DE2041183C - Gas Dampfturbinenanlage - Google Patents
Gas DampfturbinenanlageInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Gas-Dampfturbinenanlage mit einer von Heizflächen ausgekleideten
Brennkammer, die zwischen einen Luftverdichter und eine Gasturbine geschaltet ist, wobei die Heizflächen
an eine Speisevorrichtung angeschlossen sind, die ihnen Speisewasser mit höherem als dem Brennkammerdruck
zuführt und wobei der Ausgang der Heizflächen an den Eingang einer Dampfturbine angeschlossen
ist, von der eine Ausgangsleitung in den, den Luftverdichter mit der Gasturbine verbindenden
Strömungspfad mündet, mit einer der Dampfturbine über eine Überströmleitung nachgeschalteten weiteren
Kondensationsturbine.
Eine Gas-Dampfturbinenanlage dieser Art, allerding.)
ohne eine der Dampfturbine über eine Überstromleitung
nachgeschaltete weitere Kondensationsturbine, ist aus der schweizerischen Patentschrift
456 250 bekannt. Die bekannte Anlage ist insbesondere für die Erzeugung von Spitzenstrom geeignet
und vereinigt einen hohen Wirkungsgrad, welcher sich dem Wirkungsgrad von klassischen Dampfkraftanlagen
nähert, mit wesentlich geringeren Anlagekosten.
Eine einer Dampfturbine über eine Überströmleitung nachgeschaltete weitere Kondensationsturbine
ist z. B. aus der schweizerischen Patentschrift 280009 bekannt. Diese Anordnung ist hei einer Anlage
nach der schweizerischen Patentschrift 456250 zwar nicht vorgesehen, wird jedoch in Verbindung
mit dieser Patentschrift nicht als erfinderisch betrachtet.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Weiterentwicklung der bekannten Anlage und hat
zur Aufgabe, bei dieser Anlage ohne eine Vergrößerung der Brennkammer und der in ihr befindlichen
Heizflächen die Anlagcleistung weiter zu steigern und den thermischen Wirkungsgrad der Anlage zu
verbessern. Diese Verbesserung soll insbesondere bei der Verwendung sauberer, d. h. an Verunreinigungen
wie z. B. Schwefel oder Vanadium armer Brennstoffe, möglich sein.
Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs
aneegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß In der Ausgangsleitung oder der Überströmleitung ein Drosselorgan angeordnet ist, das durch
einen in der Zuleitung zur Gasturbine angeordneten Temperaturfühler derart beeinflußbar ist, daß bei
siegender Temperatur des Arbeitsmittels am Eingang der Gasturbine der Dampfstrom in der Ausganesleitung
erhöht wird, und umgekehrt.
Die erfindungsgemäße Maßnahme gestattet einen Betneb der Gas-Dampfturbinenanlage mit einer
Temperatur am Eintritt der Gas-Dampfturbine, die ganz nahe um höchst zulässigen Wert liegt. Dadurch
wird der thermische Wirkungsgrad der Anlage be deutend verbessert und gleichzeitig eine Anpassuni:
dieser Temperatur an die bei verschiedenen Brenn stoffen bestehenden Betriebsbedingungen ermöglicht
Die Anlage läßt >ic'i daher bei jedem Brennstoff mn
dem höchstmöglichen Wirkungsgrad betreiben.
Es ist dabei mög'ich, als weitere Ausbildung der
Erfindung in bekannter Weise (vgl. die schwcizeri
sehe Patentschrift 28ÜÜO9) in der Überströmleitung
der Dampfturbine einen Zwischenüberhitzer an zuordnen, der durch die Abgase der Gasturbine beheizbar ist. Eine derartige Maßnahme gestaltet eine
besonders gute Ausnutzung der Wärmeenergie der Abgase der Gasturbine.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Bei der dargestellten Gas-Dampfturbinenanlage fördert ein Luftverdichter 1 verdichtete Luft in einen
Verteiler 3, aus welchem ein Teil der Luft durch eine Leitung 6 einem Brenner 7 im Boden einer Brennkammer
8 zugeführt wird. Die Brennkammer ist seitlich mit Wänden 9 aus dicht miteinander verschweißten
Rohren versehen und Nat unten einen isolierenden Boden 10. Im oberen Ί eil der Brennkammer befindet
sich in der Strömung der Rauchgase des Brenners 7 ein Überhitzer 11. Die Brennkammer ist von
'_inem Druckbehälter 12 umgeben. Zwischen den Wänden 9 der Brennkammer und dem Boden 10 sowie
der Wand des Druckbehälters 12 ist ein oben offener Mantel 13 aus Blech angeordnet. Im Boden des
Mantels !3 ist eine Zuleitung 20 angeschlossen, die zum Eingang einer Gasturbine 21 führt, welche mit
dem Luftverdichter 1 unH einem elektrischen Generator 22 eine gemeinsame Welle 23 aufweist. Der
Ausgang der Gasturbine 21 ist durch eine Leitung 30 mit einem Wärmeübertrager 31 verbunden, in welchem
ein Zwischenüberhitzer 32 und ein Speisewasservorwärmer 33 angeordnet sind. Aus dem Wärmeübertrager
31 gelangt das gekühlte Abgas mit dem ihm beigemischten Dampf über eine Leitung 34 in
einen nicht dargestellten Kamin. Die Zuleitung 20 ist von einer Luftleitung 40 umgeben, die den Verteiler
3 mit dem Innenraum des Druckbehälters 12 verbindet. Die Rohre der Brennkammerwände 9 bilden
Vorwärmer- und Verdampferheizflächen, denen aus einem Speisewasserbchälter 50 durch eine Speisepumpe
51 Speisewasser zugeführt wird. Am oberen
Ende der Brennkammerwändc9 münden die Wandrohre
in einen Sammler 53, aus welchem sie durch die Rohre des Überhitzers 11 und eine Frischdarnpfleilung
54 mil einem Frischdampf* entil 55 einer
Dampfturbine 56. die eine Hochdruckturbine ist, zugeführt werden.
Die Dampfturbine 56 weist zwei Ausgange auf, von denen der erste über eine Ausgangsleilung 60
mit dem Verteiler 3 verbunden ist. An den zweiten Ausgang ist eine Überströmleitung 61 mit einem
Drosselorgan 62 angeschlossen, die zum Zwischenüberhitzer 32 führt. Aus dem Zwischenüberhitzer 32
gelangt der überhitzte Dampf durch eine Leitung 65 in eine Kondensationsturbine 66, aus welcher der
Dampf einem Kondensator 67 zugeführt wird. Aus
dem Kondensator 67 wird das Kondensat durch eine Kondensatpumpe 68 dem Speisewasservorwärmer 33
zugeführt.
Aus dem Vorwärmer 33 strömt das Kondensat durch eine Leitung 75 dem Speisewasserbehälter 50
zu. In der Zuleitung 20 ist ein Temperaturfühler 82 angeordnet, dessen Signal durch eine Signalleitung
83 einem Regler 84 zugcfül..: wird, der über eine
Leitung 85 ein Sollwertsignal erhäh, das z.B. vop.
der Art des verwendeten Brennstoffes abhängig isi. Der Regler 84 dient zur Betätigung des Drosselorgans
62.
Die dargestellte Anlage arbeitet wie folgt. Die Welle 23 läuft mit konstanter Drehzahl, so daß der
Luftverdichter 1 unabhängig von der Belastung der Anlage eine im wesentlichen konstante Luftmenge
liefert. Nahezu proportional zur Last wird ein Teil der Luft durch die Leitung 6 dem Brenner 7 zugeführt,
während der Rest durch die Luftleitung 40 in den Druckbehälter 12 strömt, zusammen mit dem
durch die Leitung 60 zugeführten Teil des in der Dampfturbine 56 expandierten Dampfes, dessen zeitliche
Strömungsmenge mit fallender Last sinkt. Das im Verteiler 3 gebildete Dampf-Luftgemisch kühlt
die Wand des Druckbehälters 12 und vermischt sich am oberen Ende des Druckbehälters mit den aus der
Brennkammer 8 austretenden Brenngasen, worauf das Gemisch durch den Zwischenraum wischen der
Wand 9 und dem Mantel 13 nach unten sirnmt.
Durch die Zuleitii.m 20 wird die Mischung der C.asturbine
21 zugeführt, leistet in dieser Arbeit gelangt
darauf in den Wärmeübertrager 31 und schhebhch
durch die Leitung 34 in den Kamin.
Bei Verwenduni von »sauberen« Brennstoffen, wie ζ B Leichtöl und Gas. kann die Temperatur .im
ίο Ein-ane der Gasturbine 21 verhältiusmaßig lu-di
sein" und ζ B 850 C betragen. In einem solch.cn
Falle wird der Sollwert für den ReSler 84 auf HM) (/
einnestcllt. was /ur Folge hat. daß das Drosseln r.,-.m
(,■> viel Dampf abströmen läßt, wodurch der Cies; ·.■;■,-druck
im Verteiler 3 herabgesetzt wird. Der Luft, rdichterl
liefert, seiner Charakteristik entspreche :. etwas mehr Luft, was gostattet. in der Brcnnk, umer8
mehr Brennstoff zu verbrennen. Die Anlag= , stune
wird dadurch erhöht.
Der Regler 84 ist so a gebildet, daß er bei ei; ι
durch den"Temperaturfühler 82 gemessenen An ^
der Temperatur am Hingang der Gasturbine 21 Strömungsquerschi.itt des Drosselorgans 62 v,·
eert und umgekehrt. Dadurch wird der fur K- .-as
zwecke verwendete Anteil des Dampfes derart \r dert daß die Temperatur des Arbeitsmittels am !
gang der Gasturbine 21 konstant gehalten wird. Rest des Dampfes wird in der KondensationsUi, :
66 verarbeitet.
Durch das Konstanthalten der Eingangstempcr des Arbeitsmittels der Gasturbine 21 bei sinke:
Last wird verhindert, daß der Wirkungsgrad Gasturbine 21 bei Teillast absinkt. Da gleich/
mit sinkender Last die für die Gaskühlung bcnöe Dampfmenge nicht nur absolut, sondern auch re'
zur Last sinkt, steigt der Anteil der der Kond, tionsturbine 66 zugeführten Dampimenge. Dadi; :
wird erreicht, daß der Wirkungsgrad der Konder
tionsturbine 66 ebenfalls nur geringfügig mit der Ϊ sinkt. Die Anlage hat daher einen guten Gesamtv
kungsgrad bei Teillast.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gas-Dampfturbincnanlage mit einer von
Heizflächen ausgekleideten Brennkammer, die zwischen einen Luftverdichter und eine Gasturbine
geschaltet ist, wobei die Heizflächen an eine Speisevorrichtung angeschlossen sind, die ihnen
Speisewasser mit höherem als dem Brennkammerdruek zuführi und wobei der Ausgang der
Heizfluchen an den Eingang einer Dampfturbine angeschlossen ist, von der eine Ausgangsleitung
in den, den Luftverdichter mit der Gasturbine verbindenden Strömungspfad mündet, mit einer
der Dampfturbine über eine Überströmleitung nachgeschalteten weiteren Kondensationsturbine,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausgangsleitung (60) oder der Überströmleitung
(61) ein Drosselorgan (62) angeordnet ist, das lurch einen in der Zuleitung (20) zur Gasturbine
(21) angeordneten Temperaturfühler (82) derart beeinflußbar ist, daß bei steigender Temperatur
des Arbeitsmittels am Eingang der Gasturbine (21) der Damofstrom in der \usgangsleitung (60)
erhöht wird, und umgekehrt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise in der Überströmleitung
(61) der Dampfturbine ein Zwischenüberhitzer (32) angeordnet ist, der durch
die Abgase der Gasturbine (21) beheizbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1208970A CH527360A (de) | 1970-08-12 | 1970-08-12 | Verfahren zum Betrieb einer Gas-Dampfturbinenanlage sowie Gas-Dampfturbinenanlage zur Ausübung des Verfahrens |
CH1208970 | 1970-08-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2041183A1 DE2041183A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2041183B2 DE2041183B2 (de) | 1972-12-07 |
DE2041183C true DE2041183C (de) | 1973-06-20 |
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