DE2049381C3 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung der Viskosität von Reaktionsgemischen in Rührwerkskesseln - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung der Viskosität von Reaktionsgemischen in RührwerkskesselnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen der Viskosität von Reaktionsgemischen in Rührwerkskesseln, bestehend im wesentlichen
aus einem nach dem Prinzip der schwingenden jo Zunge arbeitenden Viskosimeter mit einem die Meßsonde
umgebenden Schutzrohr von kreisförmigen Querschnitt, welches mit öffnungen zum Ein- und Austritt
des Reaktionsgemisches versehen ist, die Meßsonde nach beiden Richtungen überragt und dessen Innendurchmesser
am Ort der Zunge so gewählt ist, daß dort eine laminare Strömung herrscht.
In der DT-PS 15 98 536 wird eine Vorrichtung der vorstehend gekennzeichneten Art beschrieben. Die mit
der bekannten Meßvorrichtung erreichbare Meßgenauigkeit hängt stark von der innerhalb des Rührwerkskessels
ab, die selbst wiederum von der Konstruktion des Rührwerkskessels bedingt wird, der Rührgeschwindigkcji,
dem Vorhandensein von Kühl- oder Heizschlangen im Rührwerkskessel und von in der Nähe der Meßstelle
befindlichen Strömungshindernissen wie Tauchrohre für Thermometer,Gaseinleitungsrohre für Inertgas usw.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile bei der bekannten Anordnung auszuschalten
und eine verbesserte Meßvorrichtung zu schaffen, mit der eine von den Strömungsverhältnissen
der Flüssigkeit innerhalb des Rührwerkskessels unabhängige laminare Strömung in der Nähe der schwingenden
Zunge geschaffen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfin.dungsgemäß dadurch gelöst, daß am Austrittsende des Schutzrohres ein eine
Verengung aufweisendes, vom Meßgut aufgrund der Rührwirkung durchströmtes Rohr angeordnet ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird dabei so vorgegangen, daß das Schutzrohr sich vom
freien Ende der Zunge ab verengt und im Bereich der Verengung des Strömungsrohres mündet.
Durch diese Ausbildung wird im Bereich der eigentlichen Zunge ein Unterdruck erzeugt und zwar
nach dem Bernoulli-Prinzip, so daß eine von den Strömungsverhältnissen der Flüssigkeit innerhalb des
Rührwerkskessels unabhängige laminare Strömung in Nähe der Zunge geschaffen wird. Die erfindungsgemäße
Anordnung hat weiterhin den Vorteil, daß eine gerade Meßsonde mit der Zunge in axialer Richtung im
Rührwerkskessel angeordnet werden kann, obwohl die Strömung im Rührwerkskessel vorwiegend quer zur
Achse des Kessels erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung
zeigt in schematischer Darstellung in
p-,g. j einen Rührwerkskessel teilweise aufgebrochen
mit einer stark vergrößert dargestellten Meßsonde in einem Behälter, und in
Fig. 2 und 3 Ausführungsbeispiele in größerem Maßstab.
Ein Rührwerkskessel 1 mit einem darauf angeordneten Motor 2, der eine Rührschaufel 3 im Innern des
Rührwerkskesstis in Drehung versetzen kann. Von einer Heiz- oder Kühlschlange 4 ist nun ein Teil
dargestellt. Ein Thermometer 5 ist seitlich an einer Kesselwund 6 in einem Tauchrohr befindlich. Eine
Melisonde 7 ist im Rührwerkskessel 1 sichtbar. Das untere Ende der Meßsonde 7 steckt in einem
zylindrischen Schutzrohr 8, das sich hinter dem freien Ende einer Zunge 9 der Meßsonde 7 trichterförmig
verengt und an dessen Verengung 10 sich quer zur Achse der Meßsonde 7 ein beidseitig offenes Strömungsrohr
11 befindet.
Die Meßsonde ist durch die Wandung des Rührwcrkskessels
1 durch einen Anschlußstutzen 12 hindurchgeführt. Von einem nach außen sich erstrekkenden
Ende führt eine elektrische Zuleitung zu einem Meßgerät 13 mit einer Anzeigeskala 14. Die eine Hälfte
der Zunge 9 besteht aus einer magnetostriktiven Metallegierung und ist innerhalb der Meßsonde 7 in
einer Spule 15 gelegen, und die zweite aus rost- und säurebeständigen Stahl bestehende Hälfte taucht in das
zu messende Reaktionsgemisch ein. Die Zunge 9 wird vom Meßgerät 13 mittels Ultraschallfrequenz in
Schwingungen versetzt, durch die die Grenzschichten des Reaktionsgemisches auf Scherung beansprucht
werden. Die dadurch erfolgte Dämpfung der Zungenschwingung erzeugt eine Änderung der elektrischen
Größen im Erregerstromkreis, die als Zeigerausschlag auf der Anzeigeskala 14 sichtbar gemacht wird.
