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Als Verpackung und Verkaufshilfe dienende Faltschachtel Die Neuerung
betrifft eine als Verpackung und Verkaufshilfe dienende, aus einem einteiligen Zuschnitt
bestehende, einseitig bedruck- und flach stapelbare sowie teilweise vorgeklebte
Faltschatel, mit durch je eine Verschlußlasche abgedeckter Einfüll-und Erltnshtneöffnung
an den Enden, sowie gegebenenfalls mit im Innern der Paltschachtel in längsrichtung
derselben verlaufenden Zwischenwänden.
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Es sind Faltschachteln als Verkaufshilfen für
im
wesentlichen zylindrische oder rollenförmige Gegenstände, beispielsweise Garnrollen,
bekannt.
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Diese besteht aus einer Schiebeschachtel, d. h.
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aus einem die Rollen aufnehmenden, oben offenen Kasten und einer Schiebehülse
für den Abschluß Ferner ist ein Trennungssteg in den Kasten eingelegt, der diesen
in zwei nebeneinanderliegende Pililkammern von der Breite der Garnrollen unterteilt.
In seiner Gebrauchslage wird die Schiebeschachtel teilweise geöffnet und aufgestellt
bzw aufgehängt und dabei die Schiebehülse so weit nach oben geschoben, daß eine
genügend große Snteahmeöffnung gebildet wird. Um ein Herausrollen der untersten
Garnrollen zu verhindern, ist an der Stirnwand des Kastens eine sich über dessen
Breite erstreckende keilförmige Einlage eingeschoben CGbm 1 898 077).
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Gegenüber diesem Stand der Technik geht die Neuerung von einem einteiligen,
vorgeklebten und flach stapelbaren Kartonzuschnitt für eine Filtschachtel und nicht
von einer mehrteiligen Schlebeschachtel aus.
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Der Neuerung liest die Aufgabe zugrunde aus einem einzigen Zuschnitt
eine vorgefaltete und t weise vorgeklebte Faltschachtel zu schaffen, die auch
als
Verkaufshilfe insbesondere für Garnrollen dient, die aus einem Entnahmeschlitz einzeln
entnehmbar sind.
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Dies wird dadurch erreicht, daß am unteren Ende der Rückwand des
neuen Faltschachtelzaschnittes drei durch Faltkanten abgeteilte Abschnitte etwa
gleicher länge vorgesehen sind, von denen der mit der Rückwand verbundene Abschnitt
über nach innen faltbare Seitenlaschen mit den Seitenwänden durch schräg verlaufende
Faltkanten so in Verbindung steht, daß dieser und der mittlere Abschnitt eine schräg
nach oben verlaufende untere Stirnwand der Faltschachtel bilden, wobei der äußere
Abschnitt sich kniehebelartig an der Innenseite der Rückwand abstützt, und daß für
die spätere Bildung einer Entnahmeöffnung eine weitere vorstehende Verschlußlasche
mit Faltkanten über eine in die Vorderwand zurtickgesetzte Perforierung an der Vorderuvand
angeschnitten ist, die die schräge Stirnwand umgreift bzw. in ihr verriegelt ist
und die von einem Teil der Vorderwand an der Perforationslinie abtrennbar ist.
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Auf diese Weise wird eine Faltschachtel als spätere Verkaufshilfe
mit einer festen, doppelwandigen, schrägen unteren Stirnwand geschaffen, die einfach
aus einem vorgeklebten Zuschnitt zu falten ist und zuverlässig die verpackten Gegenstände
am Herausfallen hindert. Zugleich kann schnell und sauber durch einfaches Abreißen
der
Verschlußlasche an der Perforationslinie die Entnahmeöffnung
hergestellt werden. Dabei ist die Perforation so angeordnet, daß die Entnahmeöffnung
etwas größer ist als die Höhe der verpackten Gegenstände.
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Ein verkaufsförderndes, gutes Aussehen der Baltschachtel wird erreicht,
indem die Perforation girlandenförmig, zackenförmig oder ähnlich ausgebildet ist.
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Im einzelnen kann die Ausbildung der Faltschachtel so getroffen sein,
daß der über die Stirnwand greifende Abschnitt der Verschlußlasche mit derselben
verklebt und die Faltlinie dieses Abschnittes ebenfalls perforiert ist. Nach dem
Aufreißen der Entnahmeöffnung würde der angeklebte Abschnitt die Stirnwand zusätzlich
verstärken.
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Andererseits kann die Verschlußlasche einen Einstecklappen aufweisen,
der in einen auf der Faltlinie zwischen der Rückwand und dem angrenzenden Abschnitt
vorgesehenen Schlitz eingreift.
