DE2032418B2 - Verfahren zur teilweisen Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen durch Metalldiffusion - Google Patents
Verfahren zur teilweisen Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen durch MetalldiffusionInfo
- Publication number
- DE2032418B2 DE2032418B2 DE19702032418 DE2032418A DE2032418B2 DE 2032418 B2 DE2032418 B2 DE 2032418B2 DE 19702032418 DE19702032418 DE 19702032418 DE 2032418 A DE2032418 A DE 2032418A DE 2032418 B2 DE2032418 B2 DE 2032418B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coating
- aluminum
- masking
- nickel
- diffusion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C10/00—Solid state diffusion of only metal elements or silicon into metallic material surfaces
- C23C10/04—Diffusion into selected surface areas, e.g. using masks
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen
(hochfeste Legierungen) für erhöhte Temperaturen durch Metalldiffusion, bei dem bestimmte
Bereiche der Werkstücke von der Beschichtung ausgenommen werden. Insbesondere wird hierbei Aluminium
in die Oberfläche der Superlegierungen eingeführt. Ein Überzug der genannten Art ist z. B. in den USA.-Patentschriften
28 75 090 und 32 26 207 sowie in der französichen Patentschrift 14 90 744 beschrieben. Es können
jedoch auch andere Metalle, wie Chrom und/oder Silicium und/oder Eisen gleichzeitig mit dem Aluminium
durch Diffusion in die Oberflächen eingeführt werden.
Die Diffusionsbeschichtung von Superlegierungen für erhöhte Temperaturen wird bei sehr hohen Temperaturen
im Bereich von 9800C in einem geschlossenen Rezipienten, der nicht notwendigerweise dicht sein
muß, durchgeführt. Unter diesen Bedingungen erstreckt sich der Überzug auf alle metallischen Oberflächen
im Rezipienten, einschließlich der Wände des Rezipienten. In vielen Fällen ist es jedoch wichtig, die Bildung
eines Überzugs auf gewissen Teilen der zu behandelnden Stücke zu vermeiden. Zum Beispiel dürfen die
Basen (Verankerungen oder Sockel) von Turbinenschaufeln für Strahltriebwerke nicht überzogen sein,
damit die Dimensionen beim Zusammenbau in' den Toleranzgrenzen gehalten werden. Ebenso können geschweißte
Zonen durch einen Diffusionsüberzug ungünstig beeinflußt werden. Deshalb empfiehlt es sich,
derartige Bereiche durch Maskierung während der Beschichtung der übrigen Bereiche zu schützen.
Der Schutz bestimmter Bereiche von Werkstücken, beispielsweise der Basis bzw. der Verankerung von
Turbinenschaufeln bei der Diffusionsoberflächenbeschichtung der verbleibenden Bereiche ist eine schwierige
Aufgabe. Sie ist besonders schwierig, wenn gleichzeitig mehrere Turbinenschaufeln im gleichen Rezipienten
behandelt werden müssen. Die Atmosphäre im Inneren des Rezipienten wird nämlich zu einem sehr
durchdringenden Überzugsmilieu, das dazu neigt, den ganzen Raum des Rezipienten auszufüllen. Auch können
die Schutz- oder Maskierungsmaterialien überfließen und unwirksam werden oder, wenn sie sehr aktiv
sind, dazu neigen, unerwünschte Veränderungen in der Oberfläche des Trägers hervorzurufen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren, um die Diffusion von Aluminium und anderen Metallen
an unerwünschten Stellen bei der Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen zu
begrenzen.
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen auf der Basis von Nickel, Kobalt oder Eisen mit ein oder mehreren Metallen wie insbesondere Aluminium, Chrom, Silicium oder Eisen durch Metalldiffusion, wobei bestimmte Bereiche der Werkstücke durch Einbetten in eine Maskierungszusammensetzung von der Beschichtung ausgenommen werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Maskierungszusammensetzung Mischungen aus feinverteilten Nickel-Aluminium- oder Kobalt-Aluminium-Legierungen und einem inerten Füllstoff verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen auf der Basis von Nickel, Kobalt oder Eisen mit ein oder mehreren Metallen wie insbesondere Aluminium, Chrom, Silicium oder Eisen durch Metalldiffusion, wobei bestimmte Bereiche der Werkstücke durch Einbetten in eine Maskierungszusammensetzung von der Beschichtung ausgenommen werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Maskierungszusammensetzung Mischungen aus feinverteilten Nickel-Aluminium- oder Kobalt-Aluminium-Legierungen und einem inerten Füllstoff verwendet.
Die nachstehend beschriebenen Überzugstechniken sind sowohl mit als auch ohne Maskierung wirksam
zum Überziehen von Legierungen auf der Basis von Nickel, Kobalt oder Eisen oder einer Mischung von
zwei oder drei dieser Metalle. Diese Legierungen sind im allgemeinen Superlegierungen und unter Beanspruchung
von Temperaturen von 8700C oder höher verwendbar. Ein Beispiel für die letztere ist eine Legierung,
die in gleichen Mengen Nickel, Kobalt und Eisen enthält. Der Gehalt an Grundmetall dieser Superlegierungen
kann bis zu einem Maximum von 70% oder sogar 98% betragen, wenn Nickel in Thoriumoxyd dispergiert
ist und als eine mindestens etwa 50prozentige Legierung betrachtet wird. Eine Liste der typischen
Superlegierungen ist in der französischen Patentschrift 14 90 744 enthalten. Selbst die normalen rostfreien
Stähle, wie jene, die 18% Cr und 8% Ni enthalten, werden wirksam mit guten Überzügen reich an Aluminium
gemäß der vorliegenden Erfindung versehen und stellen
einen großen Widerstand gegen Oxydation bei 10400C dar, selbst wenn diese Legierungen unter Belastung
bei dieser Temperatur nicht verwendbar sind.
