DE2032433C3 - Piezoelektrisches Schwingsystem, insbesondere für Flüssigkeitszerstäubung - Google Patents
Piezoelektrisches Schwingsystem, insbesondere für FlüssigkeitszerstäubungInfo
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Description
tine gegenüber den die Biegeschwingung erzeu- so größert.
genden Platten (1,2) dünnere Arbeits-Platte vor- Aus der VDI-Zeitschrift, Bd. 108 (1966), Seiten
. gesehen ist, daß der den Schwinger (1, 2) und die 1669 bis i674 (1673), ist ein Schwingsystem mit
Arbeits-Platte(4) mechanisch verbindende Steg(3) einem Longitudinalschwinger als anregenden Schwin-
lur Kopplung der Biegeschwingung dient und ger und mit einem daran angeordneten abgestimmten
daß die Biegeresonanzfrequenz des Schwingers (1. 25 Biegeschwinger bekannt. Der Longitudinalschwinger
t) und die der dünneren Arbeits-Platte (4) in- ist als zweistufiger Koppelschwinger mit einem
folge Wahl ihres Durchmessers miteinander über- Piezoeiement als Wandler ausgebildet. Er weist einen
einstimmen. Anteil mit größerem Durchmesser und einen Anteil
2. Piezoelektrisches Schwingsystem nach An- mit dagegen geringerem Durchmesser auf, aus denen
sprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der piezo- 3° die zwei Stufen des Koppelschwingcrs gebildet sind.
elektrische Wandler (1) in Dickenrichtung pola- Dieser Anteil mit geringerem Querschnitt ist zusamtisicrt
ist. men mit dein anderen Anteil frequenzbestimmend
3. Piezoelektrisches Schwingsystem nach An- für diesen Longitudinalschwinger. An dem außcn-•pruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die liegenden Ende des Anteils mit geringerem Quer-Platte
(2) dt:s Koppelschwingers und der Steg (3) 35 schnitt befindet sich eine Abschlußfläche aus einem
miteinander zusammengefaßt als Kegelstumpf (5) auf die Resonanzfrequenz des Koppelschwingers abnusgebildet
sind (F i g. 2). " gestimmten kreisförmigen Biegeschwinger. Dieser
4. Piezoelektrisches Schwingsystem nach An- Biegeschwinger transformiert, wie dort angegeben
»pruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß (SeUe 1673 links unten), die Amplitude am Außendie
Arbeits-Platte (4). der Steg (3) und die Platte 40 rand hoch, wodurch ein Abtropfen einer auf die
s| (2) des Schwingers bzw. die Arbeits-Platte (4) und Abschlußfläche aufgebrachten Flüssigkeit über den
U der Kegelstumpf (5) als einstückiger Körper aus- Rand des Biegeschwingers hinweg verhindert wer-
gebildet sind. den soll.
5. Piezoelektrisches Schwingsystem nach einem Es wurde festgestellt, daß sich, will man einen
tier Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, 45 solchen longitudinal schwingenden Ultraschallschwindaß
der Wandler (1) aus piezoelektrischer Kera- ger mit einem piezoelektrischen Keramiksystem aninik
an der Platte (2) angeklebt ist. treiben, unter anderem folgende Schwierigkeiten
6. Piezoelektrisches Schwingsystem nach einem ergeben. Bei großen Amplituden hat ein solches
der Ansprüche 1 bis 5 für einen Spannungswand- System geringe mechanische Gesamtschwinggüte,
ler, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Arbeits- 50 Außerdem erfordert eine solche Anordnung wegen
Platte (5) ein weiteres Piezokeramikelement (6) der notwendigen erheblichen Dicke des Piczoanteils
befestigt ist. daß die Arbeits-Plattc und das EIe- eine sehr große elektrische Betriebsspannung.
ment (6) rechteckig ausgebildet und in ihrer Es ist mithin eine Aufgabe der Erfindung, ein
Resonanzfrequenz so abgestimmt sind, daß Bic- piezoelektrisches Schwingsystem für die Ampli-
gungcn nur in einer Kantenrichtung auftreten. 55 tudentransformation anzugeben, das bei kleiner
lind daß die Polarisation (8) und eine Elektroden- Leistungsaufnahme, insbesondere bei niedrigerer
«nordnung (7) an dem Element (6) so gewählt Betriebsspannung, eine relativ große Schwingungs-
«ind, daß von dem Element (6) eine Ausgangs- amplitude aufweist. Diese Aufgabe wird bei einem
spannung abgenommen werden kann. wie eingangs angegebenen Schwingsystem erfindungs-
7. Piezoelektrisches Schwingsystem nach An- 60 gemäß dadurch gelöst, daß der das piezoelektrische
spruch 6, dadurch gekennzeichnet daß das EIe- Schwingsystem anregende Schwinger aus einer Biegement
(6) in Biegerichtung polarisiert ist und daß schwingerplattc und daran befestigter Wandler-Platte
auf der der Arbeits-Plattc gegenüberliegenden besteh) und daß für die zu Biegeschwingungen anOberfläche
des Elements (6) zwei streifenförmige zuregende Platte eine gegenüber den die Biege-Mctallelektrodcn
(7) zur Entnahme der Aus- 65 schwingung erzeugenden Platten dünnere Arbeitsgangsspannung
angebracht sind. Platte vorgesehen ist, daß der den Schwinger und
die Arbeits-Platte mechanisch verbindende Steg zur Kopplung der Biegefchwingung dient, und daß die
ßicgeresonanzfrequenz des Schwingers und die der
dünneren Arbeits-Platte infolge Wahl ihres Durchmessers miteinander übereinstimmen.
