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Schwenkbare Laufrolle für Stühle, Tische und dergleichen Die Erfindung
betrifft eine schwenkbare taufrolle für Stühle, Tische und dergleichen mit einer
senkrechten Schwenkachse und einem Schwenkarm, in dem die Rolle auf einer waagerechten
Achse derart angeordnet ist, daß der AuSstandpalnkt der Rolle im Abstand von dem
Schnittpunkt der Schwenkachse mit der Aufstandfläche liegt.
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Schwenkbare Laufrollen der genannten Art haben den Vorteil, daß beim
Verfahren der Stühle oder Tische ein Hebelarm zur Verfügung steht, der das Schwenken
der Laufrolle erleichtert. Der Nachteil der bekannten Laufrollen besteht jedoch
darin, daß bei der Benutzung von mit derartigen Laufrollen ausgerüsteten Stühlen
oder Tischen die Aufstandfläche abhängig von der jeweiligen Stellung
der
Laufrolle variierte Da die Kräfte, die von der Laufrolle abzustützen sind, in die
Laufrolle selbst über deren Schwenkachse eingeleitet werden, kann es bei ungünstiger
Stellung der Laufrollen unter Belastung zu Kippmomenten führen, die die Gegenmomente
überwiegen und damit zu einem Kippen des Stuhles oder Tisches über die Laufrolle
(n) führt.
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Eine Vergrößerung der Aufstandfläche ist in vielen Fällen nicht möglich.
Dies gilt insbesondere für Drehstühle, die üblicherweise mit einem Fuß aus vier
oder fünf Armen ausgerüstet sind, an deren Enden die Laufrollen befestigt sind,
da eine Verlängerung diese Arme zu einer Behinderung des Benutzers führen würde.
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Aus diesem Grunde ist auch eine bekannte Lösung zur Verhinderung des
Kippens von auf Laufrollen verfahrbaren Stühlen nicht durchführbar, bei der die
genannten Arme über die Laufrollen hinaus verlängert und an ihrem Ende mit einer
nach unten gerichteten undkurz über dem Boden endenden Stütze versehen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine schwenkbare Laufrolle der genannten
Art zu schaffen, die kippsicher ist und sowohl bei Stühlen und Tischen mit einem
Gestell mit Auslegerarmen als auch bei Stühlen und Tischen mit üblichen Beinen verwendbar
ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schwenkachse
oder der Schwenkarm mit einer gegen die Aufstandfläche gerichteten Stütze versehen
ist, die in einem geringen Abstand über der Aufstandfläche endet und deren Abstand
von der Aufstandfläche der Rolle. wenigstens dem Abstand dieses Aufstandpunktes
von dem Schnittpunkt der Schwenkachse mit der Aufstandfläche entspricht.
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Die Stütze ist dabei zweckmäßig als Verlängerung der Schwenkachse
ausgebildet. Sie kann jedoch auch als von der Schwenkachse gesondertes Teil ausgebildet
sein, das mit der Schwenkachse fest verbunden ist.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann die Stütze am Schwenkarm der
Rolle angeordnet sein.
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Die Stützen sind an ihrem unteren Ende vorzugsweise mit einem Puffer
mit einem hohen Reibungskoeffizienten versehen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
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Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Schwenkrolle gemäß
der Erfindung, wobei die Schwenkrolle am Ende eines Auslegerarms befestigt ist.
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Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Laufrolle gemäß der
Erfindung, die am unteren Ende eines senkrechten Tisch- oder Stuhlbeines befestigt
ist.
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Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform, wobei die Laufrolle wiederum
an dem Ende eines Auslegerarmes befestigt ist.
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Figur 1 zeigt eine bekannte Anordnung einer Schwenkrolle 2 an einem
Ende eines Auslegerarmes 4, der ein Auslegerarm eines
Tischfußes
oder des Fußes eines Stuhles, insbesondere eines Drehstuhl es sein kann. Am Ende
des Auslegerarmes 4 ist eine mit Innengewinde versehene Hülse 6 eingegossen, eingepreßt
oder in sonstiger Weise befestigt. Die Laufrolle 2 weist eine feststehende Schwenkachse
8 auf, die mit einem Gewindeansatz 10 in die Hülse 6 eingeschraubt isto Um die Schwenkachse
8 schwenkbar ist ein Schwenkarm 12, an dem um eine waagerechte Achse 14 drehbar
die Laufrolle 16 drehbar gelagert ist. Der Schwenkarm 12 selbst kann als die Laufrolle
16 überdeckendes Gehäuse ausgebildet sein. Der die Laufrolle tragende Schwenkarm
wird auf der Schwenkachse 8 durch an vorzugsweise aus Kunststoff bestehendem Anschlag
in Achsrichtung arretiert Die Mittellinie 20 der Schwenkachse schneidet die Aufstandfläche
22 in einem Punkt 24. Der Aufstandpunkt der Laufrolle 26 auf der Aufstandfläche
liegt von dem Punkt 24 in einem Abstand a. Damit ändert sich der Abstand des Aufstandpunktes
der Laufrolle von der Senkrechten durch den Schwerpunkt des belasteten Stuhles zwischen
der nach außen geschwenkten Stellung und der nach innen geschwenkten Stellung um
den Betrag 2a. Es tritt also bei nach innen geschwenkter Rolle eine wesentlich höhere
Kippgefahr auf. Um eine größere Sicherheit gegen ein Kippen des Stuhles oder Tisches
zu erreichen, ist die Schwenkachse 8 der Laufrolle mit einem nach unten gerichteten
Ansatz 28 versehen, der in einem Abstand b über der Aufstandfläche endet. Der Abstand
b sollte so klein wie möglich sein. Er muß jedoch berücksichtigen, daß der Tisch
oder Stuhl auch auf unebenen Aufstandflächen und beispielsweise auch auf Teppichen
verfahrbar sein muß, ohne daß das untere Ende des Ansatzes 28 mit der Aufstandfläche
in Berührung kommt. Im allgemeinen wird ein Abstand von 4 bis 5 mm ausreichen. Der
Ansatz 28 dient bei einem Kippen des Stuhles. oder Tisches um den Aufstandpunkt
26 als Abstützung, die nach einem Kippwinkel ot
mit der Aufstandfläche
in Berührung tritt und dann den Hebelarm um den Abstand a vergrößert.
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Das untere Ende der Stütze 28 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem Außengewinde versehen, auf das eine Kappe 30 aufgeschraubt ist, die durch
eine Gegenmutter 31 arretierbar ist. Damit ist eine Anpassung an glatte Böden, bei
denen ein geringerer Abstand b notwendig ist und an Teppiche oder Teppichböden,
bei denen abhängig-von der Florhöhe ein größerer Abstand b notwendig sein kann,
möglich. Die Kappe kann aus einem Kunststoff bestehen oder mit Kunststoffüberzug
versehen sein, um eine höhere Reibung zu erreichen.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, kann die in der erfindungsgemäßen Weise
ausgebildete Laufrolle auch ohne weiteres an einem senkrechten Tisch- oder Stuhlbein
befestigt werden. In diesem Falle wird die Gewindehülse 6 als mit Haftsitz in das
Beinende einpreßbares Formstück ausgebildet.
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Wie in Figur 2 dargestellt, kann die Schwenkachse auch fest mit dem
Schwenkarm verbunden sein. In Figur 2 ist eine Anordnung an einem senkrechten Stuhl-
oder Tischbein 32 aus Rund-oder Vierkantrohr dargestellt. Die Schwenkachse'weist
hierbei einen Bund 34 und einen Drehzapfen 36 auf, der in bekannter Weise drehbar
in einem Einsatzstück 38 gelagert ist und durch einen Kopf 40 in axialer Richtung
arretiert wird. Die Schwenkachse greift weiter mit einem Niet ansatz 42 in eine
Bohrung des Schwenkarmes 12 ein und ist mit einem Nietkopf 44 befestigt.
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In eine Gewindebohrung 46 des Schwenkarmes 12 ist eine Stütze 48 eingeschraubt,
die, wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 gleichachsig mit der Schwenkachse
ist und in gleicher Weise wirkt wie die als Achsverlängerung ausgebildete Stütze
28
bei der Ausführungsform nach Figur 1. Die Stütze 48 kann dabei
mit einer Mutter gesichert sein und durch Ein- bzw. Ausschrauben in ihrem Abstand
von der Aufstandfläche verändert werden.
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Wo eine solche Verstellung nicht notwendig ist, kann die Stütze 48
selbstverständlich auch in anderer Weise befestigt sein, beispielsweise mit Preßsitz
in eine glatte Bohrung eingedrückt sein. Auf dem unteren Ende der Stütze 48 ist
eine Kunststoffkappe 49 aufgebracht.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 3 entspricht die Grundkonstruktion
der Laufrolle der nach Figur 1. Zur Abstützung ist hier an dem Schwenkarm 12 eine
Stütze 50 angeordnet, die vorzugsweise mit dem Schwenkarm aus einem Stück besteht
und bei gegossenem Schwenkarm an diesen angegossen sein kann. Der Abstand a' zwischen
dem Aufstandpunkt 26 der Laufrolle 16 und dem Schnittpunkt 52 der Mittelachse der
Stütze 50 mit der Aufstandfläche 22 ist hier größer als der Abstand a bei den Ausführungsformen
nach den Figuren 1 und 2. Damit wird gleichzeitig auch der Kippwinkel,4 bis zum
Aufsetzen des Stützarmes 50 auf die Aufstandfläche 22 kleiner, so daß bei dieser
Ausführungsform die Kippgefahr noch weiter herabgesetzt wird. Auch hier ist am unteren
Ende der Stütze 50 eine Kunststoffkappe 51 vorgesehen.
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Die dargestellten Ausführungsformen der Grundkonstruktion der Schwenkrollen
sind nur beispielsweise. Stützen gemäß der Erfindung
können auch
bei anderen Sohwenkrollenkonstruktionen ohne weiteres angewendet werden, wobei die
Schwenkrollen mit fester oder drehbarer Schwentachse versehen sein können, wobei
beispielsweise zur Befestigung an dem jeweiligen Tisch- oder Stuhlgestell auch Anschraubplatten
verwendet werden können.
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Stützen gemäß der Erfindung können weiter auch bei Laufrollenkonstruktionen
verwendet werden, bei denen der Schwenkarm über einen Kugellagerring mit einer Befestigungsplatte
versehen ist, die mit einer gesonderten Schraube an dem betreffenden Beingestell
befestigt wird. In diesem Falle könnte die Befestigungsschraube entweder mit der
Stütze aus einem Stück bestehen oder mit Befestigungsmitteln für die Stütze versehen
sein. eiter könnte auch hier die Stütze an dem Schwenkarm selbst entsprechend der
Ausführungsform nach Figur 3 angeordnet sein.