DE2040307C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flussigen Malzextrakten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flussigen MalzextraktenInfo
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Description
zeine Temperatur- und Dichtezonen unterteilte Flüs- meinen Ausführnngsfonn erfolgt ia bewährter, be-
sigkeitssäule kontinuierlich durch die ruhende kannter Weise, und zwar durch Kochen, Klären und
Schrotmasse wandern zu lassen und den stationären Eindampfen der abgetrennten Hauptwürze bis zu
Zustand der das Schrot durchwandernden Flüssig- dem gewünschten Extraktgehalt. Die HauptwSrze
keitssäule vorzugsweise dadurch zu erhalten, daß 5 kann auch vorteilhaft nach der Gefriertrocknungs-
Iängs der vornehmlich verwendeten turmartigeo methode zu-einem pulverigen Feststoff aufgearbeitet
Gefäße Zu- und Ablaufstutzen vorgesehen sind, werden. Durch geeignete Temperatunnaßnahmen
durch welche mehr oder weniger wurzebaltige können auch caramelisierte Extrakte hergestellt
Wassermengen in bestimmte Temperatur- und werden.
Dichtezonen der wandernden Flüssigkeitssäule ein- io Die jeweiligen Leitungsschaltungen werden vorteilgeführt
und/oder umgeleitet, falls verfahrensbedingt haft mittels der Dichtewerte der Flüssigkeitssäule als
diese abgekühlt oder aufgeheizt oder aus dem Ver- Mitte! der Wahl automatisch, beispielsweise mit Zufahrensgang
ausgeschleust werden. und Ablauf über öffnungs- und Schließvorrichtun-
Um eine ganz gleichmäßige, in bezug auf die ver- gen, wie Ventile, über Transmitter usw., auch pneuschieden
hohen Würzekonzentrationen der einzelnen 15 matisch, ebenfalls kombiniert, sozusagen selbsttätig
Temperatur- und Dichtezonen stationäre Bewegung in bekannter meß- und regeltechnischer Weise vorder
Gesamtflüssigkdtssäule zu sichern, müßte theore- genommen. Sobald ein bestimmter Dichtewert erüsch
eine unendlich bis sehr große Zahl von Zu- und reicht ist, öffnen sich dann das Ventil am Auslauf-Ablaufstutzen
vorgesehen sein. Die F/axis hat aber stutzen und das entsprechende Ventil am Zulaufgezeigt,
daß die Erfindung praktisch mit einer ver- 20 stutzen; sinkt die Dichte wieder unter den vorhältnismäßig
geringen Zahl derartiger Stutzen ver- gegebenen Wert, setzt die gegenteilige regeltechnische
wifklicht werden kann. Das stetig langsame Vor- Automatik ausgleichend ein.
nicken des Zuckerlösungsflusses wird bei dem vor- Dabei sollen durch Thermoelementregelung die
liegenden Verfahren vorzugsweise jeweils durch eine Temperaturverhältnisse in den wäßrigen Medien den
entsprechende, auf bestimmte Temperaturen ge- »5 Verfahrensbedingungen gemäß gehalten. Mit der
brachte Wassermenge mit dem notwendigen Zucker- Temperaturregelung in Kombination mit ihrer
gehalt und das Umstellen vom vordersten zum nächst einschlägigen Regelung der Zu- und Abläufe läßt
nachfolgenden turmartigen Gefäß durch eine aus- sich die Erfindung vorteilhaft durchführen, und in
reichende Schicht einer entsprechend temperierten der Kombination der Temperatur- mit der Dichte-
und zuckerhaltigen Wassermenge ausgeglichen. 30 regelung und mit der der Zu- und Abläufe sind
So wird durch die das geschrotete und gequetschte praktisch die das erfindungsgemäße Verfahren be-Grünmalz
im Ruhestand enthaltende mehrteilige Ver- stimmende Meß- und Regelparameter nicht nur
zuckerungs-, Extraktions- und Waschapparatur ein erfaßt, sondern werden praktisch optimal eingesetzt,
kontinuierlicher Flüssigkeitsstrom geleitet, der aus Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungspraktisch
gleichbleibenden Schichten, z. B. konzen- 35 gemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch drei
trierter Hauptwürzelösung, einer Vorwürzezone, einer bis zehn hintereinanderschaltbare turmartige Be-Waschschicht,
besteht, und für praktisch stetig an- hälter, von denen jeder mit einem oberen, einem
steigende Konzentrationen und möglichst gleich- unteren und seitlichen Zufuhr-, Umleitungs- und Abbleibende
Temperaturverhältnisse in den einzelnen führungsorganen für Flüssigkeit versehen ist, die wie
Schichtbereichen Sorge getragen, ebenso wie für die 40 der Turm direkt und/oder indirekt heiz- und kühlbar
kontinuierliche Abtrennung einer Hauptwürzelösung. sind.
