DE2044281C3 - Poröse Fäden oder Fasern aus aromatischem Polyamid und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Poröse Fäden oder Fasern aus aromatischem Polyamid und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft poröse Fäden oder Fasern aus aromatischem Poiyamid und Verfahren zur Herstellung
von färbbaren, porösen Fäden oder Fasern aus aromatischem Poiyamid unter Erspinnen eines Fadens
aus einer Lösung des aromatischen Polyamids in einem ein löslich machendes Salz enthaltenden Lösungsmittel
und Auswaschen des löslich machenden Salzes in einem wäßrigen Bad, Strecken des ersponnenen Fadens und
Trocknen. Nachfolgend wird die Bezeichnung »Faser« auch als Oberbegriff für Filamente und Spinnfasern
gebraucht
Fasern aus aromatischen Polyamiden, wie Poly-(mphenylenisophthalamid),
besitzen sehr erwünschte physikalische und chemische Eigenschaften, wie hohe Temperaturbeständigkeit, Chemikalienfestigkeit und
Flammfestigkeit Sie haben insbesondere für technische Zwecke, wie Filter, und in Stoffen, bei denen ästhetische
Eigenschaften unwichtig sind Verwendung gefunden. Ein Färben von Fasern aus aromatischem Polyamid ist
bisher jedoch sehr schwierig und erfordert die Anwendung einer Kombination von Färbehilfsmitteln,
Überdrucken und erhöhten Temperaturen. Diese Faser hat dementsprechend nur beschränkt Zugang zu
Textilstoffen gefunden, bei denen modische Farben als wichtig betrachtet werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in Fasern der eingangs genannten Art, die gute Färbungseigenschaften
besitzen, sowie in einem Verfahren zu deren Herstellung.
Die Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale bzw. die im Kennzeichen des
Anspruches 5 angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Für die Zwecke der Erfindung werden Hohlraumvolumina, Porendurchmesser und DicH'e nach einer
herkömmlichen Quecksilber-Porosimeter-Methode bestimmt. Bei dieser Methode wird ein Quecksilber-Standardporosimeter
mit einem Druckbereich von 0 bis 1030 bar verwendet. Das zu bewertende, gründlich getrocknete
Fasergut wird auf Längen von 0,30 bis 0,65 cm geschnitten. Eine abgewogene Probe der geschnittenen
Faser von 0,2 bis 0.4 g wird in eine offene Penetrometerkugel eingegeben, die man dann ver
schließt und auf 100 Mikrometer Hg Druck evakuiert. Hierauf wird Quecksilber in die Kugel eintreten
gelassen und der Druck allmählich auf Atmosphärendruck erhöht, wodurch sich die meisten offenen Räume
zwischen den geschnittenen Fasern mit Quecksilber füllen. Man überführt iiün das Penetfömetef aus der
Vakuumkammer in die Druckkammer und erhöht allmählich den Druck. Mit Erhöhung des Drucks auf
etwa 7 bar füllen sich die verbliebenen, offenen Räume zwischen den geschnittetcn Fasern, Während weiterer
Erhöhung des Drucks wird jegliches Eindringen von Quecksilber in Poren der Faser durch Beobachtung des
Quecksilberstandes in dem Penetrometerschaft ermittelt Bei dieser Messung ist unterstellt, daß bei Drücken
bis zu 7 bar kein Eindringen in die Faser und oberhalb 7 bar kein weiteres Vordringen zwischen den geschnittenen
Fasern eintritt Der zum Eintreiben von Quecksilber in Poren bestimmten Porendurchmessers benötigte
Druckbetrag ist aus der Literatur bekannt vgl. z. B.
Ritter und Drake, »Pore Size Distribution in Porous Materials«, Industrial and Engineering Chemistry,
Analytical Edition, Vol. 17, S. 782 bis 781. Die anzuwendende Gleichung lautet
_ — 4rr cos (-)
worin P den ausgeübten Druck, a die Oberflächenspannung
des Quecksilbers, Θ den Berührungswinkel zwischen dem Quecksilber und den Fäden bzw. Fasern
und D den Porendurcbmesser bedeutet Als Wert für die
Oberflächenspannung des Quecksilbers werden 474 dyn/cm gewählt und der Berührungswinkel beträgt
130°. Unter Verwendung dieser Werte und entsprechender Umrechnungsfaktoren erhält man aus der
obigen Gleichung:
P (Pounds'Quadratzoll abs.) =
176,8
D(um)
D(um)
P (bar) =
12,2
D (am)
D (am)
10' 0,12 μίτι und die bevorzugte Faser ein Hohlraumvolumen
von etwa 0,05 bis 0,18 cm3/g für Poren mit Porendurchmessern von 0,012 bis 0,12 μπι.
Naturgemäß werden mit dieser Methode die Fasern nicht auf den Hohlraumgesamtgehalt bestimmt da
Hohlräume, die vollständig verschlossen sind, und Hohlräume, die nur durch Poren mit Porendurchmessern
von unter 0,012 μπι zugänglich sind, nicht erfaßt
werden.
