DE2403712C2 - Kombinierte Gasturbinen-Dampf kraftanlage - Google Patents
Kombinierte Gasturbinen-Dampf kraftanlageInfo
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Description
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur arbeitsmittelseitigen Überbrückung
der im Abgasstrom angeordneten Überhitzerheizfläche (13) eine ein Ventil (53) aufweisende
Umgebungsleitung (52) vorgesehen ist.
Die Erfindung betrifft eine kombinierte Gasturbinen-Dampfkraftanlage
mit einem Luftverdichter, einem von diesem aufgeladenen Dampferzeuger, der in einem
Druckgefäß Verdampfer- und Überhitzerheizflächen aufweist, und einer Gasturbine, die eintrittsseitig an das
Druckgefäß angeschlossen ist und in" deren Abgasstrom eine Überhitzerheizfläche und Speisewasservorwärmerheizflächen
angeordnet sind.
Eine Anlage dieser Art ist aus der DT-OS 20 41 183 bekannt.
Die im Abgasstrom angeordnete Überhitzerheizfläche bildet bei der bekannten Anlage einen Zwischenüberhitzer
für teilweise entspannten Dampf, wogegen die Überhitzerheizfläche für den Hochdruckdampf
ganz im Druckgefäß untergebracht ist. Bei Anlagen dieser Art ergibt sich der Nachteil, daß von einer bestimmten
Leistung der Anlage an das Druckgefäß so groß wird, daß es nicht mehr in der Werkstatt hergestellt
und dann als Ganzes zum Aufstellungsort der Anlage transportiert werden kann. Ein Zusammenbau des
Gefäßes am Aufstellungsort soll möglichst vermieden werden, da dort die Arbeitsbedingungen wesentlich ungünstiger
sind als in der Werkstatt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß die Grenzleistung der Anlage, bei der eine Herstellung des Druckgefäßes in der Werkstatt noch
möglich ist, wesentlich erhöht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Anlage der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß
die im Abgasstrom angeordnete Überhitzerheizfläche im Hochdruckdampfstrom zwischen die Verdampferheizfläche
und die im Druckgefäß befindliche Überhitzerheizfläche geschaltet ist.
Dadurch, daß nunmehr ein wesentlicher Teil der gesamten Überhitzerheizfläche für den Hochdruckdampf
aus dem Druckgefäß in den Abgasstrom der Gasturbine verlegt ist, kann das Druckgefäß die durch die
TransDortierbarkeit bedingte Größe beibehalten. Der
Z Ssstrrom der Gasturbine liegende Teil der Uberhitzerheizfläche
wird für den Hochdruckdampf zwar wSentnch größer, als wenn dieser Te.l .m Druckgefäß
hergebracht würde. Dieser Vergrößerung des Uberhityerteils
steht jedoch der wesentliche Vorteil gegenüber daß das Druckgefäß - auf die Leistung der AnIa-
Ir bezogen - kleiner und. leichter ist. Überdies bnngt
die Anordnung der Überhitzerheizfläche für den Hochdruckdampf im Abgasstrom den überraschenden Vorteil
daß der Leistungsanteil der Gasturbine steigt und deren Wirkungsgrad verbessert wird, weil die Gasturbine
mit Rauchgas höherer Temperatur und m.t höherem für kombinierte Anlagen ganz ungewöhnlichem
Luftüberschuß (λ = 1,5 ... 2) gefahren werden kann.
Weiter ergibt sich der konstruktive Vorteil, daß zwischen den beiden Überhitzerheizflächen für den Hochdruckdampf
eine Wassereinspritzung zur Frischdampftemperaturregelung angeordnet werden kann ohne
daß zusätzlich Durchdringungen am Druckgefäß vorgesehen werden müßten. Die erfindungsgemäße Anordnung
der Überhitzerheizflächen ist auch bei kombinierten Anlagen möglich, deren Leistung kleiner als die
obenerwähnte Grenzleistung ist. In diesem Fall ergibt sich der Vorteil, daß das Druckgefäß kleiner und leichter
geöaut werden kann.