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Um zu erreichenS daß die als nschlag für die der packten Gegenstände
dienende Stirnwand zuverlässig in ihrer gefalteten Lage rerbleibtS ka2m sich der
äußere
Abschnitt zusätzlich zur Anlage an der Rückwand noch an der
Stirnfläche einer oder mehrerer Zwischenwände abstützen.
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Eine Vereinfachung bei der Herstellung der Faltschachteln läßt sich
dadurch erreichen, daß zwei Faltschachteln aus nur einem Zuschnitt gefertigt werden.
Dabei sind die beiden Faltsohachteln, die eine oder mehrere Zwischenwände aufweisen
können, durch eine gemeinsame Rückwand miteinander verbunden und gegebenenfalls
durch eine längs zwischen den beiden Baltschachteln in dieser Rückwand verlaufende
Perforation voneinander trennbar.
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Bei Faltschachteln mit mehreren Zwischenwänden ist es vorteilhaft,
um die Zuschnitte nicht zu breit werden zu lassen, zwei gesonderte Zuschnitte je
Faltschachtel vorzusehen. In diesem Fall können die drei die Stirnwand bildenden
Abschnitte mit den Zwisohenwänden den einen Zuschnitt bilden, der dann mit der aus
dem zweiten Zuschnitt gefertigten Faltschachtelhülse verbunden ist durch entsprechende
Verklebung.
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Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüiirungsbeispiele wird
die Neuerung beschrieben. Bs zeigen:
Fig. 1 einen Zuschnitt der
neuen Faltschachtel, Fig. 2 eine Faltschachtel im Schnitt in einer Weiterbildung
mit drei Zwischenwänden, Fig. 3 bis 5 weitere JIIlsführungsbeispiele von Faltschachteln
im Schnitt.
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Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt hat eine Vorderwand 11, eine
Rückwand 12 und mit diesen verbundene Seitenwände 13 und 14. An jedem Ende der Vorderwand
11 ist je eine Verschlußlasche 15 und 16 angeschnitten zur Bildung der Einfüll-
und der Entnahmeöffnung, die in ihrer Größe dem Querschnitt der fertig gefalteten
Faltschachtel entsprechen.
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Die Verschlußlasche 16 sitzt dabei an einem Abschnitt 17, der einen
Teil der Vorderwand 11 bildet und der durch eine Perforation 18 von dieser abgeteilt
ist. Die Größe des Abschnittes 17 ergibt später die Höhe der Entnahmeöffnung der
Faltsohachtel0 Am entnahmeseitigen Ende der Rtickwand 12 sind drei durch Faltkanten
19 abgeteilte Abschnitte 20S 21 und 22 angeschnitten, die etwa gleiche Länge haben.
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Der unmittelbar an der Rückwand sitzende Abschnitt 20 ist über Seitenlaohen
23 und 24 mit den Seitenwänden 13 bzw. 14 in bekannter Weise verbunden. Die Seitenlaschen
23 und 24 weisen jedoch nicht senkrecht verlaufende Faltlinien
25
bzw. 26 auf, die von der Faltlinie zwischen Rückwand 12 und Abschnitt 20 ausgehen
zur Bildung einer schrägen unteren Abschlußwand. Dadurch werden die Garnrollen nach
innen gedriickt. Anstelle von Faltkanten 25 und 26 können die Seitenwände 13 und
14 schräg eingefaltete Ansätze 23, 24 aufweisen.
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An dem anderen Ende der Seitenwande 13 und 14 sind Deckellaschen
27 bzw. 28 für den Einfüllverschluß angeschnitten. Im Bereich der später zu bildenden
Entnahmedffhung sind die Seitenwände 13 und 14 mit Ausnehmungen 29 bzw. 30 versehen,
die das Herausnehmen der Gegenstände, z. B. Garnrollen, aus der Faltschachtel erleichtern.
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Außerdem kann zur Bildung von einer oder mehreren Zwischenwänden
an der Längskante der Seitenwand 14 bei einer Zwischenwan über einen Steg 31 eine
Wand 32 mit einem Falz 33 angeschnitten werden. Bei dem Asfuhrungsbeispiel gemäß
Fig. 1 ist auf der Faltlinie 19 zwischen der Rückwand 12 und dem Abschnitt 20 ein
Schlitz 34 vorgesehen, in den die an der Verschlußlasche 16 angeschnittene Einstecklasche
35 eingreift.
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Dieser Zuschnitt wird vorgeklebt und flach stapelbar dem Verbraucher
angeliefert. Dabei ist die Innenseite der Vorderwand 11 mit dem Steg 31 und der
Falz 33
mit der Innenseite der Rückwand 12 so verklebt, daß die
Zwischenwand 32 den Innenraum der fertigen Faltschachtel in zwei nebeneinanderliegende
z. B. gleich große Kammern aufteilt.
