DE2038310A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose

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Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose" Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose, welche durch Umsetzung von Cellulose mit Natronlauge und Monochloressigsäure gebildet wurde.
  • Die Herstellung von Carboxymethylcellulose aus Cellulose mit Natronlauge und Monochloressigsäure ist bekannt (siehe Modern Chemical Process, Volume III, Reinhold Publishing Corporation, New York, 1954). Nach der Umsetzung wird dann das feuchte Produkt einem Waschvorgang mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch, unter vorzugsweiser Verwendung von Isopropylalkohol, zur Entfernung des als Nebenprodukt entstehenden Natriumchlorids unterworfen. Das gewaschene Produkt wird üblicherweise mechanisch entfeuchtet und dann wegen des noch vorhandenen Alkoholgehaltes im Vakuum getrocknet. Verkaufsrahiges Produkt erfordert eine Herabsetzung des Wassergehaltes auf 5 bis io %, vorzugsweise auf etwa 7 bis 8 %. Alkohol soll demgegenüber im Endprodukt in einer für die Praxis wahrnehmbaren Menge nicht mehr vorhanden sein, Durch das mechanische Entfeuchten erhält nun die Carboxymethylcellulose eine unerwünscht faserige, wollige Struktur, so daß sie deshalb bekanntlich in einem anschließenden diskontinuierlichen Vakuumtrocknungsprozeß bei verhältnismäßig langer Trocknungszeit vom Restalkoholgehalt befreit werden muß. Es bedarf keiner L"rörterung, daß dieses'Trocknungsverfahren, welches selbstverständlich aus wirtschaftlichen Erwägungen bei nicht zu tiefen Trocknungstemperaturen durchgeführt werden muß, wegen der erheblichen Explosionsgefahr betrieblich nur schwer zu bewerkstelligen ist. Im Hinblick auf die Produktqualität ist ferner die Anwendung mechanischer Mittel zur Entfeuchtung nachteilig, weil hierdurch die Bildung eines wolligen, faserigen Produktes begünstigt wird, welches dann unter Umständen nicht mehr verkaufs fähig ist.
  • Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand deshalb darin, ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose zu entwickeln, bei welchem die aufgezeigten Schwierigkeiten nicht auftreten, und welches insbesondere auch apparativ leicht beherrschbar ist.
  • Nun ist es andererseits aus der Destilliertechnik ferner bekannt, daß bei der offenen Alkoholdestillation der Sumpf nach dem Verdampfen eines mehr oder weniger großen Anteils des Alkohol-Wasser-Gemisches bereits keinen leichter siedenden Stoff mehr enthält (siehe Buch Destillier- und Relctifiziertechnik" von Dr.-Ing. habil. Emil Kirschbaum, 4. Auflage 1969, Springer Verlag, Berlin - Heidelberg - New York, Seite 1o6)'.
  • Hieraus könnte der nicht zutreffende Schluß gezogen werden, daß diese bekannte Tatsache bei der Ausdampfung eines Alkohol-Wasser-Gemisches aus Carboxymethylcellulose zu demgleichen.
  • Resultat, also der restlosen Entfernung des Alkohols aus der Carboxymethylcellulose vor deren vollständiger Austrocknung, führen müsse. Die Praxis zeigt Jedoch,- daß die anwesende Carboxymethylcellulose die bekannten Verhältnisse-bei der offenen Alkohol-Destillation verändert. Es tritt hierbei nämlich nicht eine vollständige Ausdampfung des leichter Siedenden ein, bevor alle Flüssigkeit verdampft ist Vielmehr enthält 'die in der Carboxymethylcellulose bis zum Ende der Trocknung vorhandene Flüssigkeit noch einen deutlich wahrnehmbaren Alkoholanteil. Teine Deutung dieses Phänomen konnte bisher nicht gefunden werden.
  • Es wurde nun überraschend festgestellt, daß der aufgezeigte ungünstige Einfluß der Carboxymethylcellulose in bezug auf das Ausdampfen des Alkohols dann ausgeschaltet werden kann, wenn man die umgesetzte feuchte, also noch alkoholhaltige Carboxymethylcellulose vor der Trocknung zunächst mit Wasserdampf durchsetzt, wobei allerdings zusätzlich noch die schichtförmig auszubreitende Carboxymethylcellulose einer Druckdifferenz ausgesetzt werden muß.