Auch die Dichte der Faser wird nach der Quecksilber-Porosimeter-Methode
bestimmt Man ermittelt zuerst das Volumen der Probe geschnittener Faser in dem Porosimeter bei 7 bar nach der Gleichung
15
Somit ergibt sich bei Fasern, die ke.ne Poren mit Durchmessern von über 0,12 μΐη aufweisen, keine
Quecksilbereiridringung bei Drücken bis zu 100 bar. Bei Fasern mit Porendurchmessern von 0,012 bis 0,12 μίτι
tritt eine Quecksilbereindringung bei Drücken von 100 bis 1030 bar ein, und im Quecksilberschaft ist ein
entsprechendes Sinken des Quecksilberstandes zu beobachten. Bei der Faser gemäß der Erfindung können
auch einige Porendurchmesser von über 0,12 μηι
vorligen, so daß ein sehr geringer (einem Hohlraumvolumen von unter 0,02 crnVg gemäß der folgenden
Definition äquivalenter) Betrag an Eindringung bei Drücken zwischen 8 und 100 bar zu beobachten sein
kann.
Die Faserporen können, wenn gewünscht, ein mit Wasser extrahierbares Feststoffmaterial enthalten. In
solchen Fällen muß dieses Feststoffmaterial naturgemäß mit Wasser extrahiert werden, bevor die
Bewertung nach der Quecksilber-Porosimeter-Methode erfolgt. Man kann die· Faser zur Extraktion des
Feststoffmaterials in Wasser von nicht über 8O0C tauchen und dann bei einer Temperatur nicht über
1100C lufttrocknen.
Zur Ermittlung des Hohlraumvolumens der Faser (in crnVg Faser) liest man die Verminderung des Quecksilbers
in dem Penetrometerschaft (in cm3 Quecksilber) während der Erhöhung des Drucks von 7 auf 1030 bar ab
und dividiert dieses Volumen durch das Gewicht (in g) der Faserprobe in dem Pdrosimeter. Die Faser gemäß
der Erfindung hat ein Hohlraumvolumen Von über 0,03 cm3/g für Poren mit Porendurchmessern von nicht über
0,12 μιτι und ein Hohlraumvolumen Von Unter 0,02 cm3/g
für jegliche Poren mit Porendurchmessern von über
4l)
45
50
55
60 Gcw-1 + Gewo - G ov
d
d
- V1 = V,
25
Gew.i das Gewicht (g) der Faserprobe, Gew.2 das Gewicht (g) des mit nur Quecksilber
gefüllten Penetrometers bei Atmosphärendruck, Gew.3 das Gewicht (g) des die Faserprobe enthaltenden
und mit Quecksilber gefüllten Penetrometers bei Atmosphärendruck,
die Dichte (g/cm3) von Quecksilber bei Atmo-
sphärendiruck,
V\ das Volumen (cm3) des Quecksilbers, das in die
V\ das Volumen (cm3) des Quecksilbers, das in die
Räume zwischen den Fasern während der Erhöhung des Drucks in dem Penetrometer auf 7
bar eindringt und
V2 das Volumen der Probe geschnittener Faser in derrfPenetrorneter
V2 das Volumen der Probe geschnittener Faser in derrfPenetrorneter
bedeutet Die Faserdichte wird dann nach der Gleichung
Gew.,
V,
V,
= Faserdichtc
ermittelt.
Die Faser gemäß der Erfindung hat einen im Vergleich mit herkömmlicher, nichtporöser Faser aus
dem gleichen, aromatischen Polyamid überraschenden Grad an Affinität für Farbstoffe. Es hat sich gezeigt, daß
im Porendurchmesser-Bereich von 0,012 bis 0,12 μπι
eine Korrelation zwischen Porosität und Färbbarkeit besteht, wobei die Färbbarkeit allgemein mit steigender
Porosität zunimmt. Man könnte erwarten, daß eine Schaffung von Poren die Glanz- und Zugfestigkeitseigenschaften
der Faser nachteilig beeinflussen würde. Bei der Faser gemäß der Erfindung jedoch sind weder
eine nennenswerte Glanzverminderung noch ein nennenswerter Verlust an Zugfestigkeit festzustellen. Die
klaren Fasern gemäß der Erfindung zeigen alle gute Reflexionswerte.
Die Faser gemäß der Erfindung ist in wäßrigen Färbeflotten beim Sieden färbbar, ohne daß es der
Anwendung von Überdrücken oder Färbehilfsmitteln, wie Farbstoffträger, bedarf. Dabei ist eine Vielfalt von
Farbstoffen verwendbar, wie saure Farbstoffe, basische Farbstoffe, Dispersionsfarbstoffe und vormetallisierte
Farbstoffe.
