DE2044150A1

DE2044150A1 - Radialbohrmaschine mit rollendem Ausleger

Info

Publication number: DE2044150A1
Application number: DE19702044150
Authority: DE
Inventors: Emil Karl Dipl.-Ing.; Frank Rudolf Dipl.-Ing.; Kelin Willi 7306 Denkendorf Witzig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-09-05
Filing date: 1970-09-05
Publication date: 1972-03-23
Also published as: FR2107265A5; US3741674A; GB1323385A

Description

Potentanwälte DipL-lng. W. Scherrmann Dr.-Ing. R. Rüger

73 Esslingen (Neckar), Fabriksirene 9, Postfach 548 4. September 1970 _Τβ1β(οη

PA 29 rÜZa Stuttgart (0711) 3565S9

359619

Telegramme Patentschutz Esslingenneckor

Herr Dipl.-Ing. Emil Karl Witzig, Stuttgart-Weilimdorf, Greutterwaldstr. 19,

Herr Dipl.-Ing. Rudolf Frank, Ludwigsburg, Am Zuckerberg

Radialbohrmaschine mit rollendem Ausleger

Die Erfindung betrifft eine Radialbohrmaschine mit rollendem Ausleger, bei der der den Spindelkasten tragende Ausleger in einem auf einer höhenverstellbaren vertikalen Säule drehbar gelagerten Rollenkasten verschieblich geführt ist, welcher aus einem windfahenartigen Gehäuse besteht, in dem zwei im axialen Abstand angeordnete Rollenpaare drehbar gelagert sind, durch die der in Gestalt einer Profilschiene ausgebildete und durch eine Klemmvorrichtung feststellbare Ausleger an vier Stellen in der Nähe der Stirnseiten des Rollenkastens jeweils auf der Ober- und der Unterseite geführt ist. Bei solchen Radialbohrmaschinen spielt die Stabilität der Konstruktion eine ausschlaggebende Rolle, weil ein schon geringes Aufbäumen unter der Wirkung des Bohrdruckes zu unrunden Bohrlöchern führt. Wesentlich ist deshalb, die Lagerung des Auslegers im Rollenkasten, die einerseits eine leichte Verschieblichkeit des Auslegers gewährleisten muß, andererseits aber so beschaffen sein soll,,daß beim Bohren eine starre, absolut spielfreie Verbindung zwischen dem Ausleger und der Säule über den Rollenkasten hergestellt wird.

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Ziel der Erfindung ist es deshalb, eine Radialbohrmaschine der eingangs genannten Art in dem Sinne zu verbessern, daß eine exakte, spielfreie Führung des Auslegers in dem Rollenkasten sichergestellt ist, und das unerwünschte Aufbäumen unter der Wirkung des Bohrdruckes sicher vermieden ist.

Zu diesem Zwecke ist die Radialbohrmaschine gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rollenkasten jede Rolle jeweils auf einer beidseitig der Rolle in einem Rollenbock gehalterten Achse gelagert ist und die Rollenböcke bezüglich des Auslegers justierbar sind.

Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die an vertikalen Wandteilen des Rollenkastens befestigten Rollenböcke jeweils in horizontalen Nuten verschiebbar angeordnet und durch Justierschrauben bezüglich des Auslegers verstellbar sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn in unmittelbarer Nähe hinter den vorderen, dem Spindelkasten zugewandten oberen beiden Rollenböcken an dem Rollenkasten ein von oben her auf den Ausleger einwirkender Klemmteil verschieblich gelagert ist, der durch eine Kraftquelle mit dem Ausleger verklemmbar ist.

Dadurch, daß die Rollen auf einer beidseitig in einem Rollenbock gelagerten Achse sitzen, ergibt sich eine wesentlich erhöhte Stabilität gegenüber bekannten Anordnungen, bei denen durchweg Rollen verwendet werden, die fliegend auf einem Lagerzapfen sitzen. Das Ergebnis ist eine wesentlich geringere Aufbäumung bei der neuen Radialbohrmaschine. Über die Rollenböcke sind die Rollen bezüglich des Auslegers justierbar, was es erlaubt, die Lagerung des Auslegers spielfrei zu machen und eine exakte Justierung des Auslegers selbst und der Bohrspindel zu erzielen. Der Klemmkeil wirkt von oben nach unten, d. h. gegen die Richtung des Bohrdruckes auf den Ausleger ein. Der Bohrdruck unterstützt daher die Klemmung,

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während andererseits eine Verschiebung des Auslegers unter der Wirkung des Bohrdruckes bzw. der Klemmung sicher vermieden wird. Außerdem ergeben sich bezüglich der Verhinderung der Aufbäumung besonders günstige Verhältnisse dadurch, daß der Klemmkeil unmittelbar hinter den oberen vorderen Rollen zur Einwirkung auf den Ausleger kommt.

Weitere vorteilhafte Merkmale und Eigenschaften der neuen Radialbohrmaschine ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des Gegenstandes der Erfindung, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Radialbohrmaschine gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung, wobei zur Erleichterung des Verständnisses und zur Erhöhung der Übersichtlichkeit der Ausleger gegenüber der normalen Betriebsstellung um ca. 180° verdreht dargestellt ist,

Fig. 2 den Rollenkasten der Radialbohrmaschine nach Fig. I, in einer stirnseitigen Seitenansicht mit quergeschnittenem Ausleger,

Fig. 3 den Rollenkasten der Radialbohrmaschine nach Fig. im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und

Fig. 4 die Klemmvorrichtung für den Ausleger der Radialbohrmaschine nach Fig. 1, im axialen Schnitt in einer Seitenansicht, in einem anderen Maßstab und in einer Teildarstellung.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Radialbohrmaschine ist ein den Spindelkasten 1 tragender Ausleger 2 in einem Rollenkasten 3 verschieblich geführt, welcher seinerseits

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auf einer durch einen Balg 4 abgedeckten, in Fig. 2 bei 5 angedeuteten, vertikalen Säule drehbar gelagert ist. Die vertikale Säule ist in einem Sockel 6 höhenverschiebbar geführt, welcher mit einem Maschinentisch 7 starr verbunden ist.