Mk der Erfindung ergeben sich die Vorteile, daß
der piezoelektrische Wandler eine hohe mechanische s Güte aufweist, daß eine geringe elektrische Spaneungsamplitude
zum Betrieb des Wandlers ausreicht, daß eine hohe elektromechanische Kopplung erreicht
wird und daß an der Verbindungsstelle zwischen Wandler und dem übrigen mechanischen System nur
Scherspannungen auftreten. Die Keramik bedämpft das erfindungsgemäße Schwingsystem mit dem Biegeschwinger
weniger, als dies bei gleichgroßem Kopplungsfaktor bei einem wie bekannten Longitudinalschwinger
der Fall ist. ~
Bei dem bekannten, oben beschriebenen Longitudinalschwinger
könnte zwar mit Hilfe eines dünaeren Piezoelementes der Nachteil der hohen Betriebsspannung
an sich vermieden werden. Um jedoch dabei eine große elektromechanische Kopplung
?a erreichen, müßte dann der keramische Wandler an einer Stelle großer mechanischer Spannungen
angebracht werden. Es käme dann dazu, daß die Befestigungsstelle in einem Gebiet großer mechanischer
Spannung liegt und dementsprechend extrem beansprucht werden würde. Eine Befestigung des
Wandlers an dem Koppelschwinger durch Kleben ist bei diesem hier angenommenen Lösungsweg daher
praktisch unmöglich. Die bekannten Kleber halten den dabei auftretenden Zugkräften bei erhöhter
Leistung nicht stand.
Vorzugsweise sind die Platte des Koppelschwingers, an der der piezoelektrische Wandler befestigt
ist. der koppelnde Steg und die Arbeits-Platte einstückig ausgebildet und bestehen aus Metall.
Durch die Verwendung von Metall wird die Zuführung der elektrischen Energie zu dem Wandler
erleichtert, da die Platte, auf der der Wandler befestigt ist, gleichzeitig als großflächige Stromzuführung
benutzt werden kann.
Vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Schwingsystem als Zerstäuber zur Zerstäubung von Flüssigkeiten
verwendet weiden. Bringt man auf die kleinere Arbeits-Platte eine Flüssigkeit, so wird diese mit
ausreichender Schwingungsamplitude zerstäubt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Biegeschwingerplatte, auf der der
piezoelektrische Wandler befestigt ist und der Steg zusammengefaßt als Kegelstumpf ausgebildet. Diese
Ausführungsform ist für die technische Anwendung durch ihre robuste Bauart besonders geeignet.
Ein erfindungsgemäßes Schwingsystem kann vorteilhaft auch zum Bau eines elektrischen Spannungswandlers verwendet werden. Ein solcher Spannungswandler
ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Arbeits-Platte ein weiteres Keramikelement, z. B.
eine Platte aus piezoelektrischer Keramik, befestigt ist, wobei die Arbeits-Platte und das weitere Keramikelemcnt
im Längsschnitt rechteckig ausgebildet und in ihrer Resonanzfrequenz so abgestimmt sind, daß
Biegungen nur in einer der Kantenrichtungen auftreten, und daß die Polarisation und eine Elektrodenanordnung
an dem Element so gewählt sind, daß von dem weiteren Keramikclcmcnt eine elektrische
Ausgangsspannung abgenommen werden kann.
Vorzugsweise ist das weitere Keramikelement, in dem die Ausgangsspannung erzeugt wird, in Biegerichtung
polarisiert und es sind auf der der Arbeits-PIaUe, an der das Element befestigt ist, gegenüberliegenden
Oberfläche des Elements zwei streifenfjrnv.ge Metallelektroden zur Abnahme der Ausgangsspannung
angebracht.
Es läßt sich eine Ausgangsspannung abnehmen,
die ei" Vielfaches der Eingangsspannung beträgt.
Da der piezoelektrisch anregende Wandler 1,2 ertiridungsgemäß
als Biegeschwinger betrieben wird, können die Keramikplättchcn des Wandlers und
gegebenenfalls des weiteren Elements vorteilhafterweise an die Platten 1 bzw. gegebenenfalls 4 angeklebt
werden. An der(den) Klebestelle(n) wirken nur Scherspannungen, die von Klebstoffen besser
vertragen werden als eine Zugspannung. Der das System anregende Wandler ist in Dickenrichtung
polarisiert, so daß sich die elektrische Energie leicht zuführen läßt und eine hohe Kopplung erreicht werden
kann.
