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Anordnung zur elektronischen Auswertung des Signale flusses in einer
lichtelektronischen Messeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektronischen
Auswertung des Signalflusses in einer lichtelektronischen Messeinrichtung, wobei
der Auswertelektronik auf zwei parallelen Kanälen orthogonale Signale zugeführt
werden die durch Funktionen mit einem Sinus bzw. Kosinus mit der zu der Messgrösse
proportionalen Messvariablen im Argument beschrieben erden können.
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Lichtelektronische Messei-1-richtungen der vorstehend beschriebenen
Art ind z.B. aus der CH-PS 433 065 oder der DOS 1 913 730 bekannt. Bei den bekannten
Einrichtungen wird ein Lichtbündel durch das Magnetfeld eines Hochspannungsleitungs-Wechselstromes
auf interferometrischem Wege intensitätsmässig moduliert. Von dem Lichtbündel werden
dann mittels Photodioden zwei orthogonale elektrische Signale abgeleitet, die in
die zwei parallelen lanale der
Auswertelektronik eingespeist werden
und die im wesentlichen durch folgende Funktionen beschrieben werden können: S1(t)
= k1#[sin(#(t) + # + #) + 1] (1) S2(t) = k2.L cos(#(t) + , ) + 1 7 (2) Hierin sind
kl, k2 von der Intensität der Lichtquelle, der Symmetrie der Uebertragungskanäle,
der Empfindlichkeit der Photodetektoren usw. abhängige Apparatur-Konstante, #(t)
die durch die Auswertung zu gewinnende, der Messgrösse proportionale flessvariable,
J eine in der Regel langsam veränderliche Nullpunktkonstante und E eine gleichfalls
in der Regel veränderliche Konstante fÜr etwaige Phasenquadraturfehler der. Signale.
Formeln (1) und (2) gelten insbesondere mit guter Näherung Ur Signale aus Silizium-Photodioden,
welche einen vernachlässigbaren Dunkelstrom aufweisen. Die orthogonalen Signale
werden dann in der Auswertelektronik durch Modulation mit einer Trägerfrequenz und
Addition zu einem phasenmodulierten Sinus-Signal umgeformt., aus dem die Messvariable
durch Frequenzdemodulation gewonnen werden kann.
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Signale gemäss Formeln (1) und (2) ergeben sich auch bei einer anderen
bekannten lichtelektronischen Messeinrichtung (IEEE J. Quantum El. QE-2 (1956) 255),
bei
welcher die Polarisationsrichtung eines linear polarisierten
Li.chtbündels mittels eines im Magnetfeld eines Leitungsstromes angeordneten Faraday-Rotators
gedreht wird, das Lichtbündel dann in einem modltizierten Glan-Thomson-Prisma nach
zwei zueinander senkrecht stehenden Polarisationsrichtungen aufgespalten wird, und
die beiden auf diese Weise intensitätsmässig modulierten Teilstrahlen dann mittels
Photodetektoren in elektrische Signale umgesetzt werden. Während Jedoch bei den
beiden erst genannten bekannten Einrichtungen angestrebt wird, die Konstante E gleich
lull zu machen um eine ideale Phasenquadratur zu erhalten, wird bei der letztgenannten
Einrichtung eine Phasenverschieblmg # zwischen den Signalen angestrebt, so dass
g also gleich ist.
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2 Bei der letzt-genannten bekannten Einrichtung ist eine Verwendung
der Auswertelektronik nach den beiden erstgenannten bekannten Einrichtungen nicht
möglich. In einem noch nicht veröffentlichten Vorschlag
wurde die letzt-genannte be kannte Einrichtung daher derart abgewandelt, dass die
Auswertelektronik der beiden erst -genannten bekannten Einrichtungen verwendbar
ist, wodurch erhebliche Vor besserungen in der Auswert-Empfindlichkeit und -Genauig
keit erzielt werden.
