DE2035460B2 - Hydrostatische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydrostatische Lenkeinrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Patentatispruchs 1.
Derartige Einrichtungen FR-OS 20 06 191 haben den Zweck, einen Teil des von der Servopumpe geförderten
Hochdruckölstromes unter Umgehung der Steuerpumpe direkt einem zweiten zuschaltbaren Stellmotor
zuzuführen, sobald der Differrenzdruck in den Druckräumen eines ersten Stellmotors eine durch die
so Zentrierfederung des Zuschaltventil bestimmte Größe überschreitet.
Dies ist in solchen Fällen sinnvoll, wo größere Lenkgeschwindigkeiten nur im Bereich kleiner Arbeitsdrücke auftreten und im Bereich großer Arbeitsdrücke
nur kleine Lenkgeschwindigkeiten verlangt werden. Hierbei wird die Lenkungsübersetzung nicht geändert.
Solche Lenkanlagen mit Zuschalteinrichtungen werden vor allem für schwere Arbeitsfahrzeuge verwendet,
deren Lenkachslast so hoch ist, daß bei Ausfall der Servopumpe das Fahrzeug von Hand nicht mehr
lenkbar ist.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es wünschenswert, eine Änderungsmöglichkeit für die Lenkungsübersetzung
einzubauen, wodurch der Anwendungsbereich einer solchen vorgenannten Lenkanlage erweitert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit geringem Aufwand für die Lenkungsübersetzung eine
Änderungsmöglichkeit vorzusehen, die nicht nur bei
Ausfall der Servopumpe die Lenkbarkeit des Fahzeuges
erhält, sondern die es auch ermöglicht, bei intakter
Servopumpe die Lenkhydraulik den verschiedenen Fahrbedingungen besser anzupassen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen vor allem darin, daß bei Ausfall der Servopumpe
automatisch eine höhere Lenkungsübersetzung eingeschaltet wird, so daß das Fahrzeug zur Not von Hand
gelenkt werden kann. Dabei wird die bei schweren Fahrzeugen eingebaute Hydraulik mit Zuschalteinrichtung
vollständig mitbenutzt. Lediglich ein elektrisch
betätigbares Ventil und eine Schalteinrichtung für die automatische Umschaltung, beispielsweise ein elektrischer
Durchflußanzeiger oder ein elektrischer Druckschalter, die an die zum Steuerventil führende
Druckleitung angeschlossen sind, müssen zusätzlich eingebaut werden. An Stelle der automatischen
Umschaltung kann auch eine Umschaltung von Hand erfolgen, beispielsweise mittels eines Kippschalters am
Armaturenbrett. Dadurch wird der besonders wichtige Vorteil erzielt, daß auch bei laufender Servopumpe die
Lenkungsübersetzung veränderbar ist. Dies bedeutet, daß im Arbeitseinsatz, also bei langsam fahrendem
Fahrzeug, mit einer niedrigen Lenkungsübersetzung eine große Wendigkeit, andererseits im Straßenverkehr
bei schnell fahrendem Fahrzeug mit einer höheren Lenkungsübersetzung eine große Sicherheit erreicht
und ein Übersteuern vermieden wird.
Außerdem kann die automatische Umschaltung mit der von Hand betätigten Umschaltung kombiniert
werden. Dadurch ist eine willkürliche Umschaltung bei laufendem Servomotor möglich, während bei Ausfall
der Servopumpe die Umschaltung auf die höhere Lenkungsübersetzung automatisch erfolgt. Schließlich
kann die Umschaltung der Lenkungsübersetzung über den Schnellgang des Fahrgetriebes erfolgen, so daß bei
schneller Straßenfahrt eine hohe Lenkungsübersetzung, bei langsamer Fahrt dagegen eine niedrige Lenkungsübersetzung automatisch eingeschaltet wird, was sehr
erheblich zur Verkehrssicherheit beiträgt. Weitere Vorteile bietet die Möglichkeit, an Stelle eines
6-Wege-Ventils zwei 3-Wege-Magnetventile zu verwenden,
so daß aufgrund der aufgelockerten Anordnung der Druckölleitungen eine bessere Anpassung an
die Fahrzeugkonstruktion erreicht wird. Abschließend sei noch erwähnt, daß die Umschaltung für die
veränderbare Lenkungsübersetzung besonders vorteilhaft bei Knickgelenk-Fahrzeugen gebraucht werden
kann, weil in diesem Falle gleichgroße Servomotoren paarweise angeordnet sind, deren kolbenstangenseitige
Druckräume über die Steuerpumpe, die entgegengesetzten mit der größeren Kolbenfläche aber über das
Zuschaltventil beaufschlagt werden, so daß auch bei der niedrigen Lenkungsübersetzung die Steuerpumpe in
jeder Lenkrichtung von Anschlag zu Anschlag das gleiche Arbeitsvolumen fördert.