  • Diese Wirkung ist auch deshalb überraschend, weil der Fachmann aufgrund der bekannt leichten Löslichkeit der Carboxymethylcellulose in Wasser erwarten muß, daß es bei dem'Beampfen mindestens zu einem oberflächlichen Anlösen des Produktes mit Klumpenbildung und damit zu dessen Unbrauchbarwerden kommen muß. Verkaufs fähige Ware, welche für die Herstellung von Kleister oder Leim verwendet werden soll, muß bekanntlich eine körnige Struktur aufweisen. Die Klumpenbildung von Carboxymethylcellulose bei einem Wassergehalt von mehr als 10 Gew.% konnte bisher nur dadurch hintangehalten werden, daß man dem Wasser noch mehr als 50 Vol.% Alkohol beimischte.
  • Die Lösung der vorliegenden Aufgabe konnte deshalb in einem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose, welche durch Umsetzung von Cellulose mit Natronlauge und Monochloressigsäure gebildet wurde, gefunden werden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß nach erfolgter Umsetzung und WEsche mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch die schicht förmig ausgebreitete 3 allcoholhaltlge Carboxymethylcellulose zunächst während einer Verweilzeit von weniger als 60 sec mit Wasserdampf durchsetzt wird unter Aufrechterhaltung einer Druckdifferenz in der Schicht von mindestens 50 Torr, sodann das Produkt auf weniger als 100-0 C, vorzugsweise auf weniger als 400 C abgekühlt und anschließend die alkoholfreie Carbo-xymethylcellul.ose- mittels Warmluft bei Temperaturen von 600 C bis 2000 C, vorzugsweise von 800 bis 1200 C, &etrocknetwird.
  • Wenn man die schichtförmig ausgebreitete, noch alkoh.olfeuchte Carboxymethylcellulose erfindungsgemäß während. einer Vèrweil.-zeit von weniger als 60 sec einer Druckdifferenz aus.setzt und gleichzeitig Wasserdampf hinlurchleitet, wird der Alkohol.
  • gleichsam aus der Schicht verdrängt und, die zurG.ckblei.bende Feuchtigkeit besteht ausschließlich aus Wasser. Es wurde hierbei gefunden, daß der absolute Feuchtegehalt: im Verlauf dieser Dampfbehandlung nicht konstant bleibt. Nach einem -anfänglichen Abfall auf einen Minimalwert kann man dann einen Wiederanstieg beobachten. Es ist deshalb mit Rücksicht auf die später durchzuführende Trocknung zweckmäßig, das Ende der Dämpfzeit etwa in die Nähe des Zeitpunktes oder wenig später zu verlegen, bei welchem das Feuchteminimum erreicht. wird. Es konnte festgestellt werden, daß in diesem Bereich wahrnehmbare Alkoholanteile praktisch nicht mehr feststellbar sind.
  • In der Praxis ist es freilich erforderlich, den geschilderten qualitativen Sachverhalt auf die tatsächlich vorliegenden Betriebsbedingungen zu übertragen. Dies geschieht durch einfache Probenahme während des Dämpfens des in bestimmter Schichtdicke ausgebreiteten Produktes und Ermittlung des Zeitpunktes, bei welchem kein Alkohol im Produkt mehr feststellbar ist. Dieser Zeitpunkt hängt selbstverständlich neben dem angelegten Druckgefälle von der Carboxymethylcellulose-Qualität, -Schichtdicke und ferner von der Spannung und der Temperatur des verwendeten Wasserdampfes ab. Es kommt hierfür aus Düsen aurzusprühender Wasserdampf von 1 bis 20 ata, vorzugsweise von 4 bis 10 ata in Betracht.
  • Zum Bewirken der Druckdifferenz innerhalb der Carboxymethylcelluose-Schieht wird diese zweckmäßig einseitig einem Vakuum ausgesetzt, wordureh der Schicht eine Druckdifferenz von mindestens 50 Torr aufgeprägt wird. Die abgesaugten Dämpfe bzw. Flüssiganteile lassen sich leicht kondensieren und das dadurch gebildete Alkohol-Wasser-Gemisch kann ohne weiteres bei der Wäsche wieder verwendet werden.
