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Verpackung fiir Munition,Spreng-und Treibmittel Die Verpackung von
Munition,Spreng-und Treibmitteln,insbesondere fir militärische Zwecke,soll Schutz
vor Feuchtigkeit, Korrosion,Schmutz und rauher Behandlung bieten.Die Notwendigkeit
schneller Verwendung,untex schwersten äusseren Einwirkungen, erfordert jedoch eine
unkomplizierte Öffnung der Verpackung in kiirzester Zeit.Bie bisherige Verpackung
bestand überwiegend aus Holz-und Blechbehältern, sowie Pappkartons,die Zwar leicht
und billig sind,deren Schutz gegen Witterungseinflüsse und Korrosion aber unzureichend
ist.Aus diesem Grunde wurden Munitionsteile, z.B. Patronen fiir Hand-und Maschinenwaffen,Kartuschhülsen,
Zünder und dergl.bisher vielfach aus relativ teuren korrosionsbeständigen Werkstoffen
gefertigt,z.B. Kupfer,Messing und dergl.
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In der bekannten Verpackung fiihren billigere Werkstoffe für Munition
zu mangelhafter Funktionssicherheit. Auch waren bei der bekannten Verpackung zur
längeren Lagerung trockene Räume erforderlich und eine Lagerung in Stollen oder
gar unter freiem Himmel nur unter Inkaufnahme von Schäden möglich.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Verpackung für Munition, Spreng-und
Treibmittel,die bei sekundenschneller Öffnung einen vollkommenen Schutz gegen Feuchtigkeit,Schmutz,Korrosion
und mechanische Beschädigung bis unmittelbar vor dem Einsatz bietet.
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Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen,Munition,z.B. Patronen fiir leichte
und schwere Waffen,Handgranaten,Geschosse für Granatwerfer und Geschütze,Treibladungen,Sprengmittel,Raketen
und dergl.oder Teile davon,einzeln oder zu mehreren in ganz oder annähernd luftdicht
verschlossenen Dosen mit Aufreissöffnung,an sich bekannter Art,zu verpacken.
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Die meist verwendete Art dieser Dosen wird in der Fachindustrie als
n Dose mit Aluminium-Aufreissdeckel " bezeichnet.
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Sie wurden bisher für Nahrungs-und Genussmittel verwendet, z.B. für
Fleisch,Fisch,Kaffee,Bier,Erdnüsse,Olivenöl, Mineralwasser und dergl.
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Die Dosen sind dabei dreiteilige Weissbieohdosen,zwei-oder dreiteilige
Ganzaluminiumdosen oder sogenannte gewickelte
"Kombidosen" aus Papier
und Aluminiumfolie,auf die ein Deckel aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung
aufgefalzt wird.
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Der Deckel weist eine oder mehrere Ritzlinien auf und wird mit Hilfe
einer angenieteten oder angeschweissten Lasche entsprechend der vorgeritzten Linie
ganz oder teilweise aufgerissen Die Ritzlinien sind dabei ringförmig,spiralförmig,
-fiir eine volle Öffnung,oder rechteckig bzw0 dreieckig oder entsprechend einer
gewiinschten Teilöffnung des Deckels ausgebildet0 Gewisse Deckelkonstruktionen werden
z.B. als " Aufreissdeckel nach dem Alcoa-Verfahren " bezeichnet, andere als " Aluminium-Vollaufreiss
",als" Ring-Pull-Öffnungssystem " oder als Deckel mit "Tir-Hopp-Aufreissvorrichtung
", Die Munitionspaukung nach der Erfindung ermöglicht wegen der schnellen unkomplizierten
Öffnung des Aufreissdeckels den sofortigen Waffeneinsatz und gewährt andererseits
einen absoluten Schutz gegen Feuchtigkeit,Korrosion und medhanische Beschädigung,wie
er in gleicher Vollkommenheit bisher nie erreicht wurde.
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Daraus ergibt sich als weitere Wirkung der Erfindung, dass die Anforderungen
an die Korrosionsbeständigkeit und FeuchtigkeitssicJ --erhe it gewisser Munitionswerkstoffe
bedeutend verringert werden können.Damit ist eine Vetbilligung und Vermin. derung
des Verbrauches an knappen Metallen verbunden0 Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte
Lagerfähigkeit auch kleinster Mengen. Es ist damit eine vezgrössezte Vorratshaltung
an Munition für den Einsatzfall möglich, ohne dass,selbst nach jahrelanger Lagerung,Lagerschäden
zu befürchten sind.
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Weiterhin ergibt sich eine verringerte Anforderung an die Qualität
von Lagerräumen,z.B. in Bezug auf Trockenheit und Heizbarkeit.Es kann daher auch
eine aus Sichexheitsgründen erwünschte Vielzahl kleiherer Lagerräume,z.B.