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Zum Aufrichten der Faltschachtel aus dem vorgeklebten und flachen
Zuschnitt werden zunächst die Seitenwände 13 und 14 aufgestellt, so daß sich eine
Hülse ergibt. Dann wird der Abschnitt 20 nach innen gefaltet, die Seitenlaschen
23 und 24 gegen die schräg nach oben verlaufenden Schmalflächen der Seitenwände
13 und 14 gedrückt und zugleich die Abschnitte 21 und 22 in das Innere der Faltschachtel
geschoben.
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Die Abschnitte 20 und 21 bilden mit den zwischen ihnen liegenden Seitenlaschen
eine doppelwandige Stirnwand der Faltschachtel, während der Abschnitt 22 sich kniehebelartig
an der Innenseite der Rückwand 12 und Zwischenwand 32 abstützt und so der Stirnwand
einen festen Halt gibt. Danach wird die Verschlußlasche 16 um die Stirnwand gelegt
und die Einstecklasche 35 in den Schlitz 34 eingeschoben. Nach dem Füllen der Falt3chabhtel
wird auch die Verschlußlasche 15 geschlossen. Die Faltschachtel ist versandfertig.
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Um die Faltschachtel als Verkaufshilfe verwenden zu können, wird
die Verschlußlasche 16 gelöst und mit
dem Abschnitt 17 an der Perforationslinie
18 von der Vorderwand 11 abgetrennt, so daß die Entnahmeöffnung für die verpackten
Gegenstände entsteht.
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Die Verkaufshilfe kann liegend, hängend oder stehend angebracht werden.
Zu diesem Zweck ist entweder in der Rückwand 12 eine öffnung oder ein Aufhänger
vorgesehen bzw. an der Rückwand 12 ist ein Aufstellen mit herausgeschnitten und
senkrecht zur REckwandSläche in bekannter Weise abgebogen.
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Die Fig. 2 zeigt im Schnitt eine Faltschachtel aus einem Zuschnitt
nach Fig. 1 jedoch mit vier Esmm ern ?
aus der Rückwand 12 drei Zwischenwände 32 aufgefaltet trägt, die über Stege 31 verbunden
sind. Die Stege 31 sind wechselweise mit der Innenseite der Vorderwand 11 oder der
Rückwand 12 verklebt, während ein Falz 33 mit der Rückwand verklebt ist.
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Die in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiele sind im Prinzip
genauso ausgebildet wie die in der Fig. 1 beschriebene Faltschachtel. Auch hier
werden die Zuschnitte vorgeklebt und flach gestapelt dem Verbraucher angeliefert.
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In der Fig. 3 ist eine Doppelpackung dargestellt.
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Die beiden Paltschachteln haben eine gemeinsame Rückwand 12, an deren
Längsseiten eine erste Seitenwand 13, eine Vorderwand 11, eine zweite Seitenwand
14, ein Steg 31, eine Zwischenwand 32 und ein mit der Innenseite der Vorderwand
verklebter Falz 93 jeweils durch faltkanten abgeteilt angeschnitten sind. Fertig
gefaltet liegen sich die zweiten Seitenwände 14 unmittelbar gegenüber und die Rückwand
12 ist an dieser Längsnaht gegebenenfalls mit einer durchgehenden Perforation 36
versehen. Die beiden Faltsohachteln können an dieser Naht im Bedarfsfall auseinandergetrennt
oder umgefaltet und beidseitig zugänglich aufgestellt werden.
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Die pig6 4 zeigt eine Faltschachtel im Schnitt mit dei Zwischenwänden
32, die an der Längsseite der Rückwand 12 angeordnet sind. Außerdem ist ein mit
der Rückwand 12 verklebter oder an diese angeschnittener und sich etwa bis zur Mitte
derselben erstreckender Ansatz 37 zur Bildung eines z. B. doppelwandigen Aufstellers
38 vorgesehen mit einen aus dem zusatz ausgeschnittenen an sich bekannten Feststeller
39.
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Das in der Fig. 5 veranschaulichte Ausführnngsbeispiel unterscheidet
sich von dem in der Fig. 4 gezeigten dadurch, daß die Seitenlaschen 23 und 24 im
Bereich der Entnahmeöffnung nur an den Seitenwänden 13
bzw. 14
angeschnitten sind. Infolgedessen können die drei die schräge Stirnwand der Faltschachtel
bildenden Abschnitte 20, 21 und 22 (siehe Fig. 1) zusammen mit den Zwischenwänden
32 auch als gesonderter Zuschnitt ausgebildet werden, der nachträglich mit dem hülsenförmigen
Faltsohachtelzuschnitt zusammengesteckt und verklebt ist.