DE2044835A1 - Grass seed substrate roll - on film with compatible adhesive backed in cover films and stitched by polyamide threads for long life - Google Patents

Grass seed substrate roll - on film with compatible adhesive backed in cover films and stitched by polyamide threads for long life

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DE2044835A1
DE2044835A1 DE19702044835 DE2044835A DE2044835A1 DE 2044835 A1 DE2044835 A1 DE 2044835A1 DE 19702044835 DE19702044835 DE 19702044835 DE 2044835 A DE2044835 A DE 2044835A DE 2044835 A1 DE2044835 A1 DE 2044835A1
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film
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seeds
foam
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DE19702044835
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English (en)
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Erwin Dr. 5670 Opladen; Dahm Manfred Dr. 5674 Bergisch-Neukirchen; Niggemann Johannes Dipl.-Landw. Dr. 5090 Leverkusen Weinbrenner
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G20/00Cultivation of turf, lawn or the like; Apparatus or methods therefor
    • A01G20/20Cultivation on mats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung langzeitgedüngter lagerfähiger Rasensamenrollmatten Es ist bekannt, Fertigrollrasen herzustellen. Bisher wird Fertigrollrasen auf folgenden drei Wegen hergestellt: 1. Fertigrasen auf Naturböden Eine dicht durchwurzelte Rasennarbe von Naturböden wird mit Spezialmaschinen auf ca. 2 cm Dicke abgeschält. Voraussetzung für dieses Verfahren sind große Flächen billigen, gut zugänglichen Landes von guter Bodenqualität.
  • Im allgemeinen vergehen 1 bis 1 1/2 Jahre, bis die Grasnarbe geschnitten werden kann.
  • 2. Fertigrasen auf Torfkultursubstraten Aus Grassamen, der auf eine 1 cm dicke Schicht von Torfkultursubstrat auf einer wasserundurchlässigen Unterlage ausgesät wird, entwickelt sich bei guter Bewässerung und Düngung in einigen Wochen ein rollbarer Rasenteppich.
  • 3. Fertigrasen auf Kunststoffplatten Anstelle des Torfkultursubstrats lassen sich auch Matten aus bestimmten Schaumstoffen als Substratmaterial verwenden. Hierbei wird der Samen meistens mit einer Sterilerde auf die Folie aufgebracht. Die Matte ist bei guten Kultur- @e@@@gudgen sehr schneil durchwurzelt und dank ihres Folien-@b@rak@ers früzeitig aufrellbar. Aufgrund ihres niedrigeren Gewichtes entstehen geringere Transportkosten.
  • Allen diesen Fertigrasenprodukten ist gemeinsam, daß sie nach dem Aufrollen aufgrung ihrer beschränkten Haltbirkeit bald zum Einsatz gelangen müssen. Die Produktion erfolgt deshalb m@ietens auf Bestellung, und sie ist nicht kontinuierlich d@rchführbar. Die Gewinnung eines Fertigrasens auf Naturböden ist jahreszeitlich und außenklimatisch gebunden und stößt bei @@@@tigen Wetterbedingungen (z.B. bei Frost oder Vernässung) große Schwiweigkeiten, so daß eine termingerechte Belieferung, z.B. für Ausstellungen, vielfach nicht möglich ist.
  • Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, sind verschiedenartige Wege beschritten worden, eine lagerfähige1 m:t Grassamen besäte Rolimatte herzustellen. Alle diese Bemühungen haben bisher nicht dazu geführt, daß sich daraus ein wirkliches Handelsprodukt entwickelt hat. Dies liegt vornehnlich daran, daß die verwandten Substratstoffe bei Lagerung die Keimfähigkit des Grassamen beeinträchtigen oder daß das Wasserspeichervermogen der Substratmatte unbefriedigend war. Bei geringem Nährstoffhaltevermögen des Substratmaterials kommt es zudem infolge Nährstoffmangels der nahe beieinander liegenden, sich konkurrierenden Keimpflanzen nicht zu einer erwünschten raschen Ausbildung eines dichten Rasenpelzes.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein kontinuierlich herstellbares, gegebenenfalls langzeitgedüngtes Rasensamenrollsubstrat die genannten Nachteile nicht aufweist, welches aus einer Weichschaumstoffolie, vorzugsweise auf Polyurethan-Basls besteht, auf deren Oberseite Rasensamen gleichmäßig aufgesät und mittels einer Suspension, Disperaion oder der Lösung eines pflanzenphysiologisch verträglichen Klebemittels durch Besprühung und Trocknung aufgeklebt werden, und auf deren Unterseite gegebenenfalls Düngesalze gleichmäßig aufgestreut und ebenfalls mit einer Suspension, Dispersion oder Lösung eines pflanzenphysiologisch verträglichen Klebemittels fixiert werden.
  • Zur Rationalisierung können auch die beiden Verfahrensschritte gleichzeitig erfolgen, und es kann alternativ durch Verdichtung und gleichzeitige Trocknung auch eine Volumenverminderung der Folie vorgenommen werden.
  • Zur Erhöhung der Naßfestigkeit können unter oder auf der Schaumstoff-Folie oder durch Einbringen zwischen zwei dünnere Folienlagen durch Verleimung, durch Nadeln, Steppen usw. dünne, lose gewobene Leichtgewebe, Nesselstoffe, Vliese u. dgl.
  • kombiniert werden.