  • Das nunmehr nur noch wasserfeuchte Carboxymethylcellulose-Produkt läßt sich anschließend ohne Schwierigkeiten mittels Warmluft bei Temperaturen von 600 bis 2000 C, vorzugsweise von 800 bis 1200 C, trocknen.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in einer Vorrichtung, welche aus Vorratsgefäßen sowie Dosiereinrichtungen für Cellulose Monochloressigsäure, Natronlauge und Alkohol, ferner einem Reaktionsgefäß, einer Neutralisationsschnecke, einer Dämpfeinrichtung mit nachgeschaltetem Kondensator, Mitteln zum Kühlen, einem Trockner sowie zwischengeschalteten. Transportmitteln besteht. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Ausbildung der' Dämpfeinrichtung in Form eines die mittels Düsendampf beaufschlagte, alkoholfeuchte Produktschicht fördernden Filters, dessen der Produktschicht abgewendete Seite einen evakuierbaren Raum begrenzt sowie durch die Ausbildung des Trockners als Konvektionstrockner, vorzugsweise als Durchlüftungstrockner.
  • Als Reaktionsgefäß kommen bekannte Einrichtungen für festflüssig-Reaktionen im kontinuierlichen Betrieb in Betracht, dem mittels geeigneter, ebenfalls bekannter regelbarer Fördereinrichtung die zerkleinerte Cellulose zugeführt wird. Die in flüssiger Form vorliegenden Komponenten werden kontinuierlich mittels Dosierpumpen eingeleitet. Die fertig umgesetzte Carboxymethylcellulose wird dann in Gestalt einer Schicht auf eine als Transporteinrichtung ausgebildete Filterfläche aufgetragen.
  • Die Filterfläche befördert die Carboxymethylcellulose-Schicht unter Dampfdüsen, aus welchen Wasserdampf auf die Schicht aufgeblasen wird. Gleichzeitig wird ferner der Raum, welcher von der der Produkt schicht abgewandten Filterseite begrenzt wird, evakuiert, so daß innerhalb der Schicht das erforderliche Druckgefälle entsteht.
  • Wie dargelegt, wird das Druckgefälle in der Schicht von deren Dicke beeinflußt. Aus diesem Grunde sind im Einlauf zu der den Transport des feuchten Produktes bewirkenden ilterflache an sich bekannte Mittel, wie beispielsweise Rakel oder dgl., zur definierten Schichtdickeneinstellung vorgesehen.
  • Als Filter kommt ein aus porösem Material bestehendes, endloses Transportband in Betracht. Wegen der leichten Vakuumerzeugung auf der der Produkt schicht abgewandten Seite eignet sich Jedoch eine Filtereinrichtung in der Art der Vakuum-Trommel-Filter besser. Letztere sind üblicherweise mit einem aus Textilmaterial bestehendem Filtertuch belegt.
  • Das aus der feuchten Carboxymethylcellulose ausgetriebene Alkohol-Wasser-Gemisch wird dann in einem nachgeschalteten Kondensator niedergeschlagen und kann ohne weiteres für die Wäsche wiederverwendet werden.
  • Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Ausschaltung der sonst störend in Erscheinung tretenden Explosionsgefahr wegen der Anwesenheit von Alkoholdämpfen.
  • Deshalb kann die Auswahl der geeigneten Trocknungstemperatur nach den bekannten Regeln vorgenommen werden, ohne daß auf diese 'Gefahr Rücksicht genommen werden muß.
  • Ein weiterer Vorteil gegenüber der konventionellen diskontinuierlichen Fahrweise ohne Vorschaltung des erfindungsgemäßen Dämpfens mittels Wasserdampf liegt ferner darin, daß es zum praktisch vollständigen Austreiben des Alkohols nicht mehr erforderlich ist, die Feuchtigkeit restlos zu verdampfen. Ein Umstand, welcher wegen der ungünstigen Wärmeübergangsverhältnisse an die feste Carboxymethylcellulose zu einer wesentlichen Vereinfachung des Wärmeaustausches führt. Es genügt vielmehr die Trocknung lediglich bis auf einen Feuchtegehalt des Verkaufsproduktes von 5 bis 10 %, vorzugsweise von 7 - 8 %, zu betreiben. Die Durchführung dieser begrenzten Trocknung bereitet betrieblich keinerlei Schwierigkeiten und ist kontinuierlich möglich. Schließlich entfällt auch durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die mit der mechanischen Entfeuchtung zwangsläufig verbundene Bildung eines wolligen, faserigen Produktes.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der folgenden Abbildung beispielhaft dargestellt.
