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Teleskopschiene mit zwei Außen- und einer Innenschiene Die Erfindung
bezieht sich auf Teleskopschienen mit insgesamt drei zueinander parallelen Teilschienen1
nämlich zwei C-förmigen mit den offenen Profilseiten einander zugewandten Außenschienen,
die mittels einer ihnen gemeinsam zugeordneten Innenschiene in Länssrichtung gegeneinander
verschiebbar sind.
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Ein Hauptanwendungsgebiet solcher Teleskopschienen ist die verschiebbare
oder ausziehbare Halterung von Einschüben mit elektrischen bzw. elektronischen Geräten
oder Bauteilen
in Schränken und Gestellen aus Metall, wie sie etwa
bei Datenverarbeitungs-1 Regelung Fernmeldeanlagen etc. zum Einsatz kommen. Man
nutzt hierbei die Eigenschaft der Teleskopschienen zur gegenseitigen Bewegung zweier
getrennt mit den beiden Außenschienen verbundener Anlagenteile oder anderer Gegenstände
auf einer praktisch gradlinigen Bahn und unter Vermeidung jeder Drehbewegung. Diese
Wirkung ist prinzipiell zwar auch mit nur einer Teleskopschiene erreichbar, in der
Praxis verwendet man jedoch meist zwei Teleskopschienen, beispielsweise zur Halterung
und Führung der erwähnten Geräteeinschübe in den Schränken.
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Durch die Anordnung der Teleskopschienen zwischen den Einschüben und
dem oder den Schränken sind die in den Einschüben vorhandenen Geräte und Bauelemente,
beispielsweise Schaltungskarten mit elektronischen Schaltungen, während der Montage
und auch später zu WartungJ-, Änderun&s- und Reparaturarbeiten jederzeit sofort
zugänglich, indem einfach der gesamte Einschub auf seinen Teleskopschienen aus dem
Schrank herausgezogen wird.
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Damit ergeben sich bereits die wesentlichen, an derartige Teleskopschienen
zu stellenden Anforderungen, nämlich die Einschübe, vor allem im aussezo$enen Zustand,
sicher, d.h.
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relativ biegunsssteifgund, mit Rücksicht auf empfindliche Geräte,
möglichst vibrationsfrei auf einer definierten geradlinigen Bahn zu führen. Außerdem
sollen die Teleskopschienen auch nach jahrelangem Betrieb der Anlage, in der verschiedene
Einschübe vielleicht nie herausgezogen wurden und zum Teil stark verschmutzt sein
können, diesen Anforderungen noch gewachsen sein ohne etwa zum Klemmen zu neigen
Zu
beachten ist weiter, daß bei umfangreicheren Anlagen die Teleskopschieneu in entsprechend
großer Stückzahl zum Einsatz kommen, so dal3 mit Rücksicht auf die Gesamtkosten
der Anlage eine einfache aber dennoch robuste Ausführung der Schienen erwünscht
ist. Die konstruktive Ausbildung der Teleskopschienen wird erschwert durch die übliche
kompakte Bauweise der Schränke, die für die Unterbringung der Teleskopschienen nur
sehr wenig Platz läßt.
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Die Teleskopschienen sollen eine leichtgängige Bewegung der Einschübe
sicherstellen, dennoch muß durch geeignete Anschläge oder Arretierungen dafür gesorgt
sein, daß die Teleskopschienen nicht über ihre zulässige Höchstlänge ausgezogen
werden können.
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Gleichzeitig ist es aber erwünscht, wenn sich der gesamte Einschub
zur Überprüfung oder zwecks Austausch durch einen anderen Einschub schnell und ohne
Spezialwerkzeuge vom Schrank lösen läßt, d.h. wenn trotz der vorhandenen Arretierungen
die Teleskopschienen im Bedarfsfall vollständig auseinanderziehbar sind, wobei beispielsweise
je eine Außenschiene jeder Teleskopschiene am Einschub verbleibt während die andere
Außenschiene und die Innenschiene jeder Teleskopschiene weiter mit dem Schrank verbunden
ist.
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Diese vielfältigen Aufgaben werden durch die erfindungsgemaBe Teleskopschiene
mit zwei über eine Innenschiene in Längsrichtung gegeneinander verschiebbaren Außenschienen
aus C-förmigen, mit den offenen Profilseiten einander zugewandten Profilschienen
gelöst. Dies wird erreicht durch eine zwischen den Außenschienen angeordnete, im
Profil X-förmige Innenschiene, deren nach auen gerichtete Längskanten paarweise
von
den Innenflächen der C-formigen Außenschienen geführt sind und durch eine Kunststoffzwischenlage
mindestens zwischen den Längskanten des X-Profils, der Innenschiene und den sie
paarweise führenden Innenflächen der C-förmigen Außenschienen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Kunststoffzwischenlage
als auf den Längskanten der X-förmigen Innenschiene festhaftende Kunststoffbeschichtung
ausgeführt sein. Eine sehr vorteilhafte Lösung ergibt sich ferner dadurch, daß die
Kunststoffzwischenlage aus auf jeder Längskante der Innenschiene aufgebrachten und
diese elastisch umschließenden U- oder V-förmigen Kunststoffgleitprofilen besteht.
