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Einrichtung zum Steuern der Gas zufuhr zum Brenner eines gasbeheizten
Gerätes, insbesondere Umlauf-Wassererhitzers Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einrichtung zum Steuern der Gaszufuhr zum Brenner eines gasbeheizten Gerätes, insbesondere
Umlauf-Wassererhitzers, mit einem Gas-Sicherheitsventil und einem in Abhängigkeit
von einem elektrischen Steuersignal motorisch verstellbaren Gas-Durchlassventil.
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Es ist bereits bekannt und teilweise durch Sicherheitsbestimmungen
vorgeschrieben, Vorrichtungen zum Steuern der Gas zufuhr zu einem Brenner eines
gasbeheizten Gerätes mit einem Gas-Sicherheitsventil zu versehen, welches nach dem
Erlöschen der Flamme eines Brenners die Gaszufuhr zum Brenner unterbricht. Auch
sind bereits Ventilanordnungen-bekannt oder vorgeschlagen worden, mit welchen eine
Steuerung der zum Brenner gelangenden Gasmenge erreicht wird. Auch sind Gasventile
bekannt, deren Schliessglieder mit Hilfe eines elektri3cren Stellmotors geöffnet
oder geschlossen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung der
genannten Art zu schaffen, bei welcher mit. einem Minimum an einzelnen Steuergliedern
ein Maximum an Steuer-und
Sicherheitsfunktionen erreicht wird,
und welche die Voraussetzungen für die Durchführung mehrerer zusätzlicher Steuerungs-und
Sicherheitsfunktionen schafft, wie sie beispielsweise bei einer speziellen Unteraufgabe
entstehen, mit einer solchen Einrichtung die Gaszufuhr zum Brenner eines Umlauf-Wassererhitzers
mit Flammenionisationsüberwachung und Hochspannungszündung zu steuern und dabei
gleichzeitig den Gasdruck zu regeLn und die Gasmenge in Abhängigkeit vom erforderlichen
Wärmebedarf in Stufen, insbesonder in zwei Stufen, zu steuern.
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Diese Aufgabe wird an einer Einrichtung der eingangs angeführten Art
erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Gas-Sicherheitsventil und das Gas-Durchlassventil
in einem gemeinsamen Ventilgehäuse untergebracht sind und die Schliessglieder beider
Ventile durch einen gemeinsamen Wipphebel beeinflusst sind, dessen Drehpunktlage
von einer elektrischen Zündsicherungseinrichtung abhängig ist. Vorzugsweise ist'dabei
vorgesehen, dass der Wipphebel an seinem einen Ende mit dem Anker eines als Haltemagnet
ausgebildeten Elektromagneten der elektrischen Zündsicherungseinrichtung verbunden
ist und mit seinem anderen Ende am Schliessglied des Gas-Durchlassventiles anliegt
sowie in den Schliessrichtungen der Schliessglieder des Gas-Sicherheitsventils und
des Gas-Durchlassventils jeweils von einer Schliessfeder beaufschlagt ist. Ferner
ist die Anordnung so getroffen, dass der Wipphebel innerhalb einer zwischen dem
Gas-Sicherheitsventil und dem Gas-Durchlassventil liegenden Verbindungskammer des
Ventilgehäuses angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem einzigen
elektrischen Stellmotor, welcher auf das Schliessglied des Gas-Durchlassventiles
einwirkt, sowohl dieses Gas-Durchlassventil als auch das Gas-Sicherheitsventil zu
beeinflussen. Er schafft die Voraussetzung dafür, dass mit dieser Ventilkombination
eine ganze Reihe von Steuerungs- und Sicherheitsfunktionen erfüllt werden kann.