  • Es bedeuten: 1 Vorratslager für Cellulose 1 a Dosierschnecke für zerkleinerte Cellulose 2 Vorratsgefäß für Monochloressigsäure 2 a Dosierpumpe für Monochloressigsäure 3 Vorratsgefäß für Natronlauge 3 a Dosierpumpe für Natronlauge 4 Vorratsgefäß für Alkohol 4 a Dosierpumpe für Alkohol.
  • 5 Reaktionsgefäß 6 Neutralisations- und Anmaischschneck.e 7 Dämpfeinrichtung 7 a Dampfdisen 7 b Vakaum.-Bandfilter 7 c Filtertuch 7 d evakuierter Raum 7 e Kühlmittel 8 Dosiereinrichtung zum Auftragen der Produktschicht 9 Durchlüftungstrockner 10 Produktschicht, Filterkuchen 11 Kondensator 12 Voriagebehälter 13 Vakuumpumpe 14 Flüssigkeitspumpe Die zerkleinerte Cellulose wird mit Hilfe der Dosierschnecke 1 a vom Vorratslager 1 zum Reaktionsgefäß 5 transportiert, wohin die übrigen flüssigen Komponenten vermittels der Dosierpumpen 2 a (für Monochloressigsäure), 3 a (für Natronlauge) und 4 a (für Alkohol) aus den Vorratsgefäßen 2, 3 bzw. 4 gefördert werden.
  • Nach erfolgter Umsetzung der Cellulose zu Carboxymethylcellulose in dem Reaktionsgefäß 5 und anschließendem Passieren der Neutralisations- und Anmaischschnecke 6 wird das entstehende Produkt auf das Filtertuch 7 c des Bandfilters 7 b, dessen Raum 7 d auf weniger als 700 Torr evakuiert wurde, aufgetragen. Die Schichtdicke des Produktes wird vor dem Einlaufen in die Dämp£-einrichtung 7 mittels Dosiereinrichtung 8 auf etwa 10 - 20 mm einreguliert. Aus den Düsen 7 a wird während einer Verweilzeit von weniger als 60 sec auf die Produktschicht bzw. den Filterkuchen 10 Wasserdampf von 1 ata bis 20 ata aufgeblasen, welcher die Schicht 10 durchsetzt. Der Wasserdampf verdrängt den Alkohol in dem Filterkuchen 10, dessen Feuchtegehalt etwas absinkt.
  • Nach vollständiger Verdrängung des Alkohols und Passierens der Kühlmittelzone 7 e wird der Filterkuchen 10 vom Filtertuch 7 c abgehoben und das Produkt nunmehr dem DurchlU£tun-gstrockner 9 zugeführt, von welchem es auf einen Feuchtegehalt von 5 - 10 % heruntergetrocknet wird.
  • Das ausgetriebene Alkohol-Wasser-Gemisch wird in dem nachgeschalteten Kondensator 11 niedergeschlagen und steht dann zur Wiederverwendung als Waschflüssigkeit zur Verfügung. Der Vorlagebehälter 12 dient zusammen mit der Vakuumpumpe 13 und der Flüssigkeitspumpe 14 der Vorentwässerung des Produktes vor dessen Eintritt in die Dämpfeinrichtung 7.