  • Es ist auch möglich, die Besamung bzw. Düngung zwischen zwei Foliendünnschichten einzubringen, die dann beim Rollen einen natürlichen Schutz der besäten Rasenschicht gegen Abstreifen der Samen und gegen das Anpicken durch Vögel bzw. gegen das Abfallen der Düngerkörnchen Ubernehmen; hierdurch ist es auch möglich, die Matte zu jedem beliebigen Zeitpunkt des Begrünens ohne Verluste an Samen und Dünger aufzurollen und beliebig zu verlegen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung lagerfähiger Rasensamen enthaltender Substratinatten, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberseite von weichen offenzelligen Schaumstoff-Folien Rasensamen aufgesät und entweder mit pflanzenphysiologisch verträglichen Klebemitteln oder durch Aufbringen einer zweiten Schaumstofffolie durch Nadeln, Steppen, Kleben usw. fixiert werden und gegebenenfalls auf die Unterseite' des Foliensubstrats Mingemittel mittels pflanzenphysiologißch verträglicher Klebemittel fixiert werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem nach diesem Verfahren erhältliche Rasensamen enthaltende Substratmatten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontimlierlich durchgeführt werden, wobei die Besamung der oberen Schaumstoffechicht und die DüngemittelS fixierung auf der unteren Schaumstoffschicht gleichzeitig oder hintereinander erfolgen kann. Für die Fixierung des Saatgutes bzw. des Düngemittels kann so gearbeitet werden, daß zuerst auf die Schaumstoff-Folie ein Klebemittelauftrag erfolgt und dann erst der Auftrag mit Samen bzw. Düngemittel, oder es können beide Produkte gleichzeitig mit dem Klebemlttel aufgebracht werden. Der Auftrag von Saatgut, Klebemittel oder Düngemittel kann dabei nach allen bekannten Verfahren vorgenommen werden, beispielsweise durch Aufstäuben, Blasen oder Wirbeln durch Luftsog oder durch Aufrakeln, wobei man sich sowohl einfacher Sprühverfahren als a-uch des WJrbelsin-terverfahrens oder elektrostatischer Verfahren bedienen kann .s ist auch möglich, nach dem Auftrag der Samen bzw. der Düngemittel zur Volumeneinschränkung der weich-elastischen Substratfolien eine gegebenenfalls kontinuierliche Komprimierung derselben vorzunehmen, die gegebenenfalls mit einem gleichzeitigen oder vor- bzw. nachgeschalteten Trockenprozeß zinn Abbinden des Klebens und einer dadurch bedingten Fixierung des komprimierten Zustandes verbunden wird.
  • Keimung der Samen und Wachstum der Pflänzchen zu stimulieren ist es zweckmäßig, Wuchsstoffe, wie etwa die bekannden Aux@ne beim Auftrag der Samen mitzuverwenden. Zweckmäßligerweise erfolgt das Aufbringen der Wirkstoffe so, daß nnn Lösungen bzw. Dispersionen mit den pflnzenvertäglichen Klebemitteln anwendet.
  • Nach einer weiteren Modifizierung des Verfahrens ist es auch möglich, den Samen durch Aufbringen von Schutzstoffen gegen Pilz- und Bakterienbefall, Vogelfraß und andere tierische Schädlinge zu einer optimalen Entwicklung zu verhelfen.
  • Als Substratfolien können sowohl reine Folien aus weichen Schaumstoffen als auch Kombinationsfolien aus Weichschaumstoffen mit Textilfasern verwendet werden. Zur Erhöhung der Naßfestigkeit der Substratfolien ist es besonders günstig, Kombinationen aus Schaumstoff-Folien mit Vliesen, Gewirken oder Geweben zu verwenden, die durch Verklebung, Wärmeverschweißung oder durch mechanisches Vernähen, Versteppen oder Vernadeln hergestellt worden sind.
  • Eine weitere Modifikation des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man Schichtsubstratbahnen herstellt, bei denen das auf der Oberfläche der Schaumstoff-Folie befindliche Saatgut nochmals durch eine zweite, jedoch dünnere Schaumstoff-Folie abgedeckt wird; der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß der Samen gegen vorzeitiges Abstreifen oder Vogelfraß geschützt ist. Bei diesem Verfahren kann die Besamung parallel auf die Oberschichtfolie und die mit Düngemittel und Zusatzstoffen zu versehende Unterschichtfolie in getrenntem Arbeitsgang durchgeführt werden und anschliessend der Verbund bei der Folie erfolgen.
  • Die Trocknung der auf der Ober- und Unterseite mit Samen bzw. Düngemittel versehenen Schaumstoff-Folie erfolgt vorzugsweise bei höheren Temperaturen, etwa durch Heißluft, durch Trocknen mittels Wärmestößen, Hochfrequenzheizung oder Mikrowellenheizung. Es ist jedoch auch möglich, die Folienbahnen an der Luft trocknen zu laschen.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Schaumetoffolien sind bevorzugt solche auf Polyurethanbasis. Sie weisen im allgemeinen eine Dicke von 0,1 - 6, vorzugsweise 0,2 - 5 cm auf. Die Dichte der Polyurethanschaumstoffe liegt im allgemeinen bei 15 bis 50 , vorzugsweise 20 bis 35 kg/m3.
  • Als pflanzenphysiologisch verträgliche Klebemittel können sowohl natürlich vorkommende Produkte als auch Syntheseprodukte verwendet werden. Zu nennen sind etwa Stärke und Stärkeprodukte, wasserlösliche Celluloseäther, Pflanzengummis wie Gummi arabicum, die im allgemeinen als Kristallgummi bezeichneten Produkte, die sich von Karayagummi und Ghattigummi ableiten, sowie Tragant, Pflanzenschleimen wie Carubin bzw.