Nach einer vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung ist zwischen Austritt der Gasturbine und der im
Abgasstrom angeordneten Überhitzerheizfläche ein Zusatzbrenner vorgesehen. Dieser Zusatzbrenner kann
beim Anfahren und bei kleiner Teillast in Betrieb genommen werden, um Kondensation von Dampf in der
im Abgasstrom angeordneten Überhitzerheizfläche zu vermeiden. Aus der US-PS 35 05 811 ist die Anordnung
eines Zusatzbrenners im Abgasstrom einer Gasturbine vor einem Dampferzeuger zwecks Vergrößerung der in
diesem erzeugten Dampfmenge bekannt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt schematisch verein-
F i g. 1 eine kombinierte Anlage nach der Erfindung
F i g. 2 einen abgewandelten Teil der Anlage nach
Fig. 1.
Gemäß F i g. 1 weist die Anlage einen Luftverdichter 2 auf, der über eine Durckluftleitung 3 mit einem Brenner
5 verbunden ist, der am oberen Ende eines zylindrischen Druckgefäßes 4 angebracht ist. Im Druckgefäß
sind eine Verdampferheizfläche 6 und eine Uberhitzerheizfläche 24 für Hochdruckdampf vorgesehen, wobei
die Verdampferheizfläche 6 eine dichte Rohrwand bildet, die sich koaxial im Druckgefäß 4 erstreckt und dieses
gegen Flammenstrahlung schützt. Innerhalb der Rohrwand verlaufen die Verdampferrohre geradlinig
zwischen einem unteren Verteiler 38 und einem oberen Sammler 20. Die Überhitzerheizfläche 24 ist als Rohrbündel
im unteren Abschnitt des von der Verdampferheizfläche 6 begrenzten Raumes angeordnet. Der obere
Abschnitt dieses Raumes bildet die für den Dampferzeuger und die Gasturbine gemeinsame Brennkammer die im Querschnitt rund oder eckig ausgebildet
sein kann. Am unteren Verteiler 38 der Verdampferheizfläche 6 schließt ein trichterartiges Blech 39 an, das
in eine Rauchgasleitung 7 übergeht, die zum Eintritt einer Gasturbine 8 führt. Die Gasturbine 8 und der
Luftverdichter 2 sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet, mit der ein elektrischer Generator 10 gekuppelt
ist. Am Austritt der Gasturbine 8 ist ein Gehäuse
12 angeschlossen, in dem — in Stromungsrichtung des Abgases gesehen — eine Überhitzerheizfläche 13 für
Hochdruckdampf, ein Hockdruckspeisewasservorwärmer 14 und ein Niederdruckspeisewdsservorwärmer 15
angeordnet sind. An das Gehäuse 12 schließt eine Abgasleitung 60 an, die zu einem nicht dargestellten Kamin
führt ■
Weiter weist die Anlage eine Dampfturbine 27 auf,
die einen elektrischen Generator 28 antreibt. Die Dampfturbine 27 ist eintrittsseitig über eine Frischdampfleitung
25 mit der im Druckgefäß 4 angeordneten Überhitzerheizfläche 24 verbunden. Austrittsseitig
ist an die Dampfturbine 27 ein Kondensator 30 angeschlossen, der über eine Kondensatpumpe 31 und einen
anzapfdampfbeheizten Vorwärmer 32 mit dem im Ab- ·5
gasstrom der Gasturbine 8 liegenden Niederdruckspeisewasservorwärmer 15 verbunden ist. Dieser Niederdruckspeisewasservorwärmer
15 ist mit einem Speisewasserbehälter 16 verbunden, der über eine Speisepumpe 17 mit dem im Abgasstrom liegenden Hochdruekspeisewasservorwärmer
14 in Verbindung steht. Dieser Hochdruckspeisewasservorwärmer 14 ist über eine Leitung 18 an den Verteiler 38 der Verdampferheizfläche
6 angeschlossen, deren Sammler 20 über eine Leitung 21 mit der im Abgasstrom der Gasturbine
8 liegenden Überhitzerheizfläche 13 verbunden ist. In die Leitung 21 kann ein Wasserabscheider eingebeut
sein. Eine Verbindungsleitung 22 verbindet die Überhitzerheizfläche 13 mit der Überhitzerheizfliche 24 im
Druckgefäß.
An der Frischdampfleitung 25 ist ein Temperaturfühler
35 vorgesehen, der über einen nicht dargestellten Regler ein Wassereinspritzventil 36 beeinflußt, das in
einer hinter der Speisepumpe 17 abzweigenden und in die Verbindungsleitung 22 mündenden Leitung 26 angeordnet
ist.
Die zum Eintritt der Gasturbine 8 führende Rauchgasleitung 7 ist von einer Leitung 41 umgeben, die über
eine Zweigleitung 40 an der Druckluftleitung 3 angeschlossen ist. Die Leitung 41 wird somit von einem Teil
der vom Luftverdichter 2 erzeugten Druckluft durchströmt, die dann den Raum zwischen dem Druckgefäß
4 und dem Rohrzylinder 6 nach oben durchströmt. Danach wird sie im Bereich des Brenners 5 um 180° umgelenkt
und gelangt in den von der Rohrwand der Verdampfungsheizfläche 6 begrenzten Raum. Beim Durchströmen
der Leitung 41 und des Raumes zwischen dem Druckgefäß 4 und der Verdampfungsheizfläche 6 kühlt
die Luft die Rauchgasleitung 7 und die Wand des Druckgefäßes 4.
Beim Anfahren und beim Betrieb mit kleiner Teillast kann die Gastemperatur am Austritt der Gasturbine 8
so weit absinken, daß bei der Anordnung nach F i g. 1 in der Überhitzerheizfläche 13 Kondensation auftreten
würde, wenn der Dampferzeuger nicht mit abnehmender Last mit geringerem Dampfdruck, d. h. Gleitdruck,
betrieben wird. Um eine solche Kondensation zu vermeiden, ist gemäß F i g. 2 zwischen dem Austritt der
Gasturbine 8 und der Überhitzerheizfläche 13 ein Zusatzbrenner 50 vorgesehen, der also in Betrieb genommen
wird, wenn die Abgastemperatur der Gasturbine 8 unter einen bestimmten Wert sinkt
Eine weitlere Möglichkeit, um Kondensation in der
Überhitzerheizfläche 13 zu vermeiden, besiebt darin,
die Überhitzerheizfläche 13 mittels einer Umgehungsleitung 52 mit Ventil 53 zu überbrücken und die Überhitzerheizfläche
13 durch Ventile 54 und 55 in der Leitung 21 bzw. 22 absperrbar zu machen. Diese Möglichkeit
kann zusätzlich oder an Stelle des Zusatzbrenners 50 vorgesehen sein.
Wie F i §;. 2 weiter zeigt, ist an die Leitung 21 zwischen
dem Ventil 54 und der Überhitzerheizfläche 13 eine Leitung 56 mit Ventil 57 angeschlossen, um die
Überhitzerheizfläche 13 nach einem Abstellen der Anlage entwässern zu können. Außerdem ist in der Leitung
22 zwischen der Überhitzerheizfläche 13 und dem Ventil 55 eine Leitung 58 mit Ventil 59 angeschlossen,
über die die Überhitzerheizfläche 13, ebenfalls nach dem Abstellen der Anlage, mit Stickstoff gefüllt werden
kann.
Das Ventil 53 in der Umgehungsleitung 52 kann auch zur Regelung der Frischdampftemperatur verwendet
werden, indem — was in F i g. 2 nicht näher dargestellt ist — es dem Einfluß des Temperaturfühlers 35 unterstellt
wird. Diese Beeinflussung kann an Stelle der Beeinflussung des Wassereinspritzventils 36 erfolgen oder
auch zusätzlich dazu, wobei im letztgenannten Falle eine wechselweise Beeinflussung der Ventile 36 und 53
zweckmäßig ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kombinierte Gasturbinen-Dampfkraftanlage mit einem Luftverdichter, einem von diesem aufgeladenen
Dampferzeuger, der in einem Druckgefäß Verdampfer- und Überhitzerheizflächen aufweist,
und einer Gasturbine, die eintritsseitig an das Druckgefäß angeschlossen ist und in deren Abgasstrom
eine Überhitzerheizfläche und Speisewasservorwärmerheizflächen angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Abgasstrom angeordnete Überhitzerheizfläche (13) im Hochdruckdampfstrom
zwischen die Verdampferheizfläche (6) und die im Druckgefäß (4) befindliche Überhitzerheizfläche
(24) geschaltet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Austritt der Gasturbine (8)
und der im Abgasstrom angeordneten Überhitzerheizfläche (13) ein Zusatzbrenner (50) vorgesehen
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