Nachstehend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine hydrostatische Lenkeinrichtung mit Zuschalteinrichtung, einem elektrischen Durchflußanzeiger
und einem 6-Wege-Magnetventil für die Änderung der Lenkungsübersetzung,
Fig. 2 eine entsprechende Lenkeinrichtung, jedoch mit einem Flüssigkeitsdruckschalter und zwei 3-Wege-Magnetventilen,
F i g. 3 eine hydrostatische Lenkanlage mit Umschalteinrichtung für ein Knickgelenk-Fahrzeug.
Die hydrostatische Lenkeinrichtung nach den F i g. 1 —3 besteht jeweils aus eiaer Servopumpe 1, einer
über ein nicht gezeichnetes Lenkhandrad betätigbare Steuerpumpe 2, einem Steuerventil 3, einem ersten
Stellmotor 4, einem Zuschaltvnetil 5 und einem zweiten Stellmotor 6, der gemeinsam mit dem ersten Stellmotor
4 auf ein Lenkgestänge 7 einwirkt. An weiteren Einrichtungen sind ein 6-Wege-Magnetventil 8 bzw.
zwei 3-Wegeventile 29 und 30 bzw. 40 und 41 und ein elektrischer Durchflußanzeiger 9 bzw. Druckschalter 28
angeordnet Die Saugseite der Servopumpe 1 ist an einen Behälter 10 angeschlossen, während die Druckseite
an den Durchflußanzeiger bzw. Druckschalter angeschlossen ist, von dem eine Leitung 11 zu dem
Steuerventil 3 mit drei Schaltstellungen a, b und c führt. Eine Rückleitung 12 verbindet das Steuerventil 3 mit
dem Behälter 10. Das Zuschaltventil 5 ist mit dem Steuerventil 3 über eine Leitung Ha bzw. über eine
Rückleitung 12a verbunden. Die Steuerpumpe 2 führt eine der Drehung am Lenkhandrad proportionale
Druckmittelmenge über zwei Leitungen 13 und 14 dem Steuerventil 3 zu, während der hierbei entstehende
Differenzdruck über zwei Leitungen 13a und 14a übertragen wird, wodurch das Steuerventil 3 aus der
mittleren Schaltstellung b in eine der beiden Schaltstellungen a oder c verschoben wird.
Vom Steuerventil 3 führen erste Arbeitsleitungen 15 und 16 zu den Druckräumen des ersten Stellmotors 4.
Zusammen mit der Steuerpumpe 2 bilden die zuleutgenannten Teile einen Steuerpumpenkreis A. Von den
Arbeitsleitungen 15 und 16 wird der Differenzdruck über zwei Leitungen 15a und 16a auf die Stirnseiten
eines Ventilkolbens 17 des Zuschaltventils 5 übertragen, der von zwei Zentrierfedern 18 in Neutrallage gehalten
wird. Zwei Verbindungsleitungen 15b und 166 führen von den Arbeitsleitungen 15 und 16 zum 6-Wege-Magnet-Ventil
8, das seinerseits über zweite Arbeitsleitungen 19 und 20 mit dem Zuschaltventil 5 verbunden ist.