  • Derivate, Guaran bzw. Derivate, Alginate, Carragheenate, Lichenin, Konjakumannan, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Dispersionen und Latices aus natürlichen oder synthetischen Polymeren, sie Latex aus Hevea brasiliensis oder Latex aus Synthesekautschuk, sowie kationische oder anionische Polyurethan-Dispersionen, aber auch Bitumen. Die Klebemittel werden vorzugsweise in wenig konzentrierter Form angewendet, um eine gute Verarbeitbarkeit zu haben. Die für eine optimale Verklebung notwendige Menge an Klebstoff hängt dabei im wesentlichen ab von der Art und Beschaffenheit der zu verklebenden Samen und Düngemittel, liegt im allgemeinen zwischen 2 und 200 g Trockensubstanz pro Quadratmeter.
  • Als Düngemittel werden die bei der Rasendüngung bekannten Volldünger (die Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium, Schwefel und die Spurenelemente 3, Fe, C1, Mn, Cu, Zn und Mo enthalten) auf organischer und anorganischer Basis verwendet. Für ein schnelles Grünwerden der Matten ist eine ausreichende Versorgung mit leicht- und schwerlöslichen Stickstoffdüngern empfehlenswert. Als leichtlösliche Stickstoffdünger kommen beispielsweise in Betracht: Ammonium-nitrat, Calcium-nitrat, Kalium-nitrat oder Harnstoff. Beispiele für schwerlösliche Dünger sind etwa 2-Oxo-4-methyl-6-ureidohexahydropyrimidin, Harnstoff-Kondensate mit Formaldehyd, Acetaldehyd oder Butyraldehyd sowie Oxamide, Horn-, Knochen-, Blut-, Fisch- oder Federmehl. Um eine besonders große Langzeitwirkung der Düngernährstoffe unter gleichzeitiger Vermeidung von hohen Salzkonzentrationen und Auswaschverlusten zu erhalten, haben sich an Ionenaustauscherharze gebundene Dünger für die erfindungsgemäßen sorptionsschwachen und wenig gepufferten Schaumstoffsubstrate bestens gewährt. Besonders günstig ist es dabei, Nitrat-beladene Harze zu verwenden.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren können alle bekannten Gras samen bzw. Grassamenmischungen verwendet werden. Um eine besonders schnelle Begrünung der Matten zu erreichen, werden schnellkeimende und schnellwachsende Samensorten, z.B.
  • bestimmte Lolium-Grassamen verwendet.
  • Zur Herstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Polyurethan-Schaumstoffe können beliebige, in der Polyurethanchemie bekannte Ausgangsmaterialien wie Polyisocyanate, Polyhydroxypolyäther, Polyhydroxypolyester, Katalysatoren, Treib- und Hilfsmitteln usw. verwendet werden.
  • Zur Herstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Polyurethanschaumstoffe können beliebige Polyisocyanate verwendet werden, wie z.B. Hexamethylendiisocyanat, Xylylendiisocyanate, Phenylendiisocyanate, Toluylendiisocyanate, Chlorphenylendiisocyanate, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4', 4"-triisocyanat, Xylylen- d, o( '-diisothiocyanat. Weiterhin geeignet sind Dimere und Trimere von Isocyanaten und Diisocyanaten, Biuretpolyisocyanate, Semicarbazid-, Harnstoff-, Allophanat- oder azylierte Biuretpolyisocyanate, wie auch freie NCO-Gruppen aufweisende Addukte von Polyisocyanaten an Alkohole, wie Trimethylolpropan, Glyzerin, Hexantriol-1,2,6 oder Glykol, oder an niedermolekulare Polyester wie Rizinusöl, ferner Umsetzungsprodukte obiger Isocyanate mit Acetalen gemäß der Deutschen Patentschrift 1.072.385 sowie in den Deutschen Patentschriften 1.022.789 und 1.027.394 genannten Isocyanate, wobei natürlich auch beliebige Mischungen eingesetzt werden können. Besonders bevorzugt werden 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren und die durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschliessende Phosgenierung hergestellten Polyphenyl Polymethylenpolyisocyanate verwendet.
  • Geeignete Polyhydroxypolyäther sind insbesondere solche des Mol-Gewichtsbereiches 1.000 bis 5.000.
  • Die Herstellung dieser Verbindungen geschieht bevorzugt durch Umsetzung von Alkylenoxiden bzw. Alkylenoxid-Gemischen mit geeigneten Startermolekülen. Bevorzugt eingesetzte Alkylenoxide sind Äthylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid und 1,4-Butylenoxid. Geeignete Startermoleküle sind beliebige, mindestens zwei aktive Wasserstoffatome aufweisende, bevorzugt niedermolekulare Verbindungen, wie z.B. Wasser, Äthylenglykol, 1,2-, 1 3-Propandiol, Glyzerin, Trimethylolpropan, 1,2, 6-Hexantriol, Pentaerythrit, Sorbit, Rohrzucker, Polyhydroxybenzole, Polyhydroxynaphthaline, Polyhydroxyanthrazene, Poly-(hydroxyaryl)-alkane usw. Addukte von Alkylenoxiden an Hydroxylgruppen aufweisende Phenolharze, wie z.B.
  • Novolake und ähnliche Verbindungen, sind ebenfalls geeignet.
  • Als weiterhin zur Umsetzung mit Alkylenoxiden geeignete Startermoleküle seien auch primäre Di- und Polyamine, wie z.B.
