DE2034594B2 - Verfahren zur Herstellung einer aufgeblähten, in Rauchwaren verwendbaren Folie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer aufgeblähten, in Rauchwaren verwendbaren FolieInfo
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Description
CH2OR
C — | -O | \ | H | / |
I | \ / | |||
H | C-O | |||
1I/ | ||||
OR I |
I / *-* ι |
|||
I | ( OR |
|||
L.
I |
||||
I
H |
10
15
20
in der R ein niederer Alkylrest, ein niederer Hydroxyalkylrest, ein niederer Carboxyalkylrest
oder ein Gemisch dieser Reste ist und die übrigen Reste R Wasserstoff bedeuten und der mittlere
Substitutionsgrad der Reste R 0,2 bis 3,0 beträgt, mit einem die Verbrennung modifizierenden, feinteiligen
Mittel aus der Gruppe Diatomeenerde, Magnesiumoxid, Titanoxid, Zeolithe, dolomitischer Kalkstein
und deren Gemischen und bis zu 5 Gew.-% (bezogen auf das Gemisch) eines Treibmittels innig mischt, aus
dem Gemisch eine Folie herstellt und die Folie auf eine über der Vergasungstemperatur des Treibmittels
liegende Temperatur erhitzt und hierdurch eine aufgeblähte Folie bildet, die ein Raumgewicht von
0,3 bis 0,6 g/cm3 hat und anschließend gegebenenfalls zerschnitzelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibmittel Ammoniumcarbonat,
Hexan oder fluorierte Kohlenwasserstoffe verwendet.
3. Verwendung der nach Anspruch 1 oder 2 hergestellten aufgeblähten Folien zur Herstellung
eines zigarettenartigen rauchbaren Produkts.
Zahlreiche Versuche wurden bereits gemacht, um einen annehmbaren und brauchbaren Ersatz für Tabak
zu finden. Am aussichtsreichsten von den vielen vorgeschlagenen Austauschmaterialien erscheinen synthetische
Folien, die gewöhnlich durch Dispergieren eines oder mehrerer Materialien, die die Verbrennungsgeschwindigkeit
der Folie regeln, modifiziert sind. Zu den in neuerer Zeit vorgeschlagenen, aus synthetischen
Folien hergestellten Austauschmaterialien für Tabak gehören beispielsweise die in der holländischen
Patentschrift 67 08 411 beschriebenen, die aus Folien ω
von sauren Gummen mit hoher Säurezahl hergestellt sind, beispielsweise pectinhaltige Folien mit einer
Säurezahl über 30 mg KOH/g Pflanzengummi.
Die bisher bekannten Tabakaustauschmaterialien haben zwar viele erwünschte Eigenschaften, jedoch sind
noch Verbesserungen erforderlich. Beispielsweise wäre eine weitere Verringerung der Menge an feinteiligen
Stoffen, die bei der Verbrennung eines äquivalenten Tabiikvolumens frei wird, erwünscht Ferner weisen die
aus den bekannten Materialien hergestellten Zigaretten einen niedrigeren Druckabfall, d.h. einen kleineren
Widerstand gegen das Ziehen, auf als vergleichbare Produkte. Dieser niedrigere Druckabfall verschlechtert,
da er sich vom Druckabfall in Tabak unterscheidet, die Aufnahme, die das Austauschmaterial beim Publikum
findet
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von verbesserten Tabakaustauschmaterialien
verfügbar zu machen, die geringe Mengen an feinteiligen Stoffen bei der Verbrennung
bilden und in rauchbaren zigarettenförmigen Produkten einen ähnlichen Druckabfall aufweisen, wie ein Tabak
enthaltendes Produkt vergleichbarer Größe.