Die beiden erst-genannten bekannten Einrichtungen
und die letzt-genannte vorgeschlagene Einrichtung weisen Jedoch noch insoweit Nachteile
auf, als Ungleichheit und Schwankungen der Konstanten kl, k2, sowie nicht verschwindende
Werte fUr und £ verfälschend in das Nessergebnis eingehen. Die gleichen Nachteile
können sich auch bei einer weiteren vorgeschlagenen
noch nicht veröffentlichten Anordnung zur elektronischen Auswertung des Signalflusses
in einer lichtelektroniscllen Messeinrichtung ergeben, bei welch-er die orthogonalen
Signale fortlaufend mit einer sinusoiden Spannung- verglichen, und d"n Zeiträumen
zwischen zwei Zeitpunkten der Amplitudengleichheit proportionale Impulse abgeleitet
werden.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Auswertelektronik anzugeben,
die die angeführten Nachteile nicht aufweist.
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Darüber hinaus sollen zu Justierungszweeken noch die einzelnen Phasenabweichungen
£ und # der Formeln (1), (2) leicht messbar sein.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei einer Anordnung
der eingangs beschriebenen Art die Jeweiligen Amplitudenmaxima der Signale oder
bekannte Bruchteile hiervon fortlaufend detektiert und die Momentanwerte der Signale
E# sprechend dem Verhältnis eines vorgebbaren Spannungspegels zu den detektierten
Amplituden.
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werten proportional beeinflusst werden und dann der vorgebbare
Spannungspegel
von den Signalen subtrahiert wird, dass sodann jeweils der Extremzustand oder der
;4ulldurchgang eines derart erhaltenen Signals festgestellt und zu diesem Zeitpunkt
der Wert des anderen gemessen wird und die gemessenen Werte mit den Momentanwerten
der Signale verknüpft werden, dass daraufhin das den nunmehr erhaltenen Signalen
gemeinsame lgtinkelargument gewonnen wird, und dass schliesslich aus diesem der
Gleichstromanteil eliminiert wird, wodurch sich die durch die Auswertung zu gewinnende
Messvariable ergibt.
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Mathematisch stellen sich die Funktionsweisen der einzelnen Teile
der erfindungsgemässen Anordnung wie folgt dar: In den Gleichungen (1), (2) werden
zunächst die Konstanten kl, k2 durch Regelung gleich dem vorgebbaren Spannungspegel
kg gemacht. Dieser Spannungspegel wird zweckmässigerweise von einer Präzisionsspannungsquelle
geliefert. Anschliessend wird der Wert ko von den beiden geregelten Signalen subtrahiert.
Es ergeben sich dann Signale der Form
S11(t) = k0#[sin(#(t) + #
+ #)] (3) S21(t) = k0#[cos(#(t) + #)] (4) Die erfindungsgemässe Regelung der Konstanten
k1,2 ist prinzipiell unabhängig von # und Aus den Signalen Sll, S21 müssen nun Werte
für £ gewonnen werden. Dies ist beispielsweise durch Messung des Wertes S21 zum
Zeitpunkt des Nulldurchganges des Signales S11 und durch Messung des Wertes S11
zum Zeitpunkt eines Maximums des Signales 2 möglich. Es gilt dann: S21(S11 = 0)
= k0#cos# (5) S11(S2 = MAX) = k0#sin# (6).
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Aus Symmetriegründen gibt es vier verschiedene Gleichungspaare zur
Bestimmung von sin £ und cos £ , neben (5) und (6) z.B. auch: S21(S1 = MAX) = k0#sin#
(7) S11(S21 = 0) = k0#cos# (8), usw. Weil ko eine bekannte Konstante ist, können
sin # und cos £ aus (5) und (6) oder (7) und (8) usw. z.B.
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mittels eines Spannungsteilers gewonnen werden.
