemessen werden. Die Polarisationsspannung kann sich
jedoch während des Betriebes um mehrere Prozent ändern, so daß damit die erforderliche Meßgenauigkeit für die Ermittlung du3
Widerstandes des Elektrolyseofens praktisch nicht erreicht wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den differentiellen Ofenwiderstand
durch Messung des Elektrolysestromes und der Ofenspannung vor und nach einer Absenkung des Elektrolysestromerj
zu ermitteln. Dieses Verfahren, das auch zur Peststellung dar Polarisationsspannung verwendet wird, iet nur anwendbar, wenn
der Strom wenigstens bis auf die Hälfte des Nennotromes gesenkt.
wird, und daher betriebsmäßig nicht laufend durchführbar. Bei kleinen SpannungsabSenkungen, beispielsweise durch Zurücknehmen
der Spannung am Gleichrichter um eine Wählerstufe, verfäl-scht die zeitliche Änderung des Ofenwiderstandes während der für die
Mittelwertbildung erforderlichen Integrationszeit das Meßergebnis
Gemäß der Erfindung v/erden diese Nachteile dadurch vermieden, daß aus den Wechselanteilen des Zellenstromes und der Zollen™
spannung durch Courier-Analyse der Mittelwert der Pourier-Koeffizienten
einer Harmonischen innerhalb einer vorgegebenen Zeit bestimmt und aus den Koeffizienten der Wirk- und Blindanteil
des Wüchselstrom'.viderstanäeo berechnet wird. !Dabei könnon
die betriebsmäßig entstehenden Wechselanteile des Zellenotrovaes
209817/1428 ,
BAD ORlGiNAL "■>-
und der Z ell entspannung für si ca oder zusammen mit zusätzlich
überlagerten Weehselkoinponenten des Stromes und der Spannung
analysiert werden, die durch entsprechende Steuerung der Energieversorgimgoanlage
erzeugt v/erden. Wach einem weiteren Erfindungsgedanken
werden zur Ermittlung der Oxidkonzentration einer Aluminium-Elektrolysezelle der Wechselstrcniwirk- und
Wechnelstronblindwiderstand "bei mindestens zwei "beliebig eingestellten
Polabständen ermittelt und der Quotient aus der Differenz der ermittelten Wirkwiderstände und aus der Differenz
der ermittelten Blindwiderstände gebildet. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird ferner zur Bestimmung der Polarisationsspannung einer Elektrolysezelle von dem Mittelwert der Zellengleichspannung
das Produkt aus dem Mittelwert des Wechselstromwirkwiderstandes und dem Mittelwert des Zellengleichstromes abgezogen,
wobei die Mittelwerte der Zellenspannung, des Zellenstromes und der Fourier-Koeffizienten in derselben Zeitspanne
gemessen werden. Zur Bestimmung des thermischen Verhaltens einer Aluminium-Elektrolysezelle werden die Mittelwerte des Y/irk-
und/oder Blindwiderstandes mehrerer Harmonischer miteinander verglichen.
Mit dem neuen Verfahren läßt sich nicht nur, wie bisher, der Wirkwiderstand des Elektrolyseofens, sondern auch der Blindwiderstand
der Elektrolysezelle bestimmen. Der Blindwiderstand der Zelle entsteht durch die Induktivität der stromführenden
Teile des Elektrolyseofens und durch ITachlieferungseffekte des
Elektrolyten, die eine kapazitive Komponente des Blindwider-Standes
hervorrufen. Proportional.zu kleinen Änderungen des Polabstandes, beispielsweise durch das betriebsmäßige Heben
und Senken der Anode, ändert sich auch der Blindwiderstand des Elektrolyseofens. Die Größe eines Anodenhubes, d.h. einer Polabs
tandsänderung & 1» kann also durch die Differenz Δ.Χ des
Blindwiderstandes vor und nach einer Polabstandsänderung bestimmt werden. Mit m als Proportionalitätsfaktor ergibt sich
^dI=Hi ·ΔΧ. Der Faktor m ist vom Aufbau des Ofens abhängig.