Der Begriff des aromatischen Polyamids bezieht sich in der hier gebrauchten Bedeutung auf ein Polymeres,
bei dem wiederkehrende Einheiten durch eine Amid' gruppe verknüpft sind, d. h; den Rest
O R
—C—N—
worin R Wasserstoff oder niedriges Alkyl ist wobei das
XU ft ZO 1
Stickstoff- und Kohlenstoffatom jedes wiederkehrenden
Amidrestes direkt an ein Kohlenstoffatom in dem Ring eines aromatischen Restes gebunden ist, d. h. das
Stickstoff- und Kohlenstoffatom jeder wiederkehrenden Amidgruppe ersetzen jeweils ein Wasserstoffatom
eines aromatischen Rings. Unter dem aromatischen Ring ist ein carbocyclischer Ring zu verstehen, der die
Eigenschaft der Resonanz aufweist
Die arc inatischen Polyamide für die Zwecke der Erfindung sind herstellbar, indem man ein Chlorid
aromatischer Disäure mit einem aromatischen Diamin bei niedriger Temperatur umsetzt, z. B. einer Temperatur
unter 100° C, wobei sich die Säuregruppen des Disäurechlorides und die Amingruppen des Diamins in
o-, m- oder p-Stellung (vorzugsweise m-Stellung) zu
einander befinden. Auch aromatische Aminoacylverbindungen sind bei der Herstellung von Polymeren für die
Zwecke der Erfindung verwendbar. Darüber hinaus kann auch ein Einsatz anderer polymerbildender
Bestandteile, vorzugsweise von bis zu etwa 10 Mol-%,
erfolgen, die keinen aromatischen Kern zu enthalten
brauchen, ohne daß die erwünschten ph> alkalischen und chemischen Eigenschaften der Polymeren für die
Herstellung der Faser gemäß der Erfindung wesentlich beeinträchtigt werden. Als Substituenten können an
jedem aromatischen Kern einer oder mehrere, auch gemischt, aus der Gruppe niederes Alkyl, niederes
Alkoxy, Halogen, Nitro, niederes Carbalkoxy oder andere, während Polymerisation kein Polyamid bildende
Gruppen vorliegen. Vorzugsweise jedoch sind die eingesetzten Diamin- und Disäure-Verbindungen vollständig
aromatisch, was zu einem Polymeren führt bei dem die durch eine Amidgruppe verknüpften, wiederkehrenden
Einheiten zweiwertige, aromatische Reste sind. Polymere für die Zwecke der Erfindung sind
USA-Patentschrift 30 94 511 und der britischen Patentschrift
11 06 190 beschrieben. Das bevorzugte aromatische Polyamid ist das Poly-(m-phenylenisophthalamid).
Die aromatischen Polyamide für die Zwecke der Erfindung werden gewöhnlich in einem Lösungsmittel,
wie Dimelhylacetamid, hergestellt. Der bei der Umsetzung gebildete Chlorwasserstoff wird durch Zugabe
einer Alkali- oder Erdalkalibase neutralisiert. Das bei der Neutralisation gebildete Salz unterstützt die
Löslichmachung des anfallenden Polymeren in dem Lösungsmittel.
Die Faser kann nach herkömmlichen Trockenspinnmethoden ersponnen werden. Die Spinnlösurg wird von
einem aromatischen Polyamid und einem organischen, ein löslich machendes Salz enthaltenden Lösungsmittel
gebildet und enthält vorzugsweise etwa 10 bis 30%, bezogen auf das Lösungsgewicht, an Polymerem.
Gewöhnlich ist der Einsatz der Lösung zweckmäßig, die während Polymerisation und Neutralisation erhalten
wird, wenngleich man das Polymere auch in einem Lösungsmittelsystem herstellen, isolieren und wieder in
einem arnkicn Lösungsmittelsystern lösen kann. Zu den
Spinnlösungsmitteln gehören Dimethylacetamid, Dimethylformamid und andere niedermolekulare Alkylamide.
Dimethylsulfoxid und N-Methyl-2-pyrrolidon. Zu
den löslich machenden Salzen gehören Lithiumbromid, Lithiumchlorid Und Calciumchlorid, wobei die beiden
letztgenannten bevorzugt werden,
Die Spinnlösung wird zur Faserbildung durch eine Spinndüse getrieben. Die Fäden taufen dann nach unten
durch eine beheizte Spinnzelle, in der ein großer Teil des Lösungsmittels von den Fäden entfernt wird und sich
um einen hochviskosen Faserkern herum eine »Haut« bildet. Au« der Spinnzelle austretend werden diese
Fäden durch Befluten mit einer wäßrigen Flüssigkeit
abgekühlt Die Faser erlangt an diesem Punkt einen wassergequollenen Zustand. Die gequollenen Fäden
werden vorzugsweise bei einem Streckgesamtverhältnis von mindestens 2,2 ·■ 1 in einem Streckbad oder in einer
Aufeinanderfolge von mehr als einem Streckbad gestreckt wobei die Streckbäder bzw. das Streckbad auf
eine Temperatur von 700C bis zum Siedepunkt bei
ίο Atmosphärendruck des Bades erhitzt sind bzw. ist und
jedes Bad 20 bis 35% des gleichen Lösungsmittels wie in der Spinnlösung und 6 bis 11% des gleichen löslich
machenden Salzes wie in der Spinnlösung enthält Bei einer Streckbad-Temperatur am unteren Ende dieses
Temperaturbereiches benötigt man höhere Lösungsmittel-Konzentrationen
und umgekehrt bei einer am unteren Ende dieses Konzentrationsbereiches liegenden
Lösungsmittel-Konzentration in den Bädern höhere Tempera türen. Bei einem Streckgesamtverhällnis in
diesen Streckbädern von über ""5:1 sollen die Bäder auf eine Temperatur von rnindcaic-s 30° C erhitzt und
die Fäden nach einer solchen Streckung wäßrigen Folgebädern zugeführt werden, in denen eine mäßige
weitere Streckung und eine Extraktion aer Fäden erfolgt. Wenn die Streckbäder eine Temperatur von
unter 90°C haben oder weniger als 28% an Lösungsmittel
enthalten, soll die Faser nach Streckung und Extraktion 03 Sek. bis 10 Min. mit Wassersattdampf bei
einem Dampfdruck von 02 bis etw^ 4,1 bar, vorzugsweise
0,7 bis etwa 3,9 bar, behandelt werden, während sie von wesentlicher Zugspannung frei ist d. h. während sie
die Freiheit zum Sichentspannen hat oder unter minimaler, operabler Behandlungszugspannung steht.