  • Äthylendiamin, 1,3-Propylendiamin, 1,4-Butylendiamin, Diaminobenzole, Triaminobenzole sowie sekundäre Di- und Polyamine, wie N,N'-Dimethyläthylendiamin, N,N'-Dimethylpropylendiamin, N,N'-Dimethyldiaminobenzole, N,N' ,N"-Trimethyltriaminobenzole und ähnliche Verbindungen genannt. Die Polyhydroxypolyäther können auch im Gemisch mit den monomeren organischen Startermolekülen eingesetzt werden.
  • @ Bevorzugt werden solche Polyhydroxypolyäther verwendet, bei deren Herstellung mehr als 10 Gewichtsprozent Äthylenoxid eingesetzt wurden; es wird hierdurch erreicht, daß die erhaltenen Schaumstoffe sehr hydrophil sind und demzufolge große Mengen Wasser aufnehmen bzw. zurückhalten.
  • Geeignete Polyhydroxy-Polyester sind insbesondere solche, die ein Hydroxy-quivalentgewicht von 500 bis 3.000 aufweisen, wobei unter Hydroxy-quivalentgewicht die Menge an Polyester in Gramm zu verstehen ist, die ein Mol Hydroxylgruppen enthält. Die Herstellung der Polyhydroxy-Polyester geschieht durch Umsetzung von Polycarbonsäuren bzw. deren Anhydriden mit mehrwertigen Hydroxylverbindungen. Geeignete Polycarbonsäuren sind z.B. Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure und dimerisierte Fettsäuren. Geeignete mehrwertige Polyhydroxylverbindungen sind z.B. Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Polyäthylenglykole, Butandiol-1,4, Buten-(2)-diol-1,4, Glyzerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Rizinusöl, Hydrochinon, 4, 4-Dihydroxydiphenylmethan und 4,4-Dihydroxydiphenylpropan. Bevorzugt werden bei der Herstellung der Polyhydroxy-Polyester Dicarbonsäuren mit 2-wertigen Hydroxylverbindungen zur Reaktion gebracht. Auch Tri- oder Polycarbonsäuren sowie höherwertige polyhydroxyl verbindungen können bei der Herstellung der Polyhydroxy-Polyester gegebenenfalls zugesetzt werden.
  • Die bei der Schaumstoffherstellung gegebenenfalls mitzuverwendende Menge an tertiärem Amin variiert im allgemeinen zwischen 0,001 und 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge an Polyol, und hängt vom Molekulargewicht und der Struktur der Polyolkomponente, des Amins und des Isocyanats ab. Die tertiären Amine können dabei gegebenenfalls aktive Wasserstoffatome enthalten.
  • Typische, mit Isocyanatgruppen nicht reaktionsfähige tertiäre Amine sind uça. Triäthylamin' Tributylamin, N-Methylmorpholin, N-Äthylmorpholin, N-Cocomorpholine, NsN,Nw,N'-Tetramethyläthylendiamin, 1,4-Diaza-bicyclo-(',2,2)-octan, N-Methyl-N'-dimetylaminoäthyl-piperazin, Bis-(2-(N,N-dimethylamino)äthyl)äther, N,N-Dimethylbenzylamin, Bis-(N,N-diäthylaminoäthyl)-adipat, N,N'-Diäthylbenzylamin, N,N,N',N-Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,-Dimethyl-ß-phenyläthylamin, 1N2-Dimethylimidazol, 2-Methylimidazol sowie Silaamine mit Kohlenstoff-Siliziumbindungen, wie sie z.B. in der Deutschen Patentschrift 1.229.290 beschrieben sind; als Beispiele seien erwähnt 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 1,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyldisiloxan.
  • Typische tertiäre Amine, die aktive Wasserstoffatome enthalten, die mit Isocyanatgruppen reaktionsfähig sind, sind z.B.
  • Triäthanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl-diäthanolamin, N-Äthyl-diäthanolamin, Dimethyl-äthanolamin sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Äthylenoxid.
  • Anstelle der Amine können auch stickstoffhaltige Basen wie Te traalkylammoniumhydroxide, sowie Alkalien, Alkaliphenolate oder Alkoholate, wie beispielsweise Natriummethylat, wie auch Hexahydrotriazlne als Katalysatoren verwendet werden. Als zusatzliche Katalysatoren zur Beschleunigung der Isocyanat-Polyol-Reaktion, insbesondere zur Beschleunigung der Polyäther-polyol-Isocyanat-Reaktion, können noch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen, verwendet werden.
  • Besonders zu erwähnende Zinnverbindungen sind die Stannoacylate, wie Zinn-II-octoat, Zinn-II-äthylhexoat, Zinn-II-versatat, Zinn-II-acetat und Zinn-II-laurat oder die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie z.B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutyl-zinn-dilaurat, Dibutyl-zinn-maleat oder Dioctyl-zinndiacetat.
  • Als Treibmittel werden Wasser oder verflüssigte Halogenkohlenstoffverbindungen allein oder in Kombination miteinander verwendet. Die verflüssigten Halogenkohlenstoffverbindungen sind gesättigte, aliphatische-, mindestens teilweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, die bei oder unterhalb der Temperatur der Schaumbildung verdampfen. Bevorzugte Verbindungen sind Wasser und Halogenkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan u.a. Zusatzstoffe zur Regulierung von Porengröße und Zellstruktur oder Emulgatoren können in geringen Mengen ebenfalls eingesetzt werden, obgleich deren Anwesenheit in manchen Fällen nicht notwendig ist. Weiterhin können bei der Schaumstoffherstellung Füllstoffe in gleicher Weise anwesend sein wie Farbstoffe, Weichmacher, wachstumsfördernde und wachstumssichernde Verbindungen.
