DE2037830C - Entlüftungsvorrichtung für ein Spülklosettbecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung für ein Spülklosettbecken, bei dem die mit Geruchsstoffen beladene Luft mit Hilfe einer im oberen Teil eines Spülkastens angeordneten Absaugvorrichtung über das Spülrohi und den mit der Absaugvorrichtung in Verbindung stehenden Raum oberhalb des Wasserspiegels im Spülkasten abgezogen wird.

In Verbincung mit Spülklosett sind bereits Entlüftungsvorrichtungen in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, bei denen die mit Geruchsstoffen beladene Luft entweder über Ansaugausnehmungen in der hohlen Klosettbrille oder über den Spülrohranschluß und das Spülrohr aus der Klosettschüssel abge- zogen wird. Die Absaugvorrichtung enthält hierzu ein Gebläse und eine mit Aktivkohle oder ähnlichen Stoffen bestückte Filtereinheit, weiche die in der angesaugten Abluft vorhandenen Fäkaliengase bindet. Die gereinigte Luft kann dann in dem Umgebungsraum zurückgeführt werden. Bei anderen bekannten Ausführungsformen wird die mit Geruchsstoffen beladene Luft unmittelbar aus der Klosettschüssel nach Außenluftabzügen gefördert, so daß gegebenenfalls die Anbringung einer Filtereinheit überflüssig ist.

Derartige Entlüftungsvorrichtungen sind auch bereits als Aufsatz- und Anschlußbauteile für Klosettspülkästen ausgebildet worden. Es ist hat sich jedoch gezeigt, daß derartige Entlüftungsvorrichtungen in der Praxis bisher keine weitreichende Verbreitung fanden, weil die Ausbildung als Anschluß- oder Zusatztei! des Klosettspülkastens die Reinigung behindert und weil bei den vorhandenen Spülkästen erhebliche Umbauarbeiten zur Anpassung an den die Entlüftungsvorrichtung aufnehmenden Ansatzteil erforder-Hch sind.

Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Entlüftungsvorrichtung für ein Spülklosettbecken zu schaffen, die auf einen vorhandenen Spülkasten ohne Umbau aufgesetzt werden kann und die neben einer einwandfreien Entlüftungswirkung einen bygienischen Gesamtaufbau mit einfacher Re.n.gungsmoglichkeit gewährleistet. Dies wird bei e.ner Entlüftung^ vorrichtine der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, diß die Absaugvorrichtung in einem als Austauschted aufsetzbaren, hohlen Deckelstuck des S_Pulkast-ns angeordnet ist und daß dieses Leckelstuck weiterhin eine Filtereinheit aufnimmt d.e vor einem im Deckelstück vergesehenen Auslaß hegt. Line solch- Ausbildung mit doppelwandig«!! Deckelstuck bietet'die Möglichkeit, sämtliche Einbauteil der Absaugvorrichtung einschließlich des Gebla.es, der!-,1-tereinheit sowie der zugehörigen Steuerteile im Dckkelstück unterzubringen, welches als Austausche ement o_e»en ein handelsübliches Deckelstuck auf den Ktoscuspülkasten aufgesetzt werden kann. Dies ergibt eine besonders einfache Umrüstung und eine gegenüber der ursprünglichen Form praktisch unveränderte bauliche Gestaltung. . .

In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispie! des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt

Man erkennt einen Klosettspülkasten 1 mit einem als Austauscheinheit gestalteten hohlen Deckelstuck 2. in dem s-mtliche Tt.le der Absaugvorrichtung unk·;gebracht sind. An den Klosettspülkasten 1 ist ein Spülrohr 3 angeschlossen, das in einen Anschluß 4 der Klosettschüssel 5 mündet. Zur besseren Erkennbarkeit der Einzelheiten ist das Spülrohr 3 abgeschnitten und der Spülkasten 1 in einer gegenüber der Nornallage zum Klosettsitz um 90° geschwenkten Vorderansicht gezeigt.

In dem hohlen Deckelstück 2 befindet sich em Fördergebläse 6, welches die Luft aus einem Ansaugraum 7°oberhalb des Wasserspiegels 8 im Spülkasten 1 ansaugt und an eine Filtereinheit 9 abgibt. Nach dem Durchströmen der Filtereinheit 9 tritt die Luft durch einen Auslaß 10 in den Umgebungsraum.

Zur Handbetätigung ist am Spülkasten 1 ein in einer Lagerung 11 schwenkbar gelagerter Spülhebel 12 vorgesehen, an dem eine Spülglocke 13 angelenkt ist. Im Innenraum der Spülglocke 13 befindet sich ein Steigrohr 14. dessen unterer Rand eine Ventildichtung

15 trägt, die in der Abdichtlage gegen einen Ventilsitz

16 anliegt. Dadurch ist der Innenraum des Spülrohrs 3 in dieser Betriebsstellung »Entlüften« dauernd direkt mit dem Ansaugraum 7 oberhalb des Wasserspiegels 8 im Spülkasten 1 verbunden. Beim Anheben der Spülglocke 13 wird das Ventil 15, 16 geöffnet, und das Wasser strömt in das Spülrohr 3.

Zusätzlich zur Handbetätigung ist ein Hubmagnet

17 im hohlen Deckelstück 2 vorgesehen, dessen Anker

18 am Spülhebel 12 derartig angelenkt ist, daß die Betätigung des Hubmagneten 17 den Spülvorgang einleitet. Die Steuerung des Hubmagneten 17 erfolgt über eine gleichfalls im hohlen Deckelstück 2 untergebrachte elektrische Steuereinrichtung 19, die von einem Sitzkontakt 20 im Bereich der Vorderseite des Klosettsitzes 21 über eine entsprechende Verbindungsleitung 22 gesteuert wird. Dadurch ist es möglich, die Betriebsstellungen »Spülen« und »Entlüften« in jeder gewünschten Reihenfolge und unabhängig von der Belastung des Klosettsitzes 21 zu steuern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Entlüftungsvorrichtung für ein Spülklosettbekken, bei dem die mit Geruchsstoffen beladene Luft mit Hilfe einer im oberen Teil eines Spülkastens angeordneten Absaugvorrichtung über das Spülrohr und den mit der Absaugvorrichtung in Verbindung stehenden Raum oberhalb des Wasserspiegels im Spülkasten abgezogen wird, d a durch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung in einem als Austauschteil aufsetzbaren, hohlen Deckelstu. (2) des Spülkastens angeordnet ist und daß dieses Deckelstück (2) weiterhin eine Filtereinheit (9) aufnimmt, die vor einem im TJickelstück (2) vorgesehenen Auslaß (10) liegt.