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Kennwort: Borstenträger" Bürste, insbesondere walzenförmige Bürste
Die Erfindung betrifft eine Bürste, insbesondere eine walzenförmige Bürste, mit
einem aus Kunststoff gebildeten Borstenträger mit diesem unmittelbar angeformten
Borsten. Es ist bereits bekannt, derartige Bürsten in einem Stück auszubilden, wobei
der Borstenträger in der endgültigen Gestalt der Bürste zusammen mit den Borsten
geformt wird. Das hat jedoch den Nachteil, daß für solche Bürsten nur relativ hartes,
wenig elastisches Material gewählt werden kann, damit beim Gebrauch dieser Bürste
die erforderliche Formstabi.lität gewährleistet ist. Damit werden die aus dem gleichen
Material ausgebildeten Borsten naturgemäß ebenfalls sehr hart, so daß die Anwendung
dieser Bürsten stark eingeschränkt wird. Darüberhinaus hat sich auch gezeigt, daß
die dabei für eine ausreichend stabile Formgebung der Bürste im Bereich des BUrstenkörpers
erforderliche Materialkonzentration neben der nur kleinen Materialmenge im Borstenbereich
beim Aushärten des Endproduktes Materialspannungen bewirkt, die dessen Dauerhaftigkeit
und Formstabilität erheblich beeinträchtigen.
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Aufgabe der vorliegendn Erfindung ist es, eine Bürste der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die bei einfacher, preiswerter Herstellung unter
Vermeidung der vorangehenden Mängel bei ausreichender Formstabilität mit elastischen
Borsten ausgestattet werden kann. Ferner soll erreicht werden, daß bei variabler
Gestaltung der Gebrauchs form der Bürste der Borstenträger gemeinsam mit den Borsten
stets in dem gleichen Formwerkzeug herstellbar ist. Das ist erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch erreicht, daß der Borstenträger als elastisch verformbares Flächenelement
gestaltet und mit ihm zugeordneten Verbindungselementen bezugartig auf einen starren
Bürstenkörper aufgebracht ist.
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Durch diese Ausbildung läßt sich der Borstenträger verhältnismässig
dünnwandig formen und damit im wesentlichen von bei der Erstarrung auftretenden
Materialspannungen freihalten. Zudem läßt sich dadurch für den Borstenträger einerseits
und den Bürstenkörper andererseits sowohl hinsichtlich der Elastizitätseigenschaften
als auch hinsichtlich der für die Kosten entscheidenden Qualitätseigenschaften verschiedenes
Ausgangsmaterial verwenden. Wesentlich ist aber auch für eine rationelle preiswerte
Herstellung der Bürsten, daß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung für voneinander
abweichende Bürsten formen die Herstellung des Borstenträgers mit den Borsten weitgehend
in den gleichen Formwerkzeugen erfolgen kann, da sich die Grundform des Borstenträgers
dabei nicht zu verändern braucht, sondern vielmehr nachträglich beim Aufbringen
auf dem starren Bürstenkörper dessen Form anpassen kann.
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Es empfiehlt sich dabei, dem Borstenträger rückseitig vorspringende,
in Ausnehmungen des Bürstenkörpers
selbsthaltend einfügbare Verbindungselemente
anzuformen, so daß der Borstenträger auf den Bürstenkörper ohne zusätzliche Befestigungsmittel
aufgezogen werden kann.
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Zweckmässigerweise sind die dem Borstenträger angeformten Verbindungselemente
dabei leistenartig ausgebildet und an gegenüberliegenden Randbereichen vorgesehen,
so daß der dazwischen liegende Bereich eine gleichmässige Gestalt erhalten kann
und darüberhinaus sichergestellt wird, daß eine von Rand zu Rand gehende Befestigung
des Borstenträgers erfolgt. Durch diese Anordnung der Verbindungselemente bedarf
es darüberhinaus bei dem Bürstenkörper nur in den Außenbereichen des vorgesehenen
Borstenbereiches der Schaffung von Aufnahmen für die Verbindungselemente, wobei
bei walzenförmigen Bürstenträgern die an gegenüberliegenden Rändern vorgesehenen
Verbindungselemente in einer einzigen sich in Längsrichtung des Bürstenkörpers erstreckenden
Ausnehmung gemeinsam untergebracht werden können. Zur Erreichung einer sicheren
Haltbarkeit der Befestigung des Borstenträgers auf dem Bürstenkörper empfiehlt es
sich ferner, die Verbindungselemente des Borstenträgers mit einem sich zum freien
Ende hin verbreiternden, vorzugsweise trapez-Brmigen Querschnitt und die zugeordnete
Aussparung des Bürstenkörpers mit einem angepassten schwalbenschwanzförmigen Querschnitt
zu versehen.
