DE2048049A1

DE2048049A1 - Schnellschließender Schalter, insbesondere Erdungsschalter

Info

Publication number: DE2048049A1
Application number: DE19702048049
Authority: DE
Inventors: Gert; Kindor Kurt; Heimerdinger Gerhard; 3500 Kassel Wachsmuth
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1970-09-30
Filing date: 1970-09-30
Publication date: 1972-04-06
Also published as: DE2048049B2

Description

"Schnellschließender Schalter, insbesondere BrdunEsschalter" Erdungsschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen schnellschließenden Schalter, insbesondere Erdungsschalter, dessen bewegliche Schaltelektrode in der Offenstellung gegen den Druck einer Schließkraft durch eine Kolbenringverriegelung arretiert ist.
Solche Schalter sind bereits bekannt (DAS 1 513 332); bei ihnen wird die Kolbenringverriegelung auf elektrodynamischem Wege ausgelöst und die Schließkraft durch den anstehenden Druck eines pneumatischen oder hydraulischen Antriebsmittels geliefert. Diese Schalter zeichnen sich durch eine äußerst schnelle Betätigung aus, die zu Einschaitzeiten von 5 ms und weniger führt, vor allem dann, wenn die Schaltelektroden srhch in einem druckgasgefüllten Raum bei geringem Abstand voneinander gegenüber stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schnellschließenden Schalter der vorgenannten Art für eine mechanische Schließkraft auszubilden. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß innerhalb eines beweglichen Schaltstiftes eine Schließfeder angeordnet und stützt sich diese Feder gegen einen kolbenartigen Sitz, der mit einem zylinderartigen Ende des beweglichen Schaltstiftes zur Kolbenringverriegelung dient, ab und ist der kolbenartige Sitz mit einer Gewindebohrung für eine drehbare Spindel versehen, durch die der kolbenartige Sitz nach der Entriegelung des beweglichen Schaltstiftes in die Einschaltstellung bei gleichzeitiger Spannung der Schließfeder nachführbar ist. Der bewegliche Schaltstift wird dabei zweckmäßig mit dem kolbenartigen Sitz in der Einschaltstellung arretiertsund bei einem'Ausschaltbefehl nach Umkehrung der Drehrichtung der Spindel wieder in die Offenstellung zurückgeführt. Solche Schalter lassen sich besonders vorteilhaft in metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlagen einbauen, da sie wenig Platz einnehmen und leicht innerhalb eines mit Druckgas, insbesondere SF6, gefüllten Gehäuse angeordnet werden können, wobei ihre Gegenkontakte isoliert in einem an ihrem Gehäuse angeflanschten anderen Gehäuse angeordnet sein können. Die Betätigung der Schalter erfolgt dabei am einfachsten durch Elektromotoren.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbei spiel schematisch dargestellt, wobei Fig. 1 einen Schnitt durch einen Schalter und Fig. 2 eine Einzelheit der Kolbenringverriegelung zeigen.
Innerhalb einer~rohrförmigen Abdeckung 1 ist das Gehäuse des Schalters 2 mit einem elektrischen Antriebsmotor 3 untergebracht. Sein beweglicher Schaltstift sind mit 4 und der feste Gegenkontakt mit 5 bezeichnet. Der feste Gegenkontakt ist an einem konischen Isolierstützer 6 befestigt und in einem anderen rohrförmigen Metallgehäuse 7 angeordnet, das mit dem Gehäuse 2 durch Flansche verbunden ist.
Der bewegliche Schalt stift 4 steht unter dem Druck einer Schraubenfeder 8. In der gezeigten Ausschaltstellung wird der bewegliche Schaltstift 4 durch einen Kolbenring 9 verriegelt, der sowohl hinter einer Schräge eines zylinderartigen Endes 10 des beweglichen Schaltstiftes als auch in einem kolbenartigen Sitz 11, gegen den sich die Schließfeder 8 abstützt, liegt. Der Kolbenring 9 wird, wie aus Fig. 2 hervorgeht, durch einen Stift 12, der unter dem Druck einer Feder 13 steht, auseinandergespreizt. In der Verriegelungsstellung liegt der Stift 12 mit einem stärkeren Durchmesser 14 zwischen den Enden des geschlitzten Kolbenringes 9, während zur Entriegelung, die durch Druck auf den Stift 12 eingeleitet wird, der schwächere Teil 15 des Stiftes 12 zwischen die Kolbenringenden geschoben wird. Die auch auf die Schräge des zylinderartigen Endes 10 des Schalt stiftes 4 wirkende Schließfeder 8 kann nun den Kolbenring 9 in die Nut 16 des kolbenartigen Sitzes 11 zurückpressen und damit den beweglichen Schalt stift 4 entriegeln und ihn äußerst schnell in die Einschaltstellung bewegen.
Kurz nach der Entriegelung des Schaltstiftes 4 legt sich eine auf dem kolbenartigen Sitz 11 gleitende Abdeckkappe 17, die unter Federdruck steht, über den Kolbenring 9, so daß dieser nicht aus der Nut 16 zurückgleiten kann. Bei der Einschaltbewegung legt sich ferner ein Anschlag 18 an den beweglichen Schaltstift 4 an einen Hebel 19, der unter Federdruck in einer bestimmten Stellung durch die Vorrichtung 20 gehalten wird, und schaltet dadurch über den Schalter 21 den Elektromotor 3 ein. Dieser bewegt über ein nicht dargestelltes Getriebe die Spindel 22, die in einem Gewinde-des Kolbensitzes 11 läuft. Durch die Drehung-wird nun der golbentitz 11 dem beweglichen SchaltrtiSt nachgeführt und dabei die SchlieBfeder 8 wieder gespannt und zugleich in der Endstellung der bewegliche Schaltstift wieder mit dem kolbenartigen -Si:tz 11 verriegelt.
In dieser 8tellung-schaltet sich der Elektromotor 3 ab. Erst wenn -ein Ausschaltbefehl kommt, wird durh Umkehren der Drehrichtung des Elektromotors 3 die Spindel im anderen Drehsinn betätigt, so daß nunmehr der kolbenartige Sitz 11 mit dem beweglichen Schaltstift 4 wieder in die Ausschaltstellung zurückgeführt wird. Nach Betätigung einer elektrodynamischen Auslösevorrichtung 23 und unmittelbar anschließender Entriegelung des beweglichen Schaltstiftes 4 kommt es erneut zu einer Einschaltung des Schalters. Normalerweise dient dieser Schalter als Erdungsschalter; es ist aber auch möglich, ihn als Spannungstrenner zu verwenden.
4 Seiten Beschreibung 6 Patentansprüche 1 Bl. Zeichnung