Die bevorzugten erfindungsgemäßen Überzüge werden ausgehend von Legierungen von Aluminium und
Chrom diffundiert, in denen der Chromgehalt, auf das Gewicht bezogen, das 4- bis 5fache des Aluminiumgehalts
beträgt. Zugleich müssen die Überzugsumhüllungen wie auch die Maskierungsumhüllungen etwa 1At bis
etwa 2/3 eines inerten Verdünnungsmittels enthalten, wie Aluminiumoxyd, das nicht dazu neigt, auf die bearbeiteten
Stücke aufzusintern, und das verhindert, daß der Rest der Umhüllungsbestandteile auf die bearbeiteten
Stücke aufsintert. Außer Aluminiumoxyd und Magnesiumoxyd, von dem schon die Rede war, kann man
auch Cr2O3, ZrO2 und T1O2 verwenden. Verdünnungsmittel,
die dazu neigen, chemisch durch Wasserstoff oder die Umhüllungsbestandteile reduziert zu werden,
oder die mit diesen Materialien bei den Überziehungs-
temperaturen reagieren, sind nicht wünschenswert.
Es ist notwendig, die reaktive Überzugsmasse zu aktivieren, um die Überzugstemperaturen und die Überziehungszeiten
in vernünftigen Grenzen zu halten. Ammoniumhalogenide, insbesondere das Chlorid, sind sehr
wirksame Zusätze zu der Füllung, und aus diesem Grunde braucht man sie nur in einer Menge von etwa
0,1 bis 1%, vorzugsweise 0,2 bis 0,6%, bezogen auf das Gewicht, der reaktiven Masse zu verwenden. Ammoniumfluorid,
Ammoniumbromid und Ammoniumjodid '° sind teurer und schwieriger zu handhaben und sind aus
diesem Grunde nicht bevorzugt, obwohl das Ammoniumbromid besser wirkt als das -fluorid oder -jodid. Andere
Halogenide, wie Aluminiumchlorid, Chrom-III-chlorid,
Chrom-II-chlorid oder Halogensäuren oder die '5 Halogene selbst können verwendet werden, obwohl die
Aktivierungsmittel, die gasförmig sind, schwieriger in die innere Umhüllung einzubringen sind. Es ist nicht
notwendig, daß das Aktivierungsmittel in allen Fällen gleichzeitig mit dem behandelten Stück eingeführt
wird, es kann auch nach Schließen des inneren Behälters zugegeben werden, z. B. indem man eine Leitung in
den Deckel des Behälters einführt und gasförmiges oder flüssiges Aktivierungsmittel durch die Leitung zuführt,
wenn das bearbeitete Stück z. B. auf die Überziehungstemperatur gebracht wurde. Es kann auch eine
Leitung für feste Aktivierungsmittel, die vorher mit dem Umhüllungsmaterial vermischt wurden, verwendet
werden. Diese Leitung würde auch die Evakuierung der Luft aus der Umhüllung erleichtern, wenn das Aktivierungsmittel
verdampft.
Die Verwendung eines Deckels auf der inneren Umhüllung vermindert die Menge des notwendigen Aktivierungsmittels
und begrenzt die Menge, die während des Aufheizens entweicht. Wenn große Verluste toleriert
werden können, kann der Deckel weggelassen werden, insbesondere, wenn das Spülen begrenzt oder
völlig weggelassen wird. In Abänderung kann dieses Behältnis mit einem flüssigkeitsdichten Deckel versehen
werden, wie er z. B. in der USA.-Patentschrift 28 44 273 beschrieben ist. Die äußere Umhüllung kann
auch weggelassen werden.
Das Durchleiten von Wasserstoff, das in F i g. 1 gezeigt ist, ist nicht notwendig, und man kann an dessen
Stelle auch Argon oder jedes andere Schutzgas verwenden, jedoch scheint Wasserstoff etwas überlegene
Überzüge zu ergeben und kann leichter kontrolliert werden auf Grund seiner Brennbarkeit. Tatsächlich ist
es nicht notwendig, daß man irgendein Gas um die innere Umhüllung zirkulieren läßt, jedoch kann Wasserstoff
dazu neigen, sich in dem Raum zwischen den beiden Umhüllungen anzusammeln. Diese Ansammlung
kann zu einer explosiven Mischung mit Luft führen, wenn man nicht eine gute Spülung des Gases in dem
Raum zwischen den Behältern durchführt.
Die Diffusion von Aluminium wird, unabhängig davon, ob man eine Maskierung verwendet oder nicht,
vereinfacht durch die Anwendung einer Zementierungsverkleidung, in der das Aluminium in Form von
Teilchen einer Aluminium-Chrom-, Aluminium-Silicium-, Aluminium-Chrom-Silicium- oder Aluminium-Chrom-Eisen-Legierung
vorliegt, mit Teilchengrößen von etwa 1 μπι Bequemerweise stellt man derartige
Teilchen her, indem man magnesiothermisch eine Mischung von reduzierbaren Verbindungen von Aluminium
und anderen Metallen der Legierung reduziert. Die Oxyde der verschiedenen Metalle sind besonders gut
geeignet zur magnesiothermischen Reduktion.
Man kann auch die feinverteilten Legierungen herstellen, indem man magnesiothermisch die Oxyde von
Chrom, Eisen, Molybdän oder Wolfram oder anderen Verbindungen dieser Metalle in Anwesenheit von Aluminium
und/oder Silicium in elementarer Form reduziert. Im Verlaufe dieser Reduktion legieren sich Aluminium
und/oder Silicium mit den Metallen Chrom, Eisen, Molybdän nach Maßgabe ihrer Bildung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung stellen Aluminiumlegierungen mit Nickel und Kobalt (bzw. intermetallische
Phasen oder Aluminide) die weniger als 1 Atom Aluminium je Nickel- oder Kobaltatom enthalten, eine
sehr wirksame Maskierung für Superlegierungen gegen die Diffusion von Aluminium sowie gegen die Diffusion
anderer Metalle dar.
Es ist bevorzugt, daß das Maskierungsmaterial in feinverteiter Form vorliegt, wie in Form von Pulverteilchen,
die nicht größer sind als 0,59 mm, vorzugsweise kleiner als 0,42 mm, da sie dann eine große Oberfläche
gegenüber der Überzugsatmosphäre darstellen. Jedoch kann man auch größere Teilchen verwenden.