Wenn gewünscht, kann eine solche Dampfbehandlung auch Anwendung finden, wenn die Badtemperatur über
900C liegt oder die Lösungsmittel-Konzentration des Bades 28% überschreitet. Vorzugsweise werden die
Fäden auf ein Verhältnis von mindesten- 2.8 :1 in Streckbädern gestreckt die auf eine Temperatur
zwischen 90 und 100" C erhitzt sind und 26 bis 32%
Lösungsmittel und 6 bis 9% löslich machendes Sah
enthalten, worauf man den Fäden während ihrer Extraktion in wäßrigen Bädern kleine Teilbeträge
zusätzlicher Streckung erteilen und die Fäden dann wasserdampfbehandeln kann.
Vorzugsweise werden Streckung und Extraktion in einer Mehrwannenapparatur durchgeführt bei der die
erste und zweite Wanne die Streckbäder enthalten. Die Fäden werden kontinuierlich aus den ersten beiden
Wannen bzw. Tanks durch die folgenden Wannen bzw. Tanks geführt, in denen sie in Bädern, die geringere
Mengen an Lösungsmittel und löslich machendem Salz enthalten, um geringere Beträge gestreckt werden. In
der Endwarine oder vorzugsweise in den letzten 2 bis 5 Wannen besteht das Bad im wesentlichen aus Wasser,
und die Fäden werden in einem zu- Aulrechterhaltung der Arbeitszugspannung genügenden Grade gestreckt.
Vorzugsweise ist die Apparatur mit 10 einander benachbarter Wannen versehen.
Nach dem Strecken und Extrahieren und (falls angewandt) Wasserdampfbehandeln werden die Fäden
getrocknet Beim Trocknen ist besondere Sorgfalt anzuwenden, da eine ungeeignete Erhitzung die für die
Vorliegende Erfindung wesentliche Porosität zerstört.
Ein Trocknen der Faser bei Raumtemperatur ist möglich, erfordert aber übermäßig Zeit. Man trocknet
die Faser daher gewöhnlich mit auf eine Temperatur von mindestens 100° C. aber unter 170° C. vorzuesweise
2Ö44
auf 11O bis 150°C aufgeheizter Luft, während die Faser
von wesentlicher Zugspannung frei ist, d. h* während die
Faser die Freiheit zum Sichentspannen hat oder unter minimaler, operabler Behandlungszugspannung steht.
Wenn gewünscht, kann man die Fasertrocknung auch mit Infrarot-Heizelementen bewirken, solange die
Temperatur 170"C nicht überschreitet und die Faser Von wesentlicher Zugspannung frei ist.
Es ist wichtig, die Faser bei jeglicher folgenden Behandlung vor dem Färben keinen Temperaturen von
über 170° C auszusetzen.
Apparativ eignet sich für die Wasserdampfbehandlung gemäß der Erfindung eine Vorrichtung mit einer
Dampfkammer, die zur teilweisen Schließung mit verstellbaren Schiebern am Ein- und Ausgang versehen
ist, so daß ein Dampfdruck-Aufbau in der Kammer möglich ist. Im Interesse eines bequemen Arbeitens
können die verstellbaren Schieber an die Fadenein- und Fadenaustrittsöffnungen angrenzend vorgesehen werden,
welch letztgenannte eine dem Hineingleiten der Fäden in die und Herausgleiten aus der Kammer
entsprechende Form haben. Die verstellbaren Schieber erhalten eine solche Form und werden so angeordnet,
daß ein möglichst großer Abschluß des offenen Raums in den Fadenein- und Fadenaustrittsöffnungen erfolgt,
während als eine Stufe in dem Streck-, Extrahier-, Dämpf- und Trocknungsprozeß die Fäden noch entlang
den öffnungen in die Kammer hinein- und aus ihr herauszugleiten vermögen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung.