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Hierzu kann erfindungsgemäss vorgesehen sein, dass das Gas-Sicberheitsventil
gleichzeitig als Druckregelventil ausgebildet
ist und hierzu das
Schliessglied in an sich bekannter Weise mit einer einseitig gasbeaufschlagten Membran
mit einstellbarer Vorspannung starr verbunden ist, wobei die Membran auf der dem
Wipphebel entgegengesetzten Seite des Schliessgliedes angeordnet ist. Anderseits
ist es möglich, dass das Gas-Durchlassventil als Doppelventil mit zwei konzentrisch
hintereinander angeordneten und nacheinander mittels des gemeinsamen Stellmotors
abhebbaren Schliessgliedern ausgebildet ist, von denen das in Gasdurchlassrichtung
erste Schliessglied einen Durchlasskanal für eine begrenzte, einstellbare Gasmenge
und das zweite Schliessglied einen Durchlasskanal für eine zusätzliche Gasmenge
beherrscht.
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Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass im Durchlasskanal für die
begrenzte Gasmenge ein auswechselbares Drosselventil eingesetzt ist, welches den
Durchlass einer Überzündgasmenge für den Brenner gewährleistet. Ferner kann die
Ausbildung so getroffen sein, dass im Gasaustrittskanal des Ventilgehäuses, in welchen
beide Durchlasskanäle münden, zusätzlich ein in Abhängigkeit von einem elektrischen
Steuersignal verstellbares Drosselglied, beispielsweise eine elektromagnetisch verstellbare
Blende angeordnet ist. Eine stufenweise Gasmengenregelung kann also bei einer Einrichtung
gemäss der Erfindung entweder durch die Verwendung eines Drosselgliedes in einem
Nebenkanal oder mit Hilfe einer stufenweise verstellbaren Blende im Gasaustrittskanal
erreicht werden, wobei in jedem Falle der Durchtritt einer zum Uberzünden des Brenners
erforderlichen Gasmenge gewährleistet bleibt.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass die beiden Schliessglieder
des Gasdurchlassventils über eine gemeinsame Schubstange mit einem von dem gemeinsamen
Stellmotor bis zum
einem Endanschlag verschwenkbaren Stellglied
gekoppelt sind.
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Dabei ist das Stellglied über eine elektrisch betätigbare Kupplung
mit dem Stellmotor verbunden. Der Kupplungs-Schaltmagnet und die Stellmotorwicklungkönnen
dabei auf unterschiedliche Weise betätigt werden. Beispielaweise kann vorgesehen
sein, dass sie parallel zueinander an eine erste Steuerspannungsquelle angeschlossen
sind. Es ist aber auch möglich, dass sie über einen vom Stellglied betätigbaren
Umschalter zusammen und/oder getrennt an zwei verschiedene Steuerspannungsquellen
anschliessbar sind. Schliesslich kann als Stellglied eine Nockenscheibe vorgesehen
sein.
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Die Einrichtung gemäss der Erfindung lässt sich in einer relativ einfach
aufgebauten und kleinen Armatur ausbilden, mit dem Vorteil, dass die Armatur nur
einen geringen Druckabfall im Gasstrom bewirkt. Ein weiterer wichtiger Vorteil der
Einrichtung ist die leichte Umstellbarkeit der Armatur, da sich der für eine geforderte
Nennleistung des Geräts gewünschte Brennerdruck an dem Druckreglerteil des Gas-Sicherheitsventils
und die erforderliche Überzünd-Mindestgasmenge in Abhängigkeit von der Gasart durch
Auswechseln des Drosselgliedes im Durchlasskanal für die begrenzte Gasmenge bei
der Doppelventilausbildung des Durchlassventils oder durch eine Anderung der Blendenstellung
bei der Verwendung eines Drosselgliedes im Ausgangskanal der Einrichtung bewirken
lässt.
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Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert auf
welcher zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt
sind.
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Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
der Ventileinrichtung in schematischer Funktionsdarstellung im Ruhezustand; Fig.
2 eine schematische Darstellung der zugeordneten elektromotorischen Verstelleinrichtung
im Ruhezustand; Fig. 3 eine der Figuri entsprechende Darstellung im normalen Betriebszustand;
Fig. 4 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung der Stellmotoreinrichtung im normalen
Betriebszustand; Fig. 5. eine der Figur 1 entsprechende Darstellung der Einrichtung
in einem durch die Zündsicherungseinrichtung ausgelösten Sperrzustand; Fig. 6 eine
Darstellung der zugeordneten Stellmotoreinrichtung bei dem in Figur 5 dargestellten
Sperrzustand; Fig. 7 eine den Figuren 1 bis 6 entsprechende Darstellung eines zweiten
Ausführungsbdispiels der Einrichtung, einschliesslich der Stellmotoranordnung, im
Ruheeastaad; Fig. 8 eine der Figur 7 entsprechende Darstellung beim Betrieb der
Binrichtung mit einer ersten Leistungsstufe;
Fig. 9 eine der Figur
7 entsprechende Darstellung beim Betrieb der Einrichtung mit einer zweiten Leistungsstufe.