Man kann die erfindungsgemäße Maskierung auch bewirken, indem man die Maskierungszusammensetzung
in Form eines Breies in den Rezipienten eingibt, in dem das bearbeitete Stück angebracht ist. Der Brei
kann eine wäßrige Suspension sein, und man kann das vorhandene Wasser derart verlaufen lassen, daß die festen
Materialien des Breies in Form einer Umhüllung verbleiben, von der das behandelte Stück umhüllt ist.
Man vereinfacht die Entfernung des Wassers, indem man den Rezipienten mit einer großen Zahl kleiner
Öffnungen versieht, die nicht das Durchtreten der festen Teilchen des Breies gestatten.
Den Brei kann man auch in einen Rezipienten, in dem das behandelte Stück bereits in einer inerten Umhüllung
aus grobkörnigem Aluminiumoxyd, z. B. in einer Teilchengröße von etwa 0,15 mm, gehalten wird,
eingießen. Wenn die festen Materialien des Breies in Form eines sehr feinen Pulvers vorliegen, kann der Brei
durch das grobkörnige Material absorbiert werden, das dadurch zu einer sehr wirksamen Maske wird.
Der Brei kann auch Verdickungs- oder Streckmittel enthalten, wie Tragantgummi oder Bentonit, so daß das
bearbeitete Stück wirksam durch den Brei gehalten wird mit oder ohne inerte Umhüllung. Eine Zusammensetzung
dieser Art enthält, auf das Gewicht bezogen, 69% eines Pulvers mit einer Teilchengröße von weniger
als 44 μίτι, das jeweils zur Hälfte aus AI2O3 und
N13AI, und 31% einer Lösung von 0,7% Tragantgummi in 1,7% Äthanol und 97,6% Wasser gebildet wird. Diese
Zusammensetzung ist eine Paste, in der ein behandeltes Stück derart gehalten wird, daß es an Ort und
Stelle verbleibt, während die Zusammensetzung getrocknet wird. Es wird auch im Verlaufe des Erhitzens
zum Brennen und zum Diffusionsüberziehen an Ort und Stelle gehalten. Die Verdickung- und Streckmittel, die
so verwendet werden, müssen bei den erhöhten Temperaturen zersetzbar oder bei der Diffusionsbehandlung
inert sein.
Die erfindungsgemäße Maskierung mit der Nickel-Aluminium-Legierung
ist wirksam bei allen obenerwähnten Superlegierungen. Die Kobalt-AIuminium-Legierung
ergibt nicht derart gute Ergebnisse bei der Maskierung von Superlegierungen auf der Basis von
Nickel oder bei Superlegierungen, die bis zu 25% Nikkei enthalten, obwohl sie sehr wirksam ist zur Maskierung
von Superlegierungen auf der Basis von Kobalt und Eisen. Die Maskierung von in Thoriumoxyd disper-
giertem Nickel, das eigentlich keine Legierung ist, und die Maskierung von Legierungen, die weniger als etwa
5 Gewichtsprozent Chrom enthalten, werfen nicht so viele Probleme auf, da sie nicht ungünstig beeinflußt
werden, wenn das aktive Maskierungsmaterial z. B. metallisches Nickel ist.
Die Legierung »Incoloy 800« ist ein Beispiel für eine Superlegierung auf der Basis von Eisen, die brauchbar
ist zum Überziehen mit oder ohne eine erfindungsgemäße Maskierung. Diese Legierung besteht aus 32%
Ni, 0,04% C, 20,5% Cr, 0,75% Mn, 0,007% S, 0,35% Si, 0,3% Cu, 0,3% Al, 0,3% Ti, und der Rest besteht aus
Eisen. Die aus diesem Material hergestellten Ausströmkollektoren, die 8 Stunden bei 10650C mit einer Überzugszusammensetzung,
die mit der in Beispiel 1 ange- ^ebenen identisch ist, behandelt wurden, besitzen eine
Überzugsdicke von 127 μπι mit Ausnahme der Stellen,
die durch eine Maskierungszusammensetzung aus Ni4Ah-AbO3 maskiert wurden.
Die erfindungsgemäße Maskierung ist auch wirksam, wenn die Beschichtung durch Diffusion mit einer vollständig
inerten Umhüllung, durch die man jedoch gemäß der USA.-Patentschrift 32 86 684 Überzugsdämpfe
leitet, ausgeführt wird. Tatsächlich kann die reaktive Überzugsmasse vollständig ersetzt werden, und man
kann lediglich Dämpfe verwenden, insbesondere wenn die Maskierungsumhüllung genügt, um die bearbeiteten
Stücke zu tragen. In ähnlicher Weise können die bearbeiteten Stücke bei der Aufbringung eines lokalisierten
Überzuges, wie in F i g. 2 beschrieben, durch die lokale reaktive Überzugsmasse genügend festgehalten werden,
wobei man den Rest des Trägers nicht verwendet. Jedoch neigt die reaktive Überzugsmasse dazu, überzulaufen,
wenn man nicht die inerte Trägerumhüllung verwendet.
Die erfindungsgemäße Maskierung ist auch brauchbar bei der Diffusionsbehandlung von Trägern aus
Superlegierungen, auf denen eine Schicht aus Überzugsmaterial durch Diffusion aufgebracht wird, wie es
in der USA.-Patentschrift 33 12 546 beschrieben ist. Eine derartige Schicht, die z. B. aus einer pulverisierten
Aluminium-Chrom-Eisen-Legierung in Lack besteht, wird von den zu maskierenden Zonen entfernt oder auf
diesen Zonen nicht aufgebracht, und man bringt an deren Stelle die Maskierungszusammensetzung auf. Wenn
eine halogenfreie Atmosphäre im Verlaufe der Diffusion verwendet wird, ist es nicht nötig, die Maskierungszusammensetzung
auf die Zonen aufzubringen, auf denen die Diffusionslegierung nicht vorhanden ist.
An Hand der Zeichnungen werden bevorzugte beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
erläutert.