Schließlich stellen zwei Leitungsabschnitte 21 und 22 die Verbindung mit dem zweiten Stellmotor 6 her. Der
elektrische Dürchflußanzeiger 9 bzw. Druckschalter 28 wird von einer Fahrzeugbatterie 23 gespeist, wobei ein
Arbeitskontakt über eine Steuerleitung 24a mit dem 6-Wege-Magnet-Ventil 8 verbunden ist, während ein
Ruhekontakt über einen Signalgeber, beispielsweise eine Kontrolleuchte, einen Ausfall der Servopumpe 1
anzeigt. In der Steuerleitung 24a bzw. 246 oder 24c der
beiden anderen Ausführungsformen kann ein von Hand betätigbarer Kippschalter 25 angeordnet sein. Solange
der Arbeitskontakt des Durchflußanzeigers 9 eingeschaltet ist, bleibt der Kolben des 6-Wege-Magnet-Ventils
8 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 26 nach rechts verstellt. Dadurch wird über das 6-Wege-Magnet-Ventil
8 eine Verbindung zwischen den Leitungen zweiten Arbeitsleitungen 19 und 21 und zwischen den Leitungsabschnitten 20 und 22 hergestellt. Zusammen mit dem
Zuschaltventil 5 bilden die zuletztgenannten Teile einen Zuschaltkreis B. Je nachdem der zweite Stellmotor 6
mittels des 6-Wege-Magnet-Ventils 8, bzw. einer 3-Wege-Magnet-Ventile 29 und 30 an den Steuerpump^nkreis
A oder an den Zuschaltkreis B angeschlossen ist, arbeitet die hydrostatische Lenkanlage nach Fig. 1
und 2 mit einer höheren oder einer niederen Lenkungsübersetzung.
In letzterem Falle, also bei der niederen Lenkungs-
übersetzung, wird nur ein Teil der von der Servopumpe
1 geförderten Druckmittelmenge über die Steuerpumpe
2 und das Steuerventil 3 dem ersten Stellmotor 4 zugeführt, während der restliche Teil des Druckmittels
über das Zuschaltventil 5 und das 6-Wege-Magnet-Ventil 8 dem zweiten Stellmotor 6 zuströmt. Aus diesem
Grunde ist für einen vollen Lenkausschlag auch nur ein Teil der Umdrehungen am Lenkhandrad erforderlich
gegenüber der bei einem Ausfall der Servopumpe 1 oder bei einem Abschalten des 6-Wege-Magnet-Ventils
8 mittels des Kippschalters 25 benötigten Anzahl. Dann werden die Leitungen 19 und 21 bzw. 20 und 22
voneinander getrennt und statt dessen die Verbindungsleitung 156 an den Leitungsabschnitt 21 bzw. die
Verbindungsleitung 156 an den Leitungsabschnitt 22
angeschlossen. Auf diese Weise strömt die ganze Druckmittelmenge über die Steuerpumpe 2, so daß für
einen Lenkausschlag entsprechend mehr Umdrehungen des Lenkhandrades erforderlich sind. Dies bedeutet eine
höhere Lenkungsübersetzung. Dadurch bleibt das Fahrzeug bei Ausfall der Servopumpe noch von Hand
lenkbar, wobei das Druckmittel über ein Nachsaugventil 27 mit Leitung 11 zugeführt wird, oder es wird, falls die
Umschaltung bei arbeitender Servopumpe 1 von Hand erfolgt ist, eine größere Lenksicherheit erreicht und ein
Übersteuern des Fahrzeuges vermieden.
Im folgenden wird ein Funktionsbeispiel beschrieben, bei dem das Fahrzeug so gelenkt wird, daß in der
Leitung 14 ein höherer Druck als in der Leitung 13 vorhanden ist. Diese Druckdifferenz wird über die
Leitungen 14a und 13a auf das Steuerventil 3 übertragen, wodurch die Schaltstellung a in Funktion
tritt Wenn die Servopumpe 1 arbeitet und der Kippschalter 25 geschlossen ist, so daß das 6-Wege-Magnet-Ventil 8 eingeschaltet ist, fließt das Druckmittel
durch die Leitung 11, wird anschließend geteilt, wobei
der eine Teil über die Schaltstellung a und die Leitung 13 der Steuerpumpe 2, der andere Teil über die Leitung 11a
dem Zuschaltventil 5 zugeführt wird, so daß mit einer niedrigen Lenkungsübersetzung gelenkt wird. Der erste
Teil wird von der Steuerpumpe 2 unter geringer Druckerhöhung über die Leitung 14, die Schaltstellung a
des Steuerventils 3 und die Arbeitsleitung 15 dem linken Druckraum des ersten Stellmotors 4 zugeführt, während
das aus dem rechten Druckraum verdrängte Druckmittel über die Arbeitsleitung 16, die Schaltstellung a in die
Rückleilung 12 bzw. zur Saugseite der Servopumpe 1 gelangt Da die in den Arbeitsleitungen 15 und 16
herrschende Druckdifferenz über die Leitungen 15a und 16a auf die Stirnseiten des Zuschaltventilkolbens 17
einwirkt, wird dieser gegen die Kraft der einen Zentrierfeder 18 nach links verstellt Dadurch ist die
Leitung 11a mit der Arbeitsleitung 19 verbunden, und da gleichzeitig das 6-Wege-Magnet-Ventil 8 betätigt ist,
wird das Druckmittel Ober den Leitungsabschnitt 21 dem linken Druckraum des zweiten Stellmotors 6
zugeführt, während das Druckmittel aus dem entlasteten rechten Druckraum über den Leitungsabschnitt 22
das 6-Wege-Magnet-Ventil 8, die Arbeitsleitung 20 und
das Zuschaltventil 5 in die Rückleitung 12a bzw. 12 verdrängt wird. Auf diese Weise arbeiten die beiden
Stellmotoren 4 und 6 fiber das Lenkgestänge 7 synchron zusammen.
