DE2040225B2 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des abgangsfehlerwinkels eines geschosses beim verlassen des rohres - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des abgangsfehlerwinkels eines geschosses beim verlassen des rohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Abgangsfehlerwinkels
eines Geschosses beim Verlassen des Rohres.
Die Winkelabweichung zwischen Visierwinkel und Geschoßabgangswinkel ist allgemein unter dem Begriff
»Abgangsfehlerwinkel« bekannt; sie kommt dadurch zustande, daß das Waffenrohr während des
Geschoßdurchgangs Schwingungen ausführt, die an der Rohrmündung im Moment des Geschoßaustritts
sowohl eine bestimmte Winkelauslenkung, bezogen auf die Rohrseelenachse, als auch eine Quergeschwindigkeit
der Rohrmündung hervorrufen.
Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem durch den Abschuß eines Geschosses unter Berücksichtigung
des Visierwinkels und der Schußweite auf den Abgangsfehlerwinkel geschlossen wird. Hierbei werden
jedoch weder innenballistische Störgrößen wie Abrenngeschwindigkeitsschwankungen
und dadurch bedingte unterschiedliche Mündungsgeschwindigkeiten, die sich auf die Reichweite eines Geschosses auswirken,
noch außenballistische Einflüsse, wie Wind, Regen oder eventuell Hindernisse in der Flugbahn, berücksichtigt.
Weiterhin bekannt ist das Verfahren von Siacci, bei dem in zwei vorbestimmten Abständen von der
Rohrmündung je eine Abschußscheibe parallel hintereinander aufgestellt werden. Durch Vergleich des
theoretischen mit dem erzielten Durchstoßpunkt läßt sich der Abgangsfehlerwinkel errechnen. Hierbei
bleiben die außenballistischen Störgrößen unberücksichtigt. Da sich jedoch der Abgangsfehlerwinkel aus
zwei Größen, nämlich der Quergeschwindigkeit und
der Winkelauslenkung der Rohrmündung, bezogen auf die Rohrseelenachse, von denen letztere den prozentual
größeren Anteil ausmacht, zusammensetzt, ist es erforderlich, beide Größen zu messen.
Gegenstand eines älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlags ist ein Verfahren zur
Bestimmung des Abgangsfehlerwinkels eines Geschosses
beim Verlassen des Rohres, bei dem die beim Schuß auftretende Winkeländerung des Rohres
durch einen im Mündungsbereich des Rohres reflektierten, von einer Strahlungsquelle erzeugten Strahl
ermittelt wird und bei dem der Zeitpunkt des Geschoßaustritts aus dem Rohr durch einen weiteren,
von einer Strahlungsquelle erzeugten, vor der Rohrmündung und quer zu dieser verlautenden und von
dem austretenden Geschoß unterbrochenen Strahl gemessen wird.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs zuerst erwähnten Art zu schaffen,
mit dem sowohl die Winkelabweichung als auch die Quergeschwindigkeit des Geschosses unabhängig
voneinander in zwei Ebenen meßbar sind und mit dem außerdem der Zeitpunkt des Geschoßaustritts
aus dem Rohr exakt feststellbar ist.