F i g. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt einer Diffusionsvorrichtung,
die gemäß der vorliegenden Erfindung ausgerüstet ist;
F i g. 2 und 3 zeigen vertikale bzw. horizontale Schnitte einer gemäß der vorliegenden Erfindung abgeänderten
Diffusionsvorrichtung;
F i g. 4 zeigt eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen modifizierten Diffusionsvorrichtung.
Die Figuren der Zeichnung erläutern die Maskierungsvorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
F i g. 1 zeigt eine äußere Metallumhüllung 10, die einen verschraubten Deckel 12 trägt, der mit einem
Wasserzirkulationskühlmantel 14 und einer ringförmigen Dichtung 16 versehen werden kann, und in die ein
inneres Metallgehäuse 20 mit einem einfach aufgebrachten Deckel 22 eingebracht ist. Das innere Gehäuse
ist fast vollständig mit Materialien zur Diffusionsüberziehung gefüllt und umfaßt die reaktive Überzugsmasse
50 und die zu überziehenden Stücke, wie die Turbinenschaufeln 30 von Strahlantrieben, die in zwei Reihen
auf einzelnen Trägern 34 angebracht sind. Jeder Träger ist ein längliches Gehäuse aus Metall mit einer
Längsöffnung 36 an seiner oberen Wand. Eine Reihe der Turbinenschaufeln ist mit ihren Basen (Verankerungen)
32 in der Öffnung unten und die verbleibenden Turbinenschaufeln oberhalb verankert. Das Gehäuse
kann leicht aus einem Blech hergestellt werden, das derartig gebogen wird, daß es eine Öffnung der richtigen
Weite für die jeweils zu behandelnden Turbinenschaufeln aufweist.
Die Basen (Unterteile oder Verankerungen) der Turbinenschaufeln werden von einer Maskierungszusammensetzung
40 umhüllt, die eine pulverisierte Mischung darstellt, die eine oder mehrere Aluminiumlegierungen
bzw. Aluminide, wie oben beschrieben, enthält und die man durch die offenen Enden in die Gehäuse 34 eingießt,
wenn alle Turbinenschaufeln angebracht sind. Die offenen Enden der Gehäuse können dann durch
Verbiegen der Enden oder der seitlichen Wände des Gehäuses verschlossen werden. Wenn das Gehäuse die
Maskierungszusammensetzung enthält, ist es nicht notwendig, daß der Verschluß eine vollständige Abdichtung
der Enden während der Beschickung des inneren Behältnisses bildet. Die einzelnen Turbinenschaufeln in
dem Gehäuse sind vorzugsweise voneinander getrennt angebracht, und es ist nicht notwendig, daß man die
Maskierungszusammensetzung isoliert, um einen Kontakt mit der umgebenden reaktiven Überzugszusammensetzung
50 in den Zwischenräumen zu vermeiden. Falls gewünscht, kann man ein Trennstück, wie ein Metallblech,
zwischen die Maskierungszusammensetzung und die reaktive Masse dort dazwischenschieben, wo
sie sonst in gegenseitigen Kontakt kämen. Dieses dient dazu, die Zusammensetzungen voneinander zu trennen,
wenn man das Behältnis entleert, damit man die einzelnen Zusammensetzungen leichter wiederverwenden
kann. Das Trennblech kann aus normalem Kohlenstoffstahl oder aus rostfreiem Stahl mit nach US-Norm bestimmter
Ferritstruktur und einem Gehalt von 12 bis 18% Chrom und 0 bis 2,5% Nickel bestehen, wenn die
Atmosphäre in dem Überzugsbehälter reich an Wasserstoff oder anderen Reduktionsmitteln ist. Wenn die
Atmosphäre keine genügende Reduktionswirkung besitzt, ist es bevorzugt, daß das zwischengeschobene
Blech aus der gleichen Zusammensetzung besteht wie die bearbeiteten Stücke, die man überzieht.
Man kann das Behältnis 20 beschicken, indem man zunächst eine Diffusionsüberzugszusammensetzung 50
eingießt und dann eine Schicht eines oder mehrerer Gehäuse 34, die vorher vorbereitet und gefüllt wurden,
einbringt. Dann kann man eine weitere Menge der reaktiven Überzugszusammensetzung 50 derart eingießen,
daß man die Schicht der Gehäuse und die Turbinenschaufeln bedeckt. Danach kann man eine weitere
Schicht von Gehäusen einbringen. Diese Operationen führt man weiter, bis das Gehäuse bis zu dem geeigneten
Niveau gefüllt ist. Anschließend bringt man den Deckel 22 an, indem man ihn entweder einfach auflegt,
oder ihn hermetisch fixiert, z. B. durch Verschweißen oder Verlöten, wobei es dann wünschenswert ist, daß
man einen kleinen Raum am oberen Teil des inneren Behälters frei läßt, so daß die Überzugszusammensetzungsteilchen
das Verschweißen oder Verlöten nicht stören. Wenn das innere Behältnis durch einen aufge-
schweißten oder aufgelöteten Deckel hermetisch verschlossen wird, ist es erwünscht, durch den Deckel oder
die Wand des Behälters eine Leitung hindurchzuführen, durch die der innere Druck kontrolliert und geregelt
werden kann.
Das innere Gehäuse der F i g. 1 wird dann in die äußere Umhüllung eingeführt. Die innere Umhüllung ist
so dargestellt, daß sie die äußere Umhüllung nicht ausfüllt. Zur Zuführung und Abführung von Gas in dem so
gewonnenen Raum sind die Leitungen 61 und 62 angebracht. Die in F i g. 1 mit 18 angegebenen Thermoelemente,
die in einer Thermohülse sind, sowie andere, die in nach innen ragenden Hülsen sind, können auch an
geeigneten Stellen in oder auf der inneren Umhüllung angebracht werden. Um zu den geeigneten Ableseoder
Registrierinstrumenten zu gelangen, müssen Leitungen durch den Deckel 12 geführt werden. Ein Träger
19 kann auf dem Boden der äußeren Umhüllung angebracht werden, um den inneren Behälter aufzunehmen.