Die inhärente Viskosität wird bei 25°C unter Einsatz einer Lösung des Polymeren in Ν,Ν-Dimethylacetamid
mit einem Gehalt Von 4% an L'ithiumchlorid, bezogen auf das Lösungsgewicht, und bei einer Konzentration
von 0,5 g Polymerem/lOO cm3 Lösung bestimmt. In den
folgenden Beispielen, wie auch in der sonstigen Beschreibung, sind, soweit nicht anders gesagt, Prozentwerte Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht,
Zur färbefischeh Bewertung weiden getrocknete
Fäden von Hand auf Stapelfaser bequemer Länge, z. B. von unter etwa 10 cm, geschnitten und 1 Std. beim
Sieden und bei Atmosphärendruck unter Anwendung eines Gewichtsverhältnisses von Färbeflotte zu Faser
von 133 :1 gefärbt. Die Färbeflotte enthält, bezogen auf das Fasergewicht, 33,3% Säurefarbstoff (C. I. Acid Blue
25; D. 1.60 255), 1,33% Eisessig und 1,6% nichtionisches,
oberflächenaktives Mittel in Form des durch Kondensation von 1 Molanteil Oleylalkohol mit 20 Molanteilen
Äthylenoxid erhaltenen Produkte«. Nach Beendigung
des Färbezyklus spült man die Fasern mit Wasser und :wäscht dann 20 Min. bei 8O0C unter Einsatz von 1,5%
des obigen oberflächenaktiven Mittels und 1,5% Tetranatriumpyrophosphat (jeweils auf das Fasergewicht
bezogen) bei einem Gewichtsverhältnis des Waschbades zur Faser von 133 :1. Die gefärbten Fasern
werden gespült und dann bei Raumtemperatur luftgetrocknet. Zur Bestimmung des Farbstoffs auf der Faser
lö·;! man eine abgewogene Probe gefärbter Faser in
einer 4% Lithiumchlorid und 96% Ν,Ν-Dimethylacetamid enthaltenden Lösung und mißt mit einem
Spektrophotometer die Absorption bei 586 Millimikron. Der Prozentsatz an Farbstoff auf der f aser wird an
Hand der Formel
% Farbstoff auf Faser (FAF) =
0,313 χ Absorption bei 586 Millimikron
Gewicht (g) der gefärbten Faser
Gewicht (g) der gefärbten Faser
worin 0313 den aus der Neigungskonstante (Beersches Gesetz) für den Farbstoff erhaltenen Faktor bedeutet,
errechnet, womit die Farbstoff-Konzentration zur Absorption χ 100 in Beziehung gesetzt ist
Porendurchmesser-, Hohlraumvolumen- und Dichtewerte werden in den Beispielen an getrockneten,
ungefärbten Faserproben nach der oben beschriebenen Quecksilber-Porosimeter-Methode bestimmt.
Die K/S-Werte werden nach der von P. K u b e I k a
und F. Munk in »Z. Tech. Physik«, 12, 593 bis 601
(1931), beschriebenen Methode bestimmt. Die Reflexionsmessungen
erfolgen mit einem Reflektometer der Bauart Colormasier Differential unter Verwendung des
Rotfilters und umlaufenden Aufbaus. Durch Kardieren von Hand bildet man aus einer 2-g-Probe gefärbter
Faser einen opaken, homogenen Bausch (Masse) von ungefähr 10^ χ 7,6 χ I^ cm, gibt diesen in das Gerät
und hält die Reflexionsanzeige während der Umdrehung der Probe fest, worauf der Bausch gewendet und
erneut wie zuvor auf die Reflexion bestimmt wird. Der K/S-Wert wird mit dem Durchschnitt der beiden
Reflexionsanzeigen ermittelt
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von drei verschiedenen Proben poröser Faser gemäß der
Erfindung.
Jede der drei in diesem Beispiel bewerteten Proben wird aus einer Spinnlösung aus 18,5%, bezogen auf das
Lösungsgewicht, Poly-(m-phenylenisophthalamid) mit
einer inhärenten Viskosität von 1,55 in Ν,Ν-Dimethylacetamid
(nachfolgend auch kurz: DMA) mit einem Gehalt von 45% an Calciumchlorid, bezogen auf das
Polymergewicht, hergestellt Für jede Probe wird die Spinnlösung durch Spinndüsen in beheizte Spinnzellen
(Zellentemperaturen vgl. Tabelle I) geführt. Die Fäden werden an einer Führung am Boden jeder Zelle
zusammengeführt und dort mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung (vgl. Tabelle II) beflutet, worauf man
die Fäden benachbarter Spinnzellen zu einem großen, nachfolgend auch als Kabel bezeichneten Fadenbündel
vereinigt und jedes Kabel dann in wäßrigen Bädern in einer 10-Wannen-Apparatur gemäß den folgenden
Angaben streckt und extrahiert (Streckverhältnis, abgekürzt SV, und Gewichtsprozentmenge an DMA
und Calciumchlorid vgl. Tabelle III). Nach de'H
Trocknen wird ein Anteil der Fasern zur Bestimmung der Färbbarkeit in der oben beschriebenen Weise
gefärbt.
A) Diese Probe wird unter Einsatz eines 14 OOOfädigen Kabels mit einem Gesamttiter von 130 000 den
hergestellt das man bei einer Zuführgeschwindigkeit von 25,6 m/Min, auf ein Gesamtstreckverhältnis
von 4,7 :1 streckt In allen Wannen werden die Bäder auf 95° C gehalten. Beim Verlassen der
Wasch-Streck-Maschine läuft das verstreckte Kabel zu einem Dämpfrohr von 1,52 m Länge, in dem
es mit Sattwasserdampf von 2,05 bar Überdruck behandelt wird und in dem die Fäden auf der im
Einklang mit einer guten Durchführbarkeit ηίε-drigstmöglichen
Zugspannung gehalten werden, worauf die dampfbehandelten Fäden zu einer Stauchkammer-Dampfkräuselvorrichtung geführt
Tabelle 1
Spinnwerte
Spinnwerte
werden, in der sie gekräuselt werden und zum Sichentspannen frei sind. Die gekräuselten Fäden
werden, während sie zum Sichentspannen frei sind, 60 Min. m>t auf HO0C erhitzter Luft getrocknet.