Gegenfiber der vorstehend beschriebenen Ausführungsform gem. F i g. 1 weist die Anordnung nach F i g. 2
an Stelle des DruchfluBanzeigers einen druckempfindlichen Schalter 28 und an Stelle des einen 6-Wege-Magnet-Ventils 8 zwei getrennte 3-Wege-Magnet-Ventile
29 und 30 auf. Der Schaltpunkt des Schalters 28 liegt unter dem minimalen Durchlaufdruck der hydrostatischen Anlage. Funktionsmäßig unterscheidet sich die
Anordnung zweier 3-Wege-Magnet-Ventile 29 und 30 nicht von derjenigen nach F i g. 1; sie bietet aber bei der
Verrohrung im Fahrzeug oft erhebliche Vorteile, weil dann eine den Gegebenheiten des Fahrzeuges besser
angepaßte Anordnung möglich ist.
Bei der in Fig.3 gezeigten Anordnung einer
to Umschaltung für eine Lenkungsübersetzung an einem Knickgelenk-Fahrzeug sind die einzelnen Teile und ihre
gegenseitige Zuordnung in einem gewissen Umfang gegenüber den Ausführungen in F i g. 1 und 2 geändert.
Dies bringt folgenden Vorteil: Bei den großen
!5 Druckmittelmengen, die für die Lenkung schwerer
Knickgelenk-Fahrzeuge erforderlich sind, würde eine Anordnung, wie sie in F i g. 1 und 2 gezeigt wird, einen
störenden Unterschied in der Anzahl der Umdrehungen des Lenkhandrades beim Lenken nach rechts oder links
ergeben, solange mit der niedrigen Lenkungsübersetzung gefahren wird. Der Unterschied rührt daher, daß
nach F i g. 1 und 2 der erste Stellmotor 4, der über die Steuerpumpe 2 seine Druckmittelmenge erhält, unterschiedlich große Kolbenflächen aufweist was durch die
einseitige Kolbenstange bedingt ist Dies könnte natürlich durch eine beidseitige Kolbenstange oder
durch die paarweise Anordnung weiterer Stellmotoren ausgeglichen werden, was aber wieder andere Nachteile
mit sich bringt Statt dessen ergibt die Anordnung nach
F i g. 3 den Vorteil, daß die Steuerpumpe jeweils einen
der beiden gleichgroßen, kolbenstangenseitigen Druckräume und das Zuschaltventil jeweils einen der beiden
gleichgroßen, kolbenstangenfreien Druckräume der zwei Stellmotoren beliefert Dies bedeutet daß die
Steuerpumpe beim Lenken nach rechts wie nach links das genau gleiche Arbeitsvolumen fördert. Bei einer
höheren Lenkungsübersetzung, bei der die gesamte von Jer Servopumpe geförderte Druckmittelmenge über die
Steuerpumpe fließt spielen unterschiedlich große
Im einzelnen besteht die hydrostatische Lenkanlage gemäß F i g. 3 aus der Servopumpe 1, der Steuerpumpe
2, dem Steuerventil 3, dem Zuschaltventil 5, dem Behälter i0 und den zugehörigen Leitungen 11,11a, 12,
12a, 13, 13a, 14 und 14a Zwischen Vorder- und Hinterwagen sind zwei Stellmotoren 31 und 32 an einem
Knickgelenk 33 angeordnet deren kolbenstangenseitige Arbeitsräume 34 bzw. 35 kolbenstangenfreien Arbeitsräumen 36 bzw. 37 gegenüberliegen Eine Arbeitsleitung
38 führt vom Steuerventil 3 zum Arbeitsraum 34, eine Arbeitsleitung 39 vom Steuerventil 3 zum Arbeitsraum