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Figur 1 zeigt ein Ventilgehäuse 10 mit einem Gaseintrittsstutzen 11
und einem Gasaustrittskanal 12. Der Innenraum des Ventilgehäuses 10 ist in eine
Druckregelkammer 13, eine Verbindungskammer 14 und eine Auslasskammer 15 unterteilt.
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Die Druckregelkammer 13, in welche der Gaseintrittsstutzen 11 mündet,
ist über ein Gassicherheitsventil, welches aus einem mit einem Ventilsitz 16 zusammenwirkenden
Schliessglied 17 besteht, mit der Verbindungskasmer 14 verbunden. Die Verbindungskammer
14 ist über ein Gas-Durchlassventil mit der Auslasskammer 15 verbunden. Das Gas-Durchlassventil
weist zwei Schliessglieder 18 und 19 auf, welche mit Ventilsitzen 20 bzw. 21 zusammenwirken.
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Die Druckregelkammer 13 ist auf einer Seite durch eine Membran 22
begrenzt, welche über eine Verbindungsstange 23 mit dem Schliessglied 17 des Gas-Sicherheitsventils
starr gekoppelt ist. Die Membran 22 ist auf ihrer Rückseite mit einer Vorspannfeder
24 belastet, deren Spannung mittels einer Verstellvorrichtung 25 einstellbar ist.
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In der Verbindungskammer 14 ist ein Wipphebel 26 angeordnet, dessen
eines Ende 261 mit dem Anker eines Elektromagneten 27 gelenkig verbunden ist, welcher
über eine gestrichelt eingezeichnete elektrische Leitung 28 von einer Flammenionisations-tJberwachungseinrichtung
mit Strom versorgt wird.
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Das andere Ende 262 des Wipphebels 26 liegt gegen das erste Schliessglied
18 des Gas-Durchlassventils an. Der Wipphebel 26 ist ausserdem an einem Stössel
29 angelenkt; welcher einerseits gegen das Schliessglied 17 des Gas-Sicherheitsventils
anliegen kann und anderseits von einer Schliessfeder
30 tlastet
ist, welche zwischen dem Stössel 29 und der Wandung des Ventilgehäuses 10 eingespannt
ist. Das Ende 262 des Wipphebels 26 ist durch eine Schliessfeder 31 des Gas-Durchlassventils
beaufschlagt; welche zwischen dem Schliessglied 18 des Ventils und der Wandung des
Ventilgehäuses 10 eingespannt ist. Der Elektromagnet 27 ist dabei als Haltemagnet
ausgebildet und durch eine Zugfeder 271 beaufschlagt, welche zwischen dem Wipphebel
26 und dem Ventilgehäuse 10 in der Weise eingespannt ist, dass der Anker des Elektromagneten
27 seine angezogene Stellung beizubehalten versucht Die Pederkraft der Zugfeder
271 ist geringer als die Federkraft der dem Gas-Sicherheitsventil zugeordneten Schliessfeder
30.
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Das Gas-Durchlassventil mit den beiden Schliessgliedern 18 und 19
wird elektromotorisch über eine Schubstange 32 betätigt. Die Schubstange 32 liegt
mit ihrem einen Ende an dem Anschlagkopf 331 eines mit dem Schliessglied 18 starr
verbundenen Stössels 33 an, welcher konzentrisch durch das Schliessglied 19 hindurchgefülirt
ist. Sobald der Anschlagkopf 331 bei einer Verschiebung der Schubstange 32 in Figur
1 nach links auf das Schliessglied 19 trifft, welches mit dem Schliessglied 18 durch
eine Feder 34 gekoppelt ist, wird auch das Schliessglied 19 von seinem Ventilsitz
21 abgehoben.