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Munitionsbunker,verwendet werden,ohne dass die Einsatzbereitschaft
der Munition darunter lediet.Es ist sogar eine monatelange Lagerung unter freiem
Himmel möglich0 Mit der Munitionspackung nach der Erfindung können z B.
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Patronenhülsen,Kartuschen,Zünder und dergl. aus Eisen oder Leichtmetall
ohne oder mit nur geringem Korrosionsschutz
gefertigt und jahrelang
gelagert werden.Die Haltbarkeit wird noch dadurch gefördert,dass die flüssigkeitsdichte
Verpackung nach der Erfindung ein Einsprühen von Munitionsteilen mit Korrosionsschutzflüssigkeiten
gestattet.
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Die Erfindung macht es sogar möglich,Munitionsteile aus ieuchtigkeitsempfindlichem
Werkstoff zu verwenden, etwa aus gewissen Kunststoffen. ps können auch mit der Treibladung
verbrennende Kartuschhülsen verwendet werden,weil das Aufreisser von Munitionsdosen
nach der Erfindung erst unmittelbar vor dem Einsatz zu erfolgen braucht.
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@ur weiteren Verbesserung des Schutzes von Munitionsteilen in der
Packung nach der Erfindung können innerhalb der Aufreissdosen zeile aus leichtem
stossdämpfendem Werkstoff angebracht weiden,die auch bei rauhem Transport'wie er
bei militärischer Ve@wendung unvermeidbar ist,eine Beschädigung durch Stoss und
Deformation sowie ein Klappern vermeiden.
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Die Erfindung gestattet,dafür auch poröse,an sich feuchtigkeitsempfindliche
Stoffe zu verwenden,z.B. Papier,Wellpappe, Schaumstoff,Styropor und dergl.,weil
diese mitsamt der munition in der Dose hermetisch abgedichtet uritergebracht sind.
Derartige billige Schutzstoffe waren ir der bisherigen Verpackung ungiinstig,reil
sie Feuchtigkeit ansaugen und festhalten,wodurch die Korrosion von Munitionsteilen
gefördert wird.
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Ein oder mehrere Einbauteile zur rüttelfesten Halterung von verpackter
Munition können nach der Erfindung auch als vorgefertigte Formkörper,z.B. aus Styropor
oder anderen Schaumstoffen, massgenauen Aussparungen ausgebildet werden, die Geschosse
und andere Munitionsteile umschliessen und in einen äusseren Abmessungen der Munitionsdose
angepasst sind.
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Bei Anwendung der Erfindung ist es auch möglich,zur Erzielung einer
sicheren ITalterung in der Aufreissdose,nach dem Einlegen der Munitionsteile die
verbleibenden Hohlräume durch Einspritzen eines schaumbildenden Werkstoffes ganz
oder teilweise auszufüllen, Zur weiteren Steigerung der Kossosionssicherheit und
Lagerfähigkeit bei Anwendung der Erfindung wird vorgeschlagen, innerhalb der Aufreissdosen
Kapseln,Beutel oder andere Behälter mit Feuchtigkeit absorbierenden Stoffen,an sich
bekannter
Art,anzuordnen, z.B. Silikagel. Der hermetische Verschluss
der Munitionsdosen verhindert ein Nachströmen feuchter Luft, sodass auch die mit
eingeschlossene Luftfeuchtigkeit keine Munitionsteile angreifen kann.
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Von Vorteil ist es bei Anwendung der Erfindung,dass der volle Schutz
der Verpackung auch bei kleinen Mengen,die etwa dem einzelnen Soldaten ausgehändigt
werden,erhalten bleibt.
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Es lassen sich z.B. 50 - 100 Schuss Infanteriemunition oder 2 Handgranaten
luftdicht und korrosionssicher in einer Leichtmetalldose unterbringen und durch
Aufreissen des Deckels in Sekunden entnehmen.Ebenso lassen sich einzelne Artilleriegeschosse
oder-Treibladungen bzw. Raketen einsatzbereit in einer Aufreissdose verpacken und
unter freiem Himmel lagern.
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Gegenüher dem erheblichen Wert des Inhalts treten die Koster der
Munitionspackung nach der Erfindung völlig zurück. Ohne dass die Kosten zu hoch
werden,lassen sich daher relativ hochwertige Dosen verwenden,z.B. aus Leichtmetall,mit
dickerer Blechstärke als bei geringwertigem Verpackungsgut,z.B. Lebensmitteln. Damit
ist auch unter ungünstigen Verhältnissen eine jahrelange Haltbarkeit und Funktionssicherheit
der verpackten Munition gewährleistet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beiliegenden Zeichnung
vereinfacht dargestellt: Fig. 1 und 2 zeigen in Aufriss und Grundriss sowie teilweisem
Schnitt eine erfindungsgemäss ausgebildete Munitionspackung zur Aufnahme von Infanteri@munition.