Das Verfahren wird im allgemeinen derart durch- Es hat sich aber gezeigt, daß sie im technischen
geführt, daß sich im vordersten Teil der aus Türmen Maßstab unter Verwendung von fünf Türmen mit
gebildeten Flüssigkeitssäule eine ausreichende Zone Vorteil durchführbar ist. Die Türme können vorvon
etwa einer Turrolänge bis zwei Turmlängen an 45 zugsweise eine oben und unten verjüngte Form zum
konzentrierter Hauptwürzelösung, eine darauf- besseren Ein- und Austragen der Feststoffe besitzen,
folgende ausreichende Vorverzuckerungszone von Je nach den Bemessungen der Türme, insbesondere
etwa einer Turmflüssigkeitssäule und eine nunmehr ihrer Höhe, können zwei, drei, vier, fünf und sechs
folgende ausreichend bemessene Auswaschzone be- und mehr gleichmäßig verteilte seitliche Stutzen vorfindet,
der zufolge eine stetig wandernde, bis auf 50 gesehen sein. Im allgemeinen haben sich vier je zwti
etwa eine Turmlänge anwachsende Zone von prak- diametral gegenüberliegende Zu- und Abläufe als
tisch zuckerfreiem Waschwasser aufrechterhalten ausreichend und vorteilhaft erwiesen; die Stutzen
bleibt, die sich kontinuierlich durch die ruhenden können auch zueinander versetzt angeordnet sein.
Grünmalzzonen in den Türmen bewegt. Hierzu wird Die Zu- und Abläufe sind vorzugsweise für Spezialvorzugsweise
der Zu- und Abfluß jeweils an geeig- 55 würzen — wie Caramelsorten — heiz- und kühlbar,
neten Stellen des Apparatesystems, auch in Umlauf- Die Erfindung sei an Hand der Fig. 1 bis 3 beileitungen,
mit automatisch gesteuerten Temperatur- spielsweise erläutert.
Senkungen bzw. Temperaturangleichungen, an die Die Apparatur besteht z. B. aus fünf gleich großen
Verfahrensbedingungen geknüpft, vorgenommen. Da- turmartigen Gefäßen I, II, III, IV und V. Der jewei-
bei werden durch die meß- und regeltechnisch geeig- 60 lige Inhalt eines Turmes wird so bemessen, daß das
neten Maßnahmen die Durchflußgeschwindigkeiten in zu verzuckernde und danach zu extrahierende ge-
den einzelnen Zonen so gehalten, daß das Malz bildete verzuckerte Malz eine Vs- bis 2stündige, vor-
größenordnungsmäßig V* bis 1 Stunde in den ge- zugsweise etwa 1 stündige Zeit in den Verzuckerungs-
samten Verzuckerungszonen der turmartigen Gefäße zonen zwischen etwa 60 bis 75° C erfährt, d. h.» vom
. bei Temperaturen von etwa <50 bis 80° C unter 65 Eintritt der Flüssigkeit in den Turm bis zum Austritt
Atmosphärendruck verbleibt, gegebenenfalls auch für sind der Zufluß und Inhalt so bemessen, daß eine
spezielle Malzextrakte unter Überdruck. Durchflußzeit von etwa 1It bis 1 Stunde erforderlich
Die Aufarbeitung gemäß der dargestellten allge- ist, da es sich um ein kontinuierliches Verfahren
handelt. Zweckmäßig ist das Verhältnis vom Durch- Waschwassereinström-
messer der Türme zur Höhe 1 : 10. Jeder Turm ist temperatur 79° G
oben und Unten mit Ablaufstutzen versehen, und Dichte des Waschwassers ... 1,01
außerdem sind auf die Höhe des jeweiligen Turmes 1. Verzuckertingszonen^
gleichmäßig verteilte Stützen seitlich angeordnet, je 5 temperatur 78° C—Dichte: 1,01
zwei diametral, z. B. acht Stützen, durch welche jeder Verzuckenineszonen-
unterteilt ist. Alle Stutzen sind mit Sieben versehen. temperatur
// c —.uicnte. w
teten und nicht getrockneten Gerstekörnern beschickt. io temperatur 76 C — Dichte: 1,U3
Das Schroten erfolgt mit geeigneten bekannten Vor- 4. Verzuckerungszonenrichtungen, wie z.B. Schrotmühle und Glattwalz- temperatur 75°C — Dichte: 1,04