35. Zwischen dem Zuschaltventil 5 und den jeweils anderen Arbeitsräumen der Stellmotoren 31 und 32 sind
zwei 3-Wege-Magnet-Ventile 40 und 41 angeordnet
Eine Arbeitsleitung 42 verbindet das Zuschaltventil 5
mk dem 3-Wege-Magnet-Ventil 40, eine Arbeitsleitung
43 mit dem 3-Wege-Magnet-Ventil 41. Der Arbeitsraum
36 ist über einen Leitungsabschnitt 44 an da; 3-Wege-Magnet-Ventil 40, der Arbeitsraum 37 übei
einen Leitungsabschnitt 45 an das 3-Wege-Magnet-Ventil 41 angeschlossen. Eine Leitung 46 verbindet die
Arbeitsleitung 38 mit dem 3-Wege-Magnet-Ventil 41.
eine Leitung 47 verbindet die Arbeitsleitung 39 mit dem 3-Wege-Magnet-Ventil 40. Außerdem ist die Batterie 23
und der Kippschalter 25 über eine Steuerleitung 24c ar
die beiden 3-Wege-Magnet-Ventile 40 und 41 angeschlossen. Sofern das Knickgelenk-Fahrzeug für eine
Lenkung von Hand nicht zu schwer ist, können für die
automatische Umschaltung zusätzlich wie in F i g. 1 und
2 noch ein Durchflußanzeiger oder ein Druckschalter und ein Nachsaugventil angeordnet sein.
Für den Funktionsablauf gilt folgendes: Wenn bei arbeitender Servopumpe 1 der Kippschalter 25
geschlossen ist, dann sind die beiden 3-Wege-Magnet-Ventile 40 und 41 elektrisch betätigt, so daß die Leitung
42 mit dem Leitungsabschnitt 44 und die Leitung 43 mit dem Leitungsabschnitt 45 verbunden ist. Wird das
Fahrzeug beispielsweise so gelenkt, daß durch die Steuerpumpe 2 in der Leitung 14 ein höherer Druck als
in der Leitung 13 herrscht, dann wird diese Druckdifferenz über die Leitungen 14a und 13a auf das Steuerventil
3 übertragen und die Schaltstellung a hergestellt. Dann fließt die eine Häifie des von der Servopumpe 1 über die
Leitung 11 geförderten Druckmittels über das Steuerventil 3, die Leitung 13, die Steuerpumpe 2, die Leitung
14, das Steuerventil 3 und die Arbeitsleitung 39 in den Arbeitsraum 35 des Stellmotors 32 unter einem dem
Lenkwiderstand entsprechenden Druckaufbau, während die andere Hälfte des Druckmittels über die
Leitung 11a, das Zuschaltventil 5, die Arbeitsleitung 42,
das 3-Wege-Magnet-Ventil 40 und den Leitungsabschnitt
44 dem Arbeitsraum 36 des Stellmotors 31 zugeführt wird. Gleichzeitig wird die druckentlastete
Flüssigkeit aus dem Arbeitsraum 34 über die Arbeitsleitung 38, das Steuerventil 3 und die Rückleitung 12,
ebenso aus dem Arbeitsraum 37 über den Leitungsabschnitt 45, das 3-Wege-Magnet-Ventil 41, die Arbeitsleitung
43, das Zuschaltventil 5 und die Leitungen 12a und 12 der Sacgseite der Servopumpe 1 zugeführt. Bei
einem Lenkvorgang in Gegenrichtung gilt das Entsprechende. Weil immer nur die Hälfte der Druckmittelfördermenge
über die Steuerpumpe 2 fließt, arbeitet die hydraulische Lenkanlage bei geschlossenem Schalter 25
mit der niedrigen Lenkungsübersetzung, d. h. das Lenkhandrad führt von Anschlag zu Anschlag weniger
Umdrehungen aus als bei geöffnetem Schalter 25.
Sobald jedoch der Schalter 25 geöffnet ist, fließt die
ίο gesamte von der Servopumpe 1 geförderte Druckmittelmenge
über die Steuerpumpe 2, wobei die beiden 3-Wege-Magnet-Ventile 40 und 41 in der ;n F i g. 3
gezeigten Stellung sind. Dann wird bei einer Lenkung in der gleichen, vorbeschriebenen Richtung das gesamte
Druckmittel über die Steuerpumpe 2, das Steuerventil 3
und die Arbeitsleitung 39, danach je zur Hälfte dem Arbeitsraum 35 und über die Leitung 47, das
3-Wege-Magnet-Ventil 40 und den Leitungsabschnitt 44
dem Arbeitsraum 36 zugeführt. Gleichzeitig wird das Druckmittel aus dem Arbeitsraum 34 über die
Arbeitsleitung 38 und das Druckmittel aus dem Arbeitsraum 37 über den Leitungsabschnitt 45, das
3-Wege-Magnet-Ventil 41, die Leitung 46 und ebenfalls die Arbeitsleitung 38, dann gemeinsam über das
Steuerventil 3 und die Rückleitung 12 zum Behälter 10 bzw. zur Saugseite der Servopumpe 1 verdrängt. Die
Lenkeinrichtung arbeitet nunmehr mit der höheren Lenkungsübersetzung. Das Entsprechende gilt beim
Lenken in die andere Richtung, ebenso auch bei Ausfall der Servopumpe 1.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Hydrostatische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge,
mit einer Servopumpe, einer Steuerpumpe, einem über das Lenkhandrad betätigbaren Steuerventil,
einem ersten Stellmotor, der durch die Steuerpumpe und das Steuerventil über erste
Arbeitsleitungen mit Druckmittel beaufschlagt wird und mit einem zweiten Stellmotor, der über zweite
Abreitsleitungen mit von der Servopumpe gefördertem Druckmittel durch ein Zuschaltventil beaufschlagt
wird, wobei der Ventilschieber des Zuschaltventils durch vorgespannte Federn zentriert und
durch die auf seine Stirnflächen über Zweigleitungen einwirkende, in den ersten Arbeitsleitungen herrschende
Druckdifferenz gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zuschaltventil
(5) und dem zweiten Stellmotor (6 bzw. 36 und 37) in die zweiten Arbeitsleitungen eine 6-Wege-Magnetventilanordnung
(8 bzw. 29 und 30 bzw. 40 und 41) eingeschaltet ist, die in einer ersten, unter
Federkraft eingenommenen Schaltstellung jeden der Arbeitsräume des zweiten Stellmotors (6 bzw. 36
und 37) über Verbindungsleitungen (156, 166 bzw. 46,47) an je eine der ersten Arbeitsleitungen (15,16
bzw. 38, 39) anschließt und von den zweiten Arbeitsleitungen (19, 20 bzw. 42, 43) trennt und in
einer zweiten, bei über eine Steuerleitung (24a bzw. 24b bzw. 24c) erregtem Magneten eingenommenen
Schaltstellung, die Arbeitsräume des zweiten Stellmotors (6 bzw. 36 und 37) von den Verbindungsleitungen
(156, 166 bzw. 46, 47) trennt und an die zweiten Arbeitsleitungen (14, 20 bzw. 42, 43)
anschließt.
2. Hydrostatische Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 6-Wege-Magnetventilanordnung
zwei in ihrer Gestalt miteinander übereinstimmende Ventilschieber (29,30 bzw. 40,41)
enthält, von denen jeder durch eine eigene Feder
sowie einen eigenen Magneten verstellt wird und die Druckmittelbeaufschlagung eines der Arbeitsräume
des zweiten Stellmotors (6 bzw. 36 und 37) steuert.
3. Hydrostatische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregung der Steuerleitung (24a)durch einen in die Förderleitung (11) der Servopumpe (1) eingesetzten
und durch den Druckmitteldurchfluß betätigten Schalter (9) erfolgt.