Die Ergebnisse der Fadenprüfung nennt die Tabelle IV.
B) Diese Probe wird unter Einsatz eines 40 800fädigen Kabels mit einem Gesamtster von 238 000 den
hergestellt, das man bei einer Zuführgeschwindigkeit
von 23,8 m/Min, auf ein Gesamtstreckverhält- ίο
nis von 4,9 :1 streckt. Alle Bäder werden auf 98° C gehalten. Die Dämpfung erfolgt wie bei Probe A
unter Verwendung von Sattwasserdampf bei 2,4 bar Überdruck. Die Fäden werden wie bei Probe A
gekräuselt Und getrocknet. Die Prüfungsefgebnisse nennt Tabelle IV.
C) Diese Probe wird Unter Einsatz eines 4000fädigen
Kabels mit einem Gesamttiter von 104 000 den ;
hergestellt, das man bei einer Zuführgeschwindig- Probe
keit von 27,4 m/Min, auf ein Gesamtstreckverhält- 20
nis von 3,0 :1 streckt. Alle Bäder werden auf 95°C A
gehaiien. Die Fäden werden dann wie bei Pi'obe A B mit Sattwasserdampf bei einem Überdruck von 2,76 C
bar behandelt und gekräuselt und getrocknet Die Prüfungsergebnisse sind in Tabelle IV genannt.
Zellentemperatuf, "C
Probe
A B
Kopf | 280 bis | 300 | 260 | 320 bis 330 |
Mitte | 280 | 260 | 310 | |
Boden | 130 bis | 190 | 185 | 220 |
Wäßrige Beflutungsflüssigkeit
DMA, Gew.-%
8 bis 10
CaCI2, Gew.-%
3 bis 4
Probe A
SV
SV
DMA,
CaCI2,
Probe B SV
DMA,
CaCl2,
Probe C
SV
SV
DMA,
CaCl2,
1 | 1,50 | 23,8 | 8,4 | 1,41 | 27 | 9 | 1,32 | 30 | 10 |
2 | 2,39 | 23,8 | 8,4 | 2,60 | 27 | 9 | 1,73 | 30 | 10 |
3 | 1,24 | 17 | 6 | 1,26 | 17 | 6 | 1,23 | 25 | 8 |
4 | 1,01 | 14 | 5 | 1,01 | 14 | 4 | 1,01 | 22 | 7 |
5 | 1,01 | 11 | 4 | 1,01 | 9 | 3 | 1,01 | 18 | 6 |
6 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 |
7 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 |
8 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 |
9 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 |
10 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 | 1,01 | 0 | 0 |
Probe
A
A
Fadentiter, den | 3 | 1,6 | 10 |
Festigkeit, g/den | 4,0 | 3,9 | 2,5 |
Dehnung, % | 44 | 40 | 93 |
Hohlraumvolumen, cmVg, | |||
mit Porendurchmessern | |||
von 0,012 bis 0,12 μπι | 0,050 | 0,051 | 0,162 |
von 0,12 bis 1,7 μπι | 0,006 | 0,000 | 0,010 |
Dichte, g/cm3 | 1,176 | 1,151 | 0,977 |
FAF, % | 3,18 | 5.39 | 4,81 |
K/S | 7,95 | 13,55 | 21,8 |
Die Probe D dieses Beispiels wird aus einem aromatischen Polyamid mit einer inhärenten Viskosität
von 1,16 hergestellt, das durch Umsetzen von ni-Phenylendiamin
und einer im wesentlichen äquivalenten Menge einer Mischung von 70 Mol-% isophthaloylchlorid
und 30 Mol-% Terephthaloylchlorid erhalten worden ist
Die Probe E wird aus einem aromatischen Polyamid mit einer inhärenten Viskosität von 1,10 hergestellt, das
durch Umsetzen einer Mischung von Diaminen mit einer im wesentlichen äquivalenten Menge einer
Mischung von Disäurechloriden erhalten worden ist, wobei die Diamin-Mischung aus 85 Mol-% m-Phenylendiamin
und 15 Mol-% o-Phenvlendiamin und die Disäurechlorid-Mischung aus 70 Mol-% Isophthaloylchlorid
und 30 Mol-% Terephthaloylchlorid besteht
Aus jedem dieser beiden Polymeren werden in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise unter Verwendung
einer Spinnlösung aus 18,5% Polymeren, bezogen auf
das Lösungsgewicht, in DMA mit einem Gehali von
45% an Calciumchlorid, bezogen auf das Polymergewicht, Fäden gesponnen, wobei die Spinnzelle auf 2300C
aufgeheizt ist und die Fäden beim Austreten aus der Zelle mit Wasser beflutet werden. Aus den Fäden
gebildete Kabel werden mit Ausnahme der folgenden Details wie in Beispiel 1 gestreckt und extrahiert und
wasserdampfbehandelt und getrocknet Alle Bäder werden auf 95° C gehalten. Streckverhältnis und
Gewichtskonzentration des DMA und des Calciumchlorides
nennt Tabelle V. Nach der Streck- und Extrahierstufe werden die Fäden in einem Druckbehälter
5 Min. mit Sattwasserdampf bei einem Druck von 1,03 bar behandelt. Die Fäden werden; während sie zum
Sichentspannen frei sind, mit auf 110"C erhitzter Luft 30
Min. getrocknet. Nach dem Trocknen wird ein Anteil der Fäden nach don oben beschriebenen Methoden
geprüft; Ergebnisse seihe Tabelle Vl.