  • Beispiele 1.) ,Auf einem handelsüblichen Vakuwnbandfilter mit 2 m2 wirksamer Filterfläche wurden kontinuierlich 200 kg pro Stunde Carboxymethylcellulose durchgesetzt, welche durch Reaktion von Cellulose mit Monochloressigsäure und Natronlauge entstanden ist und im Anschluß an die Reaktion zwecks Befreiung von dem als Nebenprodukt angefallenen NaCl mit einem 50 zeigen Isopropylalkohol-Wasser-Gemisch gewaschen wurde. Die Schichtdicke auf dem Filtertuch betrug 20 mm. Der absolute Druck an der Unterseite des Filtertuches lag zwischen 300 und 400 Torr. Die Produktschicht wurde während einer Verweilzeit von 20 sec unter Düsen vorbeibewegt, aus denen Wasserdampf von 10 ata auf die Schicht strdmte und anschließend auf 1100 C abgekühlt. Der Alkoholanteil des flüssigen Bestandteils der feuchten Carboxymethylcellulose war vor dem Dämpfen 25 %. Nach dem Dämpfen war ein Alkoholanteil praktisch nicht mehr festzustellen. Der Wasserdampfverbrauch betrug 1 kg pro kg Carboxymethylcellulose. Das von Alkohol befreite Produkt wurde' dann in einem Durchlüftungstrockner auf den Endfeuchtegehalt von 8 % heruntergetrocknet. Das gewonnene Produkt hatte eine körnige Struktur und wurde zu Kleister verarbeitet.
  • 2.) Auf dem gleichen Filter wie im Beispiel 1 wurden kontinuierlich 100 kg pro Stunde alkoholfeuchte Carboxymethylcellulose (30 % Alkoholanteil im flüssigen Bestandteil der Carboxymethylcellulose) durchgesetzt. Die Schichtdicke war 10 mm. Der verwendete Wasserdampf hatte ein Spannung von 5 ata. Die Verwellzeit in der Dämpfzone war 30 sec. Der absolute Druck an der Unterseite des Filtertuches lag zwischen 300 und 400 Torr. Der Wasserdampfverbrauch betrug 0,55 kg pro kg Carboxymethylcellu lose. Das Produkt wurde anschließend auf 500 e abgekühlt und sodann mittels Warmluft auf einen Feuchtegehalt von 7 % heruntergetrocknet. Es hatte eine körnige Struktur und wurde zu Leim verarbeitet.

Claims (6)

Patentansprüche
1.) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung reiner und trockener Carboxymethylcellulose, welche durch Umsetzung von.
Cellulose mit Natronlauge und Monochloressigsäure gebil.d.et wurde, dadurch gekennzeichnet, daß nach.erfolgter Umsetzung und Wäsche mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch die schichtförmig ausgebreitete, alkoholhaltige Carboxymethylcellulose zunE.cShst.: während einer Verweilzeit von weniger als 6Q sec mit W'as.ser dampf durchsetzt wird unter Aufrechterhaltung einer Druckdifferenz in der Schicht von mindestens 50 Torr, sodann das Produkt auf weniger als 100° C, vorzugsweise auf weniger als 400 C abgekühlt und anschließend die alkoholfreie Carboxymethylcellulose mittels Warmluft bei Temperaturen von 600 bis 2000 C, vorzugsweise von 800 bis 1200 £20 C, getrocknet wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Spannung des Wasserdampfes von 1 bis 20 ata, vorzugsweise von 4 bis 10 ata.
3.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke 5 bis 50 mm, vorzugsweise 10 bis 20 mm beträgt.
4.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus Vorratsgefäßn sowie Dosiereinrichtungen für Cellulose, Monochloressigsäure, Natronlauge und Alkohol, ferner einem Reaktionsgefäß, einer Dämpfeinrichtung mit nachgeschaltetem Kondensator, Mitteln zum Kühlen, einem Trockner sowie zwischengeschalteten Transportmitteln, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Dämpfeinrichtung 7 in.
Form eines die mittels Düsen 7 a dampfbeaufschlagte, alkoholfeuchte Produktschicht 10 fördernden Filters 7 c, dessen der Produkt schicht abgewandten Seite einen evakuierbaren Raum 7 d begrenzt, sowie durch die Ausbildung des Trockners9 als Konvektionstrockner, vorzugsweise als Durchlüftungstrockner.
5.) Vorrichtung nach Ansprueh 4, gekennzeichnet durch an sich bekannte Mittel 8 zur definierten Schichtdickeneinsteliung der Produktschicht 10.
6.3 Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter 7 b ein Vakuumbandfilter mit Filtertuch 7 c ist.
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