Austauschmaterialien für Tabak mit besonders erwünschten Eigenschaften beschreibt auch die DE-OS
19 00491, und zwar Folien aus filmbildenden Substanzen,
nämlich aus Stärke bzw. Stärke- und Cellulosederivaten sowie die Verbrennung modifizierenden Stoffen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer aufgeblähten, in Rauchwaren verwendbaren
Folie, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein filmbildendes ungiftiges Matrixmaterial auf der
Basis von Stärke, Stärke- und Cellulosederivaten und deren Salzen mit der wiederkehrenden Einheit der
Formel
CH2OR
Q | -0 | H | \ / | / |
I | \ | C-O | ||
H | ||||
OR | H ι / |
|||
I / | ||||
OR
in der R ein niederer Alkylrest, ein niederer Hydroxyalkylrest,
ein niederer Carboxyalkylrest oder ein Gemisch dieser Reste ist und die übrigen Reste R Wasserstoff
bedeuten und der mittlere Substitutionsgrad der Reste R 0,2 bis 3,0 beträgt, mit einem die Verbrennung
modifizierenden, feinteiligen Mittel aus der Gruppe Diatomeenerde, Magnesiumoxid, Titanoxid, Zeolithe,
dolomitischer Kalkstein und deren Gemischen und bis zu 5 Gew.-% (bezogen auf das Gemisch) eines
Treibmittels innig mischt, aus dem Gemisch eine Folie herstellt und die Folie auf eine über der Vergasungstemperatur
des Treibmittels liegende Temperatur erhitzt und hierdurch eine aufgeblähte Folie bildet, die ein
Raumgewicht von 0,3 bis 0,6 g/cm3 hat und anschließend gegebenenfalls zerschnitzelt wird. Für die Zwecke der
Erfindung besonders gut geeignete Matrixmaterialien sind Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Methylcellulose und carboxymethylierte Stärke.
Der hier gebrauchte Ausdruck »Treibmittel« umfaßt Verbindungen, die beim Erhitzen ein. Gas durch
Verdampfen oder Zersetzen bilden. Die verwendeten Verbindungen und ihre Zersetzungsprodukte, die in der
geschäumten oder aufgeblähten Folie bleiben, müssen natürlich in der vorhandenen Konzentration für den
Raucher ungiftig sein. Treibmittel, die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, sind beispielsweise
Ammoniumbicarbonat, Wasser, Heptan und Fluorkohlenwasserstoffe. Besonders geeignet als Treibmittel sind
Ammoniumcarbonat, Hexan und Trifluortrichloräthan.
Die Glimmeigenschaften der aus den obengenannten Matrixmaterialien hergestellten Folien werden durch
Zusatz eines oder mehrerer der genannten modifizierenden Mittel zum Matrixmaterial so verändert, daß ein
Produkt erhalten wird, das die gleiche Glimmgeschwindigkeit wie Tabak hat Diese Mittel werden im
allgemeinen in feinteiliger Form mit einer durchschnittlichen Mindestdimension von 0,2 μ bis 1,0 mm, vorzugsweise
von 0,2 bis 0,5 mm verwendet Das Gewichtsverhältnis von Matrixmaterial zu dem die Verbrennung
modifizierenden Mittel beträgt gewöhnlich 85 :15 bis 15 :85, vorzugsweise 25 : 75 bis 75 :25.
Als weitere Materialien, die in geringen Mengen zugesetzt werden können, kommen beispielsweise
Mittel, die die Asche modifizieren, beispielsweise Glasfasern und organische Fasern, Mittel, die den
Geschmack und den Geruch verändern, beispielsweise Tahakextrakte, synthetische Geruchs- und Geschmacksstoffe
oder Zucker, färbende Stoffe, beispielsweise Kohle, Nahrungsmittelfarben und anorganische
Pigmente, Weichmacher und Feuchthaltemittel, beispielsweise Butylenglycol, Glycerin und Propylenglycol,
sowie Netzmittel in Frage.
Zur Herstellung des zigarettenartigen rauchbaren Produktes werden Treibmittel und Matrixmaterial
zusammen mit den die Verbrennung modifizierenden Mitteln und etwaigen anderen gewünschten Zusätzen in
Wasser gegeben und innig gemischt Das Gesamtgemisch enthält gewöhnlich 65 bis 95% Wasser. Zwar sind
Wasseranteile außerhalb dieses Bereichs möglich, jedoch ergeben sich hierdurch erhöhte Schwierigkeiten
bei der Verarbeitung.