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Sind sin £ , cos £ bekannt, so können hiermit aus den Signalen Sll,
S21 neue Signale S12, S22 abgeleitet werden, aus denen der Quadraturfehler # eliminiert
ist, nach folgenden Formeln: S12 = k0 sin(# + #) = ############ (9) cos £ S22 =
k0cos(# + #) = S21 (10).
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Da in der Praxis der Quadraturfehler £ klein gehalten werden kann,
reicht es in der Regel aus, cos £ as 1 zu setzen. Damit wird das bezüglich £ korrigierte
Signal S12 durch einfache Multiplikation S21.sin £ und anschliessende Subtraktion
von S11 gewonnen. Mit grösserem apparativen Aufwand sind jedoch Werte für £ zwischen
und + # kompensierbar.
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2 2 Dass die Konstante £ nur in Gleichung (1) und nicht in Gleichung
(2) eingeführt wurde, ist zulässig, da # nur die Abweichung von der angestrebten
Phasenquadratur, d.h. von der Phasenvewrschiebung #/2 der Signale gegeneinander,
ausdrückt, und es auf die absoltue Phasenlage der Signale daher nicht ankommen kann.
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Nach der Normalisierung der Konstanten kl, k2, d.h. der Amplituden
der Signale, und Korrektur des Quadraturfehlers £ , wird dann erfindungsgemäss die
etwaige Nullpunktverschiebung
- erfasst und kompensiert. Dies geschieht
dadurch, dass nach Gewinnung des gemeinsamen Winkelargumentes S3=#(t)+# der Signale
S12 und S22, aus diesem der Gleichstromanteil S in konventioneller Weise eliminiert
wird, z.B. durch Separa-tion in einem Tiefpass und Subtraktion vom Signal S3 in
einem Subtra ktionsglied.
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Bei der Gewinnung des Signals S3 wird in Kombination mit den eingangs
beschriebenen Auswerteverfahren zweckmässigerweise ein Phasendemodulationsverfahren
angewandt, wie es z.B.
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Gegenstand eines dritten, noch nicht veröffentlichten Vorschlags
ist. Die Eliminierung von # nach der angegebenen Methode ist nur dann möglich, wenn
die Messgrösse und damit die Messvariable #(t) eine Wechsel grösse mit verschwindendem
zeitlichen Mittelwert ist.
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Weist (t) kurzfristige Asymmetrien auf und ändert sich 6 sehr viel
weniger rasch als diese, so kann durch eine genügend lange Mittelwertbildung über
#(t) + die Größe dennoch mit guter Genauigkeit gewonnen werden. Besitzt die Messgrösse
jedoch einen echten Gleichstromanteil, der gemessen werden soll, so ist die Korrektur
für in der angegebenen Weise nicht möglich.
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Nachstehend wird die Erfidnung anhand von in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Hierbei zeigt: Fig. 1 ein Bild, wie es sich auf einem Oszillographenschirm
darstellt, dessen Ablenkverstärker mit ver schiedenen Punkten der Signalkanäle eincr
Anordnung nach der Erfindung verbunden werden, Fig. 2 ein Blockschaltbild der einzelnen
Stufen einer Anordnung nach der Erfindung, Fig. 3 eine erste Ausführungsform des
den Kanal 2 betreffenden Teiles der Stufe 5 gemss Fig. 2, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform
des den Kanal 2 betreffenden Teiles der Stufe 5 gemäss Fig. 2, Fig. 5 eine Ausführungsform
der Stufen 6 und 7 gemRss Fig. 2, Fig. 6 eine in den Kanal 1 für kleine Amplituden
der Messvartablen (t) in Ergänzung der Schaltung nach Fig. II einzuschaltenden Elektronik,
und Fig. 7 eine Ausführungsmöglichkeit eines Impulsgebers in de Schaltung nach Fig.
6.
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In Fig. 1 ist die Ortskurve fUr die Grössen S11, S voll ausgezogen,
und die für die Grössen S12, S22 strichliert dargestellt. S11 und S21 entsprechen
den oben angeführten Gleichungen (3), (4) am Ausgang der Stufe 5 in Fig 2, wobei
jedoch der Einfachheit halber ko gleich 1 gesetzt wurde. S12 und S22 entsprechen
unter derselben Annahme den Gleichungen (9), (10).
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Wenn der Spitze-Spitze-Wert der Messvariablen #(t) mindestens 2# beträgt,
so ergibt sich die dargestellte, in das Einheitsqaudrat einzubeschreibende Ellipse
für die Abhängigheit Sll von S21, deren Exzentrizität von dem Quadraturfehler #
abhängt, und die für # = 0 zu dem strichlierten Kreis für S12 und S22 wird. Für
den Wert Null der Messgrösse ergibt sich als Nullpunkt der Anordnung im Falle #+0,
#+0 der Punkt R", im Falle #+0, #=0 der Punkt Q1, im Falle #=0, ##0 der Punkt R'
und im Falle #=0, #=o der Punkt R.
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Für den Nulldurchgang der Grösse Sll ergibt sich (vgl.
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Gleichung (5)) für die Grösse S21 im Punkt Q2 der Wert cos £ , für
den Extremdurchgang der Grösse S21 ergibt sich (vgl. Gleichung (6)) für die Grösse
Sll im Punkt Q1 der Wert sin £ . Entsprechend sind auch die Gleichungen (7), (8)
aus der Fig. 1 verständlich.
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Gemäss Fig. 2 wird in den Kanal 1 das Signal S1, und in den Kanal
2 das Signal S2 eingespeist. In der Stufe 5 werden kl und k2 auf den von aussen
zugeführten Pegel ko geregelt, und anschliessend der Pegel ko subtrahiert, so dass
sich am Ausgang der Stufe 5 die Signale S11, S21 auf den nunmehr mit 1', 2' bezeichneten
Kanälen ergeben. In der Stufe 6 werden die Werte für cos £ sin £ bestimmt und in
der Stufe 7 die Signale damit korrigiert. Es ergeben sich dadurch die Signale S12
S22
auf den Signaipfaden 1", 2".
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Die Stufe 8 symbolisiert eine Auswertelektronik beispielsweise wie
aus der CH-PS 433 065 bzw. DOS 1 918 720 bekannt, jedoch mit dem Unterschied, dass
nicht, wie dort, eine Integration der Messvariablen und nachfolgende Frequenzdemodulation
erfolgt, sondern das phasenmodulierte Trägersignal einer echten Phasendemodulation
unterworden wird, wie dies in der ersten der oben genannten vorgeschlagenen Anordnungen
der Fall ist. Damlt ergibt sich ar: Ausgang der Stufe im nunmehr einzigen Signalpfad
3 das Signal S3 " #(t) + d Statt der Auswertelektronik nach CH-PS 433 065 bzw.
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DOS 1 918 730 kann auch eine solche gemäss dem zweiten oben genannten
Vorschlag
verwendet werden. Für die Phasenmodulation kann bevorzugt ein Phasenmeter gemRss
dem dritten oben genannten Vorschlag
zur Anwendung kommen.
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Aus dem Signal S3 wird durch den Tiefpass 9 der Gleichstromanteil
d separiert, und dann in dem Subtraktionsglied 10 abgezogen.
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Am Ausgang des Subtractionsgliedes 10 im mit 4 bezeichnoten Signalpfad
steht dann die Nessvariable (t) unverfälscht, d.h. der Messgrösse in bekannter Weise
entsprechend, zur VerfUgung und kann beispielsweise auf
einem Oszillographen
dargestellt werden.
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In den Fig. 3 und 4 ist jeweils eine mögliche Schaltung zur Regelung
der Werte k1, k2 und Subtraktion des Pegels ko für den Kanal 2 dargestellt. Kanal
1 wird jeweils identisch gestaltet.
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Die wichtigste von diesen Schaltungen zu erfüllende Forderung ist,
dass die Detektion der Werte kl, k2 zum Zwecke der Regelung auf den Pegel k0 unabhängig
ist von den Phasenabweichungen # und j , da diese erst anschliessend korrigiert
werden.
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In den Schaltungen werden daher die Amplitudenmaxima der Signale S1,
S2 detektiert, die, wie sich unmittel bar aus den Gleichungen (1), (2) oder der
Fig. 1 ergibt, in der Tat unabhängig sind von £ und # , solange die Amplitude der
Messvariablen (t), d.h. die Aussteuerung diesseits und jenseits des Nullpunktes
R", genügend gross ist.
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Die für kleinere Amplituden einzusetzende Regelschaltung ist in Fig.
6 dargestellt und wird weiter unten beschrieben.
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Gemäss Fig. 3 werden die Amplitudenmaxima der Signale S2 in einem
Maximum-Detektor erfasst, der beim Erreichen eines Maximums (flichtungsänderung
der 1. Ableitung) einen
Zeitmarken-Impuls tmax an einem monostabilen
Multivibrator 12 abgibt. Dieser lässt während der ihm eigenen Zeitkonstante einen
Abtast-haltei:reis 14 des: Ausgangssignal eines Verstärkers 18 nachfolgen, und bewirkt
gleichzeitig über die Leitung 13 eine Entladung des Maximum-Detektors 11 um den
vorgegebenen Wert A Q.
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Die Entladung ist nicht vollständig, so dass nur dann ein weiteres
relatives Maximum detektiert wird, wenn es grösser ist als der durch die Entladezeit
bestimmte Bruchteil des zuletzt ermittelten Maximums.
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Der Aufbau eines Maximum-Detektors wie er in den beschriebenen Ausführungsbeispielen
verwendet werden kann, ist beispielsweise aus Korn und Korn, "Elektronic Analog
and Hybrid Computers", Mc Gram Hill 196!, Seite 351-353 bekannt.
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Am Ende des vom Monovibrator 12 erzeugten Impulses wird der Abtast-Halterkreis
14 auf Halten gesteuert. Der Differenzverstärker 18 verstärkt die Differenz aus
dem Signal S21, das durch Subtraktion des vorgegebenen Spannungspegels ko im Subtraktionsglied
17 entstanden ist, und diesem Spannungspegel k0.
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Der Ausgangswert des Abtast-Haltekreises 14 wird als Faktor α
dem im Kanal 2 angeordneten Multiplikator 15 zugeführt.
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Die Elemcnte 18, l4, 15, 17 stellen einen Regelkreis dar, in welchem
das Signal S21 wthrend der Impulsdauer von 12 mit den Spannungspegel k0 vergleichen
wird, und der im Abtast-Halterkreis 14 gespeicherte und dem als Stellglied wirkenden
Multiplikator 15 zugeführte Faktor X sich so einreguliert, dass die Differenz ko
- S21 MAX an den Eingängen des Verstärkers 18 möglichst klein wird.
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Die Schaltung nach Fig. 3 macht Gebrauch von der Tatsache, dass das
Signal S2 sein Mximum "schleifend" durchläuft.
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Dadurch kann die durch den Monovibrator 12 gegebene Abtastdauer so
gewählt werden, dass sich während dieser Zeit das Signal S2 nur unwesentlich ändert,
der Regelkreis jedoch in der Lage ist, das Signal S21 MAX durch Nachführung des
Verstärkungsfaktors X = k0/k2 auf ko zu regeln.
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k o Während α=## in der Schaltung gemäss Fig. 3 während der
Erfassung von S21 MAX vollständig nachgeregelt werden muss, ist dies bei der Schaltung
gemäss Fig. II nicht der Fall, so dass die Abtastzeit des hier verwendeten Abtast-Haltekreis
20 kürzer sein kann als die des Kreises 14- in Fig. 3.
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emäss Fig. 4 ist ein Maximumdetektor 19 vorgesehen, der im Zeitpunkt
des Maximum-Durchlaufs des Signals S2
mit einer Zeitmarke tmax
einen Blonovibrator 22 aufsteuert, der seincrseits für die ihm eigene Zeitkonstante
einen Abstast-Haltekreis 20 auf ?1Abtasten:1 schaltet, wodurch in diesen der vom
Detektor 19 detektierte Maximum-Wert des Signals S2 übernommen wird. Am Ende des
Impulses des tlonovibrators 22 wird nicht nur der Abtast-Haltekreis 20 von "Abtasten"
auf "Halten" geschaltet, sondern auch ein zweiter Monovibrator 23 aktiviert, der
den Maximumdetektor 19 aus den schon zu Figur 3 geschilderten Gründen um einen entsprechenden
Betrag AQ zu entlädt.
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Das Ausgangssignal des Abstast-Haltekreises 20, also 2 k2, durchläuft
einen als Stellglied für die Regelung dieses Wertes auf 2 ko wirkenden Multiplikator
21, dessen Verstärkungsfaktor ß=k0/k2 bei einer etwaigen Regelabweichung stä.ndi
nachgeführt wird. Die Regelabweichung wird in dem hochverstärkenden Differenzverstärker
25, an dessen invertierenden Eingang die Regelgrösse 2 k2ß und an dessen nicht invertierenden
Eingang der Spannungspegel 2 ko angelegt wird, festgestellt und verstärkt.
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Das Ausgangssignal von Verstärker 25 wird im Tiefpassfilter 26 geglättet
und einem Multiplikationseingang des Multiplikators 21 zugeführt. Der Tiefpass 26
dient als stabilisierendes Element im gebildeten Regelkreis aus den Elementen 21,
25, 26. Der Wert ß könnte nun direkt dem als Stellglied für die zu regelnde Grösse
S2 wirkenden Multiplikator 27 zugeführt werden. Das würde jedoch
eine
identische Arbeitsweise der Glieder 21 und 27 voraussetzen. Um Abweichungen zwischen
den Gliedern 21 und 27 zu berücksichtigen, sind daher die Komponenten 28, 29, 30
und 31 vorgesehen. Die Summiereinheit 28 bildet laufend die Differenz zwischen dem
Ausgangswert S2 Kt des Multiplikators 27 und dem Ausgangswert 2 ko des Multiplikators
21. γ steht dabei für den Multiplikationsfehler des Multiplikators 27 gegenüber
dem Eine Multiplikator 21. allfällige Differenz zwischen den beiden Ausgangswerten
wird zum Zeitpunkt eines Maximumdurchlaufs von S2 in dem vom Monovibrator 22 her
gesteuerten Abtast-Haltekreis 29 gespeichert. Am Ausgang dieses Abstast-Haltekreises
29 steht daher-der Wert 2 k2 αγ - 2 k0. Dieser Wert wird in dem Summierglied
30 von der Einheitsspannung E = 1 subtrahiert, und das resultierende Ausgangssignal
F dem Multiplikator 31 zugeführt, so d.ass der Paktor ç = F ß für den Multiplikator
27 bestimmend ist. Die Summiereinheit 32 hat die Aufgabe, vom Ausgangssignal des
Multiplikators 27 den Pegel ko zu subtrahieren und entspricht insoweit der Summiereinheit
17 in Fig. 3.
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ei J ist eine Abzweigung für die Messung des Verstärkungsfaktors «
zur Justierung vorgesehen.
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Fig. 5 zeigt eine mögliche gorrekturschaltung zur näherungsweisen
Kompensation eines Quadraturfehlers £ nach Gleichung (6) und (9), wobei cos# # 1
angenommen
ist. In dem vom Maximumdetektor 11 gemäss Fig. 3 bzw.
19 gemäss Fig. 4 gesteuerten Abtast-Haltekreis 33 wird zum zeitpunkt S2 = 2 k2 der
Maximalwert des Signales Sll - k0#sin# gespeichert.
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Dieser Wert wird im Spannungsteiler 16 um k90 abgeschwächt und dann
im Multiplikator 34 mit mit den jeweiligen Werten des Signals S21 =S22 multipliziert.
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Das Produkt wird dann dem Subtraktions-Eingang der Summiereinheit
35 zugeführt, so dass sich an deren Ausgang das Signal S12 = S11 - S21#sin# = k0#sin(#+#)
(vgl. Gleichung (9)) ergibt.
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Bei J' in Fig. 5 kann für Justierungszwecke der Wert sin # separat
gemessen werden.
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Wie schon erwähnt, sind die Schaltungen gemäss Fig. 3 und 4 zur Regelung
der Konstanten kl, k2 dann nicht verwendbar, wenn die Amplituden der Messvariablen
#(t) so klein sind, dass S1 und S2 ihre Extremwerte 2 kl bzw.
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2 k2 nicht erreichen. Wenn jedoch £ und d klein sind, was beispielsweise
durch Justierung des optischen Teils der Messanordnung beirkt werden kann, so dass
sich als Ruhepunkt der Punkt R in Fig. 1 ergibt, denn wird der Extremwert 2 für
sehr kleine Amplituden erreicht, so dass eine besondere Schaltung für kleine Amplituden
nurfür die Regelung des Wertes k1 des Signals S1 nötig ist.
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Eine Schaltung zur Durchführung einer solchen Regelung ist in Fig.
6 dargestellt. Es wird hier von der Tatsache ausgegangen, dass für verschwindendes
£ und kleines J zuin Zeitpunkt #(t) = 0 nach (1) die Beziehung gilt: k1 = #######
# ####### # S1 (#=0) (11).
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Der Zeitpunkt = 0 wird durch Vergleich der am Ausgang der Summlereinheit
10 stehenden Grösse (t) mit der Grösse 0 im Komparator 39 festgestellt. Dieser aktiviert
dann einen Monovihrator 40, dessen Ausgangsimpuls den Haltekreis 41 den Wert S1
(#=0) # k1(1 + #) annehmen lässt. Der am Ausgang des Tiefpass 9 zur Verfügung stehende
Wert # wird in einem Summierverstärker 43 von der Spannung E = 1 subtrahiert und
die doppelte Differenz im Multiplikator 42 mit S1 (#=0) multipliziert. Am Ausgang
des Multiplikators 42 steht dann gemäss Gleichung (11) der Näherungswert für 2 kl,
der über einen Umschalter 36 dem Multiplikator 21' zugeführt wird, der dem Muliplikator
21 der Schaltung gemäss Fig. 4 entspricht.
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Multiplikator 21' ist Teil der mit der Schaltung gemäss Fig. 4 identischen
Schaltung für den Kanal 1.
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Der zweite Eingang des Urnschalters 36 ist mit dem Ausgang eines dem
Abtast-Haltekreis 20 der Schaltung gemäss Fig. 4 entsprechenden Abstast-Haltekreises
20# verbunden der wiederum als Teil einer mit Fig. 4 identischen
Schaltung
im Kanal 1 zu denen ist.
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Der Umschalter 36 muss nun so gesteuert werden, dass der Ausgang des
Multiplikators 42 gemäss Fig. 6 immer dann statt des Ausganges des Haltekreises
20' gemäss Fig. 4 am- Eingang des Multiplikators 21' gemäss Fig. 4 liegt, wenn die
Amplitude der Messvariablen #(t) in der oben dargestellten Weise zu klein wird.
Dies wird dadurch erreicht, dass in einem Gleichrichter 37 der Absolutwert ##(t)#
gebildet wird und dieser Wert in einem Komparator 38 mit einem wählbaren Pegel L
verglichen wird, der zweckmässigerweise etwa auf #/2 + #max (#max ist der maximal
auftretende Wert der Nullpunktverschiebung #) eingestellt wird. Mit den Ausgangssignalen
des Komparators 38 wird ein Impulsgeber 44 gesteuert. Komparator 38 und Impulsgeber
44 bewirken über den Umschalter 36 eine Verbindung des Ausgangs des Multiplikators
42 mit dem Eingang des Multiplikators 21', wenn die Werte des Wechselsignals (t)
für länger als die Impulsdauer des Impulsgebers 44 kleiner als L sind. Es wird dann
also ein nach Schaltung Fig. 6 erzeugter Wert2k1 dem Multiplikator 21' zugeführt.
Ist jedoch (t) mindestens ein mal während der Impulsdauer des Impulsgebers 44 grösser
als L, so bleibt der Eingang des Multiplikators 21'mit dem Ausgang, des Abstast-Haltekreises
20' verbunden, so dass dem Multiplikator 21 ein nach Schaltung Fig. 4 erzeugter
Wert 2k1 zugeführt wird.
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Da der Gleichstromwert des Signales S1 für E t 0,# klein und = sin
# t ungefähr gleich kl (1 +# ) ist können die Komponenten 39, 0, 41 eventuell durch
ein Tiefpassfilter ersetzt werden.
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Die Grösse # kann für Justierungszwecke in Fig. 6 bei J" gemessen
werden In Fig. 7 ist eine Realisierungsmöglichkeit des Impulsgebers 44 der Fig.
6 dargestellt Die vom Komparator 38 abgegebene elektr.
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Spannung steuert die Eingangsstufe R1, R2, T1 des Impulsgebers.
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Die Transistoren T1, T2 und T3 werden als Schalter betrieben.
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Unterschreitet die Spannung am Eingang zu 44 einen Schwellwert, so-
fliesst ein vernachlässigbar kleiner Kollektorstrom durch T1. Die Kapazität C lädt
sich in diesem Falle über Rk solange auf bis T2 durchgeschaltet ist. Die Kollektorspannung
von T2 gegen Masse gemessen bet-rägt dann ungefähr +5V entsprechend der Zenerspannung
von Z1. Wegen Z2 und RS ergibt sich in diesem Falle bei T3 eine. Basis-Emitter-Spannung
von ca. -2V. Transistor T3 sperrt. R7 bewirkt dann eine Ausgangsspannung von +12V.
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Ueberschreitet die Spannung am Eingang zu 44 den Schwellwert^ so entlädt
Transistor T1 über den Strombegrenzswiderstand R3 die Kapazität C (R3#R4). Dadurch
wird der Kollektorstrom von
T2 stark reduziert. Weil 4V/R5 grösser
ist als 7V/R6, fliesst in diesem Zustand ein Basisstrom durch T3, der T3 in die
Sättigung treibt. Dic Ausgangsspannung zur Steuerung des Umschalters 36 ist in diesem
Pall ungefähr 0V.
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Jedesmal, wenn die Eingangsspannung zu 44 den Schwellwert unterschreitet,
folgt der Ausgang von 411 erst nach einer konstanten Verzögerung, die im wesentlichen
bestimmt ist durch R4, C und Z1. Voraussetzung für konstante Verzögerung ist, dass
zuvor die Kapazität C vollständig entladen wurde, d.h. die Eingangs spannung zu
44 genügend lange den Schweliwert überschritten hat.
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Die angegebene Schaltung hat gegenüber konventionellen monostabilen
Schaltungen den für die Anordnung nach Fig. 6 bedeutsamen Vorteil, dass die Dauer
der Verzögerung nach Unterschreiten des Eingangsspannungsschwellwertes nicht davon
abhängt, b vorgängig der Impulsgeber sich in einem stabilen oder labilen Zustand
befunden hat.