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Biegsames Einleiter-Stromkabel Die Erfindung betrifft ein bietssmes,
wassergekühltes Einleiter-Stromkabel, insbesondere für Lichtbogen- oder Reduktionsöfen,
das aus mehreren Kupferseilen besteht.
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Bei bekannten Kabeln dieser Art sind die Enden der blanken Kupferseile
in Kontaktstücke eingelotet, die Anschlüsse für die Kühlmittelzu- und Ableitung
aufweisen. Zwischen den Kontaktstücken sind die Kupferseile von einem elastischen,
elektrisch isolierenden Schlauch umschlossen, der druckwasserdicht mit den Kontaktstücken
verbunden ist.
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Bei,einer anderen gebräuclichen Ausführungsform eines solchen Kabels
besteht die Seele aus einem in seinem Inneren das KUhlwasser führenden schraubenlinienförmig
gewickelten Schlauch. Um diesen herum sind die einzelnen mit einer gelochten Gummihülle
versehenen Kupferseile angeordnet, die durch eine äußere HUlle gegen mechanirche
Beschädigungen geschützt werden.
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Bei den bisher verwndeten mehrseiligen Einleiter-Stromkabeln treten
durch vieles Bewegen derselben sehr bald durch Brechen der Einzeldrähte Beschädigungen
an den Kupferseilen auf, da sich diese durch die in ihnen fließendes gleichgerichteten
Ströme stark anziehen und dadurch kräftig aneinander reiben.
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Ein Mehrleiterkabel beispielsweise nnch der DT-PS 476 581 hat zur
Zugentlastung eine Stahleeele, dia mit einer aushärtbaren Gummimasse umgeben ist.
In disc drüt:ken sich im nne1l plastischen Zustand beim Verseilen des Kabels die
einzelnen
Leiter ein, die dann noch dem Vulkanisieren geen Verschieben
in Umfangarichtung des Kabels festgelegt sind.
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In der DT-PS 462 597 ist ein ölgekühltes Mehrleiterkabel beechrieben,
bei dem zur Schaffung von vergrößerten Ölräumen zwischen den isolierten Leitern
nichtmetallische, verhaltnismäßig dünne, aus mehreren Teilen zusamengesetzte Zwischenwände
vorgesehen sind. Diese werden von einer Isolier-Decklage umgeben, über der sich
der äußere Bleimantel befindet.
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Mit den bei Mehrleiterkabeln bekannten Maßnahmen zun Festlegen der
Einzel-Leiter bei der Kabelherstellung oder der Bildung einzelner ölräume lassen
sich Jedoch nicht die Kupferseile von Einleiterkabeln auf Abstand halten, da in
diesen bei hohen Strömen, die gleichgerichtet Bind, so starke mechanische Anziehungskräfte
entstehen, die mit den bisher bekannten Mitteln nicht zu beherrschen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Einleiterstromkabel
dessen Kupferseile, die sich durch die in ihnen fließenden gleichgerichteten Ströme
gegenseitig anziehen, auf einen festgelegten Abstand voneinander zu halten, um mechanische
Schäden zu verhindern,die sehr bald entstehen, wenn die Kupferasile beim Bewegen
des Kabels aneinanderscheuern.
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Diese Aufgabe v;iri erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den
einzelnen Seilen ein massiver, sternförmig ausgebildeter flexibler Abstandhalter
vorgesehen ist, dessen Littelstück und die sich an dieses anschließenden inneren
Teile der Stege, die sich wenigstens in radialer Richtung nach außen hin bis zu
den Seilmitten erstrecken, eine Druckfestigkeit aufweisen, die größer list, als
die von den in den Seilen fließenden gleichgerichteten Strömen erzeugten Anziehungskräfte
zwischen den Seilen.
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Zur Vermeidung von mechanischen Beschädigungen, die beim Bewegen des
Stromkabels am Abstandhalter entstehen können, wird noch vorgeschlagen, daß der
Abstandhalter aus einem Material mit hoher Äbriebfestigkeit hergestellt ist.
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Um die Flexibilität des Einleiterstromkabels nicht unnötig herabzusetzen,
wird nach der Erfindung weiter empfohlen, daß die äußeren Teile der Stege in ihren
Querschnitten bogenförmig ausgebildet sind und sich nach ihren freien Enden hin
verjüngen bzw. spitz auslaufen.
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Damit die Abstandhalter für Einleiterstromkabel verwendet werden können,
deren Seile parallel nebeneinanQer liegen oder wenn diese miteinander verseilt sind,
wird schließlich noch vorgeschlagen, daß die Stege gersde und parallel zueinander
oder schraubenlinienförmig zur Seelenachse des Kabels angeordnet sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, beschrieben.
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Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein biegeames Einleiterstromkabel,
das auf der rechten Seite abgebrochen ist, In der Figur 2 ist gegenüber aer Figur
1 ein Abstandhalter im Schnitt in einer anderen Querschnittsform dargestellt.
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Das Einleiterstromkabel besteht aus drei Seilen 1, die in bekannter
Weise aus verseilten Litzen hergestellt sind. Zwischen den einzelnen Seilen ist
ein massiver, sternförmiger, aus einem nichtmetallischen Material hergestellter
flexibler Abstandhalter hoher Abriebfestigkeit angeordnet, der in seiner Gessmtheit
mit 2 bezeicnnet ist. Dieser Abstandhalter hat ein Mitteilstück 3, an des sich in
Unfangsrichtung im gleichen Abstand verteilt radial nech augen gerichtete Innenteile
4 von Stegen
5 anschließen. Dae Mittelstück und die inneren Teile
der stege haben wenigstens bis zur Seelenachse der Seile 1 eine solche Starke bzw.
Festigkeit, 80 daß an ihnen keine Defornationen entstehen, wenn sich die Seile durch
die in ihnen fließenden gleichgerichteten Ströme gegenseitig anziehen. Es wird dadurch
mit Sicherheit vermieden, daß beim Bewegen des Stromkabels, dessen Seile 1 aneinanderscheuern
können und dadurch deren Litzen durch mechanisches Aneinanderreiben zerstört werden.
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Die Teile 4 der Stege 5 des Abstandhalters 2 gehen in äußere Teile
6 über, die sich nach ihrem freien Ende hin verjUngen.
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Entsprechend der Figur 2 der Zeichnung haben nach einer anderen Ausgestaltungsmöglichkeit
die bußeren Teile 6a der Stege 5a eines Abstandhalters 2a in ihrem Querschnitt eine
gekrümmte Form.
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Erwähnt werden mag schließlich noch, daß die Anzahl der Stege 5 oder
5a des flexiblen Abstandhalters 2 oder 2a der Zahl der Stromseile 1 entspricht,
aus der das Einleiterkabel hergestellt ist.
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Das Einleiterstromkabel weist zur Kühlmittelführung noch eine äußere
biegsame isolierende Hülle 7 auf, die an ihren Enden flUssikeitsdicht'- mit nicht
gezeigten Kontaktetücken verbunden ist, die der Stromzu- und Ableitung dienen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein Einleiterstromkabel langsamer als bisher verschleißt und dadurch dessen
Lebensdauer wesentlich verlängert wird.