Die WiderstandsänderungΛδ. des Elektrolyseofens pro Längeneinheit
Al einer kleinen Polabstandsänderung ist von mehreren
Parametern Ic1 abhängig. Diese Abhängigkeit läßt sich durch die
folgende Gleichung darstellen*
209817/1428
—4—
20bü126
Wenn mit k^ die Oyydkonsentration im Elektrolyten bezeichnet
wird, die anderen Parameter a^ . k± in der Summe konstant
gleich C gehalten werden und für Δΐ = m AX gesetzt wird, kanu
aus dem Verhältnis der Änderung des Wirkwiderstandes und des Blindwiderstand es durch eine Polabstandsänderung die Oxidkonzentration
nach der folgenden Gleichung bestimmt werden: , _ 1 /ΔΡ. ns
k1 - a~" * {Έ~&Ϊ " C/j·
k1 - a~" * {Έ~&Ϊ " C/j·
Die Nachlieferungseffekte einer Aluminiumelektrolyseanlage
werden durch die elektrochemischen Vorgänge an der Kathode und an der Anode beeinflußt. Da die elektrochemischen Vorgänge in
der Intensität ihres Ablaufes im Elektrolyseofen im allgemeinen nur langsamen Änderungen unterworfen sind, stören diese Änderungen
die Messungen der Oxidkonzentration durch Polabstandsänderungen nicht. Lediglich kurz vor einem Anodeneffekt, d.h. wenn die
Oxidkonzentration im Elektrolyten unter etwa 1 $ gesunken ist,
tritt eine größere zeitliche Änderung der kapazitiven Komponente ein, die als Voranzeige für den bevorstehenden Anodeneffekt
gewertet werden kann und eine Messung der Oxidkonzentration zu diesem Zeitpunkt überflüssig macht.
Pur die erfindungsgemäße Ermittlung des Wechselstromwiderstandes
ist es nicht notwendig, daß die Höhe der Polarisationsspannung
U bekannt ist. Die Polarisationsspannung kann im Gegenteil sogar
ermittelt werden. Pur einen kleinen Bereich der Polarisationsspannung gilt:
In Verbindung mit der Gleichung für Δ R/&.1 können dann bereite
zwei Parameter bestimmt werden, unter der Voraussetzung, daß sich die anderen Parameter während der Meßzeit nicht ändern. Aus
der Gleichung K= (ü - UQ) / I ergibt sich die Polarisationsspannung zu TJ0 = U - I .R. Darin ist U der Mittelwert der Ofengleichspannung
und I der Mittelwert des Elektrolysegleichstromea während einer Zeitspanne At und damit gleichbedeutend mit den
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Koeffizienten a -g und a -r der Courier-Zerlegung des zeitlichen
Verlaufs von Spannung und Strom in derselben Zeitspanne» Der
Widerstand P- ist in diesem Pail der \7irkwiderstand der .Elektrolysezelle
bzw. des Elektrolyseofens hei der Frequenz f. Der
Wirkwiderstand aus der \,rechselstrommesstmg unterscheidet sieli
von d'üia aus der G-leichstrommessimg durch den aus der Stromverdrtlngung
resultierenden Zusatzv/iderstand R7. Pur den Y/echselstronnvirkwideriitand
gi^-t also
E = H0 + Ii2 oder Ii = RQ . (1 + Af2tf2/x)
Wenn mit R der G-leiahs tr oiawider stand, Eiit Λ ein den Aufbau des
Elektrolyseofens berücksichtigender Paktor, mit f die Frequenz, mit?·"die Leitfähigkeit, mit kL die Permeabilität der leitenden
Ofenteile bezeichnet ist.
Bei niedrigen Frequenzen, z.B. bei 1 Hz, ist der Zusatzwiderstand so klein, daß er innerhalb der Meßgenauigkeit liegt und
infolgedessen der \Vechselstromwirkwiderctand dem Gleiehetromwiderstand
gleichgesetzt werden kann» Bei sehr hohen Frequenzen wird der Einfluß der Paktoren A und % sehr groß, da diese
Faktoren die Ausv/irkung der hohen Frequenz auf den Zusatzv/iderstand
vervielfachen. Die Messung des Zusatzwiderstardes bei
hohen Frequenzen kann infolgedessen zur Bestimmung der mittleren
leitfähigkeit bei konstantem Faktor A (Badquerschnitt) oder zur
Ermittlung des Faktors A bei konstanter leitfähigkeit verwendet werden. Das thermische Verhalten des Ofens, d.h. der effektive
Badquerschnitt, ist durch den Energieumsatz im Ofexi bestimmt.
Zweckmäßigerweise wird der Zusatzwiderstand in f* vom Gleichstromwiderstand
bzw. Wirkwiderstand bei niedrigen Frequenzen festgestellt.
Ist FtjT der \7irkwiderstand bei hohen-Frequenzen und K^.
der Wirkwiderstand bei niedrigen Frequenzen, dann ist
R0 % .
Ziir weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung verwiesen, in
dor ein Auoführu^gshoippiol e.i ner erfindungsgemäßuii Einrichtung
zur Ermittlung des V/iderstandes. einer Elektrolysezelle dar-
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BAD CfIiCiNAL
26
gestellt ist.
Nach der Zeichnung ist eine Elektrolysezelle 1 an eine Stromquelle
2, beispielsweise eine Gleichrichteranlage, angeschlossen. Die Stromquelle steht in Steuerabhängigkeit von einem
Spannungssteuergürät oder einem Elektrolysestromsollv/ertgober 3,
der seinerseits an einen Sinusgenerator 4 mit einstellbarer Frequenz angeschlossen ist. Zur Erfassung des Zellenstromes ist
ein Gleichstromwandler 5 mit Wandlerzusatzgerät 6 und ein diesem
nachgeschaltetes Gerät 7 vorgesehen, an dessen Bürde 7a eine dem Zellengleichstrom proportionale Spannung abfällt und das
eine der V/echselstromkomponente des Zellenstromes proportionale
Ausgangsspannung liefert. Ein ahnliches Gerät 8 zur Trennung der
V/echselspannungskoraponente von der Zellengleichspannung ist unmittelbar an die die Zelle 1 mit Strom versorgenden Zuleitungen
angeschlossen.
Im Ausführungsbeispiel wird der Zellenspannung und dem Zellenstrom
eine V/echselstromkomponente durch Eingriff in die Spannung^
steuerung der Gleichrichteranlage überlagert. Für das Meßverfahren können jedoch auch die durch den Gleichrichterbetrieb
ohnehin vorhandenen V/echselkomponenten (Oberwellen) oder die
statistischen Schwankungen ausgenutzt werden.
Die dem Zellengleichstrom proportionale Ausgangsspannung des
Trenngerätes 7 und die der Zellengleichspannung proportionale
Ausgangsspannung des Gerätes 8 werden je einem Analysator A
bzw. B zugeführt. Die Analysatoren A urd B bestehen aus je einem Spannungsfrequenzumsetzer 9 und einem Zähler 10. Die der
Wechselstromkomponente proportionale Ausgangsspannung des Gerätes 7 und die der Wechselspannungskomponente proportionale
Ausgangsspannung des Gerätes 8 sind je zwei Analysatoren C, D
bzw. E, F zugeführt, die je einen Multiplizierer 11, einen
Spannungsfrequenzumsetzer 9 und einen Umkehrzähler 12 enthalten.
Je ein weiterer Eingang der Multiplizierer der Analysatoren 0 und E ist mit einem eine Ausgangsspannung der Form ύ sinOt
liefernden Ausgang dos Sinusgenerators 4, je ein weiterer Eingang
der Multiplizierer D und F mit einen» eine Spannung der
Form ύ cos dt liefernden Ausgang des Sinusgenerators verbunden.
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20S0126
An den Sinusgenerator ist ferner eine Criggcrschaltung 13 angeschlossen,
die bei jedem llulldurchgang der Spannung einen Impuls
an den einen Eingang eines Und-Gatters 14 und an einen Eingang
einer Logiksehaltung 15 abgibt. !Die Zählerausgänge der Zähler
und der Unkehrsiihler 12 sowie die Löscheingänge der Zähler sind
mit einem Rechner 16 verbunden. Ein Ausgang des Rechners 16 iot
mit dein Und-G-atter 14 verbunden und liefert ein Signal, das den
Beginn der Integration nach dem Pourierprinzip fa?eigibt. Wenn
die Und-Beäingung am Und-Gatter 14 erfüllt ist, wird ein Zeitsteuergerät
17 angeregt, dessen einer Ausgang ein unverzögertes
und dessen anderer Ausgang ein um die Integrationszeit verzögertes
Signal an die Schaltlogik 15 liefert. Aufgrund des un~ verzögerten Signals gibt die Schaltlogik 15 nach Eintreffen eines
von der Trigger-Schaltung 13 gelieferten Impulses die Zähler 10,
12 frei. Kach Ablauf der vom Zeitsteuergerät vorgegebenen Integrationszeit
verschwindet das unverzögerte Signal, so daß die Zähler gesperrt werden. Das nach Ablauf der Integrationszeit vom
Zeitsteuergerät gelieferte verzögerte Signal meldet, sobald ein weiterer Impuls von der Trigger-Schaltung abgegeben wird, über
die logilcschaltung 15 dem Rechner, daß die Integration beendet
ist. Aufgrund dieses Signals fragt der Rechner die Zählerstände ab und löscht anschließend die Zähler. Aus den abgelesenen
Werten berechnet der Rechner den Wirkwiderstand R, den Blindwiderstand
X und gegebenenfalls die Polarisationsspannung UQ,
Zur Ausgabe der berechneten Werte ist ein Blattschreiber 18 an den Rechner angeschlossen. Anhand der ermittelten Widerstandswerte
stellt der Rechner über das Steuergerät 19 den Polabstand der Elektrolyzelle auf den Sollwert ein.
Uach Fourier läßt sich jeder periodische und jeder nichtperiodische
Schwingungsvorgang als Summe reiner Sinus- und Cosinus-Schwingungen darstellen. Im vorliegenden Falle gilt für die
Zellenspannung in Abhängigkeit von der Zeit
u (t) a &ou + a.|OO8i 4Jt. + a2cos2 CtH + ... + aneosnü)t + b
und für den Zellenstrom in Abhängigkeit von der Zeitj
i(t) = aQi + a-jcostrfc + ... + a cos η CiJ t + b^simofc + ... + bnsin r
-.209817/1428
2ÜS0126
Bei nichtperiodischen Funktionen ändern sich die Fourier-Koeffizient
en von Periode T zu Periode. Es interssieren damit die Mittelwerte der Fourier-Koeffizienten über eine bestimmte Zeitdauer
T= η . T, worin T die Periodendauer der Sinus- bzw.
Cocinus-Funktion und η eine ganze, die Grundwelle oder die n-te
Harmonische bezeichnende Zahl ist.
In den Analyeatoren A und B werden die Koeffizienten a . und a , die den mittleren Zellengleichstrqm bzw. die mittlere Zellengleichspannung
bedeuten, ermittelt. In den Spannungsanalysatoren C bis F werden aus dem Spannungsfrequenzgemisch die Y/echselspannungs-Kocffizienten
a und b der Frequenz f = n/r ermittelt. Da das Ergebnis der Multiplikation in den Multiplizier»
der Analysatoren O bis F positiv oder negativ sein kann, haben die Umkehrzähler einen positiven und einen negativen Zählerausgang,
so daß erkennbar ist, ob die Integrale positiv oder negativ Bind. Aus den ermittelten Koeffizienten berechnet der Rechner
die Mittelwerte über die Integrationszeit zu
cnu = &2nu + *2nu ^ cni
und daeraus den mittleren Scheinwiderstand der Elektrolysezelle
nach der Gleichung
cni
Der Proportionalitätsfaktor k1 berücksichtigt das Übersetzungsverhältnis
des Btromwandlers und das Verhältnis der Multiplizierer-Konstanten.