Von dem Verfahren nach dem erwähnten älteren Vorschlag unterscheidet sich das ertindungsgemäße
Verfahren dadurch, daß von mindestens zwei im Mündungsbereich des Rohres an diesem fest angeordneten
Reflektoren je ein von mindestens einer Strahlungsquelle ausgehender Strahl zurückgeworfen,
in je einen empfänger eingegeben und in diesem in der Winkelauslenkung und der Querschnittsgeschwindigktit
entsprechende physikalische Größen umgewandelt wird, die zusammen mit der den Zeitpunkt
des GeschoßaustriUs aus dem Rohr anzeigenden Meßgröße einem Meßwertspeicher und/oder
einem den Abgangsfehler in einer zur Rohrachse senkrechten Ebene zweidimensional ermittelnden
Meßauswerter zugeführt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Quergeschwindigkeit
und die Winkelabweichung untei Verwendung je eines einen Strahl zurückwerfenden, dem Verwendungszweck
angepaßten Reflektors in zwei zueinander senkrechten Ebenen gemessen werden können,
wobei zugleich auch der Zeitpunkt des Geschoßaustritts angezeigt wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer vor dem Rohr und
senkrecht dazu in einem der Geschoßlänge entsprechenden Abstand von der Rohrmündung angeordneten
Strahlungsquelle ist gekennzeichnet durch eine waffenunabhängige Strahlungsquelle und mindestens
einen ebenfalls waffenunabhängigen Strahlenteiler, der einen von der Strahlungsquelle ausgehenden
Strahl in mindestens zwei Meßstrahlen zerlegt, durch mindestens zwei im Mündungsbereich des Rohres
fest an diesem angeordnete, die Meßstrahlen reflektierende Reflektoren, durch mindestens zwei der
Strahlenaufnahme und -umwandlung dienende und bezüglich der Winkelauslenkung und Quergeschwindigkeit
der Rohrmündung physikalisch adäquate Größen liefernde Meßwertaufnehmer sowie durch
eine Fotozelle, die der vor der Rohrmündung angeordneten Strahlungsquelle zugeordnet und —
ebenso wie der Meßwertaufnehmer — mit einem Meßwertspeicher und/oder einem den Abgangsfehlerwinkel
in einer zur Rohrachse senkrechten Ebene zweidimensional ermittelnden Meßauswerter
verbunden ist
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil einer beträchtlichen Zeitersparnis sowie einer
Arbeitserleichterung zur Erlangung der Meßergebnisse gegenüber den vorbeschriebenen Vorrichtungen,
und es ist die Möglichkeit gegeben, daß z.B. erst nach Abgabe mehrerer Schüsse und zu einem
späteren Zeitpunkt die Abgangsfehlerwinkel einzeln
ίο oder ein Mittelwert aus mehreren Schüssen oder
auch die Rohrwinkelauslenkung und die Quergeschwindigkeit getrennt abgerufen werden.
Eine besonderes vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
gekennzeichnet durch zwei ortsfeste waffenunabhängige Strahlungsquellen sowie diesen zugeordnet je
einen Umlenkspiegel, Strahlenteilerwürfel und Achromaten,
ein waffenseitig im Mündungsbereich des Rohres fest an diesem angeordnetes 1 ripelpnsma sovvie
einen ebenfalls im Mündungsbereich des Rohres rechtwinklig zu letzterem in einer zur Rohrachse
senkrechten Ebene versetzt angeordneten Spiegel, je ein tli-r Strahlenaufnahme und -umwandlung in beim
Tripelprisma der Quergeschwindigkeit und beim Spiegel der Winkelauslenkung dienendes und adäquate
elektrische Signale lieferndes Fotoelement, sowie einen vor dem Rohr und senkrecht dazu in einem
der Geschoßlänge entsprechenden Abstand von der Rohrmündung angeordneten RöntgenstrahlenemiUer,
welcher einen auf ein Fotoelement gerichteten Strahl erzeugt, wobei die Fotoelemente mit einem Meßwertspeicher
und/oder Meßauswerter verbunden sind.
Mittels dieser Vorrichtung werden Quergeschwindigkeit und Winkelauslenkung unter Vernachlässigung
einer durch die beim Schuß auftretende Rohraufbauchung hervorgerufenen Ungenauigkeit, die jedoch
im allgemeinen im Rahmen der geforderten Aiiswertgenauigkeit liegt, in jeweils zwei Ebenen gemessen.
Durch die Verwendung eines bekanntlich eine kurzwellige Strahlung erzeugenden Röntgenstrahlencmitters
kann der Geschoßaustritt mit absoluter Zuverlässigkeit festgestellt werden, denn der
Röntgenstrahl durchdringt die dem Geschoß vorauseilenden Gasschwaden. Erst durch das GesJiol'
selbst wird eine Unterbrechung dieses Strahles erzielt, die von dem Fotoelement als Spannungs.inderung
an den Meßwerlspeicher weitergegeben wird.
Der Meßwertspeicher registriert nur alle Einflußgrößen, während der Meßauswerter die Quergeschwindigkeit
und die Winkelauslenkung des Rohres getrennt oder zusammen angibt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführuns^form
der Erfindung ist als Strahlungsquelle ein Laser angeordnet.