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Das Schliessglied 18 beherrscht einen Durchlasskanal 35 für eine durch
ein auswechselbares oder verstellbares Drosselglied 36 bestimmte und in die Auslasskammer
15 gelangende Gasmenge, während das Schliessglied 19 den durch den Ventilsitz 21
begrenzten llauptdurchlass in die Auslasskammer 15 steuert.
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Das aus dem Ventilgehäuse 10 herausgeführte andere. Ende der Schubstange
32 ist mit einem Anschlagkopf 321 versehen, welcher mit einem festen Anschlag 101
zusammenwirkt, und wird
von einem fingerartigen Stellglied 37 beaufschlagt,
welches auf einer Drehachse 38 befestigt ist. Figur 1 zeigt das Stellglied 37 in
der in Figur 2 eingezeichneten Schnittebene I - 1.
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Figur 2 zeigt die elektromotorische Verstelleinrichtung für die Schubstange
32. Diese Verstelleinrichtung kann in einem gesonderten und an das Ventilgehäuse
10 angeflanschten Gehäuse untergebracht sein. Die das Stellglied 37 tragende Welle
38 ist über einen schematisch angedeuteten Zahnradsatz 39 mit der einen Hälfte 401
einer elektromagnetischen Kupplung 40 verbunden, deren zweite Hälfte 402 über einen
Zahnradsatz 41 mit der Welle 42 eines elektrischen Stellmotors 43 verbunden ist.
Die Kupplung 40 wird mittels eines Schaltmagneten 44 betätigt, welcher parallel
zu der Wicklung 45 des Stellmotors 43 an eine Steuerspannung U1 gelegt werden kann,
wie aus dem gestricfrelt eingezeichneten elektrischen Leitungen ersichtlich ist.
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Die Einrichtung ist ausserdem mit einer mit einem Elektromagneten
46 gekoppelten Blende 47 versehen, welche den Querschnitt des Gas-&ustrittskanals
12 des Ventilgehäuses 10 steuert. Der Anker des Elektromagneten 46 wirkt mit einem
verstellbaren Anschlag 48 zusammen, durch dessen Verstellung der durch die Blende
47 bestimmte Querschnitt der Durchlassöffnung 49 in der Ruhestellung des Elektromagneten
46 eingestellt werden kann. Der Elektromagnet 46 ist an eine Steuerspannung U2 angeschlossen.
Die Steuerspannungen U und U2 können in Abhängigkeit von nicht dargestellten Temperaturfühlern
o. dgl. wirksam werden, deren Aufbau und Schaltung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
nicht weiter interessiert.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen die Einrichtung in ihrer Ruhestellung,
in welcher das Ende 261 des Wipphebels 26 durch den Elektromagneten 27 freigegeben
ist, so dass das Schliessglied 17 des Gas-Sicherheitsventils durch die Schliessfeder
30
über den Stössel 29 gegen seinen Ventilsitz 16 gedrückt ist.
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Auf die Schubstange 32 wird ebenfalls kein Druck ausgeübt, da gemäss
Figur 2 bei fehlender Steuerspannung U1 die Kupplung 40 gelöst ist. Damit sind auch
die beiden Schliessglieder 18 und 19 durch die Schliessfeder 31 und die Kopplungsfeder
34 in Anlage gegen ihren zugeordneten Ventilsitz 20 bzw. 21 gehalten.
