DE203409C

DE203409C -

Info

Publication number: DE203409C
Application number: DENDAT203409D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Schnecken zum Mischen von Materialien finden hauptsächlich Verwendung, wenn die Materialauf- und -abgabe der mischenden Stoffe ohne Unterbrechung erfolgt. Die Mischkraft der Schnecken ist im allgemeinen eine sehr geringe und erfolgt nur sehr allmählich über einen langen Weg, so daß solche Mischapparate mit Schneckentrögen bei fortlaufendem Materialdurchgang sehr unhandliche Abmessungen

ίο annehmen, wenn mit ihnen ein energisches Mischen erzielt werden soll. Die beste Mischleistung ist noch mit der Bandschnecke zu erzielen, aber auch nur bei trockenen, körnigen Materialien; sobald dieselben aber feucht und klebrig sind, ist auch die Bandschnecke nur eine Fördervorrichtung ohne nennenswerte Mischleistung. Bei der Schnecke wird das Mischgut einseitig an einer Trogwand entlang fortgeschoben, eine langsam fortschreitende Mischung tritt erst ein durch ein Uberkämmen über das Transportband.

Wesentlich größer ist aber die Mischtätigkeit der Schnecke, wenn das fortlaufend durchgehende Material dabei mehrmals gezwungen wird, über die Schneckenwelle C zurückzufallen.

Wir haben nun gefunden, daß man bei Maschinen mit fortlaufendem Materialdurchgang auch mit einer einfachen Bandschnecke auf kurzem Wege äußerst energisch mischen kann, wenn man den Schneckentrog zur Trommel ausbildet, welche möglichst mit verschiedener Geschwindigkeit sich gleichzeitig mit der Schnecke bewegt. In diesem Falle wird das Material M (Fig. 2), das von der Schnecke seitlich und vorwärts bewegt wird, bei A₂ in der Drehrichtung hochgehoben und fällt über die Welle C der Schnecke B immer wieder auf die materialarme Seite A± der Schneckentrommel A und wird von dem Schneckenband B von neuem wieder auf die andere Seite A₂ des Trommeltroges A gebracht.

Durch dieses Uberkämmen über die Welle und gleichzeitig über das Schneckenband und durch den teilweisen Rücktransport tritt eine äußerst innige Mischung auch bei verhältnismäßig sehr kurzer Schnecke ein, so daß solche kontinuierlich arbeitenden Mischapparate mit um die Schnecke bewegter Trommel schon in ganz gedrungener Form, also auf kleinem Raum ganz erhebliche Mischleistung erzielen. Da hierbei das Mischgut in gleicher Weise wie Schnecke und Mantel sich bewegt und sich im Fallen mischt, so ist der Kraftverbrauch ein äußerst geringer.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen von feinpulverigen und körnigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß um eine beliebige rotierende Transport- bzw. Mischschnecke ein trommelartiger Trog sich dreht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.