10
Wanne Proben D und E
SV DMA, %
CaCI2, %
1 | 1,49 |
2 | 2,39 |
3 | 1 "ΙΑ |
4 | UOl |
5 | 1,01 |
6 | 1,01 |
7 | 1,01 |
8 | UOi |
9 | 1,01 |
10 | 1,01 |
Tabelle VI |
29,8
29,8
29,8
1£ -7
^u, ι
24,3
19,5
15,5
11,0
4,7
1,6
9,0 9,0
O 1
7,6
5,0
3,6
1,2
0,2
Probe D
Hohlraumvolumen, cnrVg,
mit Porendurchmessern
von 0,012 bis 0,12 μπι
von 0.12 bis 1,7 μίτι
von 0,012 bis 0,12 μπι
von 0.12 bis 1,7 μίτι
Dichte, g/cm3
FAF, %
K/S
20
25
30
35
0,172
0.015
0,981
6,87
22,33
0,080
0.011
0,968
3,42
14,90
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Fäden gemäß der Erfindung ohne Wasserdampfeinwirkung
vor dem Trocknen. Die hier bewerteten Proben werden ;aus einer Spinnlösung aus 18,5%, bezogen" auf das
Lösungsgewicht, an Poly-(m-phenylenisophthalamid) in ■ OMA mit einem Gehalt von 8,8% an Calciumchlorid,
bezogen auf das Lösungsgewicht, hergestellt, wobei das Polymere eine inhärente Viskosität von 1,60 hat. Man
erhitzt die Lösung auf 1400C, führt sie durch eine Spinndüse mit 1200 Spinnlöchern und führt die Fäden
nach unten durch eine Spinnzelle von etwa 5,5 m Länge, die Stickstoff von etwa 360° C enthält, wodurch die
Fäden einen wesentlichen Teil ihres Dimethylacetamides verlieren. Beim Austreten aus der Spinnzelle
werden die erhitzten Fäden mit einer wäßrigen Lösung abgekühlt, die 10% DMA und 4% Calciumchlorid
enthält, bezogen auf das Lösungsgewicht, und dann zu
einer Packung aufgewickelt Die aufgewickelten Fäden, die 24% Polymeres, 29,8% DMA, 8,6% Calciumchlorid
und 37,6% Wasser, bezogen auf das Fadengewicht, enthalten, werden dann in einer 10-Wannen-Apparatur
mit Badlösungen gemäß Tabelle VII gewaschen und verstreckt.
50
Wanne
Bad-Konzentration,
Gew.-%
Gew.-%
DMA
CaCIj
Bad- SV
Temperatur,
"C
1*4
31,7
20,3
14,7
9,8
5,9
3,4
1,6
0,7
0,2
6,7
7,2
6,1
4,5
2,9
1,6
0,7
0,3
0,1
0
7,2
6,1
4,5
2,9
1,6
0,7
0,3
0,1
0
95 95 95 95 95 95 95 95 95 95
1,33 2,33 1,21 1,01 1,01 1,01 1,01 1,01 1,01 1,01
Die Fäden, die in die Wannenapparatur mit 28,7 m/Min, eintreten und sie mit 115 m/Min, verlassen,
werden auf ein Gesamt-Maschinenstreckverhältnis von 4,0 :1 unter Anfall von Fäden mit einem Einzelfadenti-■ter
von 3,0 den verstreckt.
Die gestreckten Fäden werden dann gekräuselt und getrocknet. Zum Trocknen erhitzt man die Fäden,
während sie zum Sichentspannen frei sind, 60 Min. mit Heißluft bei 110°C. Die anfallenden Fäden werden als
Probe G bezeichnet.
In einem getrennten Versuch werden Fäden mit der Abänderung wie bei Probe G hergestellt, daß die
Bad-Konzentration in den Wannen 1 und 2 verändert und auf 26% DMA und 8% Calciumchlorid eingestellt
wird. Die so erhaltenen Fäden werden als Probe H bezeichnet.
In einem weiteren getrennten Versuch werden Fäden mit der Abänderung wie bei Probe G hergestellt, daß
man die Temperatur in den Bädern auf 85° C herabgesetzt und die Bad-Konzentration in den
Wannen 1 und 2 verändert und auf 26% DMA und 7,3% Calciumchlorid einstellt. Diese Fäden werden als Probe
I bezeichnet.