  • Die Herstellung der Polyurethan-Schaumstoffe kann nach den bekannten Einstufen-, Semiprepolymer- oder Prepolymer-Verfahren bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur erfolgen. Hierzu bedient man sich vorteilhafterweise maschineller Einrichtungen, wie sie z.B. in der Französischen Patentschrift 1.074.712 beschrieben sind.
  • Die Vorteile der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Rasensamen-Rollsubstrate sind: a) kontinuierliche Fertigung b) geringes Gewicht c) gute Lagerfähigkeit und Keimung erst nach Wasserzugabe d) geringes Volumen, insbesondere bei verdichteten Substratfolien e) Die Verklebung fixiert Samen auch bei Beregnungsbewässerung an die Auftragsfläche und verhindert außerdem ein zu schnelles Austrocknen der Folie f) Der Depotdünger-Zusatz an der Unterseite der Folie bewirkt ein schnelles, üppiges Wachstum der Gräser und eine Langzeitversorgung mit Nährstoffen, ohne das Eindringen in den Boden zu behindern.
  • g) Bei entsprechender Wahl der Grassamen und entsprechender Zugabe von keimunge- und wachstumsfördernden und -sichernden Stoffen zur Klebemittellösung bildet sich bei guten Kulturbedingungen je nach Jahreszeit schon in 2-3 Wochen nach der Erstbewässerung ein dichter Rasenteppich aus0 h) Die besäten Rollsubstrate können direkt am Ort ihres Einsatzes bei Ausstellungen, b Sportanlagen9 auf Böschungen, im Haus und Dachgärten ausgelegt und zu einem bestimmten Termin zur Begrünung gebracht werden.
  • Beispiel 1 a) Herstellung des weichen Polyurethan-Schaumstoffs 100 Gewlchtsteile eines aus Propylenoxid und Äthylenoxid aufgebauten Polyäthers, bei dessen Herstellung Trimethyl olpropan als Starter verwendet wurde und der 70 Gewichts prozent Äthylenoxid enthält (Hydroxylzahl 56)9 werden mit 0,15 Gewichtsteilen eines Zinn(II)-salzes der 2-Äthylcapronsäure, 2,0 Gewichtsteilen N Methylmorpholin, 190 Gewichtsteilen eines Polyätherpolysiloxans9 390 Gewichts teilen Wasser und 38 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65 ffi 2,4- und 35 % 2,6-Isomeres) (entsprechend einer Kennzahl von 100) innig vermischte Nach einer Startzeit von 10 Sekunden beginnt die Schaumbildung und es entsteht ein weißer, weich-elastischer Polyurethan-Schaumstoff, der offenporig und sehr hydrophil ist 0, bei völliger Benetzung mit Wasser zeigt er eine Volumenvergrößerung von 60 Volumen-Prozent.
  • b) Erfindungsgemäßes Verfahren Der Schaumstoff wird zu 6 mm dicken Folien aufgeschält und mittels einer Spritzpistole auf die Oberseite eine wäßrige Lösung (enthaltend 0,5 ffi Natrium-alginat und 0,1 % Ammonium-nitrat) aufgesprüht und auf diese, eine Klebeschicht bildende Masse Grassamen (60 Gramm pro m2) aufgestreut und alles mittels Warmluft getrocknet. Auf die Unterseite der Schaumstoff-Folie wird in einem weiteren Arbeitsgang mittels einer 0,5 %igen Natrium-alginat-Lösung ein Ionenaustauscher-Volldünger fixiert. Der lonenaustauscher-Volldünger besteht dabei aus einer Mischung von Kationen- (Sulfosäuregruppen-enthaltenden Phenolformaldehydharzen) und Anionen-austauscherharzen (Harnstoff-Formaldehydharzen), die mit den Kationen: Ammonium, Kalium, Magnesium und Calcium im Gewichtsverhältnis 1:2:0,5:0,5 und den Anionen: Nitrat, primäres Phosphat und Sulfat im Gewichtsverhältnis 3:0,5:0,2 beladen wurden.
  • Die trockene Rasensamenrollmatte wurde im Frühjahr auf einen gedüngten und aufgelockerten Boden gelegt, mit Pflöcken an den Ecken fixiert und mittels eines Rasensprengers während der Sonneneinstrahlung feucht gehalten.
  • Nach 8 Tagen begann die Keimung, nach 20 Tagen hatte sich ein dichtes dunkelgrünes Rasenfell gebildet. Nach 3O.Tagen war die Rollmatte so fest in den Boden eingewurzelt, daß sie sich nicht mehr abheben ließ.
  • Beispiel 2 a) Herstellung des weichen Polyurethan-Schaumstoffs In der Mischkammer einer Verschäumungsmaschine werden folgende Komponenten intensiv miteinander vermischt: 100 Gewichtsteile eines Propylenoxid-thylenoxid-Polyäthers mit Trimethylolpropan als Starter, der 70 Äthylenoxid enthält (Hydroxylzahl 56) 0,35 Gewichtsteile Zinn-(II)-salz der 2-thyl-capronsäure 2,0 Gewichtsteile N-Methylmorpholin 1,5 Gewichtsteile Polyätherpolysiloxan 3,0 Gewichtsteile Wasser 33,0 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat (65 % 2,4-, 35 2,6-Isomeres) Kennzahl 85 Nach einer Startzeit von 11 Sekunden trübt sich die Mischung, es beginnt die Schaumbildung, die nach 80 Sekunden abgeschlossen ist. Es hat sich nach dem Aushärten ein weich-elastischer Polyurethan-Schaumstoff gebildet, der sehr hydrophil ist und gute mechanische Eigenschaften besitzt.