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Wird der Brenner des angeschlossenen gasbeheizten Gerätes, beispielsweise
eines Umlauf-Wassererhitzers, gezündet, wird der Elektromagnet 27 der Zündsicherungseinrichtung
an Spannung gelegt und hält den Anker fest, so dass das Ende 261 des Wipphebels
26 in der aus Figur 1 und 3 ersichtlichen Stellung bleibt. Wird das gasbeheizte
Gerät eingeschaltet, tritt die Steuerspannung U1 auf, welche den Schaltmagnet 44
der Kupplung 40 erregt und damit die Kupplung 40 schliesst und ausserdem durch Stromfluss
durch die Motorwicklung 45 den Stellmotor 43 antreibt. Das fingerartige Stellglied
37 wird daher im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt und verschiebt die Schubstange
32. Durch die bereits vorstehend beschriebene Kopplung der Schubstange 32 mit dem
Schliessgliedern 18- und 19 wird erreicht, dass zunächst das Schliessglied 18 abgehoben
wird und den Durchlasskanal 35 mit dem Drosselglied 36 freigibt, so dass zunächst
die Überzündgasmenge über den Gasaustrittskanal 12 zum nicht dargestellten Brenner
des Gerätes gelangt. Die Schubstange 32 wird dann weiter verschoben, bis ihr Ende
321 auf den Anschlag 101 z.B. am Ventilgehäuse 10 trifft und ein Weiterverschieben
verhindert. In dieser Stellung sind beide Schliessglieder 18 und 19 abgehoben und
der Stellmotor 43 ist über das Stellglied 37 gegen eine weitere Verstellbewegung
blockiert, solange gemäss Figur 4 die Kupplung 40 eingeschaltet bleibt, also solange
die Steuerspannung U1 wirksam ist. Der Stellmotor 43 ist so ausgelegt, dass er dabei
keinen Schaden leidet.
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Durch das Abheben des Schliessgliedes 18 durch die Schubstange 32
wird der Wipphebel 26 um sein Ende 261 in eine Stellung verschwenkt, in welcher
auch der Stössel 29 so weit von dem Schliessglied 17 des Gas-Sicherheitsventiles
abgehoben ist, dass dieses Schliessglied 17 im Spiel mit der Druckregelmembran 22
das durch den Gas-Eintrittsstutzen 11 einströmunde Gas in die Verbindungskammer
14-durchtreten lässt, wo es über das geöffnete Gas-Durchlassventil 18/19 in die
Auslasskammer 15 gelangt. Den Weiter fluss zum Brenner steuert die Blende 47. Tritt
eine Steuerspannung U2 auf, wird der Elektromagaet 46 erregt und die Blende 47 zurückgezogen,
so dass der volle Querschnitt des Gas-Austrittskanales 12 freigegeben wird, der
angeschlossene Gasbrenner also mit einer Vollleistungsstufe betrieben wird. Durch
Abschalten der Steuerspa-Eaung U2 wird die Blende 47 wieder wirksam und gibt einen
voreingestellten Querschnitt des Gas-Austrittskanales 12 frei, sc dass der angeschlossene
Brenner mit einer verminderten Beistungsstufe betrieben wird.
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Die Figuren 5 und 6 zeigen den Pall, dass der Brenner vollständig
oder zumindest fast zum Erlöschen kommt, so dass die Zündsicherungseinrichtung auf
Störung schaltet. Dann wird der Elektromagnet 27 stromlos, so dass sein Anker entgegen
der Wirkung der Zugfeder 271, jedoch durch die Wirkung der Schliessfeder 30 abfällt
und damit das Ende 261 der Wippe 26 in die aus Figur 5 ersichtliche Stellung bringt.
Dadurch wird auch bei vollageöffneten Schliessgliedern 18 und 19 des Gas-Durchlassventils,
welches durch den Stellmotor 43 über die Schubstange 32 betätigt ist, das Schliessglied
17 des Gas-Sicherheitsventiles über den mit der Schubstange gelenkig verbundenen
Stössel 29 gegen seinen Ventilsitz 16 gedrückt, so dass die Gaszufuhr von der Druckregelkammer
13 in die Verbindungskammer 14 unterbrochen
wird. Der Stellmotor
43 mit seiner elektromagnetischen Kupplung 40 kann dabei gemäss Figur 6 in seiner
bereits in Figur 4 dargestellten Betriebsstellung bleiben. Der Wipphebel 26 und
seine Anordnung im Ventilgehäuse 10 sowie seine Koppelung mit dem Stössel 29 sind
so ausgelegt, dass ein Öffnen des Schliessgliedes 17 erst wieder eintreten kann,
wenn zuwor die Schliessglieder 18 und 19 des Gas-Durchlassventiles in ihre Schliessstellung
zurückbewegt sind, was unter der wirkung der Schliessfeder 31 erfolgt, sobald die
Steuerspannung U1 abgeschaltet und dadurch die Kupplung 40 gelöst und der Stellmotor
43 abgeschaltet werden. Die Schubstange 32 wird dann in die aus Figur 1 ersichtliche
Ausgangslage unter gleichzeitiger Rückverschwenkung des Stellgliedes 37 bewegt,
wobei aucfeiipphebel 26 unter Wirkung der Zugfeder 271 in seine Ausgangslage gemäss
Figur 1 zurückgeht.