Sollte der durch die Rohraufbauchung hervorgerufene Fehler erheblich sein, so werden zweckmäßigerweise
als Reflektoren zwei rechtwinklige Dachkant-Prismen angeordnet, deren Dachkanten in einer zur
Rohrachse senkrechten Ebene um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Die Prismen werfen einen
auf sie gerichteten Strahl je nach Einfallswinkel verschoben und winklig abgelenkt zurück. So wird z. B.
bei dem einen Prisma die seitliche Verschiebung des Strahles als Quergeschwindigkeit des Rohres in der
einen Ebene und die Winkelablenkung des Strahles als Winkelauslenkung des Rohres in einer zur ersten
senkrechten Ebene gemessen, während bei dem um 90° hierzu versetzt angeordneten und mit seiner
Dachkante ebenfalls versetzten Prisma die Winkelauslenkung und die Quergeschwindigkeit in der jeweils
anderen Ebene gemessen werden.
Um optisch vergleichbare Auswertungen zu erhalten, kann der Meßwertspeicher aus einem Oszillographen
und einer mit ihrer Optik auf den Oszillographenbildschirm gerichteten ablaufenden Filmkamera
bestehen. Mittels des mit hoher Geschwindigkeit ablaufenden Films können die einzelnen Bewegungsphasen
des Rohres von der Schußauslösung bis zum Geschoßaustritt aus dem Rohr aufgenommen und zu
Vergleichsmessungen herangezogen werden.
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist an Hand
der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung den Gesamtaufbau
der Vorrichtung,
F i g. 2 a und 2 b die erfindungsgemäße Anordnung verschiedener Reflektoren im Mündungsbereich des
Geschützrohres,
F i g. 3 in schematischer Darstellung den Aufbau eines Meßwertspeichers und
F i g. 4 in einer ähnlichen Ansicht wie F i g. 3 den Aufbau einer Beobachtungsvorrichtung.
In F ι g. 1 sind in je einem waffenunabhängigen
Gehäuse "l α und 1 b ein Laser 2 α und 2 b, ein Umlenkspiegel
3 α und 3 b, ein Strahlenteilerwürfel 4 a
und 4 b. ein Achromat 5 α und 5 b, ein Strahlenteilerspiegel
6 α und 6 b, sowie ein Fotoelement 8 α und
8 b angeordnet.
Ein vom Laser 2 α und 2 b ausgehender paralleler
Lichtstrahl 9 α und 9 b wird, vom Umlenkspiegel 3 η
und 3 ft abgelenkt, auf den Strahlenteilerwürfel 4« und 4 b geworfen und in diesem in Teilstrahlen zerlegt,
deren einer durch die Mitte des Achromaten auf ein waffenunabhängiges Umlenkprisma 10« und 10 b
fällt und von diesen auf ein an der Mündung II α des Rohres 11 in einer zur Rohrseelenachse 12 senkrech·
ten Ebene fest angeordnetes Tripelprisma 13 bzw. einen fest angeordneten Spiegel 14 (F i g. 2 a) geworfen
wird. Die Lichtstrahlen 9 a. 9 b werden vom Tripelprisma 13 bzw. Spiegel 14 über die Umlenkprismcn
10 a. 10 ft zurückgeworfen und von den Achromaten Sa. 5 b über die Strahlenteilerwürfel 4 a. 4 b
auf die Fotoelemente 8 α und 8 b fokussiert. Die Fotoelemente sind mit dem Meßwertspeicher 16 und
oder dem Mcßwertauswerter 17 verbunden.
Seitlich \on der Mündung 11a des Rohres 11 ist
ein waffenunabhängiger Röntgenstrahlenemitter 20 in einer zur Rohrseelcnachse 12 senkrechten Ebene
anceordnet. der in einem der Länge eines Geschosses 3(f entsprechenden Abstand von der Mündung 11 λ
des Rohres 11 einen Dauerstrahl 31 aussendet, der von einem Fotoelement 15 aufgenommen und einem
Meßwertspeit her 16 und oder einem an sich bekannten Mcßauswcrter 17 (Fig. 3) zugeführt wird. Der
Meßwertspeicher besteht aus einer Filmkamera 16« und einem Oszillographen 16/>. deren Objektiv auf
dessen Bildschirm der Knmera gerichtet ist.