  • b) Erfindungsgemäßes Verfahren Der Schaumstoff wird zu 8 mm dicken Folien aufgeschält und auf die Oberseite mittels einer Spritzpistole eine wäßrige anionische Polyurethan-Dispersion in einer solchen Menge aufgesprüht, daß pro Quadratmeter der Folie 10 Gramm Festsubstanz kamen, auf diese Klebeschicht Gras samen aufgestreut (40 Gramm pro m2) und durch Infrarotheizung ge--trocknet. Die anionische Polyurethan-Dispersion wurde auf folgendem Wege erhalten: 212 Gewichtsteile Adipinsäure-Hexandiol-Neopentylgkyol-Polyester der Hydroxylzahl 65 (Molverhältnis der Komponenten 30:22:12) werden 30 Minuten im Wasserstrahlvakuum bei 1200C entwässert und 2 Stunden mit 38 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat umgesetzt. Das viskose Prepolymer wird bei 600C in 700 Volumenteilen Aceton gelöst und mit einer Lösung von 3,8 Gewichtsteilen Xthylendiamin, 7,5 Gewichtsteilen 1,3-Propansulton und 35 Gewichtsteilen einer 1046gen wäßrigen Kalilauge in 50 Volumenteilen Wasser versetzt. Nach kurzer Nachrührzeit werden 310 Volumenteile Wasser eingerührt und das Aceton im Wasserstrahlvakuum bei 50 Torr abdestilliert. Der erhaltene acetonfreie stabile Latex besitzt einen Feststoffgehalt von ca. 41 Gewichtsprozent.
  • Auf die Unterseite der Schaumstoff-Folie wird in einem weiteren Arbeitsgang mittels der Polyurethan-Dispersion Crotonylidendiharnstoff (100 Gramm pro m2) als Stickstoff-Depotdünger fixiert.
  • Die trockene Rasensamenrollmatte wurde auf einen vom Bauschutt befreiten und gedüngten Gartenboden eines Industrieneubaus ausgelegt und an den Ecken mit Kunststoffpflödken fixiert. Während des Frühjahrs wurde die Matte bei Sonneneinstrahlung ab und zu gewässert. Nach 10 Tagen erfolgte die Keimung, nach 25 Tagen hatte sich ein schnittfester Rasenteppich gebildet, der fest mit dem Unterboden verwurzelt war.
  • Beispiel 3 a) Herstellung eines weichen Polyurethan-Schaumstoffs Durch Vermischen von 100 Gewichtsteilen eines auf Glyzerin gestarteten Polyäthers, der 55 Gewichtsprozent Propylenoxid und 45 Gewichtsprozent Xthylenoxid enthält (Hydroxylzahl 56), mit 4,0 Gewichtsteilen Wasser, 1,0 Gewichtsteilen eines Polyätherpolysiloxans, 0,4 Gewichtsteilen-N,N',N"-Pentamethyl-diäthylentriamin, 0,35 Gewichtsteilen eines Zinn(II)-salzes der 2-thylcapronsäure und 51,3 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65 % 2,4- und 35 % 2,6-Isomeres) wird ein offenporiger, weich-elastischer Polyurethan-Schaumstoff mit guten physikalischen Eigenschaften erhalten, der ein Raumgewicht von 29 kg/m3 hat.
  • b) Erfindungsgemäßes Verfahren Der Schaumstoff wird zu 1 cm dicken Folien aufgeschält und auf die Oberseite mittels einer Spritzpistole eine wäßrige, handelsübliche Naturlatex-Dispersion in einer solchen Menge aufgesprüht, daß pro Quadratmeter der Folie 15 Gramm Pestsubstanz kamen, auf diese Klebeschicht Gras samen gleichmäßig aufgestreut (so Gramm pro m2) und an der Luft getrocknet.
  • Auf die Unterseite der Schaumstoff-Folie werden in einem weiteren Arbeitsgang mittels der Naturlatex-Dispersion Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate, die als langanhaltende Stickstoffdünger wirken, fixiert.
  • Die trockene Rasensamenrollmatte wurde auf einer ebenen Betonfläche ausgelegt und mittels einer Sprühbewässerung bei Trockenheit feucht gehalten. Die Keimung erfolgte nach 12 Tagen. Nach 26 Tagen war ein dichtes dunkelgrünes Rasenfell vorhanden, das mit einem Rasenmäher geschoren wurde.
  • Die Matte wurde aufgerollt und an einem neu angelegten Straßenhang zur Begrünung wieder ausgerollt und an den Ecken mit Pflöcken befestigt. Bei guter Feuchthaltung war nach 14 Tagen die Matte durch die Wurzeln fest mit dem zuvor gedüngten Boden verbunden.