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In Figur 5 ist die Blende 47 nicht eingezeichnet.
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Die Figuren 7 bis 9 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäss
ausgebildeten Einrichtung in drei verschiedenen Betriebsstellungen. Das Ventilgehäuse
10 mit dem Gas-Sicherheitsventil und dem Gas-Durchlassventil ist genau gleich ausgebildet,
wie bei dem in den Figuren 1 bis 6 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel, weshalb
die gleichen Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie in den Figuren 1 bis 6 versehen
sind. Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist jedoch keine Blende vorgesehen, mit welcher
der Durchlassquerschnitt des Gasaustrittskanals 12 verändert werden kann. Der Unterschied
der Einrichtung liegt in der Verwendung eines als Nockenscheibe ausgebildeten anderen
Stellgliedes und in einer unterschiedlichen Schaltung der elektromotorischen Verstelleinrichtung.
Die auf der Welle 38 befestigte Nockenscheibe 50 weist neben einem in Anlage mit
dem Anschlagkopf 321 der Schubstange 32 stehenden
Nocken 501 eine
Kurvenbahn 502 auf, an welcher das Tastende 511 der Schaltstange 51 eines zwei Umschaltkontakte
52 und 53 aufweisenden Umschalters 54 anliegt. Die Umschaltkontakte 52 und 53 werden
durch die Schaltstange 51 nacheinander betätigt und können eine Umschaltung zwischen
Anschlusskontakten 55, 56 und 57, 58 bewirken. Die Anschlusskontakte 55 und 57 sind
mit der Anschlussklemme 59 einer ersten Steuerspannung U1, und die Anschlusskontakte
56 und 58 sind mit der Anschlussklemme 60 einer zweiten Steuerspannung U2 verbunden.
Die beiden Umschaltkontakte 52 und 53 steuern den Anschluss von Verbindungsleitungen
61 und 62 an die eine oder andere dieser Steuerspannungen, wobei die Verbindungsleitung
61 zu der Wicklung 45 des Stellmotors 43 und die Leitung 62 zu dem Schaltmagneten
44 der Kupplung 40 der Motorstellvorrichtung führt.
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Figur 7 zeigt die Einrichtung im Ruhezustand bei unerregtem oder erregtem
Elektromagneten 27 der elektrischen Zündsicherungseinrichtung und bei fehlender
Steuerspannung U1 und U2 und damit geschlossenen Schliessgliedern 17 bis 19 der
beiden im gemeinsamen Ventilgehäuse 10 untergebrachten Gasventile.
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Wird vom gasbeheizten Gerät eine WärmeleStung gefordert und daher
an die Anschlussklemme 59 die Steuerspannung U1 gelegt, werden die Motorwicklung
45 über die Verbindungsleitung 61, den Umschaltkontakt 52 und den Anschlusskontakt
55, und der Schaltmagnet 44 der Kupplung 40 über die Verbindungsleitung 62, den
Umschaltkontakt 53 und die Anschlussklemme 57 durch diese Steuerspannung U1 erregt.