Claims

Patentansprüche 1. Schnellschließender Schalters, insbesondere Erdungsschalter, dessen bewegliche Schaltelektrode in der Offenstellung gegen den Druck einer Schließkraft durch eine Kolbenringverriegelung arretiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines beweglichen Schaltstiftes (4) eine Schließfeder (8) angeordnet ist und daß diese Feder sich gegen einen kolbenartigen Sitz (11), der mit einem zylinderartigen Ende (10) des beweglichen Schaltstiftes (4) zur Kolbenringverriegelung (9-15) dient, abstützt und daß der kolbenartige Sitz (11) mit einer Gewindebohrung für eine drehbare Spindel (22) versehen ist, durch die der kolbenartige Sitz (11) nach Entriegelung des beweglichen Schaltstiftes (4) in die Einschaltstellung bei gleichzeitiger Spannung der Schließfeder (8) nachführbar ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schaltstift(4) mit dem kolbenartigen Sitz (11) in der Einschaltstellung arretierbar ist und bei einem Ausschaltbefehl nach Umkehrung der Drehrichtung der Spindel (22) wieder in die Offenstellung rückführbar ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, d? das zylinderartige Ende (10) des beweglichen Schaltstiftes (4) einen Anschlag (18) zum Einschalten eines elektrischen Antriebsmotors (3) für die Betätigung der Spindel (22) zur Nachführung des kolbenartigen Sitzes (11) aufweist.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenringverriegelung (9-15) einen elektrodynamisch ausgelösten, unter Federdruck stehenden Stift (12) mit zwei verschiedenen großen Durchmessern aufweist, von denen ler größere (14) der Verriegelungsstellung und der kleinere (15) der Entriegelungsstellung zugeordnet ist.
5. Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter Federdruck stehende Abdeckkappe (17) am kolbenartigen Sitz (11) vorgesehen ist, die sich nach der Entriegelung des beweglichen Schaltstiftes (4) über den Kolbenring (9) legt.
6. Schalter nach Anspruch 1 bis 5 für metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß er innerhalb eines mit Druckgas, insbesondere SF6, gefüllten Gehäuses (2) angeordnet ist und sein Gegenkontakt (5) isoliert in einem an seinem Gehäuse angeflanschten anderen Gehäuse (7) angeordnet ist.