Die Gesamtvorrichtung mit dem fest angebrachten Deckel 12 wird dann in einen Ofen eingebracht, wo sie
auf die Überziehungstemperatur, im allgemeinen zwischen 870 und 1260°C, erhitzt und während der gewünschten
Überziehungszeit gehalten wird. Ein Füllgas, wie Wasserstoff, wird schnell durch die Leitungen
61 und 61 eingeleitet und, wenn es wieder austritt, verbrannt.
Die Umhüllungen und die Behälter müssen aus einem Material bestehen, das den Ofentemperaturen widersteht.
Üblicherweise ist ein weicher Stahl oder ein Stahl mit schwachem Kohlenstoffgehalt für die innere Umhüllung
und die Gehäuse ausreichend. Die äußere Umhüllung und deren Oberfläche, die während der Überzugsbildung
der Luft ausgesetzt ist, muß aus einem Metall bestehen, das der Oxydation widersteht, wie z. B.
aus einer Legierung auf Nickelbasis mit einem Gehalt von 15,8% Chrom, 0,20% Mangan, 0,20% Silicium und
0,04% Kohlenstoff, oder aus anderen Materialien der gleichen Art.
In den F i g. 2 und 3 ist eine Vorrichtung zum selektiven Überziehen gezeigt, wobei lediglich ein kleiner Teil
einer Turbinenschaufel 70 für ein Strahltriebwerk durch Diffusion überzogen wird. Die Schaufel 70 ist hohl und
trägt Kühldurchlässe 72 an seiner hinteren Kante sowie eine angeschweißte Kühlleitung 76 mit Austrittsöffnungen
an der Längsseite. Die sehr dünne hintere Kante muß überzogen werden, da eine starke Beanspruchung
ein Absplittern eines ursprünglich aufgebrachten Überzugs hervorgerufen hat. Auf Grund der geringen Dimensionen
der öffnungen 78 zum Luftaustritt können sie nicht den Überziehungsbedingungen ausgesetzt
werden, ohne daß sich eine Abscheidung des Überzugs auf den öffnungen bildet, der diese öffnungen in großem
Maße verringert. Um zu vermeiden, daß die Kühlleitung entfernt und anschließend wieder an Ort und
Stelle gebracht werden muß, kann man den neuen Überzug in der dargestellten Weise in einer lokalisierten
Zone aufbringen.
Zu diesem Zweck können eine oder mehrere Schaufeln 70 in einem inneren Behälter 80 angebracht werden,
in der jede von einer Umhüllung 84 umgeben ist, die einfach ein inertes Trägermaterial sein kann, wie
pulverisiertes Aluminium. Vor der Umhüllung wird die hintere Kante 74 jeder Turbinenschaufel in einen
Schlitz 88 eines rohrförmigen Trägers 86 eingebracht, und der Träger wird mit einer reaktiven Diffusionsüberzugsmasse 50 gefüllt. Der Träger 86 hat eine derar
tige Form, daß er sich gerade bis über die äußeren öffnungen der Kühlungsdurchlässe 72 erstreckt. Es ist
nicht notwendig, daß die Kanten der öffnung 88 mit der Turbinenschaufel in Kontakt sind. Ein freier Raum
von 1,6 bis 6,4 mm kann auf jeder Seite in dem Moment vorhanden sein, in dem das in dem Träger enthaltene
Pulver sich nicht verteilen kann. Die Dicke der reaktiven Überzugsmasse, die mit der Oberfläche der Turbinenschaufel
in Kontakt ist, muß mindestens etwa 6 mm
ίο betragen.
In F i g. 4 ist die teilweise Überziehung von Turbinenrädern 100 gezeigt, die eine gewisse Zahl peripherer
Flügel 102 aufweisen, die aus einem äußeren Teil 104 herausragen, daß die zentrale Nabe 106 umfaßt.
Die im Betrieb den heißen Verbrennungsgasen ausgesetzten Teile sind die Flügel 102 und die äußere Oberfläche
des Körpers 104 zwischen den Flügeln. Dies sind die einzigen Teile, die durch Diffusion überzogen werden.
Auf diese Weise wird die Veränderung der Dimensionen der anderen Oberflächen sowie die Veränderung
der mechanischen Festigkeit dieser Teile, die starken Beanspruchungen unterworfen sind, vermieden.
Man bewirkt die begrenzte Überziehung durch Aufeinanderstapeln der Räder zwischen die Maskierungsringe
110, die den gleichen äußeren Durchmesser besitzen wie die Körper 104 der Räder und die die Maskierungszusammensetzungen 40 enthalten. Das Aufstapeln läßt
sich leicht durchführen, indem man zunächst ein Rad mit seiner vertikalen Achse auf einen Träger und dann
darauf einen Ring 110 aufbringt und den Ring mit der Maskierungszusammensetzung füllt. Der gefüllte Ring
wird mit einer Platte 112 bedeckt, indem man die vorgesehenen Klemmvorrichtungen anbringt; die so erhaltene
Anordnung wird umgedreht und umgedreht in eine Umhüllung gegeben, die eine Schicht des Trägers
der Überzugsmischung enthält. Die Klemmvorrichtungen werden dann entfernt und ein zweiter Ring 110 auf
die Oberseite des umgedrehten Rades aufgebracht. Der zweite Ring wird mit der Maskierungszusammensetzung
gefüllt und weitere Räder und Ringe auf die Oberseite des zweiten Ringes aufgestapelt. Der oberste Ring
kann durch eine zweite Platte 112 bedeckt werden, obwohl es nicht notwendig ist. Die Umhüllung wird dann
mit der reaktiven Überzugsmasse 50 gefüllt.