An Hand der Figuren zu bevorzugten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes piezoelektrisches Schwingsystem in Seitenansicht. Eine in
Dickvnrichtung polarisierte piezoelektrische Keramikscheibe ist als Wandler 1 auf eine Platte 2 des
Koppelschwingers auf für Schwinger geeignetem Material, z. B. Aluminium, aufgeklebt. Mit Hilfe der
Stromzuführungen 11 wird die Wechselspannung an den Wandler 1 angelegt, der die Platte 2 mit dem
Wandler 1 zu Biegeschwingungen anregt. Die Schwingungen werden über den koppelnden Steg 3 auf die
dünnere Arbeits-Platte 4 gekoppelt, deren Durchmesser gerade so gewählt ist, daß sie in ihrer Resonanzfrequenz
mit der Platte 2, d. h. dem anregenden Schwinger, übereinstimmt. Auf Grund des Prinzips
der Erhaltung des Schwerpunktes wird durch diese Anordnung erreicht, daß bei gegenphasiger Schwingung
der beiden Platten, der Platte 2 mit dem Wandler 1 und der Arbeits-Platte 4, ein Amplitudenverhältnis
auftritt, welches dem Masseverhältnis dieser beiden Platten etwa umgekehrt proportional ist.
Fig. 2 zeigt ebenfalls in Seitenansicht eine, gegenüber
F i g. 1 abgewandelte, besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schwingsystems,
das ganz besonders zur Zerstäubung von Flüssigkeiten geeignet ist. Man erkennt wiederum
den in Dickenrichtung polarisierten piezoelektrischen Wandler 1, an den mit Hilfe der Stroniführungen
11 eine Wechselspannung angelegt wird. Die Platte2 und der Kopplungssteg3 aus Fig. 1 sind
zusammen als Kegelstumpf 5 ausgebildet, auf dessen Spitze die Platte4 befestigt ist, auf der z.B. die
Zerstäubung erfolgt.
Fig. 3 zeigt in Draufsicht eine Ausführungsform eines erfindungsgcmäßon Systems, das zur Verwendung
als Spannungswandler vorgesehen ist. Man erkennt die Biegeschwingerplatle 2, auf deren l'nterseite
der hier nicht sichtbare Wandler 1 befestigt ist, an dem mit Hilfe der Stromzuführungen 11 die
zur Erregung benötigte Wechselspannung angelegt wird. Die Ausgangsspannung wird in einem als
Plättchen ausgebildeten Piezokeramikelement 6 erzeugt, das auf die hier nicht sichtbare Arbeits-Plalte
(Platte4 in Fig. 1 und 2) aufgeklebt ist. Die Abmessungen
des Keramikplättchens sind so gewählt, daß nur Biegeschwingungen vorzugsweise in Richtung
der längeren Kante des Plättchens auftreten.
Bei einer derartigen Schwingung treten in dem
Element 6 infolge der Ampliludentransformation größere mechanische Spannungen auf. Hierdurch
läßt sich infolge der mit dem Pfeil 8 angedeuteten Polarisation an den streifenförmigen Metallelektroden?
eine elektrische Ausgangsspannung entnehmen, die ein Vielfaches der Eingangsspannung beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Piezoelektrisches Schwingsystem, insbeson- erregt wird, bestehend aus einem anregenden Schwinde«
für Flüssigkeitszerstäubung, das mit elek- 5 ger mit daran befestigtem, piezoelektrischem Wandtrischer
Wechselspannung in Resonanz erregt |er und aus einer zu Biegeschwingungen anzuregenden
wird, bestehend aus einem anregenden Schwinger Platte, die sich an einem Steg mit geringem Quermit
daran befestigtem, piezoelektrischem Wand- schnitt befindet, wodurch die Platte mit dem Schwin-Ier
und aus einer zu Biegeschwingungen anzu- ger mechanisch gekoppelt ist und wobei die Resonanzregenden
Platte, die sich an einem Steg mit so frequenz der Platte auf die des Schwingers abgegeringem
Querschnitt befindet, wodurch die Platte stimmt ist.
mit dem Schwinger mechanisch gekoppelt ist Zur Erzeugung möglichst großer U traschall-
und wobei die Resonanzfrequenz der Platte auf amplituden werden in der Technik im allgemeinen
die des Schwingers abgestimmt ist, dadurch magnetostriktiv oder piezoelektrisch angetriebene
gekennzeichnet, daß der das piezoelektri- 15 Longitudinalschwinger verwendet, die in der Form
sehe Schwingsystem anregende Schwinger (1, 2) so ausgebildet sind, daß sich eine Amphtudentrans-
aus einer Biegeschwingerplatte (2) und daran be- formation ergibt, J. h. die relativ geringe Iongitudi-
festigter Wandler-Platte (1) besteht, und daß für nale Schwingungsamphtude des Wandlers wird durch
<ie zu Biegeschwingungen anzuregende Platte ein angekoppeltes mechanisches Schwingsystem ver-
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DE2032433C3 true DE2032433C3 (de) | 1976-04-08 |
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