  • Beispiel 4 a) Herstellung des weichen Polyurethan-Schaumstoffs Durch Vermischen folgender Komponenten wird ein weicher, offenporiger Polyurethan-Schaumstoff hergestellt: 100 Gewichtsteile verzweigter Polypropylenoxid-Polyäthylenoxid-Polyäther auf Basis Trimethylolpropan und Hexantriol mit 67 % endständigen primären OH-Gruppen (OH-Zahl 35), 2,5 Gewichtsteile Wasser, 0,3 Gewichtsteile Triäthylendiamin, 0,5 Gewichtsteile Paste eines grünen Azofarbstoffpigments, 41,4 Gewichtsteile eines Urethangruppen enthaltenden Isocyanats, das wie folgt erhalten wurde: Durch Umsetzung von 79 Gewichtsteilen einer Mischung aus 70 Gewichtsprozent Trimethylolpropan und 30 Gewichtsprodient Butandiol-1,3 mit 921 Gewichtsteilen eines Toluylendiisocyanat-Isomerengemisches aus 65 ffi 2,4-Diisocyanatotoluol und 35 % 2,6-Diisocyanatotoluol bei 80 bis 1000C und anschließender Entfernung des nicht umgesetzten Diisocyanates durch Destillation wird ein Isocyanatgruppen enthaltendes Polyurethan mit ca. 17 Gewichtsprozent NCO-Gruppen erhalten. 40 Gewichtsteile dieses, als festes Harz vorliegenden Produktes werden mit 60 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat-Isomerengemisch (80 % 2,4- und 20 % 2,6-Isomeres) gelöst; die erhaltene klare Lösung hat einen NCO-Gehalt von 35,5 ffi und eine Viskosität von 140 cP bei 0 25 0.
  • Der grün eingefärbte Schaumstoff ist hochelastisch, hat gute physikalische Eigenschaften und weist ein Raumgewicht von 43 kg/m3 auf.
  • b) Erfindungsgemäßes Verfahren Der grün eingefärbte Schaumstoff wird zu 8 mm dicken Folien aufgeschält und auf die Oberseite mittels einer Spritzpistole eine wäßrige Lösung von gummi arabicum in solcher Konzentration aufgetragen, daß pro Quadratmeter der Folie 100 Gramm Festsubstanz entfallen, auf diese Klebeschicht mit Anthrachinon gebeizte (100 Gramm pro 50 kg Grassamen) Grassamen (80 Gramm pro m2) aufgestreut und durch Warmluft getrocknet.
  • Auf die Unterseite der Schaumstoff-Folie wird in einem weiteren Arbeitsgang gleichfalls mittels der gummi arabicum-Lösung, der noch 0,05 % Harnstoff zugefügt war, Hornmehl (100 Gramm pro m2) als Depotdünger fixiert.
  • Die trockene Rasensamenrollmatte wurde aufgerollt, während des Winters trocken gelagert und im Frühjahr zur Ausbesserung von Fehlstellen in einer bestehenden Rasenfläche verwandt. Hierzu wurde zuvor die schlechte Rasennarbe in 1 cm Stärke herausgenommen, der Boden bearbeitet und gedüngt. Von der Rasensamenrollmatte wurden passende Stücke zugeschnitten und in die offenen Stellen eingelegt. Bei guter Feuchthaltung und Beschattung bei starker Sonneneinstrahlung erfolgte nach 15 Tagen eine Keimung, nach 30 Tagen war die Matte fest mit dem Untergrund verbunden, nach 2 Monaten konnte man die Fehlstelle nicht mehr erkennen.
  • Beispiel 5 a) Herstellung des weichen Polyurethan-Schaumstoffs Durch Vermischen von 100 Gewichtsteilen eines auf Glyzerin gestarteten Polyäthers, der 55 Gewichtsprozent Propylenoxid und 45 Gewichtsprozent ethylenoxid enthält (Hydroxylzahl 56) mit 4,0 Gewichtsteilen Wasser, 1,0 Gewichtsteilen eines Polyätherpolysiloxans, 0,4 Gewichtsteilen N,N' ,N'1-Pentamethyl-diäthylentriamin, 0,35 Gewichtsteilen eines Zinn(II)-salzes der 2-Äthylcapronsäure, 0,5 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Paste aus einem grünen Azofarbstoffpigment und 51,3 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (65 ffi 2,4- und 35 ffi 2,6-Isomeres) wird ein offenporiger grüner, weich-elastischer Polyurethan-Schaumstoff mit guten physikalischen Eigenschaften erhalten, der ein Raumgewicht von 29 kg/m3 hat.
  • b) Erfindungsgemäßes Verfahren Der grün eingefärbte Schaumstoff wird zu 4 mm dicken Folien aufgeschält und auf die Oberfläche eine wäßrige Lösung aus Natriumalginat (2 sig) und ß-Indolylessigsäure (Heteroauxin)-0,05 Xig aufgerakelt, so daß pro Quadratmeter der Folie 15 Gramm Festsubstanz entfallen, auf diese Klebeschicht schnellkeimende und -wachsende Lolium-Grassamen (100'Gramm pro m2) aufgestreut und durch Warmluft getrocknet.
  • Auf die Unterseite dieser Folie wird in gleicher Weise mittels der obengenannten Natrium-alginat-ß-Indolylessigsäure (Heteroauxin)-Lösung der in Beispiel 1 beschriebene Ionenaustauscher-Volldünger fixiert.
  • Das getrocknete Element wird beidseitig mittels einer Spritzpistole erneut mit einer 0,5 %igen wäßrigen Natriumalginat-flösung, die 0,1 % Ammoniumnitrat enthält, besprüht und auf diese Klebeschichten zwei je 1,5 mm dicke Folien aus dem obengenannten Schaumstoff aufgepreßt und das ganze Element mit Polyamid-Fasern vernadelt.