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Die in Figur 7 geöffnet dargestellte Kupplung 40 wird also geschlossen
und der Stellmotor 43 bewegt die Nockenscheibe 50 im Gegenuhrzeigersinne bis in
die aus Figur 8 ersichtliche Stellung. In dieser wellung ist die Schubstange
32
so weit nach links verschoben worden, dass das Schliessglied 18 abgehoben ist und
den Durchlasslranal 35 freigibt, dessen Durchlassquerschnitt durch das Drosselglied
36 für eine erste Leistungsstufe des angeschlossenen Gerätes begrenzt ist. Das Schliesglied
19 ist in dieser Stellung der Nockenscheibe 50 noch nicht geöffnet. Das Tastende
511 der Schaltstange 51 ist auf der Kurvenbahn 502 der Nockenscheibe 50 entlanggelaufen
und hat dabei die Schaltstange 51 soweit nach rechts bewegt, dass in bekannter Weise
der Umschaltkontakt 52 auf den Anschlusskontakt 56 umgeschaltet worden ist, während
der Umschaltkontakt 53 noch mit dem Anschlußkontakt 57 verbunden ist. Durch die
Umschaltung auf den Anschlußkontakt 56 im Umschalter 54 ist die Wicklung 45 des
Stellmotors 43 von der Steuerspannung U1 getrennt worden.
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Der Stellmotor 43 und damit auch die Nockenscheibe 50 bleiben also
in der aus Figur 8 ersichtlichen Steuerstellung stehen, solange keine zweite Steuerspannung
U2 an der Anschlussklemme 60 wirksam wird.
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Sollte in diesem Schaltzustand, in welchem das angeschlossene Gerät
mit einer ersten Leistungsstufe betrieben wird, die Brennerflamme erlöschen, würde
der Elektromagnet 27 stromlos und damit das Schliessglied 17 des Gas-Sicherheitsventiles
in der bereits vorstehend beschriebenen Weise durch eine Verschiebung des Endes
des Wipphebels 26 geschlossen.
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Tritt an der Anschlussklemme 60 eine Steuerspannung U2 auf, mit welcher
der Befehl zum Betrieb des gasbeheizten Gerätes mit einer zweiten höheren Leistungsstufe
gegeben wird, wird der Stellmotor 43 und damit bei unverändert eingeschalteter Kupplung
40 auch die Nockenscheibe 50 weitergedreht, bis deren Nocken 501 zusammen mit dem
Anschlagkopfende 321 der Schubstange 32 gegen den Anschlag 101 zu liegen kommt.
In dieser Stellung sind beide Schliessglieder
18 und 19 des Gas-Durchlasaventiles
abgehoben, so dass die volle, über die Druckregelkammer 13 in die Verbindungskammer
14 einströmende Gasmenge in den Gasaustrittskanal 12 weitergeleitet wird. Das angeschlossene
Gasgerät wird also mit erhöhter Leistung betrieben. Die Schaltstange 51 des Umschalters
54 ist dabei weiter nach rechts bewegt worden, wodurch auch der Umschaltkontakt
53 vom Anschlusskontakt 57 auf den mit der Anschlussklemme 60 verbundenen Anschlusskontakt
58 umgeschaltet worden ist. Dies bedeutet, dass in dieser Stellung sowohl der Stellmotor
43 als auch der Schaltmagnet 44 der Kupplung 40 eingeschaltet bleiben, so lange
die Steuerspannung U2 wirksam ist, auch wenn die erste Steuerspannung Ul abgeschaltet
wird. Wird auch die zweite Steuerspannung U2 abgeschaltet, werden der Stellmotor
43 und der Schaltmagnet 44 der Kupplung 40 stromlos. Die Kupplung öffnet und die
Schubstange 32 kann unter der Einwirkung der Schliessfeder 31 zusammen mit der Nockenscheibe
50 in die aus figur 7 ersichtliche Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
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Sollte aus irgendeinem Grunde das Getriebe sperren und dadurch das
Stellglied 37 oder die Nockenscheibe 50 und die Schubstange 32 nicht in ihre Ausgangslage
zulaufen können, das Gas-Durchlassventil also geöffnet bleiben, wird auf alle Fälle
durch den Abfall des Elektromagneten 27 das Schliessglied 17 des Gas-Sicherheitsventils
geschlossen, so dass ein unerwünschter Gasfluss zum Brenner verhindert ist. -Das
Schliessglied 17 des Sicherheitsventils kann erst wieder geöffnet werden, wenn das
aus den beiden Schliessgliedern 18 und 19 bestehende Gas-Durchlassventil nach Beseitigung
der Störung wieder geschlossen worden ist.