mühle mit unterschiedlichen Walzengeschwindig- Ausströmtemperatur der Verkeiten und vorteilhaft mit einer zweiten nachgeschal- zuckerungs-undVorextrak-
teten Schrotmühle zur Auflockerung des Grünmalz- 15 tionslösung 74° C — Dichte: 1,05
gutes. Der in Zonen unterteilte Flüssigkeitsstrom
fließt in Pfeilrichtung kontinuierlich durch die Türme. Das Extraktionswasser strömt von Turm IV unten
Die Abführung der wäßrigen Hauptextraktions- in Turm III oben und nach Durchlauf dieses Turmes
lösung, die etwa 30 g Würze, als Feststoff ausge- von unten in Turm II, dem nach der vorangegangedrückt, je 100 g Lösung enthalten kann, erfolgt dabei ao nen Umschaltung und kurzfristigen Treberentleerung
in einem solchen Volumen, daß es dem in der ge- innerhalb von einer knappen Stunde vor dem Zeitkeimten Gerste enthaltenen Extrakt, auf Gesamt- punkt O00 Uhr das zu verzuckernde Grünmalz kontizucker (Hexosen, Maltose, Rohrzucker, Maltotriose) nuierlich von oben aufgegeben wurde und nach der
zusätzlich höherer nicht vergärbarer Kohlenhydrate Zuschaltung im Zeitpunkt O00 Uhr gerade gefüllt ist.
umgerechnet, entspricht. Die Zufuhr des Wasch- a$ Die Verzuckerung^- und Hauptextraktionsdauer für
wassers im letzten Turm des Systems findet in beide Türme beträgt etwa 40 Minuten:
solchem Volumen statt, daß unter Berücksichtigung
der vorstehend erwähnten zugeführten und abge- Einströmtemperatur der Verzogenen Flüssigkeitsmengen ein neu mit Grünmalz zuckerungs-und Hauptbeschicktes, zugeschaltetes runnartiges Gefäß gefüllt 30 extraktionslösung 72° C — Dichte: 1,05
und das erforderliche Volumen an wäßriger Haupt- 1. Zonentemperatur 71° C — Dichte: 1,06
würzelösung abgezogen werden kann, während _ τ·««,,-*»«,-«»»«,*,, nna r>
ty κ«, ι cn
gleichzeitig das erwähnte neue, mit Malz beschickte 2· Zonentemperatur 70° C - Dichte: 1,07
temperierter Wassermengen bei verfahrensmäßigem, 35 der Losung aus Turm ΙΠ .. 69° C—Dichte: 1,08
stetig ansteigendem Würzegehalt in den Verfahrens- Einströmtemperatur
gang eingeschaltet ist. der Lösung in Turm Π 68° C — Dichte: 1,08
lieh zu laufen gelassen. Im übrigen wird das Ver- 2. Zonentemperatur 66° C —Dichte: 1,10
fahren im allgemeinen derart durchgeführt, daß der 40
schaltet wird, wenn der vorderste Turm zu etwa Vs der ^^^
65 C — Dichte: 1,11
mit Malz gefüllt ist, so daß zur Umschaltung, aber
auch zur separaten Entleerung des letzten Turmes Von Turm II fließt die wäßrige Hauptextraktions-
ausreichend Zeit zur Verfugung steht und der konti- 45 flüssigkeit (Hauptwürze) über ein Sammelgefäß A
nuierliche Grünmalzzufluß nicht unterbrochen wer- zur bekannten Aufarbeitung, wie Kochen der Würze,
den muß. Klären der gekochten Würze, Eindampfen der ge-
In F ι g. 1 sind die Operationen und Hauptleitungs- klärten Würze, vorteilhaft mit Unteratmosphärenführungen im stationären Zustand kurz vor dem Ende druck, zu einem flüssigen Malzextrakt mit geder jeweiligen Operation beispielsweise dargestellt, so wünschtem Feststoffgehalt oder mittels Gefriertrock-
I« letzten Turm V läuft ab Zeitpunkt 0°° Uhr etwa nung zu einem praktisch wasserfreien Pulver sowie
60 Minuten laag Waschwasser von oben zu: durch Temperaturmaßnahmea mit heller oder dunklei
|O
Q
Verfahrens in einer AusfOhnmgsfonn dar. Wahren«
wassereinsrromtempeTarur öu v. , ..... ., . ** _ . .
n«*ti. A^ w»«*3.cc«x 1 ni des emsturofcgen Verzockenmgs-, Extraktioos- um
Ausbringens der Treber in das Sammelgefäß B win
Vom Tann V strömt das Wasser oben in Torrn IV. 60 in Turm I von unten her durch einen besondere!