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Ein versehentliches unzulässig weites Auseinanderziehen der Teleskopschiene
kann durch nach Erreichen der maximalen Auszugslänge zwischen den Außenschienen
und der Innenschiene wirkende Rastnasen verhindert werden. Diese werden mit Vorteil
so ausgestaltet, daß jeder Außenschiene eine an der Innenschiene befestigte, federnde
Rastnase æugeordnet ist und daß jede Außenschiene einen auf die Rastnase treffenden
festen Anschlag aufweist. Die Rastnase kann mit Vorteil so ausgeführt sein, daß
sie zum vollständigen Trennen von Innen- und Außenschiene von dem festen Anschlag
federnd ausrastbar ist.
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Zur ausführlicheren Darstellung dieser und weiterer Merkmale der erfindungsgemäßen
Teleskopschiene wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel
schematisch dargestelli ist. Es zeigt:
Fi. 1 eine Gesamtansicht
einer teilweise ausgezogenen Teleskopschiene, Fig. 2 einen verrößerten Schnitt längs
der Linie II-II in Fig.
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1, Fig. 3 die Anordnung einer Rastnase zwischen einer Innen- und
einer Außenschiene und Fig. 4 eine mehrmals unterbrochene Seitenansicht einer vollständig
auseinandergezogenen Teleskopschiene.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine teilweise auseinandergezogene
Teleskopschiene mit zwei Außenschienen 1 und 2 und einer Innenschiene 3.
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Der in Fig. 2 gezeigte vergrößerte Querschnitt läßt die Einzelheiten
der gegenseitigen Zuordnung von Innen- und Außenschienen, der Kunststoffzwischenlage
und der Rastnasen bzw. festen Anschläge erkennen. Die Figur zeigt links die Außenschiene
1 und rechts die Außenschiene 2, die mit ihren C-förmisen Innenflächen über U-förmige
Kunststoffsleitprofile 33 bis 36 auf den Längskanten 311, 312, 321 322 der Innenschiene
3 mit letzterer in Eingriff stehen. Die Innenschiene 3 ist in nicht näher gezeigter
Weise aus zwei Teilprofilen 31 und 32 zusammengesetzt. Die Kunststoffgleitprofile
33 bis 36 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel U-förmig und haften elastisch auf
den Längskanten 311, 312, 321 und 322 der Innenschiene 3. Für die erforderliche
Längsbeweglichkeit zwischen den beiden Außenschienen 1 und 2 einerseits und der
Innenschiene 3 andererseits ist somit ein geringer Luftspalt zwischen den genannten
Kunststoffgleitprofilen und den sie paarweise umgreifenden Innenflächen der AusSenschienen
1 und 2 erforderlich.
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Die Verbindung der beiden Teilprofile 31 und 32 der Innenschiene 3
kann beispielsweise durch Punktschweißen, Nieten oder auf geeignete andere Weise
erfolgen. Zu erwähnen ist noch, daß mit Rücksicht auf die gewünschten Festigkeitseigenschaften
der Teleskopschienen die Schienen 1 bis 3 in der Regel aus Metall, beispielsweise
aus Aluminium bestehen.
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Fig. 2 zeigt ferner andeutungsweise die zwischen der Aubenschiene
1 und der Innenschiene 3 vorgesehene Rastnase 4 mit ihrer-Halterung 37 in der Innenschiene
3 und den festen Anschlag 10 an der Außenschiene 1.
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Fig. 3 zeigt die Außenschiene 1 und die Innenschiene 3 der ganz auseinandergezogenen
Teleskopschiene, während die andere Außenschtene 2 hier nicht mehr erkennbar ist.
In dieser Darstellung hat der Auszug zwischen der Außenschiene 1 und der Innenschiene
3 seinen Maximalwert erreicht, d.h. die federnde Rastnase 4, z.B. ein aus Federband
geeignet gebogenes Element, liegt auf dem festen Anschlag 10 der Außenschiene 1
auf. Als Halterung 37 der Rastnase 4 dient eine Sicke oder Vertiefung der Innenschiene
3.
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In der Seitenansicht nah Fig. 4 sind die drei Schienen 1, 2 und 3
der Teleskopschiene im vollständig auseinandergezogenen Zustand gezeigt. Die Figur
zeigt eine Seitenansicht auf die Außenfläche der Außenschiene 1 und auf die Innenfläche
der Außenschiene 2. Auf der Innenschiene 3 erkennt man -strichelt dargestellt- die
federnde Rastnase 4 für den festen Anschlag 10 der Außenschiene 1 und die federnde
Rastnase 5 - ausgezogen dargestellt - für den festen An3chlas 20 der Außenschiene
2. Zur Montage der drei Schienen 1, 2, 3 nach Fig. 4
werden diese
lediglich in Längsrichtung zusammengeschoben, wobei die Außenschiene 1 - bezogen
auf die Zeichenebene -auf der Innenschiene 3 und die Außenschiene 2 unter der Innenschiene
3 gleitet. Die Rastnase 4 federt dabei über den festen Anschlag 10 der Außenschiene
1. Das gleiche gilt für die Rastnase 5 und den Anschlag 20 der Außenschiene 2. Die
Teile befinden sich danach in einer Zuordnung gemäß den Fig. 1 bis 3.
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Von wesentlicher Bedeutung für die erfindungsgemäße Te3eskopschiene
sind die U-förmigen Kunststoffgleitprofile 33 bis 36, die die Längskanten 311, 312,
321 und 322 der Innenschiene 3 fest umschließen und auf dieser unverschiebbar haften.
Anstelle der in Fig. 2 gezeigten U-förmigen Kunststoffgleitprofile können auch V-förmige
oder Kunststoffgleitprofile geeigneter andel-er Form auf die Längskanten der Iiinenschiene
3 aufgedrückt werden, wobei auch die Langskanten 311, 312, 321, 322 geeignet abgerundet
oder angepaßt sein können, während sich die Kunststoffgleitprofile infolge ihrer
Elastizität der Form der Längskanten der Innenschiene 3 ausreichend anpassen.
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Als Material für die Kunststoffgleitprofile 33 bis 36 kommen beispielsweise
Nylon und andere Kunststoffe infrage, die bei ausreichend hoher Festigkeit eine
gute Gleitfähigkeit aufweisen.
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In Sonderfällen kann die Kunststoffzwischenlage zwischen den Längskanten
311, 312, 321, 322 der Innenschiene 3 und den Innenflächen der Außenschienen 1,
2 auch als auf der Innenschi <ne fest hai't ende und sie i as vollständig überziehende
Kunststoffbeschichtung ausgeführt werden, was in der Regel eine weitere Verringerung
des Abstandes zwischen den Längskanten den Innenschiene und den Innenflächen der
beiden Außenschienen gestattet.
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Die gemäß Fig. 2 aus zwei abgeflachten U-förmigen Teilschienen 31,
32 zusammengesetzte Innenschiene 3 bietet bei relativ einfacher Herstellbarkeit
eine sehr gute Steifigkeit, wobei die Teilschienen 31, 32 beispielsweise durch Punktschweißung
verbunden sein können. Durch die Anordnung der Teilschiene 31 innerhalb der Außenschiene
1 und der Teilschiene 32 innerhalb der Außenschiene 2 erhält man günstige Belastungsverhältnisse
der Verbindungsstellen zwischen den beiden Teilschienen 31, 32, insbesondere wenn
man z.B.
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bei der in Fig. 2 gezeigten üblichen Einbauanordnung der Teleskopschiene
eine Regelbelastung annimmt, die in Fig. 2 in der Zeichenebene von oben nach unten
bzw von unten nach oben wirkt Wie ebenfalls besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht
schließen die C-förmigen Außenschienen 1 und 2 die Innenschiene 3 und vor allem
die Kunstst(fgleitprofile 33 bis 36 praktisch vollkommen staubdicht ein, wenn die
Teleskopschiene zusammen geschoben ist. In diesem Zustand befindet sich die Teleskop
schiene beispielsweise bei der hauptsächlichen Anwendung zur Lagerung eines Einschubes
in einem Geräte-chrank, da der Einschub im normalen Betrieb einer Anlage und damit
während der meisten Zeit sich innerhalb des Schrankes befindet.
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Die drei Schienen 1, 2 und 3 liegen dann annähernd auf ihrer ganzen
Länge neben bzw. übereinander, so daß die Kunststoffgleitprofile 33 bis 36 vor Verschmutzung
insbesondere durch Staub.ablageruns infolge thermisch oder durch Lüfter bedingter
Luftbewegung sicher sind.
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Zur Verbindung der Außenschienen 1 und 2 bei der geschilderten Hauptanwendung
wird beispielsweise die Außenschiene 1 durch nicht näher bezeichnete Montageöffnungen
mit dem Geräteschrank oder -gestell fest verbunden, während die Außenschiene 2 mit
dem vom Schrank oder Gestell aufzunehmenden Einschub verschraubt oder auf andere
Weise verbunden wird. Nach einer derartigen festen Verbindung der Außenschienen
mit dem Schrank bzw. dem Einschub lassen sich dennoch Schrank und Einschub im Bedarfsfall
einfach voneinander trennen. Nan erkennt dies besonders deutlich aus Fig. 3, die
die Rastnase 4 zeigt, die im Normalfall durch Auflaufen auf den festen Anschlag
10 eine versehentliche Trennung voll Außenschiene 1 und Innenschiene 3 verhindert.
Im Bedarfsfall kann die federnde Rastnase 4 im bis zum Anschlag auseinandergezogenen
Zustand der Teleskopschiene, wie in Fi. 3 gezeigt, durch einen Schraubenzieher oder
ähnlichen Gegenstand vom festen Anschlag 10 abgehoben werden1 wobei sich die Rastnase
in Fig. 3 durch den Ausschnitt 38 nach rechts bewegen kann. Soll die Trennung der
Teleskopschiene zwischen der Außenschiene 2 und der Innenschiene 3 erfolgen, so
wird sinngemäß die federnde Rastnase 5 (Fig. 4) angehoben.