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Zur Erzielung einer möglichst hohen, weitgehend spannungsfreien Formanpassbarkeit
des Borstenträgers kann dieser noch auf seiner Rückseite mit einer vorzugsweise
keilförmigen Schlitzung versehen werden.
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Bei einer walzenförmigen Ausbildung der Bürste läßt sich der starre
Bürstenkörper vorteilhaft hohl ausbilden, derart, daß die Wandung des Bürstenkörpers
im Bereich der
Ausnehmung für die Verbindungselemente des Borstenträgers
in den Innenraum vorspringt. Bei einem Einfügen zusätzlicher Elemente in die Bürste,
wie dies z.B. bei der Verwendung solcher Bürsten als Laufelemente bei Geräten der
Fall sein kann, läßt sich dadurch deren Verbindung als Steckverbindung ausführen,
die zugleich eine Drehsicherung bewirkt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Bürste in
Walzen form zur Verwendung als Laufelement und Fig. 2 die Teile der Bürste vor dem
Zusammenbau.
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Es sei zunächst vorausgeschickt, daß in der Fig. 1 der Zeichnung eine
erfindungsgemäße Bürste in Walzen form dargestellt ist, die im vorliegenden Fall
als Laufelement für ein Reinigungsgerät vorgesehen ist, Naturgemäß kann die erfindungsgemäße
Bürste aber auch in gleicher Weise für andere, beispielsweise für Reinigungs-oder
Massagezwecke in anderer geeigneter Gestalt ausgebildet werden.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Bürste lo ist zusammengesetzt aus einem
im wesentlichen hohlzylindrischen, starren Bürstenkörper 11, der mit einer parallel
zu seiner Längsachse verlaufenden Aussparung 12 versehen ist, die einen schwalbenschwanzförmigen
Querschnitt aufweist.
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Die Wandung des Bürstenkörpers 11 ist im Bereich dieser Aussparung
12 bei gleichbleibender Wandstärke in den Innenraum des Bürstenkörpers eingezogen,
wodurch im vorliegenden Fall ein Anschlag für eventuell weitere in den Bürstenkörper
einfügbare, drehfest mit diesem zu kuppelnde Elemente gebildet ist.
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Auf den Bürstenkörper 11 ist bezugartig ein Borstenträger 13 aus Kunststoff
aufgebracht, dem die Borsten 14 unmittelbar angeformt sind, so daß der Borstenträger
13 und die Borsten 14 aus dem gleichen Werkstoff bestehen.
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Der Borstenträger 13 zusammen mit den Boraten 14 ist, wie die Fig.
2 verdeutlicht, als im wesentlichen ebenes Flächenelement hergestellt, wobei seine
Rückseite noch mit keilförmigen Einschnitten 15 versehen ist, um eine bereits durch
die Materialwahl begründete elastische Verformbarkeit noch zu verbessern und ungleichmässige
Spannungszustände in dem Borstenträger nach der Formung weitestgehend auszuschalten.
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Zur Befestigung des Borstenträgers 13 auf dem Bürstenkörper 11 sind
ersterem an seinen Seitenrändern leistenartige, zur Rückseite gerichtete Vorsprünge
16 angeformt, die einen trapezförmigen, sich zum freien Ende hin verbreiternden
Querschnitt aufweisen und als Verbindungselemente dienen. Bei geeigneter Breitenabmessung
des Borstenträgers 13 bzw. geeignetem Aussendurchmesser des Bürstenkörpers 11 können
diese Verbindungselemente 16, wie dies in dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fall ist, gemeinsam in die achsparallele Aussaprung 12 des Bürstenkörpers 11
eingebracht werden, wobei die Abmessung der Verbindungselemente 16 des Borstenträgers
13 derart auf den Querschnitt
der Aussparung des Bürstenkörpers
eingestellt ist, daß sich ein Preßsitz der Verbindungselemente in der Aussparung
ergibt und zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung der Verbindung unterbleiben können.
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Wie bereits erwähnt ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt; vielmehr sind noch
mancherlei Xnderungen und andere Ausführungen möglich. So kann die erfindungsgeme
Borste auch für andere Verwendungszwecke z.B. als Reinigungs- oder Massagebürste
bei der dazu geeigneten Formgebung ausgebildet sein, wobei naturgemäß auch eine
Abweichung von der auf der Zeichnung dargestellten Zylinderform möglich ist.
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Dabei kann der Bürstenkörper beispielsweise auch eine im wesentlichen
ebene Gestalt haben, wobei dann die dem Borstenträger angeformten Verbindungselemente
jeweils für sich in eine angepasste Aussparung des Bürstenkörpers eingebracht werden
können. Naturgemäß können dabei die Verbindungselemente auch an anderen Stellen
auf der Rückseite des Borstenträgers und in anderer Form angeordnet sein. So wäre
bei einer Abänderung beispielsweise eine druckknopfartige Gestaltung der Verbindungselemente
möglich.