Die DuTchflaß-GesdiwiadigkeksveiTiugerung der Luft zur beschleunigten Entleerung zugegeben wird
Waschwassermeage, die die Vorextraktionszonen des Im Zeitpunkt I00 Uhr — Fig. 2 — erfolgt naci
Turmes rv in etwa 20 Minuten durchströmt, wird dem vorausgegangenen Waschprozeß im gesamte
durch geeignete Maßnahmen, vorteilhaft durch die 65 einstündigen Verfahrensvorgang die Abschaltung de
verfahrensgemäßen Bypas-Unüettongea, die durch Turmes V und die Zuschaltrag des gefoHten Turmes!
Kgfarvi ι igea bekannter Art »ich das Tempe- und zu diesem Zeitpunkt I00 Uhr herrscht in de
ratargefälle regelieren, erreicht: Apparatur der gleiche Zustand wie zum Zettpnnt
7 8
0·° Uhr mit dem Unterschied, daß die ganze Ver- Unterteil ist noch ein zusätzlicher Auslaß für nicht
zuckerungs-, Extraktions- und Waschflüssigkeitssäule restlich ausgeschwemmte Treber angebracht.
um eine ganze Turmlänge vorgerückt, ist. Dieses Übliche Heiz- und Kühlvorrichtungen sind nicht
j Vorrücken wiederholt sich in dieser Ausführungsform gezeichnet.
' weiterhin stündlich. S Beim Arbeiten nach dieser Erfindung gelingt es,
ι Die Durchführung des Verfahrens mit Hilfe einer Malz vollkommen in kontinuierlicher Verfahrensaus fünf Türmen I, II, III, IV und V bestehenden weise zu verzuckern und Würzeextrakte in ausge-
Apparatur ist in der Zeichnung beispielsweise ver- zeichneter Qualität und Quantität herzustellen.
anschaulicht. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt die großen
Fig. 1 und 2 zeigen die aus fünf Türmen be- ίο Vorzüge, daß es sehr variabel durchzuführen ist. Es
ε stehende Apparatur. Jeder Turm ist mit seitlichen gestattet z. B. die Durchflußgeschwindigkeiten der
Stutzen versehen, durch welche jeder Turm in fünf wandernden Flüssigkeitssäule zu verändern.
etwa gleich große Abteilungen unterteilt ist, die je Weiterhin können hellste Würzeextrakte durch
mit meß- und regeltechnischen Vorrichtungen be- Temperaturabsenkungen in den Flüssigkeitssäulen
f kannter Art, wie Thermoelementen, Dichtemessern 15 der einzelnen Zonen, vor allem in den Verzucke-
und entsprechenden automatisch gesteuerten Kombi- rungs- und Extraktionsabschnitten gewonnen wer-
nationen ausgestattet sind. A ist ein Sammelbehälter den, beispielsweise durch Arbeiten mit Unterdruck
für die aus der Apparatur ausgehende Würzeextrakt- in dem Apparatesystem. Bei bestimmten Qualitäts-
lösung, und B ist ein Sammelbehälter für die Treber, ansprüchen läßt sich das Verfahren auch bei höheren
\ die beim Abschwemmen des jeweils abgeschalteten »0 Drücken durchführen.