Unter Verwendung einer Vorrichtung, wie sie in F i g. 1 gezeigt ist, wurden 180 Turbinenschaufeln für
Strahlturbinen aus einer Legierung »B 1900« mit einer Gesamtlänge von etwa 111 mm in die Gehäuse 34 eingebracht,
jeweils 30 in einem Gehäuse; sechs Schichten dieser Gehäuse werden in eine Diffusionsumhüllung
eingebracht. Die Legierung »B 1900« enthält, auf das Gewicht bezogen, 8% Cr, 10% Co, 1% Ti, 6% Al, 6%
Mo, 4,3% Ta, 0,15% B und 0,01% Zr, wobei der Rest aus Nickel besteht. Die Basen bzw. Verankerungen dieser
Turbinenschaufeln sind von einer Mischung gleicher Gewichtsteile von calciniertem Aluminiumoxyd in Teilchen
von weniger als 44 μπι und einer pulverisierten Nickel-Aluminium-Legierung mit etwa der gleichen
Teilchengröße umhüllt. Diese wurde gebildet, indem man eine Mischung von 2 g-Atom Nickel und 1 g-Atom
Aluminium 8 Stunden unter Wasserstoff auf 9820C erhitzte.
Das erhitzte Produkt ist eine spröde Legierung, die der intermetallischen Phase (bzw. dem Aluminid)
N12AI entspricht.
Die reaktive Masse 50 zur Diffusionsüberziehung ist
509514/185
eine vorgeglühte Mischung, die gebildet wird aus Chrompulverteilchen von 1 μηι Aluminiumpulver mit
Teilchen von weniger als 44 μηι (etwa 17 μπι im Durchschnitt),
calciniertes Aluminiumoxyd mit Teilchen von weniger als 44 μίτι und Ammoniumchlorid, wie es in
Beispiel 1 der französischen Patentschrift 14 90 744 beschrieben ist. Die Gesamtheit der Behältnisse wird in
einem mit Gas beheizten Ofen auf 10650C erhitzt und 6 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während man
einen Wasserstoffstrom in den Raum zwischen den Umhüllungen einleitet, den man beim Austreten verbrennt.
Außerdem läßt man Wasser in dem äußeren Deckel zirkulieren, um ihn nicht zu heiß werden zu lassen.
Wenn man das Erhitzen beendet hat, wird die Gesamtheit der Umhüllungen abgekühlt, auseinandergenommen,
und die reaktive Überzugsmasse 50 wird durch Saugwirkung entfernt, und die Gehäuse, die die
Turbinenschaufeln tragen, werden entnommen. Die Turbinenschaufeln zeigen sehr gute Überzüge mit einer
Dicke von etwa 0,076 mm auf all den Teilen, die in Kontakt mit der reaktiven Überzugsmasse 50 waren,
wobei sich der Überzug auf eine Dicke von 0 mm verringert, etwa 3 mm von der Stelle entfernt, wo die Basen
bzw. Verankerungen an die Oberfläche des Gehäuses angrenzen. Die Basen zeigen keine Dimensionsveränderungen,
keine metallurgischen Veränderungen oder Veränderungen der mechanischen Festigkeit, und
sie widerstehen mit Erfolg den gleichen Beanspruchungsversuchen wie die nicht behandelten Turbinenschaufeln.
Ersetzt man die Nickel-Aluminium-Legierung der Maskierungszusammensetzung durch eine nicht legierte
Mischung von Aluminium und Nickel, so wird eine Beschichtung der Basen der Turbinenschaufeln nicht
vollständig verhindert. Verwendet man lediglich Nickel an Stelle des legierten Materials, so wird zwar die
Wirksamkeit der Maskierung beibehalten, jedoch werden die Basen der Turbinenschaufeln, offensichtlich auf
Grund einer starken Verarmung an Chrom und/oder anderen Bestandteilen ihrer Oberfläche während der
Überziehungsbehandlung geschwächt.
Ähnliche Maskierungsresultate wie mit der Aluminiumlegierung N12AI werden auch erhalten durch Nickel-Aluminium-Legierungen
bzw. Aluminide von N14AI bis zu jenen Legierungen (bzw. Aluminiden oder intermetallischen
Phasen), die etwas weniger Aluminium enthalten als NiAI. Mit Nickelgehalten, die höher liegen als
die von N14AI, wird die Schwächung der maskierten Teile wesentlich, und die Behandlung mit Hilfe derartiger
Legierungen ist nicht wünschenswert. Die bevorzugten Nickelgehalte sind jene, die sich von N13AI bis
zu N14Ah erstrecken.
55
Düsenleitschaufeln von etwa 95 mm Länge u. ä. denen, die in den F i g. 2 und 3 dargestellt sind, doch ohne
die Kühlleitung 76, werden durch Diffusion mit Hilfe der reaktiven Überzugsmasse überzogen, die in Beispiel
1 verwendet wurde. Diese Schaufeln bestehen aus der Legierung WI-52, die, auf das Gewicht bezogen,
21% Cr, 0,45% C, 1,8% Fe, 11% W, 2% Nb plus Ta enthält, wobei der Rest aus Kobalt besteht. Die Innenräume
der Schaufeln werden mit der reaktiven Überzugsmasse gefüllt, jedoch wird der Kontakt dieser Masse
mit der Mündung der öffnung, die in das Innere der Schaufel führt, vermieden. Die öffnung wird klemmend
gehalten und ihre Mündung als Anschweißstelle für ein Kühlrohr verwendet.
Die Kante der Mündung wird dann durch eine Schicht der Maskierungszusammensetzung maskiert,
die auf die reaktive Überzugsmasse gegossen wird, die das Innere der Schaufel füllt. Man kann auch unterhalb
und/oder oberhalb der Schicht der Maskierungszusammensetzung eine Verschlußkappe verwenden, aber dies
ist nicht notwendig, vorausgesetzt, daß die Maskierungsschicht nicht horizontal ist und unterstützt werden
muß, damit sie an Ort und Stelle gehalten wird. Die verwendete Maskierungszusammensetzung ist eine Mischung
aus gleichen Gewichtsmengen Aluminiumoxyd in Teilchen von weniger als 44 μπι und einer Legierung
von Kobalt und Aluminium, die zu einer ähnlichen Teilchengröße verrieben wurde, indem man pulverisiertes
Kobalt und Aluminium während 6 Stunden in Wasserstoff bei 10100C erhitzt, wobei 3 g-Atom Kobalt pro
1 g-Atom Aluminium verwendet werden. Es ist nicht notwendig, daß die äußeren Flächen der Bogenstreben
der Schaufeln überzogen werden, so daß die Maskierungsschicht dicker sein kann, als es notwendig ist, um
die Mündung der öffnung zu schützen, die ins Innere der Schaufeln führt.