Nach inniger Vermischung wird das Gemisch beispielsweise durch Strangpressen oder Gießen auf
einer geeigneten Oberfläche zu einer Folie verarbeitet. Die nasse Folie wird dann auf eine Temperatur erhitzt,
die genügt, um das Treibmittel zu vergasen. Die Folie darf natürlich nicht auf eine Temperatur oberhalb der
Zersetzungstemperatur des Matrixmaterials oder anderer zersetzbarer Zusätze erhitzt werden. Daher muß ein
Treibmittel verwendet werden, dessen Vergasungstemperatur unter der Zersetzungstemperatur der anderen
Bestandteile liegt. Aus diesem Grunde werden gewöhnlich Treibmittel verwendet, die eine Vergasungstemperatur
von 25° bis 1250C, vorzugsweise von 50° bis
105° C haben. Bestes Ausschäumen oder Aufblähen wird
erzielt, wenn die Folie schnell, beispielsweise innerhalb von 10 Minuten auf die Vergasungstemperatur erhitzt
wird.
Die erhaltene Folie ist porös und hat, wie bereits erwähnt, ein Raumgewicht von 0,3 bis 0,6 g/cm3. Die
getrocknete Folie hat gewöhnlich eine Dicke von 76 bis 508 μ, vorzugsweise von 127 bis 254 μ.
Stabförmige oder säulenförmige Rauchwaren von 85 mm Länge und 8 mm Durchmesser, die 1,1 g Füllung
enthalten, die aus den erfindungsgemäß hergestellten aufgeblähten Folien in üblicher Weise hergestellt
worden ist, haben einen Druckabfall von 41 bis 77 mm WS im Gegensatz zu einem Druckabfall im Bereich von
15 bis 24 mm WS, der bei der Herstellung von stabförmigen Rauchwaren aus einer sonst vergleichbaren,
nicht aufgeblähten Folie erhalten wird. Übliche, ausschließlich aus Tabak hergestellte Zigaretten der
gleichen Größe und des gleichen Gewichts haben einen Druckabfall von 60 bis 100 mm WS. Ferner geben die
aus den aufgeblähten Folien hergestellten Zigaretten eine geringere Teermenge, nämlich 1 bis etwa 3 mg pro
Stäbchen ab. Im Gegensatz hierzu gibt ein äquivalentes stabförmiges Rauchmaterial aus einer vergleichbaren,
nicht aufgeblähten Folie etwa die doppelte Teermenge und eine Zigarette, die ausschließlich mit Tabak gefüllt
ist, 20 bis 30 mg Teer ab. Diese Mengenbereiche gelten natürlich für das Produkt ohne Filter, das eine
vergleichbare Verringerung bei allen obengenannten Mengen bewirkt.
Eine nicht aufgeblähte Folie, die im trockenen Zustand eine endgültige Dicke von 127 bis 178 μ hatte,
wurde durch Gießen eines innigen Gemisches von 14 Teilen Carboxymethylcellulose, 14 Teilen Dolomit, 4
Teilen Kohle, 2,4 Teilen Netzmittel, 0,14 Teilen Vernetzungsmittel und 0,06 Teilen eines farbgebenden
Mittels hergestellt. Eine zweite Folie wurde durch Gießen aus dem vorstehend genannten Gemisch, das
zusätzlich 5% Ammoniumcarbonat als Treibmittel enthielt, hergestellt. Die letztgenannte Folie wurde auf
1150C erhitzt. Die Vergasungstemperatur von Ammoniumcarbonat
beträgt 58° C Die Folien wurden dann zerfasert und zu zigarettenartigen Produkten von
85 mm Länge und 8 mm Durchmesser geformt. Die erhaltenen Ergebnisse sind im Vergleich zu den
Ergebnissen mit einer ausschließlich aus Tabak bestehenden Zigarette in der folgenden Tabelle genannt.
Aufgeblähte | Nicht aufgeblähte | Zigarette | |
Folie | Folie | aus Tabak | |
Raumgewicht der Folie, g/cm3 | 0,42 | 0,(50 | 0,51-0,63 |
Schnitzelgewicht, g | 0,90 | 1,1 | 1,1 |
Zusammendrückbarkeit, % | 43 | 42 | 41 |
Druckabfall, mm WS | 77 | 24 | 82 |
Trockener Teer, mg/Zigarette | 2,0 | 4,9 | 24,7 |
Bei den Versuchen, die die obengenannten Ergebnisse hatten, wurde ein Schnitzelgewicht von 0,90 g an Stelle
von 1,10 g verwendet, um einen Druckabfall zu erhalten,
der mit dem der Tabakprobe vergleichbar war. Eine Säule, die 1,10 g der aufgeblähten Folie enthielt, hatte
einen Druckabfall von 177 mm WS. Interessant ist jedoch die Feststellung, daß die wesentliche Abnahme
des Teers (4,9 auf 2,0 mg/Zigarette) größer ist, als aus
65 der geringfügigen Verringerung des Gewichts des zerschnitzelten Materials zu erwarten war. Es wird
angenommen, daß diese überraschende Abnahme der verstärkten Filtration durch die Säule, die den höheren
Druckabfall hatte, zuzuschreiben ist. Es wurde ferner festgestellt, daß die Zusammendrückbarkeit
nachteilig beeinflußt wurde.
nachteilig beeinflußt wurde.
Beispie! 2
Folien wurden aus einem Gemisch von 14 Teilen Carboxymethylcellulose, 14 Teilen Dolomit, 10 Teilen
Magnesiumoxyd, 2,4 Teilen Netzmittel, 0,14 Teilen
Vernetzungsmittel und 0,4 Teilen eines farbgebenden Mittels hergestellt Auch hier wurden 5% Ammoniumcarbonat
als Treibmittel verwendet Eine Verringerung des Raumgewichts der Folie von 1,17 auf 0,77 g/cm3
wurde erzielt Ferner wurde auch in diesem Fall eine Verringerung der Teerabgabe erreicht die mit derjenigen
beim Versuch gemäß Beispiel 1 vergleichbar ist
Um die Beziehung des Anteils des Treibmittels zum Raumgewicht der Folie zu ermitteln, wurden Folien, die
aus dem Gemisch der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung hergestellt waren, mit verschiedenen
Anteilen eines Treibmittels, im vorliegenden Fall Ammoniumcarbonat, aufgebläht Die folgenden Ergebnisse
wurden erhalten:
Treibmittel, %
Raumgewicht der
Folie, g/cm3
Folie, g/cm3
0,0 | 0,60 |
0,5 | 0,49 |
1,0 | 0,44 |
3,0 | 0,42 |
5,0 | 0,42 |
Aus den vorstehend genannten Ergebnissen ist zu schließen, daß eine maximale Wirkung beim Aufblähen
erreicht wird, wenn bis zu 3,0% Treibmittel verwendet werden. Ferner ist der Wert der Erfindung am besten
festzustellen, wenn wenigstens 1 % Treibmittel verwendet wird.
Rauchbare Produkte können ausschließlich aus den hier beschriebenen Materialien oder aus diesen
Materialien in jeder gewünschten Kombination mit Tabak, rekonstituiertem Tabak oder anderen Tabakaustauschmaterialien
hergestellt werden.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modifikationen
möglich. Beispielsweise kann das Tabakaustauschmaterial in Faserform anstatt in Folienform
stranggepreßt oder gesponnen werden.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer aufgeblähten, in Rauchwaren verwendbaren Folie, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein filmbildendes ungiftiges Matrixmaterial auf der Basis von Stärke,
Stärke- und Cellulosederivaten und deren Salzen mit der wiederkehrenden Einheit der Formel
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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