Der Rollenkasten 3 ist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise in Gestalt eines windfahnenartigen Gehäuses 8 ausgebildet, das einen zylindrischen Lagerzapfen 9 trägt, welcher in die Säule 5 ragt und dort bezüglich der Säule drehbar gelagert ist. An vertikalen Stirnwänden 10, 11 des Gehäuses 8 sind vier Rollenböcke 12 (Fig. 2) befestigt, von denen jeder eine Rolle 13 trägt, die auf einer beidseitig der Rolle bei 14, 15 eingespannten Achse 16 drehbar gelagert ist.

Die Rollenböcke 12 sind in horizontalen Nuten 160verschieblich angeordnet und mittels Zylinderschrauben i7 an der Stirnwand 10 bzw. 11 befestigt. Seitlich der Rollenböcke 12 sind Justierschrauben 18 vorgesehen, die in Lageraugen 19 eingeschraubt sind, welche mit der Stirnwand 10 bzw. 11 starr verbunden sind. Durch entsprechende Verstellung der Justierschrauben 18 können die Rollen 13 bezüglich des Auslegers verstellt werden, womit der Ausleger und die Bohrspindel, die in Fig. 1 bei 20 veranschaulicht ist, justierbar sind.

Der Ausleger 2 selbst ist in Gestalt einer Profilschiene ausgebildet, auf die beidseitig zwei Profil-Halbschalen aufgeschweißt sind, um ihre seitliche Verwindungssteifigkeit zu erhöhen. Die Profilschiene 21 weist zwei keilförmige Führungsflächen 23 auf, von denen jede mit einem Rollenpaar 13 an der vorderen und hinteren Stirnfläche 10 bzw. 11 des Rollenkastens zusammenwirkt.

Unmittelbar hinter den vorderen, d. h. dem Spindelkasten 1 zugewandten Rollenböcken 12 wirkt auf die Oberseite der Profilschiene 21 des'Auslegers 2 ein Klemmkeil 24 ein, der

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in einem rait dem Gehäuse 8 des Rollenkastens verschraubten Gehäuse 25 verschieblich geführt ist, und dessen Aufbau im einzelnen in Fig. 4 veranschaulicht ist:

Der Klemmkeil 24 ist in der bei 26 angedeuteten Symmetrieebene des Auslegers 2 und dessen Profilschiene 21 bei 27 geschlitzt, um damit etwa vorhandenes radiales Spiel auszugleichen. Die Verklemmung des Klemmkeiles, 24 mit der keilförmigen Führungsfläche 23 des Auslegers geschieht über eine an der Stirnfläche des Klemmkeils 24 angeordnete schiefe Ebene 28, die mit einem in einem hydraulischen Zylinder 30 verschieblich geführten Keil 29 zusammenwirkt, der gleichzeitig den Kolben des hydraulischen Zylinders bildet und durch bei 31 zugeführtes Druckmedium gegen den Klemmkeil 24 vorschiebbar ist. Die Rückführung des Keiles 29 bei entlüftetem Zylinder geschieht durch Rückholfedern 32. Der Keilwinkel an der schiefen Ebene 28 und dem Keil 29 ist so gewählt, daß die Feder 32 den Keil zum Lösen der Klemme zurückschieben kann.

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Claims

Patentansprüche

1. Radialbohrmaschine mit rollendem Ausleger, bei der der den Spindelkasten tragende Ausleger in einem auf einer höhenverstellbaren vertikalen Säule drehbar gelagerten Rollenkasten verschieblich geführt ist, welcher aus eineii/winaf ahnenartigen Gehäuse besteht, in dem zwei im axialen Abstand angeordnete Rollenpaare drehbar gelagert sind, durch die der in Gestalt b einer Profilschiene ausgebildete und durch eine Klemmvorrichtung feststellbare Ausleger an vier Stellen in der Nähe der Stirnseiten des Rollenkastens jeweils auf der Ober- und der Unterseite geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rollenkasten (3) jede Rolle (13) jeweils auf einer beidseitig der Rolle (13) in einem Rollenbock (12) eingespannten Achse (16) gelagert ist und die Rollenböcke (12) bezüglich des Auslegers (2) justierbar sind.

2. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an vertikalen Wandteilen (10, 11) des Rollenkastengehäuses (8) befestigten Rollenböcke (12) jeweils in horizontalen Nuten (160) verschiebbar angeordnet und durch

) Justierschrauben (18) bezüglich des Auslegers (2) verstellbar sind.

3. Radialbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe hinter den vorderen, dem Spindelkasten (1) zugewandten beiden oberen Rollenböcken

(12) an dem Rollenkasten (3) ein von oben her auf den Ausleger (2) einwirkender Klemmkeil (24) verschieblich gelagert ist, der durch eine Kraftquelle (29, 30) mit dem Ausleger (2) verklemmbar ist.

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-ΊΑ. Radialbohrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer keilförmigen Führungsfläche (23) des Auslegers (2) zusammenwirkende Klemmkeil (24) in der Symmetrieebene (26) des Auslegers geschlitzt ist.

5. Radialbohrmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftquelle einen vorschiebbaren Keil (29) aufweist, der mit einer schiefen Ebene an der Stirnfläche des in einem Gehäuse (25) verschieblich geführten Klemmkeiles (24) zusammenwirkt.

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