Man bringt den Überzug auf, indem man 24 Stunden auf 10820C erhitzt, was eine Überzugsdicke von etwa
0,05 mm ergibt. Wenn man die überzogenen Turbinenschaufeln aus der inneren Umhüllung entnimmt und sie
von Überzugs- und Maskierungspulver befreit und sie wäscht, sind die maskierten Zonen glänzend und silbrig
und frei von Überzug, wogegen der Rest eine glänzende Bronzefarbe aufweist.
Die Maskierungsumhüllungen der Beispiele 1 und 2 können wiederverwendet werden, jedoch ist es bevorzugt,
daß man den Teil der Umhüllung abtrennt und verwirft, der mit der maskierten Oberfläche in Kontakt
war. Man kann auch eine Dicke von 3,2 mm dieses Teils verwerfen.
Auch die reaktiven Überzugsmassen können wiederverwendet werden, vorzugsweise nach Zusatz einer geringen
Menge frischen Chroms und Aluminiums oder einer Mischung von Chrom und Aluminium, die vorher
geglüht wurde, um das zu ersetzen, was durch die Überzugsbehandlung verbraucht wurde. (Im Verlauf
der Überziehungsbehandlung erreicht der Aluminiumverbrauch, auf das Gewicht bezogen, das 2- bis 5fache
des Chromverbrauchs.) Verlorengegangenes Ammoniumchlorid wird vorteilhafterweise vor der Wiederverwendung
der Überzugsmasse wieder zugegeben.
Der Aufbau, wie er in den F i g. 2 und 3 gezeigt ist, wird mit einer Überzugsumhüllung 50 hergestellt, wie
sie in Beispiel 1 beschrieben ist, wobei die Trägerumhüllung 84 vollständig aus calciniertem Aluminiumoxyd
besteht und die Turbinenschaufel 70 aus der Legierung »Wi-52« besteht. Zur Bildung des Überzugs wird dann
16 Stunden auf 10800C erhitzt, wonach die Schaufeln
einen gleichförmigen Überzug mit einer Dicke von etwa 0,038 mm auf allen Oberflächen aufweisen, die mit
dem Überzugsmaterial in Kontakt waren, mit einer schwachen, darüber hinausgehenden Zone, die etwa 1,6
bis 3,2 mm ausmacht. Man kann diesen Übergang auf die bearbeiteten Zonen verhindern, indem man z. B. die
obenerwähnten Maskierungszusammensetzungen in einer Schicht mit einer Stärke von etwa 3,2 mm oder
mehr auf den Teilen der Oberfläche des bearbeiteten
Stückes verwendet, die an die reaktive Überzugsmasse angrenzen und sich so weit erstrecken, als der Überzug
dazu neigt, sich weiter auszudehnen.
Turbinenräder, wie sie in F i g. 4 dargestellt sind, mit einem Gesamtdurchmesser von 23,5 cm und einem
Körperdurchmesser von 18,4 cm und einer Flügelgröße von 19 mm werden mit Maskierungsmischungen und
Überzugsmischungen aufgebaut, wie es in dieser Figur
gezeigt ist. Die Räder bestehen aus der Legierung MarM 246, die, auf das Gewicht bezogen, 9% Cr, 10%
Co, 1,5% Ti, 5,5% Al, 2,5% Mo, 0,15% Fe, 10% W, 1,5% Ta enthält, wobei der Rest aus Nickel besteht. Die
Überzugsmischung ist die gleiche, wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, und die Maskierungsmischung ist
identisch mit der des Beispiels 1, davon abgesehen, daß die Ni-Al-Legierung N13AI entspricht, und daß das Erhitzen
zum Überziehen während 7 Stunden bei 1032°C durchgeführt wird. Die Dicke des hergestellten Überzugs
beträgt 0,0635 mm, wobei die maskierten Zonen nicht überzogen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Oberflächenbeschichtung von Werkstücken aus Superlegierungen auf der Basis
von Nickel, Kobalt oder Eisen mit ein oder mehreren Metallen wie insbesondere Aluminium, Chlor,
Silicium oder Eisen durch Metalldiffusion, wobei bestimmte Bereiche der Werkstücke durch Einbetten
in eine Maskierungszusammensetzung von der Beschichtung ausgenommen werden.dadurch gekennzeichnet,
daß man als Maskierungszusammensetzung Mischungen aus feinverteilten Nikkei-Aluminium-
und Kobalt-Aluminium-Legierungen, bei denen auf 1 Aluminiumatom 1 bis 4 Nickelbzw.
