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Automatische Türandrückvorrichtung für Industrieofentüren Die Erfindung
betrifft eine automatische Türandrückvorrichtung für Industrieofentüren.
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Bisher wurden derartige Türandrückvorrichtungen ortsfest an den Türgsrüstsäulen
vorgesehen. Dabei wird beispielsweise die Ofentür an den Seiten mit Rollen ausgestattet,
die in den Türführungen laufen. In diesen Turfuhrungen befinden sich Auflaufkeile,
auf die die Ofentür dann beim Herablassen aufsetzt. Durch ihr Eigengewicht drückt
sich die Ofentür nun gegen Labyrinthdichtungen am Ofengehäuse.
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Diese Ausführung birgt Jedoch wie viele andere ähnliche Vorschläge
den Nachteil in sich, daß bei Zunderanfall auf dem Herdwagen die Ofentür nicht mehr
bis in die Endlage herabgelassen werden kann. Durch dieses zu brühe Aufaetsen bekommen
die Rollen an der Ofentür nämlich kaum noch Kontakt mit den festsitzenden Auflaufkeilen,
so daß die Andrückwirkung der Auflaufkeile teilweise oder vollständig aufgehoben
wird.
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Die Ofentür wird deshalb nicht in der gewünschten Weise gegen die
Labyrinthdichtungen nm Ofengehäuse gedrückt. Darüber hinaus werden oft auch die
an den Türgerüstsäulen -befestigten Schaltkontakte für das Abschalten des elektrischen
Türzuges nicht erreicht, so daß dieser so lange weiterläuft, bis er durch eine sogenannte
Schlappseilsicherung abgeschaltet wird.
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Dieses zu späte Abschalten des Türzuges führt beim erneuten Hochziehen
der OfentUr zu harten Schlägen in die Seile und Ketten und kann auch dazu führen,
daß die Seile aus ihren Fuhrungsrollen springen.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine automatische
TUrandrückvorrichtung für Industrieofentüren zu entwickeln, die die vorstehend geschilderten
Nachteile bekannter Konstruktionen vermeidet und die insbesondere die volle Andruckwirkung
auch beim Anhalten der Ofentür in unterschiedlichen Höhen, d.h. unabhängig vorn
Zunderanfall, gewährleistet.
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Die erfindungegemäße Konstruktion, durch die diese Aufgabe gelöat
wird, ist gekennzeichnet durch die toubination tolgender Ionstruktionsmer)cmale:
a) daß an der Ofentür ein Rahmen aufgehängt ist, an dessen Seitenteilen Auflaufkeile
befeatigt sind, die ihrerseits in an den Ttlrgerüstsäulen befestigten Führunglschienen
laufen,
b) daß in den Seitenteilen des'Rahmens PUhrungsschlitze
für die Haltebolzen der Ofentür sowie Aussparungen vorgesehen sind, durch die die
Türführungsrollen in die Führungsschienen greifen und c) daß sich die FUhrungsschlitze
aus einem senkrechten und einem schrägen bzw. waagerechten Teil zusammensetzen,
wobei die Länge des senkrechten Teiles gleich dem Abstand ist, den die schräge Oberfläche
der Auflaufkeile und die Türführungsrollen bei hochgezogener Ofentür voneinander
aufweisen.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll an Hand der
Abbildungen weiter erläutert werden.
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Abbildung 1 zeigt dabei eine Seitenansicht auf den unteren Teil der
Ofentür 1 und des Rahmens 2. Man erkennt auf dieser Abbildung deutlich den einen
Seitenteil 9 des Rahmens mit den Piihrnngsschlitzen 7 und der Aussparung 9, durch
die die Türfuhrungsrolle 10 in die hier nicht erkennbaren Piihrungsschienen greift.
Am Seitenteil 3 ist ferner der Auflaufkeil 4 befestigt. Der an der Ofentür aufgehängte
Rahmen eilt dieeer beim Berablassen stets voraus. Im frei hängenden Zustand von
Rahmen und Ofentür befinden sich die Tllrführungsrolle 10 und die schräge Oberfläche
des Auflaufkeiles 4 in einem gewissen Abstand zueinander. Diesem Abstand entspricht
die Länge des
senkrechten Teiles 11 der Fuhrungeschlitze 7. Wird
nun die Abwärtsbewegung von Rahmen und OfentUr durch ein Hindernis, wie z.B. Zunderanfall,
gestoppt, so berührt zunächst dae Unterteil 13 des Rahmens dieses Hindernis, und
der Rahmen kann seine Abwärtsbewegung nicht mehr fortsetzen, während sich die Ofentür
zunächst noch weiter abwärts bewegen kann.
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Dabei setzt die Türführungsrolle 10 auf der schrägen Oberfläche des
Auflaufkeiles 4 auf und rollt auf dieser ab.