Vor dem Abfeuern eines Geschosses 30 wird mittels der Beobachtungseinheit Ta und Tb (Fig.4)
kontrolliert, ob sich der vom Laser 2 α und 2 b ausgehende und durch die Mitte des Achromaten 5 a
und 5 b vom Tripelprisma 13 umgelenkte, zurückgeworfene und vom Achromaten 5 α auf das Fotoelement
8 α fokussiert^ bzw. vom Spiegel 14 reflektierte und über den Achromaten 5 b auf das Fotoelement
8 b fokussiert^ lichtbandförmige Strahl mit einer entsprechenden
nicht dargestellten Markierung in der Beobachtungseinheit deckt.
ίο Beim Abfeuern eines Geschosses gerät das Waffenrohr
11 in Schwingungen, wodurch die an der Mündung 11 α fest angeordneten Reflektoren, und zwar
das Tripelprisma 13 sowie der Spiegel 14, den Strahl
9 a und 9 b zur Strahlrichtung im Ruhezustand des
Waffenrohres 11 abweichend reflektieren.
Auf Grund der Konstruktion des Tripelprismas 13 wird der Strahl 9 α sowohl in zwei zueinander senkrechten
Richtungen parallel verschoben reflektiert und durch den Achromaten 5 α auf das Fotoelement
8 α fokussiert. Diese durch das Tripelprisma 13 im Fotoelement 8 a erzeugten Spannungsänderungen
dienen der Quergeschwindigkeitsmessung und werden dem Meßwertspeicher 16 und oder Meßauswerter
17 zugeführt.
Gleichzeitig lenkt der fest an der Rohrmündung 11a angeordnete Spiegel 14 den vom Laser 2b ausgehenden
Strahl 9 b in einem der Winkclauslenkune der Rohrmündung adäquaten Winkel ab, der vom
Achromaten 5 b auf das Fotoelement 8 b fokussiert wird und in diesem ebenfalls eine Spannungsänderung
hervorruft, die als Winkelauslenkung an den Meßwertspeicher 16 und oder Mcßauswerter 17
weitergegeben wird.
Gleichzeitig wird vom Geschoß 30 der senkrecht vor dem Rohr 11 zwischen Römgenemilter 20 und
einflächigem Fotoelement 15 verlaufende Strahl 31 unterbrochen. Dieser Impuls wird dem Meßwertspeicher
16 und oder dem Meßauswerter 17 zugeführt. In einer zweiten Ausführungsform sind das Tripelprisma
13 und der Spiegel 14 durch je ein Prisma 18 und 19 (Fi g. 2 b) ersetzt, deren Dachkanten um 90
zueinandci in einer zur Rohrscelenachsc 12 senk
rechten Ebene verdreht sind.
Das Prisma 18 dient zur Messung der Winkelahweichung
in einer ersten Ebene und zur Messung der
Quergeschwindigkeit in einer zweiten, dazu senkrechten Ebene, während das zweite Prisma 19 7111
Messung der Quergeschwindigkeit in der erster Ebene und zur Messung der Winkelabweichung π
der zweiten Ebene herangezogen wird.
Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungbeispiel
kann der Meßwertspeicher 16 aus einer mi ihrer Optik 16 c auf dem Bildschirm 16 d eines Ov/il
lographcn 16 b gerichteten Filmkamera 16 <; beste hen. Mittels des mit hoher Geschwindigkeit ablaufen
den Films können die einzelnen Bewegungsphase! des Rohres vom Zeitpunkt dcT Schußauslösung bi
zum Austritt des Geschosses aus dem Rohr aufgc nommen werden. Die Ausbildung des Meßwertspei
chcrs gemäß Fig. 3 besitzt insbesondere den Vorteil
daß optisch vergleichbare Auswertergebr.issc erziel bar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuncen
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung des Abgangsfehlerwinkels eines Geschosses beim Verlassen
des Rohres, bei dem die beim Schuß auftretende Winkeländerung des Rohres durch einen im
Mündungsbereich des Rohres reflektierten, von einer Strahlungsquelle erzeugten Strahl ermittelt
wird und bei dem der Zeitpunkt des Geschoßaustritts aus dem Rohr durch einen weiteren, von
einer Strahlungsquelle erzeugten, vor der Rohrmündung und quer zu dieser verlaufenden und
von dem austretenden Geschoß unterbrochenen Strahl gemessen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß von mindestens zwei im Mündungsbereich des Rohres an diesem fest angeordneten
Reflektoren je ein von mindestens einer Strahlungsquelle ausgehender Strahl zurückgeworfen,
in je einen Empfänger eingegeben und in diesem in der Winkelauslenkung und der Quergeschwindigkeit
entsprechende physikalische Größen umgewandelt wird, die zusammen mit der den Zeitpunkt des Geschoßaustritts aus dem
Rohr anzeigenden Meßgröße einem Meßwertspeicher und/oder einem den Abgangsfehler in
einer zur Rohrachse senkrechten Ebene zweidimensional ermittelnden Meßauswerter zugeführt
weiden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer vor dem Rohr
und senkrecht dazu in einem der Geschoßlänge entsprechenden Abstand von dei Rohrmündung
angeordneten Strahlungsquelle, gekennzeichnet durch eine waffenunabhängige Strahlungsquelle
und mindestens einen ebenfalls waffenunabhängigen Strahlenteiler, der einen von der Strahlungsquelle
ausgehenden Strahl in mindestens zwei Meßstrahlen zerlegt, durch mindestens zwei im
Mündungsbereich des Rohres fest an diesem angeordnete, die Meßstrahlen reflektierende Reflektoren,
durch mindestens zwei der Strahlenaufnahme und -umwandlung dienende und bezüglich
der Winkelauslenkung und Quergeschwindigkeil der Rohrmündung physikalisch adäquate Größen
liefernde Meßwertaufnehmer sowie durch eine Fotozelle, die der vor der Rohrmündung angeordneten
Strahlungsquelle zugeordnet und — ebenso wie der Meßwertaufnehmer — mit einem
Meßwertspeicher und/oder einem den Abgangsfehlerwinkel in einer zur Rohrachse senkrechten
Ebene zweidimensional ermittelnden Meßauswerter verbunden ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei
ortsfeste waffenunabhängige Strahlungsquellen (2 a, 2 b) sowie diesen zugeordnet je einen Umlenkspiegel
(3 a, 3 b), Strahlenteilerwürfel (4o, 4 b) und Achromaten (5 a, 5 b), ein waffenseitig
im Miindungsbereich (11 a) des Rohres (11) fest an diesem angeordnetes Tripelprisma (13) sowie
einen ebenfalls im Mündungsbereich (lic) des Rohres (11) rechtwinklig zu letzterem in einer
zur Rohrachse senkrechten Ebene versetzt angeordneten Spiegel (14), je ein der Strahlenaufnahme
und -umwandlung in beim Tripelprisma der Quergeschwindigkeit und beim Spiegel der
Winkelauslenkung dienendes und adäquate c\ek trische Signale lieferndes Fotoelement (8 a, 8 b),
sowie einem vor dem Rohr (11) und senkrecht dazu in einem der Geschoßlänge entsprechenden
Abstand von der Rohrmündung angeordneten Röntgenstrahlenemitter (20), welcher einen auf
ein Fotoelement (15) gerichteten Strahl (31) erzeugt, wobei die Fotoelemente (8 a, 8 b bzw. 15)
mit einem Meßwertspeicher (16) und/oder Meßauswerter (17) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Strahlungsquelle
(2 a, 2 b) ein Laser angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Reflektoren zwei
rechtwinklige Dachkantprismen (18, 19) angeordnet sind, deren Dachkanten in einer zur
Rohrlängsachse senkrechten Ebene um 90J zueinander versetzt sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertspeicher
(16) aus einem Oszillographen (16 b) und einer mit ihrer Optik auf den Oszillographenbildschirm
gerichteten ablaufenden Filmkamera (16 a) besteht.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Strahlenteiler
(4 a, 4 b) und Fotoelement (8 a, 8 b) ein den
Strahl auf eine Beobachtungsvorrichtung (7 a, 7 b) werfender lichtdurchlässiger Spiegel (6 a,
6 b) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
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DE19702040225 DE2040225B2 (de) | 1970-08-13 | 1970-08-13 | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des abgangsfehlerwinkels eines geschosses beim verlassen des rohres |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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