! Turmes anfallen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ver-
Fig. 3 veranschaulicht einen Einzelturm, der oben fahrens ist, daß infolge des kontinuierlich ablaufen-
j und unten konisch, an seinem Unterteil mit einem den Hauptwürzestroms kontinuierliche Maßnahmer
Einlaß z. B. zur Einführung von Wasser und Luft, zur Weiterbehandlung der Würze eingesetzt werder
weiterhin mit einer Verbindungsmöglichkeit für den as können. Kontinuierlich können gleichzeitig Anteil«
' Hauptwürzeabfluß zum Abfluß im Oberteil versehen der unerwünschten flüchtigen Stoffe aus ihr entfern
ist, wo sich auch der Auslaß für die durch das Wasser werden, bevor die Hauptwürze zunächst vor den
und die Luft ausgeschwemmten Treber befindet. Im Eindampfen in das Sammelgefäß A fließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Gewinnung von flüssigen kochten Getreidekörnern durch Enzymwirkung im
Malzextrakten mit hohem Extraktanteil durch wäßrigen Medium bei üblichen Maischtemperaturen
Verzuckerung von geweichten, gekeimten, ge- 5 unter Unter-, Atmosphären- oder Überdruck,
schroteten und nicht gekochten Getreidekörnern Die bekannten Verfahren der eingangs erwähnten durch Enzymwirkung im wäßrigen Medium bei Art sind diskontinuierliche Mehrstufenverfahren, üblichen Maischtemperaturen unter Unter-, welche mit wesentlichen Nachteilen behaftet sind Atmosphären- oder Oberdruck, dadurch ge- Einmal benötigen diese mechanisch bewegliche TeOe kennzeichnet, daß man eine in einzelne io zur Durchführung des Verfahrens, und zum anderen Temperatur- und Diehtezonen unterteilte Flüssig- besteht die Gefahr der Einwirkung des Luftsauerkeitssäule kontinuierlich zur Erzielung einer stoffes während der diversen Rührmaischvorgänge laufenden Konzentrationszunahme durch die des Grünmalzes und der Treber, weiche zu Verruhende Körnermasse strömen läßt, daß längs des färbungen und vor allem auch zu Geschmacksver-Strömungsweges in bestimmte Temperatur- und 15 änderungen der Würze führen.
schroteten und nicht gekochten Getreidekörnern Die bekannten Verfahren der eingangs erwähnten durch Enzymwirkung im wäßrigen Medium bei Art sind diskontinuierliche Mehrstufenverfahren, üblichen Maischtemperaturen unter Unter-, welche mit wesentlichen Nachteilen behaftet sind Atmosphären- oder Oberdruck, dadurch ge- Einmal benötigen diese mechanisch bewegliche TeOe kennzeichnet, daß man eine in einzelne io zur Durchführung des Verfahrens, und zum anderen Temperatur- und Diehtezonen unterteilte Flüssig- besteht die Gefahr der Einwirkung des Luftsauerkeitssäule kontinuierlich zur Erzielung einer stoffes während der diversen Rührmaischvorgänge laufenden Konzentrationszunahme durch die des Grünmalzes und der Treber, weiche zu Verruhende Körnermasse strömen läßt, daß längs des färbungen und vor allem auch zu Geschmacksver-Strömungsweges in bestimmte Temperatur- und 15 änderungen der Würze führen.
Dichtszonen mehr oder weniger würzehaltige Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der
Wassermengen zugeführt und/oder umgeleitet Erfindung die Aufgabe zugrunde, einerseits ein wirtwerden
und daß das Umstellen von der Endzone schäftlicheres Verfahren zur Herstellung von MaIzzur
Anfangszone der Flüssigkeitssäule durch eine extrakten aus vorzugsweise vermälzter Gerste zu
ausreichende entsprechend temperierte und 20 schaffen, dergestalt, daß in kontinuierlicher Arbeitszuckerhaltige
Wassermenge ausgeglichen wird. weise die Abtrennung der Würze von den würzefrei
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ausgewaschenen Trebern in dem gesamten enzymakennzeichnet,
daß die Flüssigkeitssäule in mit- tischen Würzeherstellungsprozeß praktisch apparativ
einander in Verbindung stehende, von Türmen unmittelbar mit einbezogen ist und andererseits eine
gebildete Zonen unterteilt wird. »5 Herabsetzung der erforderlichen Maischzeiten zur
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- Erreichung einer schnelleren Verzuckerung der
kennzeichnet, daß die Endzone der Flüssigkeits- wasserunlöslichen Stärke im Ausgangsmaterial bei
säule aus einer Zone von ein bis zwei Turm- gleichzeitig geringeren unerwünschten Stoffumwandlängen
an konzentrierter Hauptwürzelösung be- liegen, insbesondere Verminderung des Anthosteht
und sich davor eine Vorverzuckerungszone 30 cyanogengehaltes der hergestellten Malzwürzen, und
von einer bis eineinhalb Turmlängen mit steigen- eine Einsparung von Energie während des gesamten
den Konzentrationen und davor wiederum eine Verzuckerungs-, Extraktions- und Waschprozesses
Auswaschzone von einer Turmlänge mit steilem erfolgt.