Die in diesem Beispiel hergestellten drei Proben werden nach den eingangs beschriebenen Methoden
geprüft. Ergebnisse:
Probe | H | I | |
G | |||
Hohlraumvolumen, cm3/g, | |||
mit Porendurchmessern | 0,02Ij | 0,0142 | |
von 0,012 bis 0,12 μηι | 0,135 | 0,0053 | 0,0043 |
von 0,12 bis 1,7 μπι | 0,0087 | 1,317 | 1,439 |
Dichte, g/cm3 | 1,004 | 3,1 | 3,1 |
Festigkeit, g/den | 3,1 | 75 | 69 |
Dehnung, % | 72 | 2,24 | 0,75 |
FAF, % | 7,55 | 4,9 | 3,5 |
K/S | 21,7 | ||
60 Wie diese Werte zeigen, brauchen die Fäden nicht mit Wasserdampf behandelt zu werden, wenn die Bäder
mehr als 28% Lösungsmittel enthalten und auf eine Temperatur von über 90° C erhitzt sind. Eine Verminderung
der Lösungsmittel-Konzentration Hefen. Fäden geringerer Färbbarkeit, es sei denn die Fäden werden
vor dem Trocknen mit Wasserdampf behandelt
Claims (7)
1. Poröse Fäden oder Fasern aus aromatischem Polyamid mit einem sich nach der Quecksilber-Porosimeter-Methode
ergebenden Hohlraumvolumen von Ober 0,03 cmVg an Poren mit Porendurchmessern von 0,012 bis 0,12 Mikrometer und von unter
0,02 cmVg an Poren mit Porendurchmessern von über 0,12 Mikrometer sowie mit einer Dichte von
unter 1,3 g/cm3, wobei neben dem Hohlraumvolumen auch Porendurchmesser und Dichte nach der
Quecksilber-Porosimeter-Methode bestimmt sind.
2. Fäden oder Fasern nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein Hohlraumvolumen von 0,05 bis 0,18 cmVg an Poren mit Porendurchmessern von
0,012 bis 0,12 Mikrometer und einer Dichte von 0,97 bis 1,18 g/cm3.
3. Fäden oder Fasern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus vollständig
aromatischem Polyamid aufgebaut sind.
4. Fäden oder Fasern nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyamid Poly-(m-phenylenisophthalamid)
ist.
5. Verfahren zur Herstellung von färbbaren, porösen Fäden oder Fasern aus aromatischem
Poiyamid unter Erspinnen eines Fadens aus einer Lösung des aromatischen Polyamides in einem ein
löslich machendes Salz enthaltenden Lösungsmittel und Auswaschen des löslich machenden Salzes in jo
einem wäßrigen Bad. Strecken des ersponnenen Fadens und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß
man
3) den aus der Polyamidlösung frisch ersponnenen Faden unter Eintritt einer Wasserquellung mit r>
wäßriger Flüssigkeit abkühlt,
b) den Faden bei einem Gesamtstreckverhältnis von mindestens 2,2 : 1 in einem oder mehreren
wäßrigen Streckbädern streckt, das bzw. die 20 bis 35 Gew.-% des Lösungsmittels und 6 bis 11
Gew.-% des löslich machenden Salzes, bezogen auf das Lösungsgewicht, enthält bzw. enthalten
und dabei auf eine Temperatur zwischen etwa 700C und dem Siedepunkt des Bades bei
Atmosphärendruck erhitzt ist bzw. sind, wobei jedoch bei einem Gesamtstreckverhältnis des
Fadens in dem Streckbad bzw. den Streckbädern von über 2,75 : 1 das Streckbad bzw. die
Streckbäder auf eine Temperatur von mindestens 900C erhitzt ist bzw. sind, w
c) im wesentlichen das gesamte Lösungsmittel und das löslich machende Salz in üblicher Weise aus
dem Faden durch Hindurchführen des Fadens durch ein wäßriges Bad extrahiert.
d) den Faden, in den Fällen eines Streckbadgehal- \s
tes an Lösungsmittel von 20 bis 28 Gew.-%. bezogen auf das Streckbadgewicht, oder einer
Streckbaderhitzung auf eine Temperatur von unter 90°C in Stufe b 0.3 Sek. bis 10 Min. der
Einwirkung von Sattwasserdampf bei einem Dampfdruck von 0,2 bis etwa 4,1 bar. während
der Faden von wesentlicher Zugspannung frei ist, aussetzt und schließlich
e) den Faden, während er von wesentlicher Zugspannung frei ist, bei einer Temperatur von
unter 1700C trocknet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Faden bei einem Gesamtstreckverhältnis von mindestens 2,8:1 in einer
Reihe von mindestens zwei wäßrigen Streckbädern streckt, die 26 bis 32 Gew.-% des Lösungsmittels und
6 bis 9 Gew.-°/o des löslich machenden Salzes, bezogen auf das Lösungsgewicht, enthalten und
dabei auf eine Temperatur zwischen 90 und 1000C erhitzt sind, und darauf den Faden in Wasser
extrahiert und den Faden mit auf 110 bis 1500C
erhitzter Luft trocknet
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Po!y-(m-phenylenisophthalamid)
als aromatischem Polyamid arbeitet.
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