  • Die erhaltene trockene Verbund-Samenmatte wurde im Winter, als kein herkömmlicher Fertigrasen zur Verfügung stand, im Gewächshaus bei künstlicher Belichtung und guter Bewässerung zum Grünen gebracht und schon nach 14 Tagen im bewachsenen Zustand aufgerollt und in Ausstellungshallen auf einer Schicht von 2 cm Torfkultursubstrat ausgelegt.
  • Trotz der in den Hallen nicht immer optimalen Lichtverhältnisse behielt der Rasen während der vierwöchigen Ausstellungszeit sein gutes Aussehen bei. Nach der Ausstellung wurde die Matte zur Begrünung-einer Böschung2 verwendet.
  • Beispiel 6 Die nach Beispiel 5 hergestellte Verbundsamenmatte, bei der jedoch eine normale Grassamenmischung verwendet wurde, wird kontinuierlich durch eine wäßrige Natrium-alginat-Lösung geleitet, die 0,2 % Feststoff enthält und nach Verlassen des Bades durch Abquetschen mit Walzen von der überschüssigen Lösung befreit, in eine Etagenpresse eingefahren, in der während 10 Minuten bei 800C eine bleibende Kompression auf eine Dicke von -3 mm erzielt wird. Die verdichtete Matte wurde aufgerollt und nach dreimonatiger Lagerung im Frühjahr auf einer 5 cm hohen Substratschicht aus einer Mischung von Torfkultursubstrat und Blähton (Volumenverhältnis 1:1), die auf einem Dachgarten ausgebracht war, aufgelegt. Durch dreimaliges Wässern nahm die Matte ihre ursprüngliche Dicke wieder an, und bei guter Feuchthaltung trat bei dem offenen Wetter nach 3 Wochen eine gleichmäßig gute Begrünung ein. Bereits nach 8 Wochen war die Grasnarbe so gut ausgebildet, daß beim Begehen keine Schädigungen eintraten.
  • Beispiel 7 Die nach Beispiel 4 hergestellte Rasensamenrollmatte wurde mit einer grasgrün eingefärbten Polyamidfaser (5 denier) vernadelt und auf der Oberseite auf eine Länge von 1 cm abgeschoren.
  • Der so erhaltene Rasensamenrollteppich wurde, wie in Beispiel 4 beschrieben, im Frühjahr in die durch schlechtes Uberwintern entstandenen Fehlstellen einer Rasenfläche eingesetzt.
  • Nach dem Auslegen war die Fehlstelle selbst aus 10 m Entfernung kaum zu erkennen. Durch Feuchthalten des Rollteppichs stellte sich nach 30 Tagen ein natürliches, dichtes Rasenfell ein.

Claims (11)

  1. PatentansprUche
    Verfahren zur Herstellung lagerfähiger Rasensamen enthaltener Substratmatten, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberseite von weichen offenzelligen Schaumstoff-Folien Rasensamen aufgesät und entweder mit pflanzenphysiologisch verträglichen Klebemitteln oder durch Aufbringen einer zweiten Schaumstoff-Folie durch Nadeln, Steppen, Kleben usw. fixiert werden und gegebenenfalls auf die Unterseite- des Foliensubstrats Düngemittel mittels pflanzenphysiologisch vertsäglichen Klebemitteln fixiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auftragen der Samen und, Düngemittel zur Volumeneinschränkung der weich-elastischen Substratfolien eine mit einem trockene prozeß verbundene, Komprimierung derselben erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Substratfolien Kombinationen von Weichschaumstoffen mit Textilfasern verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Naßfestigkeit Kombinationen mit Vliesen, Gewirken oder Geweben durch Verklebung, WärmeverschweiBung oder mechanisches Vernähen, Steppen oder Nadeln durchgeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Saatgut auf mit Klebelösung vorgestrichenes Folienmaterial aufgestäubt, im Wirbelsinterverfahren oder elektrostatischem Verfahren gleichmäßig verteilt wird und zur Antrocknung gelangt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schichtfoliensubstraten die Besamung parallel auf der Oberschicht-Folie und der mit Düngemittel und Zusatzstoffen zu versehenden Unterschicht-Folie im getrennten Arbeitsgang durchgeführt wird und anschließend der Verbund beider Folien erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung der Verleimungszonen mit Hilfe von Wärmestößen, Hochfrequenz oder Mikrowellenheizung erfolgt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Besamung durch Aufstäuben, Blasen oder Wirbeln durch Luftsog durch die porösen Schaumfolien hindurch auf vorgestrichener Klebeschicht fixiert und bis zur Trocknung zur endgültigen Bindung festgehalten werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen der mit Samen und Düngemitteln beschichteten Substratfolien mit Hilfe durchströmender Heißluft erfolgt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß außer physikalischen Klebern Kunststoff- oder Kautschuk-Emulsionen und -Dispersionen verwendet werden mit oder ohne Zusätze, welche eine chemische Bindung zum Substrat ermöglichen.
  11. 11. Gemäß Anspruch 1 - 10 erhältliche Rasensamen enthaltende Subs tratmatten.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2669504A1 (fr) * 1990-11-26 1992-05-29 Den Bussche Van Claude Dispositif permettant de faire vivre des vegetaux sur une surface minerale ou d'apparence minerale.
WO2002019797A1 (de) * 2000-09-05 2002-03-14 Bioinnova Verbundbauteile Gmbh Begrünungsmatte
EP2730596A1 (de) * 2012-11-13 2014-05-14 Basf Se Polyurethanweichschaumstoffe enthaltend Pflanzensamen

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