DE2034528A1 - Drahtlose, elektromagnetische Steue rung eines Geschosses, insbesondere eines Torpedos mit eigenem Zielsuchkopf - Google Patents

Drahtlose, elektromagnetische Steue rung eines Geschosses, insbesondere eines Torpedos mit eigenem Zielsuchkopf

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DE2034528A1
DE2034528A1 DE19702034528 DE2034528A DE2034528A1 DE 2034528 A1 DE2034528 A1 DE 2034528A1 DE 19702034528 DE19702034528 DE 19702034528 DE 2034528 A DE2034528 A DE 2034528A DE 2034528 A1 DE2034528 A1 DE 2034528A1
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Albert Dipl Phys Dr 2300 Kiel P Eßmann
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Hagenuk Vormals Neufeldt & Kuhnke Gmbh, 2300 Kiel
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
    • F42B19/01Steering control

Description

  • Drahtlose, elektromagnetische Steuerung eines Geschosses, insbesondere eines Tor edos mit eigenem Zielsuchkopf Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Steuerung eines Geschosses, insbesondere eines Torpedos mit eigenem Zielsuchkopf, durch in den Meeresboden verlegte ein- oder zweiadrige Kabel. Es ist bekannt (vergl. "Jahrbuch der Wehrtechnik" 1966 S. 175-180 "Die Torpedowaffe")-Torpedos mit sog. Zielsuchköpfen auszurüsten, die sie dazu befähigen, ein in ihrer Nähe befindliches Ziel aktiv anzusteuern. Als Kriterium für diese Steuerung kann beispielsweise das Magnetfeld des Schiffes, oder das von ihm erzeugte Geräusch dienen. Wegen der vom Torpedo erzeugten Eigenstrahlung und Eigengeräusche ist dieses Verfahren jedoch auf verhältnismäßig kurze Entfernungen begrenzt. Bekannterweise wird daher der Torpedo in der ersten Phase seines Einsatzes zunächst über eine Drahtleitung, die sich von einer in seinem Innern angeordneten Spule abspült, vom Waffenträger aus in die Nähe des Zieles gesteuert. Erst wenn er sich in einem bestimmten Abstand vom Ziel befindet, übernimmt in der zweiten Phase der Suchkopf die Steuerung. Der Nachteil bei einem derartigen Verfahren besteht insbesondere darin, daß zur Lenkung des Torpedos über ein abgespultes Drahtkabel ein ganz erheblicher Aufwand getrieben werden muß.
  • Verschiedentlich ist auch schon die Aufgabe gestellt worden, Verfahren zu schaffen, mit denen das Eindringen von Seefahrzeugen in bestimmte entfernte oder nicht zugängliche Seegebiete erkannt werden kann. Man möchte Seefahrzeuge, im besonderen feindliche Unter- und tlberwasserseestreitkräfte erfassen, wenn sie eine bestimmte Linie überlaufen. Für derartige Überwachungszwecke sind Verfahren und Geräte mit elektromägnetischer Arbeitsweise bekanntgeworden, bei denen ein oder mehrere ein- oder zweiadrige Kabel in den Meeresboden verlegt werden. Die seeseitigen Enden dieser Kabel sind-groBflächig mit dem Neereswasser verbunden bzw. kurzgeschlossen. Die landseitlgen werden mit Neß- bzw. Erfassungsgeräten verbunde. Beim Uberlauf oder bei der Annäherung eines Uber- oder Unterwasserfahrzeuges an ein solches Kabel wird Je nach der gewählten Empfangsanordnung entweder der Induktionsstromstoß erfaßt, der durch Veränderung der Vertikalkomponente des magnetischen Feldes bei der Bewegung des Schiffes in der Nahe des als Schleife geschalteten Kabels in demselben induziert wird, oder es werden ebenfalls auf induktivem Wege die elektrischen Wechselströme erfaßt, die in den elektrischen Anlagen des Schiffes fließen bzw. durch die Modulation des um das Schiff fließenden Sorrosionsstromes durch die Schraubenbewegung entstehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, mit Hilfe dieser im Meeresboden verlegten Kabel den Torpedo drahtlos in die Nähe des Zieles zu lenken, bis sein Suchkopf die Abstrahlungen des Zieles erfassen kann.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß nach Erkennendes Zieles auf das erwähnte Kabel ein Wechselstrom gegeben wird, der in der Umgebung des Kabels ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das durch Aufnahmevorrichtungen am Torpedo, der beispielsweise von der Landstation gestartet wird, erfaßt wird und die Steuervorrichtungen desselben beeinflußt, so daß der Torpedo eine Bahn parallel dem Kabel verfolgt, bis er sich dem Ziel soweit genähert hat, daß sein eigener Suchkopf des Abstrahlungen erfassen kann.
  • Ein solches Kabel braucht nicht eine gerade Linie zu bilden. Es kann beispielsweise dem Verlauf eines engen Bairwassers angepaßt, werden, oder bewußt zur Täuschung des Gegners mit einigen Bogen versehen sein.
  • Im folgenden wird die zur Durchfuhrung nach der Erfindung geeignete Einrichtung in ihrer Wirkungsweise näher beschrieben.
  • Nach Erkennen eines feindlichen Über- oder Unterwasserfahrzeuges durch die Beobachter oder Beobachtungsstationen an Land, vorsugsweise anhand der Signale am Kabelausgang, wird zur Bekämpfung des Gegners der Torpedo wie folgt zum Ziel gelenkt: Erfindungsgmäß ist der Torpedo außer mit dem bereits erwähnten Zielsuchkopf mit einer Aufnahmevorrichtung für elektromagnetische Wechselfelder ausgerüstet, die vorzugsweise aus swei Spulen mit dahintergeschalteter Verstärkeranordnung besteht. Nach Erkennen des Zieles wird auf das erwähnte Kabel ein Wechselstrom gegeben, der in seiner Nähe ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Der von der Landstation abgeachossene Torpedo läuft anhand der Steuersignale, die er mit seiner Aufnahmevorrichtung aufnimmt und die seine Steuervorrichtung betätigen, zunächst parallel zum Kabel. Wenn er sich dem erkannten Ziel so weit genähert hat, das dessen Abstrahlungen die vom Torpedo selbst erzeugte Störstrahlung hinreichend übertreffen, tritt sein eigener Zielsuchkopf in Tätigkeit und steuert ihn ins Ziel.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Torpedo statt über ein abgespultes Kabel, das nach einmaligem Einsatz verloren ist, mit verhältnismäßig geringem-Aufwand entlang dem ausgelegten Kabel geführt wird, das die Lenkung beliebig vieler Torpedos übernehmen kann. Bei entsprechender Ausrüstung der Landstation ist es überdies möglich, die Erkennung, Auslösung und Lenkung voll zu automatisieren. Zusätzlich können auf dem Ubertragungsweg Landstation/abel/Waserstrecke/Torpedo noch weitere Informationen z.B. Scharf- und Unscharfschaltung der Zündeinrichtung, Selbstzerstörung u.ä. übermittelt werden.

Claims (1)

  1. Patent ansprüche
    1) Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Steuerung eines Geschosses, insbesondere eines Torpedos mit eigenem Zielsuchkopf durch in den Meeresboden verlegte ein- oder zweiadrige Kabel dadurch gekennzeichnet, daß nach Erkennen des Zieles auf das erwähnte Kabel ein Wechselstrom gegeben wird, der in der Umgebung des Kabels ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das durch AuSnahmevorrichtungen am Torpedos der beispielsweise von der Landstation gestartet wird, erfaßt wird und die Steuervorrichtungen desselben beeinflußt, so daß der Torpedo eine Bahn parallel dem Kabel verfolgt, bis er sich dem Ziel soweit genähert hat, daß sein eigener Suchkopf dessen Abstrahlungen erfassen kann0 2) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel nicht in gerader Linie verlaufen, sondern beispielsweise der Form eines engen Fahrwassers angepaßt werden, oder auch bewußt zur äuschung des Gegners mit einigen Bogen versehen sind.
    ;) Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung für elektromagnetische Wechselfelder vorzugsweise aus zwei Spulen mit dahintergeschalteter Verstrkeranordnung besteht 4) Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielsuchkopf des Torpedos, wenn er das Ziel erfaßt hat, die Wirkung der Aufnahmevorrichtung auf die Steuerung abschaltet und selber die Steuerung ins Ziel iibernimmt.
    ) Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gkennzeichnet, daß der Torpedo zur Kennzeichnung der Übernahme der Steuerung durch den Suchkopf mit Hilfe der Empfangsspule ein elektromagnetisches Signal abstrahlt, das vom Kabel aufgenommen und zur Landstation übertragen wird, v Einrichtung nach den Anspruchen 1 bis 5 dadurch geRennzeicllnet, daß auf dem Ubertragungswag Landstation/Kabel/Wasserstrecke/Torpedo noch weitere Informationen, z.B. Scharf- und Unscharfschaltung des Zünders, Selbstzerstörung u.. übermittelt werden.
    7) Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß bei Erkennung des Zieles durch automatische Beobachtungseinrichtungen an Land die Auslösung und Steuerung des Torpedos in der beschriebenen Weise automatisch erfolgt.
DE19702034528 1970-07-11 Einrichtung zur drahtlosen, elektromagnetischen Fernsteuerung eines Wasserfahrzeuges, insbesondere eines Torpedos mit Zielsuchkopf Expired DE2034528C (de)

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DE2034528A1 true DE2034528A1 (de) 1972-01-13
DE2034528B2 DE2034528B2 (de) 1972-08-03
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