Kobaltatome entfallen, und einen inerten Füllstoff verwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerten Füllstoff Aluminiumoxyd
verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Aluminiumoxyds in der
Maskierungszusammensetzung zwischen 25 und 66 Gewichtsprozent beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Maskierungszusammensetzung
eine Paste oder einen Brei verwendet, die Zusätze wie Verdickungs-, Streckungs- oder Agglomerierungsmittel
enthalten können.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83781169A | 1969-06-30 | 1969-06-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2032418A1 DE2032418A1 (de) | 1971-01-21 |
DE2032418B2 true DE2032418B2 (de) | 1975-04-03 |
DE2032418C3 DE2032418C3 (de) | 1975-11-27 |
Family
ID=25275501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702032418 Expired DE2032418C3 (de) | 1969-06-30 | 1970-06-30 | Verfahren zur teilweisen Oberflachenbeschichtung von Werkstucken aus Superlegierungen durch Metalldiffusion |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE752651A (de) |
CA (1) | CA937828A (de) |
DE (1) | DE2032418C3 (de) |
FR (1) | FR2048063B1 (de) |
GB (1) | GB1288117A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3644115A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Mtu Muenchen Gmbh | Einrichtung zur beschichtung von turbomaschinen-bauteilen, insbesondere schaufeln |
DE3644114A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Mtu Muenchen Gmbh | Einrichtung zur beschichtung von turbomaschinen-bauteilen, insbesondere schaufeln |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE7610298L (sv) * | 1975-09-19 | 1977-03-20 | Alloy Surfaces Co Inc | Med ett skyddande metallskikt belagt alster av korroderbar metall samt forfarande for framstellning av detsamma |
GB1586501A (en) * | 1976-06-11 | 1981-03-18 | Alloy Surfaces Co Inc | Metal coating |
US4128522A (en) * | 1976-07-30 | 1978-12-05 | Gulf & Western Industries, Inc. | Method and maskant composition for preventing the deposition of a coating on a substrate |
DE10347363A1 (de) * | 2003-10-11 | 2005-05-12 | Mtu Aero Engines Gmbh | Verfahren zur lokalen Alitierung, Silizierung oder Chromierung von metallischen Bauteilen |
DE102007027474A1 (de) * | 2007-06-14 | 2008-12-18 | Burgmann Industries Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Ausbildung einer planen Schicht aus einem Diamantmaterial auf einer Werkstückoberfläche |
DE102017213553A1 (de) * | 2017-08-04 | 2019-02-07 | MTU Aero Engines AG | Schaufel für strömungsmaschine mit verschiedenen diffusionsschutzschichten und verfahren zur herstellung |
-
1970
- 1970-06-29 BE BE752651D patent/BE752651A/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-06-29 CA CA086780A patent/CA937828A/en not_active Expired
- 1970-06-29 FR FR7024054A patent/FR2048063B1/fr not_active Expired
- 1970-06-30 GB GB3151970A patent/GB1288117A/en not_active Expired
- 1970-06-30 DE DE19702032418 patent/DE2032418C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3644115A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Mtu Muenchen Gmbh | Einrichtung zur beschichtung von turbomaschinen-bauteilen, insbesondere schaufeln |
DE3644114A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-07-07 | Mtu Muenchen Gmbh | Einrichtung zur beschichtung von turbomaschinen-bauteilen, insbesondere schaufeln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2048063B1 (de) | 1973-01-12 |
GB1288117A (de) | 1972-09-06 |
CA937828A (en) | 1973-12-04 |
FR2048063A1 (de) | 1971-03-19 |
DE2032418A1 (de) | 1971-01-21 |
BE752651A (fr) | 1970-12-01 |
DE2032418C3 (de) | 1975-11-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1521493C3 (de) | Verfahren zum Aluminisieren von Teilen aus einer feuerfesten Legierung | |
DE1783199C3 (de) | Pulvermischung für die Schutzschichtbildung auf Gegenstanden aus Nickel-, Kobalt- oder Eisenlegierungen | |
DE1941637C3 (de) | Dampfabscheidungsverfahren zum Aufbringen eines metallischen Überzuges auf eine Oberfläche eines metallischen Gegenstandes | |
DE2601129A1 (de) | Verfahren zur verbesserung der waerme- und korrosionswiderstandsfaehigkeit von formkoerpern aus waermeresistenten legierungen auf nickel-, kobalt- und nickel-kobalt-basis | |
DE2758618A1 (de) | Hochtemperaturbestaendige, abriebfeste ueberzugszusammensetzung | |
DE2911018C2 (de) | Natrium/Schwefelzelle und ein Verfahren zur Erzeugung einer korrosionsbeständigen Schicht auf dem Zellengehäuse dieser Zelle | |
DE2032418C3 (de) | Verfahren zur teilweisen Oberflachenbeschichtung von Werkstucken aus Superlegierungen durch Metalldiffusion | |
DE2001308A1 (de) | Diffusionsbeschichtung von eisenhaltigen Gegenstaenden | |
DE2404437A1 (de) | Verfahren zur ausbildung von aluminiumdiffusionsueberzuegen | |
DE1182016B (de) | Oberflaechenhaertung eines metallenen Koerpers, der aus Titan oder Zirkon besteht odeer solche Metalle enthaelt | |
DE1521570B2 (de) | Gegenueber oxidation, korrosion und erosion bestaendiger metallgegenstand und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2350694C3 (de) | Verfahren zum Beschichten eines Werkstückes aus einer Superlegierung zum Schutz gegen Korrosion und Reaktionsgemisch | |
DE2126479A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen von Über zügen durch Packungszementierung auf hitzebestandige Legierungen | |
DE1926579C3 (de) | Verwendung einer Mischung als Diffusionspackung zur Herstellung von temperaturwechsel- und verschleiBbeständigen Überzugsschichten auf Werkstücken auf Nickeloder Kobaltbasis | |
DE2502609C2 (de) | Überzugsband zur Verwendung beim Aluminid-Diffusionsüberziehen | |
DE1925482A1 (de) | Metallische Diffusionsueberzuege | |
DE1521598C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von metallischen Diffusionsüberzügen | |
DE1295955B (de) | Einsatzdiffusionsverfahren zur Herstellung eines UEberzugs auf einer Kobaltlegierung | |
DE2725566A1 (de) | Abdeckungsgemisch zum aufbringen auf einen teil eines metallwerkstuecks, das zu diffusionsbeschichten ist | |
DE2003480C3 (de) | Verfahren zur Erzielung eines oxydationswiderstandsfähigen Überzuges auf Nickel- oder Kobalt-Basis-Superlegierungen und seine Verwendung | |
DE2153741A1 (de) | Verfahren zum Oberflächen-Beschichten | |
DE1621303C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Eindif fusion von Cr, Al und gegebenenfalls Si in die Oberflache hitzebestandiger Metalle | |
DE2531835A1 (de) | Verfahren zum schutz von hochwarmfesten metallgegenstaenden gegen korrosion | |
DE2363830A1 (de) | Oxydationsbestaendige materialien und strukturen | |
DE1521569B2 (de) | Verfahren zum ueberziehen von metallteilen mit einer diffusionsschicht |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |