DE2042499A1 - Verfahren zum Desodorieren wassri ger Dispersionen von Polymerisaten von Alkylester alpha, beta olefinisch unge sattigten Carbonsauren - Google Patents
Verfahren zum Desodorieren wassri ger Dispersionen von Polymerisaten von Alkylester alpha, beta olefinisch unge sattigten CarbonsaurenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Pa br Ik AG 2042499
Unsere Zeichen: O.Z. 2ö 951 Wd/Fe
6700 Ludwigshafen, den 20.6.1970
Verfahren zum Desodorieren wässriger Dispersionen von Polymerisaten von Alkylester oC ,ß-olefinisoh ungesättigten Garbonsäuren
Ester von ^,ß-ungesättigten Carbonsäuren lassen sich, ebenso
wie die meisten anderen radikalisch polymerisierbaren Monomeren, unter den Bedingungen einer Emulsionspolymerisation
im allgemeinen nicht zu 100 i> auspolymerisieren. Polvmerisatdispersionen
riechen daher nach der Polymerisation stets noch nach nichtumgesetzten Monomeren. Dies isb im Fall von
öC jß-ungesattigten Oarbonsäureestern besonders störend, insbesondere
dann, wenn die Polymerisat-Dispersionen bei ihrer Anwendung großflächig aufgetragen werden sollen. Eine Entfernung
solcher stark riechender Restmonomerer aus den Polymerisat-Dispersionen
ist daher stets erwünscht.
Nun i3t es bekannt, daß nicht umgesetzte Monomere nach verschiedenen
Verfahren mit Hilfe von Wasserdampf oder heißer Luft aus Kunststoffdisperaionen entfernt werden können. So
ist in der DAS 1 268 395 ein Verfahren beschrieben, bei welchem Dispersionen mittels geeigneter Zerstäuber in Tröpfchen
zerstäubt und diese Tröpfchen mit Wasserdampf vermischt werden, wobei das flüssige Monomere aus den Tröpfchen verdampft.
Aus der DAS 1 248 943 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Wasserdampf durch eine siedende Polymerisat-Dispersion geleitet
und das entstehende schäumform ige Dampf-Dispersionsgemioch
bei Strömungsgeschwindigkeiten von über 100 m/sec durch eine rasche Druckabsenkung gebrochen wird. Der Dampf
wird dann vom gebrochenen Schaum abgetrennt, wobei man eine intensive Desodorierung der Dispersionen erreicht.
Derartige Verfahren sind aber apparativ aufwendig und zeitraubend und verursachen hohe Kosten.
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Es wurde nun gefunden, daß man wässrige Dispersionen von Polymerisaten
von Λ-, ß-olefinisch ungesättigten Carbonylverbindungen,
die gegebenenfalls weitere olefinisch ungesättigte Monomeren einpolymerisiert enthalten, desodorieren kann, indem
man auf die Dispersionen geringe Mengen an Stoffen mit basischen Stickstoffatomen, ausgenommen Ammoniak, tertiäre
Amine und Äthylenimin, einwirken läßt. Als Stoffe mit basisch reagierenden Stickstoffatomen kommen z. B. solche der allgemeinen
Formeln I und II
H (GH )
, /K 27n\
R-N-X (Y) N-H
\(0H2)o"
\ I II
in Frage, in denen der Rest R Wasserstoff, Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxyalkyl-, Oxalkyl- und Aralkyl- und der Rest X Alkyl-,
Alkenyl-, Alkoxyalkyl-, Aralkyl-, Hydroxyl-, Alkoxyl-, Amino-, Mono- oder Dialkylamino-, der Rest Ί - CHp-, -0-,
-S-, oder >N-R", wobei R" Wasserstoff, Hydroxyl, Alkoxyl, Amino-, Mono- oder Dialkylamino-, Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxalkyl-,
Aralkyl- oder Acyl sein kann und m die Zahlen 0 und 1 und für Y = -S- oder /NR" auch 2, und η und ο ganze Zahlen
von 1 bis 4 bedeuten, mit der Maßgabe, daß m = 1 oder 2 ist, wenn η und ο beide = 1 sind.
^ Stoffe der allgemeinen Formel I sind beispielsweise Monome
thyl-, Dimethyl-, Monoäthyl- und Diäthylamin, Propylamin, I3opropylamin, 2-Äthylhexylamin, Stearylamin, Oleylamin,
Benzylamin, OC- und ß-Phenyläthylamin, Propanolamin, 3-(2-Äthyl)hexoxy-propylamin,
Hydroxylamin, Hydrazin, sym. Dime thy1-hydrazin
und asym. Dirnethylhydrazin. Beispiele für Stoffe
der allgemeinen Formel II sind Piperidin, Hexamethylenimin, Piperazin, Pyrazolidin, N-Methylpiperidin, N-Acetyl-pyrazolidin,
Morpholin, 1,4-Thiazin, Thiazolidin und Propylenimin.
Von besonderem Interesse als Stoffe mit basischen Stickstoffatomen
sind cyclische Amine mit mindestens 4, insbesondere mit 5 bis 6 Atomen im Ring, die im allgemeinen 1 oder 2 basi-
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sehe Stickstoffatome haben sowie Fettamine mit 10 bis 20 G-Atomen,
wie n-Dodecylamin, Stearylamin, Palmitylamin und
Oleylamin.
Nach dem Verfahren können wässrige Dispersionen von Homo- und Gopolymerisaten von vs£-,ß-olefinisch ungesättigten Carbonylverbindungen,
insbesondere von Alkylestern d ,ß-olefinisch
ungesättigten Garbonsäuren desodoriert werden. Dabei werden vermutlich die in den Dispersionen enthaltenen nicht
einpolymerisierten Monomerenreste soweit es sich um ot,ßolefinisch
ungesättigte Garbonylverbindungen handelt, mit den basisch reagierenden Stickstoffatomen enthaltenden Stoffen
unter Bildung geruchloser oder praktisch geruchloser Additionsprodukte umgesetzt. Nicht umgesetzte überschüssige
Stoffe mit basisch reagierenden Stickstoffatomen können nach der Einwirkung auf die Dispersionen aus den Dispersionen
beispielsweise unter Durchleiten von erwärmter Luft, Wasserdampf oder indifferenten Gasen entfernt werden. Man kann sie
auch durch Zusatz geringer Mengen an wasserlöslichen Peroxidverbindungen, z. B. von Wasserstoffperoxid-, Natriumpersulfat-,
Ammoniumpersulfat- und/oder Natriumperporat-Lösungen oder von Peressigsäure zu geruchlosen oder praktisch
geruchlosen Produkten umsetzen.
Das neue Verfahren ist von besonderem Interesse für das Desodorieren von wässrigen Dispersionen solcher Polymerisate,
die Alkylester ΟΙ,β-olefinisch ungesättigter Garbonsäuren
einpolymerisiert enthalten.
Die Alkylester leiten sich von oc,ß-olefinisch ungesättigten
Garbonsäuren ab, die im allgemeinen eine polymerisierbare Doppelbindung und meist 1 oder 2 Carboxylgruppen enthalten.
Vorgezogen werden Alkylester von 3 bis 5 C-Atome enthaltenden Mono- oder Dicarbonsäuren, deren Alkylreste meist 1 bis
?r ·. in?b sondere 1 bis 8 C-Atome haben und geradkettig oder
verzweigt sein können. Von besonderer wirtschaftlicher Be- ^u lung sind 1 bis 8 C-Atome in den Alkylgruppen enthaltende
'.' ter der Acryl- und Methacrylsäure. Die Alkylester können
sh au(.ντ· von diesen Säuren z. B. auch von der Malein-,
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Fumar-, Itacon-, oC-Äthylacryl-, o(-Chloracryl-, Methylmalein-
und Methylfumarsäure, ferner von der κ -Phenylacrylsäure
ableiten. Schließlich können die Alkylreste der Al/kylester noch Substituenten, beispielsweise Ghloratome,
Hydroxylgruppen, Cyangruppen, Carboxylgruppen oder Garbonamidgruppen,
tragen und die Estor der o£ ,ß-olefinisch ungesättigten
Carbonsäure können auch 2 Estergruppen aufweisen. ■
Beispiele für Allylester von d, ,ß-olefinisch ungesättigten
Carbonsäuren sind Methyl-, Äthyl., n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, tert.Butyl-, Äthylhexyl- und Lorolacrylat
und -methacrylat, ferner Dimethylfumarat, Di-nbutylmaleinat,
Maleinsäure-Monoäthylhexylester, Maleinsäurek diäthylhexylester, Diäthylitaconat, Methyläthacrylat, n-ButyloC-chloracrylat,
Glykolmonoacrylat, Butandiolmonoacrylat, Benzylacrylat, Phenylmethacrylat, ß-Phenoxyäthyl-Acrylat,
ß-Phenyläthylacrylat, 2-(Acryl-oxy-2-tert.-butyldioxolan,
Triäthylenglykoldiacrylat, 2-Chlor-3-hydroxypropylacrylat,
2,3-Dibrompropylacrylat und ß-Cyanoäthylacrylat.
Ala C^,>ß-olefinisch ungesättigte Carbonylverbindungen kommen
ferner OC,ß-olefinisch ungesättigte Ketone und/oder <^L ,Q-olefinisch
ungesättigte Aldehyde, wie Methylvinylketon, Oxymethylvinylketon und Isopropylvinylketon in Präge. Zusätzlich
können die Polymerisate übliche andere olefinisch ungesättigte Monomere als Comonomere einpolymerisiert enthalten,
P wie besonders vinylaromatische Verbindungen, z. B. Styrol, Vinyltoluol, oC-Methylstyrol, o6-Chlorstyrol, Hydroxy- oder
Alkoxystyrole, Vinylester, beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylpivalat, Vinyllaurat, Vinylversatate und Vinylhalogenide, besonders Vinyl- und Vinylidenchlorid, ferner
mono- und diolefinisch ungesättigte Olefine, z. B. Äthylen, Buten-1, Butadien-1,3, Isopren und Chloropren. Schließlich
sind auch Nitrile OC ,ß-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren,
wie Acrylnitril und Methacrylnitril als Comonomere geeignet. Das Verfahren ist im allgemeinen für die Desodorierung solcher
Polymerisat-Dispersionen geeignet, deren Polymerisate mindestens 10, meist 20 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Polymerisate, an ti,ß-olefinisch ungesättigten Carbonylverbindungen
der genannten Art einpolymerisiert enthalten.
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Die Polymerisate können auch in untergeordneten Mengen, vorzugsweise
von 0,5 "bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisate, olefinisch ungesättigte Verbindungen mit reaktiven
Gruppen einpolymerisiert enthalten, z. B. oC,ß-olefinisch
ungesättigte Carbonsäuren, die wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure und Fumarsäure, vorzugsweise
3 bis 5 C-Atome enthalten und deren gegebenenfalls an den N-Atomen substituierte Amide, wie Acryl- und Methacrylamid,
N-Methylolacryl- und -methacrylamid, N-Methoxymethyl-,
N-n-Butoxymethyl- und N-Äthoxymethylacryl- und -methacrylamid,
ferner saure Ester polymerisierbarer Dicarbonsäuren, wie Maleinsäuremonomethylester und Itaconsäuremonoäthylester,
Vinylsulfonaäure und deren Salze sowie die Umsetzungsprodukte von oC,ß-olefinisch ungesättigten Säuren der oben genannten
Art, z. B. von oL ,ß-olefinisch ungesättigten Carbonsäuren
oder von Vinylsulfonsäure mit Propansulfon, wie N-Sulfopropyl-methacrylamid
und Acrylsäure-sulfopropylester.
Die zu desodorierenden Polymerisat-Dispersionen können in üblicher Weise unter Verwendung der üblichen ionischen und/
oder nicht ionischen Emulgatoren und den üblichen Polymerisationsinitiatoren hergestellt sein. Sie können auch Schutzkolloide enthalten, und grob- oder feindispers sein. Die
basische Stickstoffatome enthaltenden Stoffe können zu den Polymerisat-Dispersionen unmittelbar im Anschluß an ihre
Herstellung durch Emulsionspolymerisation oder auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt zugesetzt werden. Vorzugsweise
wird der pH-Wert der Polymerisat-Dispersionen vor Zugabe der basischen Stickstoffatome enthaltenden Stoffe auf 5 Ms
12, insbesondere auf 6 bis 8 gestellt.
Die baaische Stickstoffatome enthaltenden Stoffe werden den Polymerisat-Dispersionen im allgemeinen in 1 bis 10-fach molarem,
vorzugsweise in 1 bis 3fach molarem Überschuß, bezogen auf die in der Dispersion enthaltenen, nicht polymerisierten
Monomeren zugesetzt,, Im allgemeinen findet der Umsatz
zwischen diesen nicht polymerisieren Monomeren und den Stickstoffverbindungen
bei Temperaturen über 10 0C, vorzugsweise
von 40 bij 80 0C statt und ist meist in weniger als 3 Stunden
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abgeschlossen. In m-mchen Fällen kann auch eine länger
dauernde Erwärmung des Reaktionsgemisches von Vorteil sein.
Die Art der Zugabe der Stickstoffverbindungen zu den Dispersionen ist nicht kritisch. Man kann die Stickstoffverbindung
auf einmal oder nach und nach oder portionsweise in zeitlichen Interwallen usw. zugeben. Der nach der Umsetzung
gegebenenfalls in der Dispersion enthaltene Überschuß an Stickstoffverbindung beeinträchtigt im allgemeinen
den Geruch der Dispersionen nicht. Soweit in besonderen Fällen, z. B. beim Einsatz von Dimethylamin eine Entfernung
der nicht umgesetzten Stickstoffverbindung erforderlich ist oder gewünscht wird, kann die Dispersion z. B. wie oben an-'
gegeben von der Stickstoffverbindung befreit werden.
Das neue Verfahren zeichnet sich durch besondere Einfachheit und durch besonders geringe mechanische Beanspruchung der
Dispersionen aus. Die Bildung von Koagulat oder Quellkörpern wird bei dem neuen Verfahren im allgemeinen vermieden. Außerdem
ist das neue Verfahren überraschend wenig zeitaufwendig
und daher besonders kostengünstig.
Es ist zwar aus der US-Patentschrift 2 831 841 bekannt, daß
man Acrylamid in wässrigen Lösungen von Acrylamidpolymerisaten mit Aminen umsetzen kann. Hierbei treten jedoch z. B.
fc keine Diffusionsprobleme auf. Es konnte daher nicht erwartet werden, daß man Kunststoff-Dispersionen, bei denen es sich
um heterogene Systeme handelt, gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahrep desodorieren kann.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Zu jeweils 100 Teilen einer in üblicher Weise hergestellten 50-prozentigen wässrigen Dispersion eines Emulsionsmischpolymerisates
aus 23,5 Teilen und 23,5 Teilen n-Butylacrylat,
deren pH-Wert zuvor auf 7 bis 8 gestellt wird, gibt man die
in Tabelle I angegebenen Mengen Piperazin, Morpholin oder Di-
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äthylamin und rührt 2 Stunden bei 60 0C. Die Rest-Butylacrylatgehalte
vor und nach der Behandlung mit den Stickstoffverbindungen werden gaachromatographi3ch ermittelt und sind in der
folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Stickstoffverbindung
Teile #-n-Butylacrylat vor Behandlung beζ.a.d.Dispersion
# n-Butylacrylat nach Behandlung
bez.a.d.Dispersion
— | _ | 0,2 | 0,01 |
Piperazin | 0,3 | 0,2 | 0,01 |
It | 0,6 | 0,2 | 0,01 |
Diäthylamin | 0,3 | 0,2 | 0,01 |
Morpholin | 0,3 | 0,2 | |
Nach der Behandlung sind die Dispersionen jeweils praktisch geruchsfrei.
100 Teile einer in üblicher Weise hergestellten 50-prozentigen wässrigen Dispersion eines Emulsionsinischpolymerisates
aus 28 Teilen Styrol und 19 Teilen 2-Äthylhexylacrylat, die
intensiv nach 2-Äthylhexylacrylat riechen, werden mit Alkali auf einen pH-Wert von 5 gestellt und 2 Teile Oleylamin zuge
setzt. Man hält das Gemisch 3 Stunden bei 60 eine praktisch geruchsneutrale Dispersion.
C und erhält
Das gleiche Ergebnis erhält man auch, wenn man den pH-Wert
der Dispersion auf 8 stellt unddie Behandlung erst nach mehreren Tagen durchführt.
Der pH-Wert einer in üblicher Weise hergestellten 51-prozentigen
wässrigen Dispersion eines Emulsionsmischpolymerisates aus 24 Teilen Styrol, 23,5 Teilen n-Butylacrylat, 2,25 Teilen
Methacrylamid und 1,0 Teilen Methacrylsäure (Restmonomerengehalt etwa 1 #), wird auf 7 bis 8 gestellt, zu 100 Teilen
dieser Dispersion 3 Teile 3-(2-Äthyl)-hexoxypropylamin zuge-
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setzt und das Gemisch 3 Stunden bei 75 0G gerührt. Der
charakteristische und unangenehme Geruch des n-Butylacrylats
iat nach dieser Behandlung verschwunden.
Zu 100 Teilen einer in üblicher Weise hergestellten grobteiligen 50-prozentigen wässrigen Dispersion eines Mischpolymerisates
aus 24 Teilen Styrol, 24 Teilen n-Butylacrylat und 1,25
Teilen Methacrylamid (Restmonomerengehalt etwa 1 f , bezogen
auf die Dispersion) gibt man bei pH 6,5 und einer Temperatur von 60 0C 1,5 Teile Monoäthylamin in Form einer 40-prozentigen
wässrigen Lösung und rührt das Gemisch 2 1/2 Stunden, Danach stellt man den pH-Wert der Dispersionen mit 30-prozentiger
wässriger Kalilauge auf 9 und leitet 30 Minuten bei 60 0G
Wasserdampf über die Dispersion. Man erhält eine Dispersion, die nicht mehr nach Acrylestern und nur kaum störend nach
Äthylamin riecht.
Setzt m*n der Dispersion nach der 2 1/2-stündigen Behandlung
mit Äthylamin ohne zuvor Dampf darüberzuleiten 2 Teile wässrige 30-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung zu, so erhält man
eine Dispersion, die praktisch frei von Acrylester-und
Amin-Geruch ist.
Der pH-Wert einer in üblicher Weise hergestellten niederviskosen feinteiligen 48-prozentigen wässrigen Dispersion
eines Emulsionsmischpolymerisates aus 22,5 Teilen Styrol, 22,5 Teilen n-Butylacrylat, 1,25 Teilen Acrylsäure und 0,75
Teilen Acrylamid wird auf 6,5 gestellt, zu 100 Teilen der Dispersion 3 Teile Morpholin gegeben und dns Gemisch 90 Minuten
bei 75 0C gerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur riecht
die Dispersion nicht mehr nach n-Butylacrylat.
Zu 100 Teilen einer in üblicher Weise hergestellten, sehr feinteiligen gelartigen 40-prozentigen Dispersion eines Mischpolymerisats
aus 37,75 Teilen Äthylacrylat, 1,0 Teilen Acryl-
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säure und 0,30 Teilen Acrylamid gibt man 5 Teile Oc-Phenyläthylamin.
Das Gemisch wird 3 Stunden bei 45 0O gerührt. Die erhaltene Dispersion riecht nicht mehr nach Acrylester und
wird abschließend durch Zugabe von 4 Teilen 30-prozentiger wässriger Wasserstoffperoxidlösung und 1-stüniges Rühren bei
60 0G von Amingeruch befreit.
Zu 100 Teilen einer in üblicher Weise hergestellten 50-prozentigen
wässrigen feinteiligen Dispersion eines Emulsionsmischpolymerisates aus 23,5 n-Butylacrylat, 23,5 Methylmethacrylat,
0,75 Teilen Acrylsäure und 1,25 Teilen Acrylamid, die mit wenig 30-prozentiger wässriger Kalilauge neutralisiert
(pH 7) ist, gibt man 2,5 Teile Hydrazinhydrat und rührt 2 Stunden bei 45 0C, Anschließend wird überschüssiges Hydrazin
durch Zugabe von wässriger Kaliumperoxiddisulfatlösung zerstört. Man erhält eine Dispersion, die praktisch geruchsfrei
ist.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Desodorieren wässriger Dispersionen von
Polymerisaten von i\, ,ß-olefinisch ungesättigten Carbonylverbindungen,
die gegebenenfalls weitere olefinisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Dispersionen geringe Mengen Stoffe mit bisischen Sticlcstoffatomen, ausgenommen
Ammoniak, tertiäre Amine und Äthylenimin, einwirkenläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerisate Alkylester ö£- ,ß-olefinisch ungesättigter
Carbonsäuren einpolymerisiert enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert der wässrigen Polymerisat-Dispersionen
vor Zugabe der basische Stickstoffatome enthaltenden Stoffe auf 5 bis 12 stellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die basische Stickstoffatome enthaltenden Stoffe auf
die wässrigen Polymerisat-Dispersionen bei Temperaturen von 40 bis 80 0C einwirken läßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die basische Stickstoffatome enthaltenden Stoffe auf
die wässrigen Polymerisat-Dispersionen in 1 bis 10fach molarem Überschuß, bezogen auf die Menge der in den wässrigen
Polymerisat-Dispersionen enthaltenen nicht polymerisierten Monomeren, einwirken läßt.
xiadische Anilin- 4 Soda-Fabrik AG
209810/ 1558
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