Die Patronen 1 sind dabei in einer hermetisch verschlossenen Dose 2,z.B. aus Leichtmetall,
untergebracht. Der aufgefalzte Deckel 3 wird mit Hilfe einer angenieteten Lasche
4 entsprechend einer vorgeritzten Linie aufgerissen,z.B. in Form einer vollen Kreisöffnung.Die
Munition kann daher bei Bedarf in Sekunden entnommen werden.Zum Schutz vor Beschädigung
und um ein Klappern zu vermeiden,ist die Dose mit Einsätzen 5 aus stossdämpfendem
Werkstoff versehen,z.B. aus Papier,Wellpappe,Schaumstoff oder dergl. Diese Einsätze
können als getrennte Teile für Deckel, Wand und Boden hergestellt werden,aber auch
napfförmig, bzw. als vorgefertigte Formkörper. Zur Verbesserung des Schutzes gegen
Korrosion ist am Deckel 3 eine Kapsel 6 mit Feuchtigkeit absorbierenden Chemikalion
angeordnet. Diese kann z.B.
am Deckel angeklebt werden oder sie
wird an beliebiger Stelle in die Dose eingelegt. Entsprechende Dosen,auch grösserer
Abmessungen,können, gemäss der Erfindung,auch für Patronen grösseren Kalibers Verwendung
finden.z.B. für Flugabwehrmunition,sie gewähren damit eine jahrelange Haltbarkeit
des kostspieligen Inhaltes.
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Als weiteres Beispiel für die Anwendung der Erfindung zeigt Fig.
3 eine Packung für 2 Handgranaten. Dabei werden die Eierhandgranaten 7 von passenden
Formkörpern 8,z.B. aus Schaumstoff,in einer zylindrischen-Dose 2,etwa aus Leichtmetall,rüttelSest
gehalten. Die Dose ist durch einen aufgefalzten Deckel 3 hermetisch verschlossen.
Die sekundenschnelle Öffnung durch aufrissen gestattet eine Entnahme der Wurfkörper
unmittelbar vor dem Gebrauch. Bei Nichtwerwendung bleibt auch bei kleinen Mengen,die
dem einzelnen Soldaten übergeben werden,der vollständige Witterungsschutz erhalten.
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Fig, 4 zeigt als Anwendungsbeispiel die Verpackung eines Einzelgeschosses,z.B.
für ein Geschütz oder einen Granatwerfer.
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Das Geschoss 9 wird dabei in einer zylindrischen Dose 2 mit Hilfe
von stossdämpfenden Formkörpern lO,z.B. aus Papier, Styropor,Schaumstoff oder dergl.stossfest
gehalten und hierdurch,in- Zusammenwirkung mit der umschliessenden Dose, gegen mechanische
Beschädigung und durch den aufgefalzten Deckel 3 auch gegen Feuchtigkeit und Korrosion
geschützt.
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Mit Hilfe der Lasche 4 kann der Deckel in Sekunden zum vollen Kreisquerschnitt
aufgerissen werden,sodass,z.B. bei Einsatz im Regen oder Schnee eine Öffnung erst
unmittelbar vor dem Schuss zu erfolgen braucht.
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Pig. 5 zeigt al3 Beispiel die erfindungsgemässe Verpackung von Treibladungen,z.B.
für Geschütze oder Granatwerfer. Die Treibladungen 11 sind dabei in einer zylindrischen
Dose 2 v@llig feuchtigkeitssicher untergebracht und gegenüber den Wandungen durch
Einbauteile 12,z.B. aus Wellpappe,Schaumstoff oder dergl.,isoliert.Die Dose ist
durch einen aufgefalzten Deckel 3 verschlossen und kann mit Hilfe der Lasche 4 bis
zur vollen Kreis öffnung aufgerissen werden Deckel ist eine Kapsel 6 angebracht,die
mit Feuchtigkeit absorbierenden Stoffen gefüllt ist,Die bei der Verpackung mit eingeschlossene
Restfeuchtigkeit
wird damit unschädlich gemacht.
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Das rasche Aufreissen des Deckels gestattet die Erzielung eines absoluten
Schutzes vor Feuchtigkeit bis unmittelbar vor der Verwendung. Es können daher für
Treibladungen bzw. Kartuschen auch feuchtigkeitsempfindliche Werkstoffe verwendet
werden,z.B. mitverbrennende Kartuschhülsen.