Selbstverständlich können die Meßwerte mittels einer nicht gezeichneten Schreibeinrichlung festgehalten
werden.
In Fig. 2 ist die Ausführung der Meßsonde 7 in vergrößerter Darstellung gezeigt. Das Schutzrohr 8 ist
im Schnitt dargestellt, so daß der Endteil der Meßsonde 7 mit der Zunge 9 sichtbar ist. Über der Zunge 9 ist die
Spule 15 angedeutet, die normalerweise von der Meßsonde 7 selbst umschlossen ist. Das Schutzrohr 8
besitzt unter seinem Deckel 16 rings um seine Mantelfläche öffnungen 17 zum Eintritt des Reaktionsgemisches,
wie mit Pfeilen 18 und 19 kenntlich gemacht. An dem verengten Teil 10 des Schutzrohres 8 schließt
sich ein dünnes Zylinderrohr 20 an. das in einen eingeschnürten Teil 21 des Strömungsrohres U
einmündet.
Durch die Einschnürung des Rohres 11 strömt das Reaktionsgemisch mit gegenüber dem normalen Rohrquerschnitt
vergrößerter Geschwindigkeit. Nach dem IJernoullischen Prinzip entsteht im Schutzrohr S ein
Unterdruck, so daß das Reaktionsgemisch durch die öffnungen 17 in das Schutzrohr 8, dessen Querschnitt
unter Berücksichtigung der Reynoldschen Zahl so gewählt ist, daß im Innern eine laminare Strömung
hervorgerufen wird, eintritt, an der Zunge 9 laminar
vorbeiströmt und dann durch die Verengung 21 und das Rohr It wieder abfließt. Die Strömung durch das Rohr
It wird durch die Rührbewegung der Rührschaufel 3
erzeugt. Diese Strömung hat jedoch nur als Mittel zur Erzeugung des Unterdruckes Bedeutung, während die
Strömung im Schutzrohr 8 laminar, konsta.it und weitgehend unabhängig von der Strömung im Rührwerkskess?!
gehalten wird. Fremdteilchen und Dämpfe werden aus der Umgebung der Zunge 9 schnellstmöglich
fortgesaugt, so daß die Zunge 9 in der Schwingung )0
nicht behindert wird und genaue Meßergebnisse erhalten werden.
In Fig. 3 ist die Meßsonde 7 ebenfalls in Behälter 8
wie in F i g. 2 angeordnet, übereinstimmende Teile sind deshalb mit denselben Bezugszeichen versehen. Das
Zylinderrohr 20 mündet in ein Rohr 22 von konstantem Durchmesser. Vor der Einmündungsstelle des Rohres 20
ist allerdings eine Verengung dadurch geschaffen, daß ein an einer Seite aufgeweiteter Rohrteil 23 mit
geringem Durchmesser im Rohr 22 befestigt ist.
Durch diese Anordnung wird eine Verengung erzielt, durch die innerhalb des Schutzrohres 8 ein Unterdruck
wie bei dem vorher erläuterten Ausführungsbeispiel erreicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen der Viskosität von Reaktionsgemischen in Rührwerkskesseln,
bestehend im wesentlichen aus einem nach dem Prinzip der schwingenden Zunge arbeitenden
Viskosimeter mit einem die Meßsonde umgebenden Schutzrohr von kreisförmigen Querschnitt, welches
mit öffnungen zum Ein- und Austritt des Reaktionsgemisches versehen ist, die Meßsonde nach beiden
Richtungen überragt und dessen Innendurchmesser am Ort der Zunge so gewählt ist, daß dort eine
laminare Strömung herrscht, dadurch gekennzeichnet,
daß am Austrittsende des Schutzrohres (8) ein eine Verengung aufweisendes, vom
Meßgut aufgrund der Rührwirkung durchströmtes Strömungsrohr (11,22) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (8) sich vom freien
Ende der Zunge (9) ab verengt und im Bereich der Verengung (21, 23) des Strömungsrohres (11, 22)
mündet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702049381 DE2049381C3 (de) | 1970-10-08 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung der Viskosität von Reaktionsgemischen in Rührwerkskesseln | |
US00187698A US3777550A (en) | 1970-10-08 | 1971-10-08 | Continuous measurement of viscosity |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702049381 DE2049381C3 (de) | 1970-10-08 | Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung der Viskosität von Reaktionsgemischen in Rührwerkskesseln |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2049381A1 DE2049381A1 (de) | 1972-04-13 |
DE2049381B2 DE2049381B2 (de) | 1977-04-28 |
DE2049381C3 true DE2049381C3 (de) | 1977-12-08 |
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