DE2034528C - Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Fernsteuerung eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Torpedos mit Zielsuchkopf - Google Patents
Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Fernsteuerung eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Torpedos mit ZielsuchkopfInfo
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Description
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch 45 Ferner ist aus der USA.-Patentschrift 3 267 417
gekennzeichnet, daß bei Erkennung eines Zieles das Fernsteuern eines Wasserfahrzeuges längs einer
durch se'bsttätige Beobachtungseinrichtungen der vorgegebenen Spur im Meeresboden mittels eines
Landstation der Abschuß und die Fernsteuerung akustischer Verfahrens bekannt, wobei die Spur
des Torpedos selbsttätig erfolgt. durch von einer Landstation im vorgesehenen Be-
50 reich ausgesandte Wellen dargestellt wird, die von Empfängern des Fahrzeuges aufgenommen und verstärkt
werden und die Steuereinrichtungen so beein-
flüssen, daß das Fahrzeug parallel zu dieser Spur
seine Bahn verfolgt. Nachteilig hierbei ist, daß Was-
55 scherschall in bekannter Weise verschiedene Arten
von Ausbreitungsanomalien zeigt, wie z. B. Reflexion
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Hindernissen (Steine, Wracks, Sandbänke), Beuzur
drahtlosen, elektromagnetischen Fernsteuerung gung und Reflexion an Sprungschichten des Salzgeeines
Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Torpedos haltes und der Temperatur. Außerdem ist eine wilmit
Zielsuchkopf, längs einer vorgegebenen Spur im 60 lentliche Ausstrahlung von gepulsten Signalen in
Meeresboden, die durch von einer Landstation aus in einer solchen Stärke erforderlich, daß die gesamte
diesem Bereich ausgesandte Wellen dargestellt wird, Entfernung vom Schiff bis zur Navigationshilfe
die von Empfängern des Fahrzeuges aufgenommen (Transponder) überbrückt wird,
und verstärkt werden und die Steuereinrichtungen so In e'iiem anderen Verfahren nach der deutschen
beeinflussen, daß es parallel zur Spur seine Bahn ver- 65 Patentschrift 977 588 wird das Auslegen von getrennfolgt,
ten Sende- und Empfangsschleifen auf dem Meeres-Es ist bekannt, Torpedos mit Zielsuchköpfen aus- boden vorgeschlagen, was einen großen Aufwand an
zurüsten, die. sie dazu befähigen, ein in ihrer Nähe be- Kabelmaterial und für die Verlegung erfordert.
Demgegenüber bietet die erfindungsgemäße Einrichtung den Vorteil, daß zur Erkennung des Zieles
und zur Ferasteuerung"eines Torpedos nur ein einziges
Kabel verwendet wird, das einerseits zur Aufnahme der vom Schiff (Ziel) erzeugten elektromagnetischen
Gleich- oder Wechse'felder dient, andererseits
zur Abstrahlung der Signale, die zur Steuerung des Torpedos dienen. Da der Torpedo im wesentlichen
über dem Kabel läuft, brauchen die zur Fernsteuerung erzeugten Felder nur schwach zu sein. Entsprechend
dem Ausbreitungsmechanismus niederfrequenter elektromagnetischer Wechselfelder (Infralängswellen)
werden sie auch wesentlich weniger als der Wasserschall (s. Verfahren USA.-Patentschrift
3 267 417) durch Hindernisse oder Sprungschichten im Wasser beeinflußt.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit Hilfe dieser im Meeresboden verlegten Kabel den Torpedo drahtlos
in die Nähe des Zieles zu lenken, bis sein Suchkopf die Abstrahlungen des Zieles selbst erfassen kann.
Dies· wird erfindungsgem?e dadurch erreicht, daß
als Spur ein in an sich bekannter Weise im Meeresboden verlegtes ein- oder zweiadriges Kabel dient,
durch das von der Landstation bei Erkennung eines Zieles ein Wechselstrom geschickt wird, der in der
Umgebung des Kabels ein von den vorzugsweise aus zwei Spul, η und Verstärkern bestehenden Empfängern
des Torpedos aufzunehmendes, elektromagnetisches Feld erzeugt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung besteht darin, daß der Verlauf des Kabels der Form eines begrenzten Fahrwassers
angepaßt und/oder absichtlich mit mehreren Bögen versehen ist.
Im folgenden wird eine erfindungsgemäße Einrichtung in ihrer Wirkungsweise näher beschrieben.
Nach Erkennen eines feindlichen Über- oder Unterwasserfahrzeuges
durch die Beobachter oder Beobachtungsstationen an Land, vorzugsweise an Hand der Signale am Kabelausgang, wird zur Be-S
kämpfung des Gegners der Torpedo wie folgt zum Ziel gelenkt: Erfindungsgemäß ist der Torpedo außer
mit dem bereits erwähnten Zielsuchkopf mit einer Aufnahir evorrichtung für elektromagnetische Wechselfetder
ausgerüstet, die vorzugsweise aus zwei Spulen mit dahinter^escbalteter Verstärkeranordnung besteht. Nach Erkennen des Zieles wird auf das erwähnte
Kabel ein Wechselstrom gegeben, dei in seiner Nähe ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Der
von der Landstation abgeschossene Torpedo läuft an Hand der Steuersignale, die er mit seiner Aufnahmevorrichtung
aufnimmt und die seine Steuervorrichtung betätigen, zunächst parallel zum Kabel. Wenn er
sich dem erkannten Ziel so weit genähert hat, daß dessen Abstrahlungen die vom Torpedo selbst er-
ao zeugte Störstrahlung hinreichend übertreffen, tritt sein Zielsuchkopf in Tätigkeit und steuert ihn ins
Ziel.
v Die mit dar Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß der Torpedo statt über ein abgespultes Kabel, das nach einmaligem Einsatz verloren
ist, mit verhältnismäßig geringem Aufwand entlang lern ausgelegten Kabel geführt wird, das die
Lenkt ng beliebig vieler Torpedos übernehmen kann. Bei entsprechender Ausrüstung der Landstation ijt es
überdies möglich, die Erkennung, Auslösung und •Lenkung voll zu automatisieren. Zusätzlich können
auf dem Übertragungsweg Landstation/Kabel/Wasserstrecke/Torpedo
noch weitere Intoramationen, z. B. Scharf- und Unscharfschaltung der Zündeinrichtung,
und Selbstzerstörung des Torpedos, übermittelt werden.
Claims (5)
1. Einrichtung zur drahtlosen, elektromagneti- rausch dienen. Wegen der vom Torpedo erzeugten
sehen Fernsteuerung eines Wasserfahrzeuges, ins- 5 Eigenstrahlung und Eigengeräusche ist dieses Verfahbesondere
eines Torpedos mit Zielsuchkopf, längs ren jedoch auf verhältnismäßig kurze Entfernungen
einer vorgegebenen Spur im Meeresboden, die begrenzt. Bekannierweise wird daher der Torpedo in
durch von einer Lrmdstation aus in diesem Be- der ersten Phase seines Einsatzes zunächst über eine
reich ausgesandte Wellen dargestellt wird, die von Drahtleitung, die sich von einer in seinem Innern anEmpfängern
des Fahrzeuges aufgenommen und io geordneten Spule abspult, vom Waffenträger aus in
verstärkt werden und die Steuereinrichtung so be- die Nähe des Zieles gesteuert. Erst wenn er sich in
einflussen, daß es parallel zur Spur seine Bahn einem bestimmten Absfand vom Ziel befindet, überverfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß nimmt in der zweiten Phase der Suchkopf die Steueals
Spur ein in an sich bekannter Weise im Mee- rung. Der Nachteil bei einem derartigen Verfahren
resbodcn verlegtes ein- oder zweiadriges Kabel 15 besteht insbesondere darin, daß zur Lenkung des
dient, durch das von der Landstation bei Erken- Torpedos über ein abgespultes Drahtkabel ein ganz
nung eines Zieles ein Wechselstrom geschickt erheblicher Aufwand getrieben werden muß.
wird, der in der Umgebung des Kabels ein von Verschiedentlich ist auch schon die Aufgabe ge-
den vorzugsweise aus zwei Spulen und Verstär- stellt worden, Verfahren zu schaffen, mit denen das
kern bestehenden Empfängern des Torpedos auf- ao Eindringen von Seefahrzeugen in bestimmte entfernte
zunehmendes, elektromagnetisches Feld erzeugt. oder nicht zugängliche Seege'jiete erkannt werden
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- kann. Man möchte Seefahrzeuge, im besonderen
kennzeichnet, daß der Verlauf des Kabels der feindliche Unter- und Überwasserseestreitkräfte erForm
eines begrenzten Fahrwassers angepaßt fassen, wenn sie eine bestimmte Linie überlaufen. Für
und/oder absichtlich mit mehreren Bögen verse- 35 derartige Überwachungszwecke sind Verfahren und
hen ist. Geräte mit elektromagnetischer Arbeitsweise bekannt-
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, da- geworden, bei denen ein oder mehrere ein- bzw. zwei
durch gekennzeichnet, daß der Zielsuchkopf des adrige Kabel in den Meeresboden verlegt werden. Die
Torpedos nach Erfassung des Zieles die Empfän- seeseitigen Enden dieser Kabel sind großflächig nvi
ger abschaltet und selbsttätig die Steuerung des 30 dem Meerwasser verbunden bzw. kurzgeschlossen
Torpedos ins Ziel übernimmt. Die landseitigen werden mit Meß- bzw. Erfassungsge
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge- raten verbunden. Beim Überlauf oder bei der Annakennzeichnet,
daß der Torpedo zur Kennzeich- herung eines Über- oder Unierwasserfahrzeuges ar
nung der Übernahme der weiteren Steuerung ein solches Kabel wird je nach der gewählten Emp
durch den Zielsuchkopf mit Hilfe der Empfänger- 35 fangsanordnung entweder der Induktionsstromstob
spulen ein elektromagnetisches Signal abstrahlt, erfaßt, der durch Veränderung der Vertikalkompodas
vom Kabel aufgenommen und zur Landsta- nente des magnetischen Feldes bei der Bewegung des
i.on übertragen wird. Schiffes in der Nähe des als Schleife geschalteten Ka-
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch bels in demselben induziert wird, oder es werden
gekennzeichnet, daß auf dem Übertragungsweg 40 ebenfalls auf induktivem Wege die elektrischen
von der Landstation zum Torpedo noch weitere Wechselströme erfaßt, die in den elektrischen AnIa-Informationen,
z. B. Schärfen bzw. Entschärfen gen des Schiffes fließen bzw. durch die Modulation
des Zünders und Selbstzerstörung des Torpedos, des um das Schiff fließenden Korrosionsstromes
übermittelt werden. durch die Schraubenbewegung entstehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702034528 DE2034528C (de) | 1970-07-11 | Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Fernsteuerung eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Torpedos mit Zielsuchkopf |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19702034528 DE2034528C (de) | 1970-07-11 | Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Fernsteuerung eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Torpedos mit Zielsuchkopf |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2034528A1 DE2034528A1 (de) | 1972-01-13 |
DE2034528B2 DE2034528B2 (de) | 1972-08-03 |
DE2034528C true DE2034528C (de) | 1973-03-08 |
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