restlichem Würzekonzentrationsabfall in Richtung Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Ver-
des Waschwassereintritts befinden. 35 fahren der anfangs genannten Art dadurch erreicht,
4. Verfahren nach Ansprucn 1,2 oder 3, da- daß man eine in einzelne Temperatur- und Dichtedurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der zonen unterteilte Flüssigkeitssäule kontinuierlich zur
Flüssigkeitssäule zwischen maximal 85° C beim Erzielung einer laufenden Konzentrationszunahme
Waschwassereintritt und 60° C durch Tempera- durch die ruhende Kömermasse strömen läßt, daß
turmeß- und Regeleinrichtungen geregelt wird. 40 längs des Strömungsweges in bestimmte Temperatur-
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden und Diehtezonen mehr oder weniger würzehaltige
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassermengen zugeführt und/oder umgeleitet wer-Dichte
der Flüssigkeitssäule zwischen 1,00 beim den und daß das Umstellen von der Endzone zur
Waschwassereintritt und 1,15 g/cma beim Würze- Anfangszone der Flüssigkeitssäule durch eine ausaustritt
durch Dichtemeß- und -regeleinrichtun- 45 reichende entsprechend temperierte und zuckerhaltige
gen geregelt wird. Wassermenge ausgeglichen wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorzug,
rens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, neben dem verhältnismäßig geringen Reaktionsraum
gekennzeichnet durch drei bis zehn hinterein- praktisch keine mechanisch beweglichen Teile zur
ander schaltbare turmartige Behälter, von denen 50 Durchführung des Verfahrens zu benötigen und
jeder mit einem oberen, einem unteren und seit- weiterhin den Verzuckerungs-, Extraktions- und
liehen Zufuhr-, Umleitungs- und Abführungs- Waschprozeß im ununterbrochenen, gleichen flüssigen
Organen für Flüssigkeit versehen ist, die wie der Medium durchzuführen, so daß von außen keine
Turm direkt und/oder indirekt heiz- und kühlbar schädliche Sauerstoffwirkung Einfluß auf die bekannsind.
55 ten Verfärbungen und vor allem auf die Geschmacks-
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- Veränderungen der Würze nimmt. Entscheidend ist
kennzeichnet, daß fünf Türme hintereinander dabei, daß die Maischflüssigkeit mit einer Geschwinschaltbar
angeordnet sind, von denen jeder acht digkeit strömt, daß vornehmlich die in dem geschro-Organe
in Form seitlicher Stutzen hat. teten Grünmalz befindlichen wasserunlöslichen
8. Vorrichtung nach Ansprüche oder 7, da- 60 Stärkeanteile ausreichend Zeit zur enzymatischen
durch gekennzeichnet, daß ein Turm durch je Stoffumwandlung haben und in löslichem Zustand
zwei diametral gegenüberliegende Stutzen in aus dem Schalengerüst des ursprünglichen Gersten-Zonen
gleicher Länge unterteilt ist. korns unter Hinterlassen der sogenannten Treber
herauszudiffundieren vermögen, wobei das zur Auf-
65 nähme der gebildeten zuckerreichen Malzwüfze
dienende Wasser in das Grünmalzschrot gleich
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- schnell vordringt wie in die Zwischenräume,
richtung zur Gewinnung von flüssigen Malzextrakten Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, die in ein-
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702040307 DE2040307C3 (de) | 1970-08-13 | 1970-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flussigen Malzextrakten |
FR7129747A FR2104355A5 (de) | 1970-08-13 | 1971-08-13 | |
BE771296A BE771296A (fr) | 1970-08-13 | 1971-08-13 | Procede et appareillage pour l'obtention d'extraits de malt liquides |
NL7111217A NL7111217A (de) | 1970-08-13 | 1971-08-13 | |
GB3811571A GB1370482A (en) | 1970-08-13 | 1971-08-13 | Method and apparatus for the production for liquid malt extracts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702040307 DE2040307C3 (de) | 1970-08-13 | 1970-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flussigen Malzextrakten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2040307A1 DE2040307A1 (de) | 1972-07-06 |
DE2040307B2 DE2040307B2 (de) | 1973-01-25 |
DE2040307C3 true DE2040307C3 (de) | 1975-03-13 |
Family
ID=5779685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702040307 Expired DE2040307C3 (de) | 1970-08-13 | 1970-08-13 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von flussigen Malzextrakten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2040307C3 (de) |
-
1970
- 1970-08-13 DE DE19702040307 patent/DE2040307C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2040307A1 (de) | 1972-07-06 |
DE2040307B2 (de) | 1973-01-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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