DE2033033A1

DE2033033A1 - Bremsscheibe fur Scheibenbremsen

Info

Publication number: DE2033033A1
Application number: DE19702033033
Authority: DE
Inventors: Gunter 7031 Deufnngen Funke
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1967-08-17
Filing date: 1970-07-03
Publication date: 1972-01-13
Also published as: DE2033033B2

Description

"Bremsscheibe für Scheibenbremsen" Bei Bremsscheiben insbesondere von Hochleistungsbremsen mit innenbelüfteter oder massiver Bremsscheibe treten beim Bremsen zwischen der kalten Nabe und der heilten Scheibe erhebliche Wärmespannungen auf, die zu starkem Verwerfen der Scheibe sowie zur Bildung radialer Risse in der Reibfläche führen Durch Teilung der Bremsscheibe zwischen Nabe und Reibscheibe können die Wärmespannungen und deren Folgen weitgehend verhindert werden und eine mehrfache Lebensdauer der Scheibe erreicht werden. Solche Scheiben, die über eine Fingerverzahnung mit der Nabe verbunden wurden, haben sich bei Prüfstandsversuchen sehr gut bewahrt und wurden auch bereits im Sporteinsatz erprobt. Die genannten Ausführungen sind jedoch sehr teuer und daher nur fiir Hochleistungsfahrzeuge tragbar.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Bremsscheibe zu schaffen, bei der die Wärmespannungen gleichfalls einwandfrei beherrscht werden können und die relativ einfach aufgebaut und preiswert herzustellen ist, so daß sie auch für Grof3serienfahrzeuge Verwendung finden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Bremsscheibe für Scheibenbremsen, die aus der Reibscheibe und einer topfförmigen Nabe besteht, vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß die Nabe als Tiefziehteil ausgebildet ist, das mit der aus Grauguß bestehenden Reibscheibe durch Eingießen verbunden ist.
Vorzugsweise weist dabei die Nabe an ihrer der Verbindung mit der Reibscheibe dienenden Seite einen in radialer Richtung abgebogenen Flansch auf, der über seinen Umfang verteilte Einschnitte aufweist, wobei die zwischen den Einschnitten verbliebenen Teile des Flansches in die Reibscheibe eingegossen sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Einschnitte - ausgehend vom Flansch - bis in den mittleren zylindrischen Bereich der Nabe.
Die so gebildeten einzelnen Stege von rechteckigem Querschnitt zwischen Nabe und Reibscheibe weisen zur Übertragung des Bremsmoments in Umfangsrichtung ein hohes Widerstandsmomerlt auP. Durch die feste Einspannung dieser Stege auf der Flansch- und auf der Nabenseite ist die Verbindung zwischen Flansch und Reibscheibe relativ starr In radialer Richtung weisen die Stege ein kleines Widerstandsmoment auf, so daß durch Wärmedehnung der Reibscheibe keine hohen Spannungen im Ubergang von der Nabe zur Scheibe mit deren nachteiligen Folgen entstehen können.
Um eine spannungsfreie Wärmedehnung zwischen Nabe und Reibscheibe sicherzustellen, kann die Oberfläche der in die Reibscheibe eingegos senen Teile der Nabe z. B. durch Gleitbondern mit einer Schutzschicht überzogen werden, die ein Festschweißen dieser Teile in der Reibscheibe verhindert.
Der Gegenstand der Erfindung soll im folgenden anhand von zwei in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine innenbelüftete Bremsscheibe entlang der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt durch die gleiche Bremsscheibe nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht einer vollen Bremsscheibe, und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellte innenbelüftete Bremsscheibe besteht aus der aus Grauguß hergestellten Reibscheibe 1 und einer aus Stahlblech als Tiefziehteil hergestellten, topfförmigen Nabe 2. Die Nabe 2 weist an ihrer der Verbindung mit der Reibscheibe 1 dienenden Seite einen in radialer Richtung verlaufenden Flansch 3 auf, in dem Einschnitte 4 vorgesehen sind, durch die Stege 5 gebildet werden, die in die Reibscheibe 1 eingegossen sind.
In den Fig. 3 und 4 der Zeichnung ist eine volle Bremsscheibe dargestellt, die aus einer gleichfalls aus Graugut.t hergestellten Reibscheibe 6 und einer als Tiefziehteil hergestellten Nabe 7 besteht. Im Bereich des radial verlaufenden Flansches 8 ist eine aus Einschnitten 9 und Zähnen 10 gebildete Verzahnung angebracht, die in die Reibscheibe 6 eingegossen ist. Die Flanken der Zähnen 10 verlaufen parallel, üm ein radiales Ausweichen der Reibscheibe 6 bei Erwärmung zu ermöglichen.

Claims

Ansprüche

Bremsscheibe für Scheibenbremsen, die aus der Reibscheibe und einer topfförmigen Nabe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (2, 7) als Tiefziehteil ausgebildet ist, das mit der aus Grauguß bestehenden Reibscheibe (1,6) durch Eingießen verbunden ist.
2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (2,7) an ihrer der Verbindung mit der Reibscheibe (1,6) dienenden Seite einen in radialer Richtung abgebogenen Flansch (3, 8) aufweist, der über seinen Umfang verteilte Einschnitte (4, 9) aufweist, wobei die zwischen den Einschnitten (4, 9) verbliebenen Teile des Flansches (Stege 5, Zähne 10) in die Reibscheibe tal, 6) eingegossen sind.
3. Bremsscheibe nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (4) sich - ausgehend vom Flansch (3) - bis in den mittleren zylindrischen Bereich der Nabe (2) erstrecken.
4. Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Obernäche der in die Reibscheibe (1,6) eingegossenen Teile der Nabe (Stege 5, Zähne 10) z. B. durch Gleitbondern mit einer Schutzschicht überzogen ist, die ein Festschweißen dieser Teile in der Reibscheibe (1,6) verhindert.