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Gleichzeitig werden die Haltebolzen 8 der Ofentür, die sich bei freihängendem
Rahmen und freihängender Ofentür normalerweise am oberen Ende in den Führungsschlitzen
7 befinden, in diesen Führungsschlitzen 7 bis zum Erreichen des Endpunktes nach
unten bewegt. Die Bewegungsrichtung der Haltebolzen 8 und damit der Ofentür 1 wird
also durch die Porm der Führungsschlitze 7 bestimmt. An den Haltebolzen befinden
sich die Bolzenscheiben 14. In der Abbildung weisen die Führungsschlitze eine Form
auf, die aus einem senkrechten Teil ii und einem schrägen Teil 12 besteht, wobei
die Schräge des Teiles 12 die gleiche ist, wie die der Oberfläche des Auflaufkeiles
4. Der senkrechte Teil 11 der Führungaschlitze 7 wird dabei von den Haltebolzen
8 bin zum Aufsetzen der Ttrführungsrolle 10 auf den Auflaufkeil 4 durchlaufen. Während
die Türführungsrolle 10 auf der schrägen Oberfläche des Auflaufkeiles 4 sbrollt,
bewegen sich die Haltebolzen 8 im schrägen Teil 12 der Rührungsschlitze 7 bis zum
Endpunkt abwärts.
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Es wird also auch bei Stillstand des Rahmens 2 der Ofentür 1
noch
eine Bewegung erteilt die aus einer nach unten gerichteten sowie einer auf die Ofenöffnung
hin gerichteten Somponente zusammengesetzt ist. Dadurch wird erreicht, daß die OfentUr
auch dann fest gegen die Türdichtungen gedruckt wird, wenn sie aus irgendeinem Grunde
nicht ganz bis zum vorgesehenen Endpunkt herabgelassen werden kann.
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Natürlich befindet sich auf der anderen Seite der Ofentür ein gleicher
Seitenteil 3 mit der gleichen Konstruktion.
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Gegebenenfalls können an jeder Seite auch mehrere derartige Konstruktionen
übereinander angeordnet sein.
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Abbildung 2 zeigt die zu Abbildung 1 gehörende Vorderansicht; eines
Teiles des Rahmens und der Ofentür.
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Abbildung 3 gibt die entsprechende Draufsicht wieder.
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In den Abbildungen 2 und 7 erlrennt man auch die PUhrungsschienen
6, die an den Türgerüstsäulen 5 befestigt sind, und in denen der Auflaufkeil 4 sowie
die Türführungerolle 10 laufen.
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Abbildung 4 zeigt ebenfalls eine Seitenansicht auf den unteren Teil
der Ofentür 1 und des Rahmens 2. Von der in der Abbildung 1 wiedergegebenen Konstruktion
unterscheidet eich die EonatrulçtionmEß Abbildung 4 praktisch nur durch die
Form
der Führunbsschlitze 7. Diese setzen sich hier aus einem senkrechten Teil 11 und
einem waagerechten Teil 12 zusammen.
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Die Komponenten der Bewegungsrichtung sind in der Abbildung eingezeichnet.
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Bei der erfindungsgem.iBen Vorrichtung werden die Schwierigkeiten,
die bisher beim Abschalten des elektrischen TUrzuges auftraten, dadurch vermieden,
daß dieselben mit Kontaktschaltern ausgeriistet ist, deren einer Kontaktteil an
der OfentUr 1 und deren anderer Kontaktteil am Rahmen 2 befestigt ist. Diese beiden
Kontaktteile werden dabei so zueinander angeordnet, daß sie beim Erreichen eines
beliebigen Endpunktes, d.h. beim Stillstand der heruntergelassesen Ofentür, miteinander
Kontakt bekommen. Das ist ohne weiteres möglich, da ja der Rahmen und die Ofentfir
zum Schluß eine aufeinander zulaufende Bewegung ausführen. Beim Schließen des Kontakten
wird der Abschaltmechanismus des elektrischen Türzuges betätigt. Das geschieht auf
diese Weise unabhingig davon, in welcher Höhe die OfentUr zum Stillstand kommt.
Ein nachträglichen Abschalten des XUrzuges durch eine sogenannte Schlappseilsicherung
ist hier also nicht erforderlich.
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Abbildung 5 gibt schließlich in vereinfachter Daratellung die Vorderansicht
einer kompletten Ofentür 1 mit Rahmen 2 wieder.
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Man erkennt, daß an beiden Seitenteilen 3 des Rahmens je zwei erfindungegemäße
Konstruktionen übereinander angeordnet sind.
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Da diese Konstruktionen durch den Rahmen 2 mechanisch miteinander
verbunden sind, wird ein absolut gleichmäßiges Andrükken der Ofentür erreicht.
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Die Bezugszeichen haben in allen Abbildungen die gleiche Bedeutung.