Für den Phasenwinkel gilt:
^. = arc sin ani
cni
und für den Phasenwinkel der Spannung:
w = are sin anu
Ju -—
nu
209817/U28 _Q_
Mit dem Phasenwinkel *f = f. -^1 zwischen dom Slektrolysewechselstrom
i und der Ofenwechselspannung u las es en sich der
Wirk- und Blindwiderstand berechnen:
R = fccosy bzw. X =
Aus den Koeffizienten a . und a „ läßt sich außerdem die PJL ar ιοί
ou
sationsspannung des Elektrolysebades nach folgender Gleichung
berechnen:
Uo = k1 · aou - Vox * R
Die Proportionalitätsfaktoren k1 und k2 ergeben sich aus den
eingesetzten Meßgeräten und werden im Rechner gespeichert.
9 Patentansprüche
1 Figur
1 Figur
209817/1A28
Claims (9)
- Patentansprücheί 1 .J) Verfahren zur Bestimmung des Widerstanäs-Is-tAvertes einer Elektrolysezelle, insbesondere einer Aluminium-Elektrolysezelle, für die Regelung auf konstanten Zcllenwiderstand, durch Messung der Zellenspannung und des Zellenstromes, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Wechselanteilen des Zellenstromes und der Zellenspannung durch Fourier-Analyse der Mittelwert der Fourier-Koeffizienten einer Harmonischen innerhalb einer vorgegebenen Zeit bestimmt und aus den Koeffizienten der Wirk- und Blindanteil des Wechselstrom- · Widerstandes berechnet wird.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsmäßig entstehenden 7/echselanteile des Zellenstromes und der Zellenspannung für sich oder zusammen mit zusätzlich überlagerten Wechselkomponenten des Stromes oder der Spannung analysiert werden, die durch entsprechende Steuerung der Energieversorgungsanlage der Zelle erzeugt v/erden.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 bei einer Aluminium-Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsels tr oia-Wirk- und Wechselstrom-Blindwiderstand bei mindestens zwei beliebig eingestellten Polabständen ermittelt, der Quotient aus der Differenz der ermittelten Wirkwiderstände und der Quotient aus der Differenz der ermittelten Blindwiderstände gebildet werden.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Bestimmung der Polarisationsspannung einer Elektrolysezelle, dadurch gekennseiounet, daß von dem Mittelwert der Zellengleichspannung daa Produkt aus dem Mittelwert des Wechselstromwiäerstanden und. dem Mittelwert des ZellengleichstiOmea abgezogen wird, wobei die Mittelwerte der Zellenspannung, des Zellenstroraea und der Fourier-Koeffizimiten in derselben Zeitspanne gerne;.;;■■ en werden.
- 5.) Verfahren nach Anspruch 1 odor 2, zur Bestimmung des209817/1428 _u_BAD ORIGINAL2U50126thermischen Verhaltens einer Aluminiuineloktrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Llittelv/erto der; Wirk- und/oder Blindwiderstandes mehrerer Plarmouischer miteinander verglichen v/erden.
- 6.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Fourier-Analysator (C "bis P)für jeden der zu "bestimmenden Fourier-Koeffisienten ein Multiplikator (11) mit nachgeschaltetem Integrator (9, 12) vorgesehen ist, daß jeder Multiplikator (11) an einen gemeinsamen Sinusgenerator (4-) mit einstellbarer Frequenz angeschlossen ist und daß die Ausgänge der Integratoren (9» 12) mit den Eingängen eines Rechners (16) verbunden sind, der aus den Koeffizienten den Wirk- und Blindwiderstand berechnet.
- 7.) Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Integratoren aun je einem Spannungs-Frequenz-Umsetzer 9 und je einem Zähler (10, 12) bestehen,
- 8.) Einriehtungnach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitsteuergerät (17) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit vom Sinusgenerator (4) und vom Rechner (16) die Integrationszeit vorgibt.
- 9.) Einrichtung nach Anspruch 6 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnt, daß zur Bestimmung der Fourier-Koeffizionten der nullten Harmonischen ein weiterer Integrator (9, 10) je Koeffizient vorgesehen ist.209817/1428Leerfeite
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