4. Hydrostatische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregung der Steuerleitung (24b) durch einen in die Förderleitung (11) der Servopumpe (1) eingesetzten
Druckschalter (28) erfolgt, der auf den minimalen Durchlaufdruck anspricht.
5. Hydrostatische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter (9) bzw. der Druckschalter (28) mit einem Ruhekontakt ausgerüstet ist, über den ein Signalgeber
erregt wird.
6. Hydrostatische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerleitung (24a bzw. 24b) zusätzlich einen von Hand betätigbaren Ausschalter (25) enthält.
7. Hydrostatische Lenkeinrichtung für Knickgelenkfahrzeuge, mit einer Servopumpe, einer Steuerpumpe,
einem über das Lenkhandrad betätigbaren Steuerventil, einem ersten Stellmotor, der durch die
Steuerpumpe und das Steuerventil über erste
Arbeitsleitungen mit Druckmittel beaufschlagt wird und mit einem zweiten Stellmotor, der über zweite
Arbeitsleitungen mit von der Servopumpe gefördertem Druckmittel durch ein Zuschaltventil beaufschlagt
wird, wobei der Ventilschieber des Zuschaltventils durch vorgespannte Federn zentriert und
durch die auf seine Stirnflächen über Zweigleitungen einwirkende, in den ersten Arbeitsleitungen herrschende
Druckdifferenz gesteuert wird und wobei die Stellmotoren paarweise zwischen Vorder- und
Hinterwagen und symmetrisch zum Knickgelenk angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Stellmotor durch jeweils einen Arbeitsraum eines jeden der zu beiden Seiten des Knickgelenks
angeordneten Stellmotoren (31 und 32) und der zweite Stellmotor durch den jeweils anderen
Arbeitsraum gebildet wird, und daß in die zu den Arbeitsräumep der zweiten Stellmotoren führenden
zweiten Arbeitsleitungen je ein über eine Steuerleitung (24c) mittels eines Kippschalters (25) von Hand
umschaltbares 3-Wege-Magnet-Ventil (40 bzw. 41) derart angeordnet ist, daß bei geschlossenem
Kippschalter (25), je nach Lenkrichtung wechselnd, die einen Druckräume (34 und 35) der Stellmotoren
(31 und 32) Druckmittel über das Steuerventil (3) und
die anderen Druckräume (36 und 37) der Stellmotoren (31 und 32) über das Zuschaltventil erhalten, und
daß bei geöffnetem Kippschalter (25) jeweils beide Druckräume (34 und 35; 36 und 37) der Stellmotoren
(31 und 32) das Druckmittel unmittelbar über das Steuerventil (3) unter Umgehung des Zuschaltventils
(5) erhalten.
8. Hydrostatische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
von einem Schnellgang des Fahrgetriebes erregte Steuerleitung für die Magnetventile vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702035460 DE2035460C3 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Hydrostatische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702035460 DE2035460C3 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Hydrostatische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2035460A1 DE2035460A1 (de) | 1972-01-20 |
DE2035460B2 true DE2035460B2 (de) | 1979-12-06 |
DE2035460C3 DE2035460C3 (de) | 1980-08-14 |
Family
ID=5777030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702035460 Expired DE2035460C3 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Hydrostatische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2035460C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0262471A2 (de) * | 1986-09-29 | 1988-04-06 | Deere & Company | Hydrauliksystem mit zwei doppelseitig beaufschlagbaren Verbrauchern, einer Dosierpumpe und einer an einen Sammelbehälter angeschlossenen Pumpe |
Families Citing this family (2)
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DE3619330C2 (de) * | 1985-09-16 | 1997-12-04 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Hilfskraftlenkung für Kraftfahrzeuge |
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1970
- 1970-07-17 DE DE19702035460 patent/DE2035460C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0262471A2 (de) * | 1986-09-29 | 1988-04-06 | Deere & Company | Hydrauliksystem mit zwei doppelseitig beaufschlagbaren Verbrauchern, einer Dosierpumpe und einer an einen Sammelbehälter angeschlossenen Pumpe |
EP0262471A3 (en) * | 1986-09-29 | 1989-06-07 | Deere & Company | Hydraulic system with two consumers actionable from both sides, one proportioning pump and one pump connected to an accumulator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2035460A1 (de) | 1972-01-20 |
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Date | Code | Title | Description |
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |