DE1925482A1 - Metallische Diffusionsueberzuege - Google Patents
Metallische DiffusionsueberzuegeInfo
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Description
D R. 1. MAAS
DR. W. PFEIFFER
DR. F. VOITHENLEITNER
8MÜNCHEN 23
UNGERERSTR. 25 - TEL 39 02 36
UNGERERSTR. 25 - TEL 39 02 36
Öl·? 588 ■ . .
Ohromalloy American Corporation, West Nyack, New York,
V.St.A.
Metallische Diffusionsüberzüge
Die Erfindung bezieht sich auf den Auftrag von Diffusionsüberzügen aus Metallen auf die Oberfläche von Metallgegenständen,
die in eine Diffusionsbeschichtungsfüllung eingebettet und erwärmt werden, und betrifft insbesondere
Arbeitsweisen und Zusammensetzungen, bei denen eine Beschleunigerkomponente für die Diffusionsbeschichtung
in der.Füllung zur Beschleunigung oder Erhöhung der Diffusion
des Überzugsmetails aus der Füllung in die Oberfläche der zu
überziehenden Gegenstände enthalten ist, wodurch entweder eine stärkere Diffusion bei einer gegebenen Temperatur
und/oder brauchbare Diffusionsüberzüge bei niedrigeren Überzugstemperaturen als sie bei üblichen Diffusionsüberzugsverfahren
erforderlich sind, erzielt werden.
Das erfindungsgemäße Diffusionsüberzugsverfahren gehört zu den Diffusionsüberzugsverfahren, bei denen die zu
überziehenden Metallgegenstände in einer Pulverfüllung eingebettet sind, die im allgemeinen das Überzugsmetall
(in dem■erfindungsgemäßen Fall z.B. Metalle wie Alumi-.
nium oder Antimon), gewöhnlich einen inerten Füllstoff
(zum Beispiel gepulvertes Aluminiumoxid) und eine Promotorkomponente
(zum Beispiel ein Halogen oder ein leicht verdampfbarea Halogenid) zur Förderung des Übergangs des
Überzugsmetalls aus der Pulverfüllung auf die Oberfläche der zu überziehenden Gegenstände enthält, und dann die
in einer solchen Füllung eingebetteten Gegenstände in einer geschlossenen Retorte.(gewöhnlich in Abwesenheit
von Sauerstoff)auf verhältnismäßig hohe Temperaturen
solange erwärmt werden, daß das Überzugsnietall in die Oberfläche der Gegenstände bis zu der gewünschten Dicke
eindiffundiert. Solche Verfahren sind beispielsweise zur Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit (besonders
für die Anwendung bei hohen Temperaturen), Verschleißfestigkeit oder Korrosionsbeständigkeit der betreffenden
Gegenstände für verschiedene Zwecke und Anwendungen bekannt. Es ist ferner bekannt, daß es bei solchen Diffusionsbeschichtungsverfahren
unter Verwendung von Zementierfüllungen erforderlich sein kann, die Bescnichtungsstufe
auf viele Stunden oder sogar mehr als einen Tag bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, zum Beispiel
980 bis 1100 0G (1800 bis 2000 0F) und gewöhnlich mehr
als 650 0G (1200 0F) je nach der betreffenden Metallzusammensetzung
des Überzugs, der gewünschten Dicke des' Überzugs und anderen Faktoren auszudehnen,,
Ea gibt jedoch verschiedene Metalle und Metall-Legierungen,
deren physikalische oder mechanische Eigenschaften verändert oder nachteilig beeinflußt werden, wenn
sie beispielsweise aus irgend einen Grund über 540 G (1000 0F) erwärmt werden, selbst wenn die Gebrauchseigenschaften
oder die Gebrauchsdauer von Gegenständen, die aus solchen Metallen oder Metall-Legierungen hergestellt
sind, beträchtlich verbessert würden, wenn die
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Gegenstände mit einem Diffusionsüberzug, der Beständigkeit
gegen Korrosion, Oxydation oder Verschleiß verleiht, versehen wird. Beispielsweise betragt die Härtungsteraperatur
für einige übliche härtbare korrosionsbeständige Stahl-Legierungen etwa 540 0C (1000 0J?). Bei dem Versuch,
irgendeine Diffusionsschicht auf die Oberfläche eines Gegenstands, der aus solchen Werkstoffen" besteht, aufzubringen,
werden natürlich die kristallographisclie Struktur oder die mechanischen Eigenschaften des Gegenstands während
des Überziehens verändert, wenn dabei ein Erwärmen auf eine
Temperatur von 540 0 (10C0 P) oder darüber erforderlich ist, und eine solche Veränderung des als Unterlage verwendeten
Metallgegenstands macht diesen für den gewünschten Zweck unabhängig davon, ob das Überziehen mit einer Diffusionsschicht erfolgreich ist oder nicht, ungeeignet.
Beispielsweise werden bestimmte Komponenten des Kompressorteils von Luftfahrzeugdüsenmotoren aus bestimmten hochfesten
Stählen hergestellt, da sie starken mechanischen Beanspruchungen durch Zentrifugalkräfte, thermische Schock beanspruchung
und Vibrationen ausgesetzt sind, selbst wenn die eigentlichen Betriebstemperaturen selten über
etwa 480 0 (9OC J?) hinausgehen, so daß praktisch keine
gegen extrem hohe Temperaturen beständige Werkstoffe oder bei hohen Temperaturen oxydationsbeständige Überzüge
erforderlicn. sind, wie es im Gegensatz dazu bei den Turbinenkonironenten
des Düsenniotbrs der ?all ist, die der
weit höheren Temperatur der auftreffenden" Verbrennungsgase ausgesetzt sind. Dennoch ist es im Hinblick auf
niedrig fliegende Luftfahrzeuge, die an lüeeresküsten
in stark salzhaltiger Atmosphäre, die auch beträchtliche Kengen Sand oder Korallenstaub enthalten kann, operieren
oder stationiert sind (zum Beispiel Hubschrauber, die an Meeresküsten operieren)s in hohem I»Iai3e wünschenswert,
Kompressorteiie solcher Luftfahrzeugmotoren mit einer
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Oberflächendiffusionsschicht zu versehen, die galva- '
niscli -verzehrbar und gegen Stauberosion und/oder Salz«-
korrosionf besonders lokale Korrosion oder*loehfraß, beständig
sindj selbst wenn bei solchen Teilen keine bei :
extrem hohen Temperaturen oxydationsbeständigen Überzüge'
erforderlich sind, wie es gewöhnlich bei den Hoch temperaturturbinenteilen
solcher Düsenmotoren nötig ist.
Maßgebend für solche Kompressorteile ist jedoch ihre
nische Festigkeit? damit sie mechanischen und thermischen'" :'
SDChockbeanspruciiungen widerstehen,, und das Versagen solcher"'"* Teile
würde eine Katastrophe bedeuten (besonders bei Luftfahrzeugen mit nur einem einzigen Motor)«, V/eiin. man also "-'- ": ':
versucht j einen korrosions- oder verschleißfesten Übergüg auf
solche Teile nach üblichen ÜberKugsverfahren aufzubringen, kann
sich herausstellen, daß die erforderlichen■Temperaturen öder
andere Übersugsbedingungen aur Erzielung des tJbersugs eine . ·
ßciiädigende V'lrkung auf die wichtigen inechaniüciien Eigen·»"
schäften.der Teile hr-bei>f sum Beispiel derart; daß die mechanischen
oder metallurgischen Eigenschaften heutimmter ;
iitahlU.egierungei] durch eine I\Tachbehandlungt bei aev auf"
Temperaturen über 5AO "0 (1000 '?) erwärmt, wird, ver·=-
öc.'ileohtert werden, v/äJirend jedoch zum Auftrag eines üblichen
Aluminiurr.überaugs auf solche Teile Üb.ersugstemperaturen
im Bereich von 540 bis 820 0G (1000 ~. 1500 0J?)
erforderlich wären, damit ein brauchbarer alliierter .Überzug
erzielt wird. ■ . . . ■
Es ist deshalb aus einer Keihe von bekannten Gründen
schwierig, wenn nicht unmöglich, Überzugsstoffe wie Aluminium
oder Antimon als Diffusionsschicht auf die Oberflächen von Gegenständen aus verschiedenen- Eisenmetall- ■" legierungen
so aufzubringen, daß ein brauchbarer .Überzug ; . .·
auf den vollständig bearbeiteten und fertigen Gegenständen
bei niedrigeren ÜbersugGtemperaturen als solchen Temperaturen" '
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erzielt wird, die unweigerlich die mechanischen oder metallurgischen
Eigenschaften des zu überziehenden Gegenstands· verändern oder verschlechtern würden. Ferner kann
selbst beim Auftrag von Metallen wie Aluminium oder Antimon als Diffusionsschicht auf die Oberfläche anderer Metallgegenstände,
die aus legierungen bestehen, die ohne weiteres Überzugs temperatur en in der Gegend von 820 G (1500 F)
aushalten, zur Erzielung ausreichender Überzugsstarken eine
längere Überzugsdauer (bis zu 50 Stunden oder mehr) erforderlich
sein, die länger sein kann als vom praktischen Standpunkt wünschenswert ist,
Durch die Erfindung werden nun Arbeitsweise und Zusammensetzungen
zur Erzeugung brauchbarer Diffusionsüberzüge aus Metallen wie Aluminium und Antimon auf die Oberflächen
von Gegenständen aus Metallen, die Eisen, Chrom,' Titan, Nickel, Cobalt und dergleichen,enthalten, durch
Einbetten in einer Füllung und Zementierbehandlung bei niedrigeren Temperaturen als sie üblicher Weise angewandt
werden und/oder bei höheren Abscheidungsgeschwindigkeiten bei einer gegebenen Temperatur als bei üblichen Einsatzzementierverfahren
vorgesehen, wobei in der PuIverfüllung
eine Beschleunigerkomponente (entweder ein.Metall wie
Cadmium, Blei und/oder Zink oder eine organische, Verbindung, zum Beispiel langkettige organische Hydroxy- oder Garboxyverbindungen)
enthalten ist, die in der Füllung die Wirkung hat, daß sie die Abscheidungsgeschwindigkeit des Überzugsmaterials
auf der Oberfläche des zu überziehenden Gegenstands erhöht, ohne daß ein merklicher oder beträchtlicher Anteil
der Beschleunigerkomponente selbst zusammen mit dem Überzugsmetall in den zu überziehenden Gegenstand eindiffundiert.
Erfindungsgemäß ist es dadurch ferner möglich, nicht nur die
Abscheidungsgeschwindigkeit der Überzugsmetalle auf dem zu überziehenden Gegenstand zu erhöhen, so daß in vielen Fällen
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SAD ORiGTNAi
da,e Zeit die zur Erzielung eines gewünschten Überzugs mit
ausreichender Dicke erforderlich ist, verkürzt wird, sondern auch brauchbare Ergebnisse bei niedrigeren Temperaturen als
sie üblicherweise erforderlich sind', zu erzielen, wodurch das Überziehen von Metallgegenständen, die eine thermisch induzierte
metallographische oder physikalische Änderung erleiden, bei Temperaturen ermöglich wird, die unter den üblichen Beschichtungstemperaturen
liegen.
Da3 Verfahren zur Beschleunigung der Difi'usionsbeschichtung
von Gegenständen mit Überzugsmetallen mit erhöhter Ab-Gcheidungsgeschwindigkeit
bei einer gegebenen temperatur oder bei niedriger Temperatur für eine gegebene Abscheidungsgeschwindigkeit
besteht darin, daß man den zu überziehenden Gegenstand in einer Überzugsfüllung einbettet, die eine
Beschleunigerkomponente zur Verbesserung der Kinetik der
Überführung des Überzugsmetalls durch einen, an sich bekannten verdampfbaren Halogenpromotor auf die Oberfläche des zu überziehenden
Gegenstands zur Abscheidungs- und Diffusionsbeschichtung enthält, welche aus Metallen, die bei den Überzugstemperaturen im wesentlichen flüchtig sind, jedoch nicht
in merklichem Ausmaße zusammen mit dem Überzugsmetall in den Gegenstand eindifx'udieren oder aus organischen Verbindungen
besteht, die bei den Überzugstemperaturen geringe Flüchtigkeit aufweisen, jedoch bei diesen Temperaturen unter Bildung
eines reduzierenden Wasaerstoffionengases in der Füllung zersetzlich
sind, und den zu überziehenden Gegenstand, das Überzugsmetall und die Beschleunigerkomponente in der Zementierfüllung
zur beschleunigten !Diffusion des Über zug seiet alls in den Gegenstand
bei der verminderten Temperatur und der verbesserten Abscheidungsgeschwindigkeit erwärmt.
lediglich als Beispiel für die erfindungsgemäßen Arbeitsweisen
und Bedingungen wird der Auftrag einer Diffusions- . schicht aus Aluminium auf die Oberfläche von Gegenständen
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aus verschiedenen Iletallen mit unterschiedlicher Zusammensetzung
durch ein Zementierverfahren "beschrieben» Bekanntlich werden nach üblichen Verfahren solche Aluminiumdiffusionsschichten
gewöhnlich bei Überzugstemperaturen erzeugt, die im allgemeinen über 820 0C (1500 0F) und
in manchen Fällen, besonders bei- den sogenannten "Superlegierimgen11
sogar bei 980 oder 1100 0C (1800 oder 200) 0P)
oder noch darüber liegen« So führen Versuchef Stahllegierungenj
zum Beispiel solche, die in den "Aerospace Material Specifications of the Society of Automotive Engineers" mit.
AKS 5,616 bezeichnet sind (im allgemeinen durch einen Gehalt
von etwa 13 ',"» Chrom, 2 ;ί Nickel und 3 £ Y/olfram gekennzeichnet) mit einer üblichen Jiluminiuir.diffusionsuberzugs»=
füllung, die 20 Gev;,,-=^ Aluminiumpulver, 0,5'>
Ammoniumiodid, 0,25 l·' Harnstoff und als Best Aluminiumoxid als Füllstoff
enthält,, bei Temperaturen unter 540 0C (100C 0I?) au
alitieren, selb-:-!t nach 'Ausdehnung dee Ileizzyirlus bis -auf
24 StUJHen lediglich ::ur Abscheidung eines dünnen und Kleinlich unregelmäßigen Überzugs, der völlig unbrauchbar iste "Selbs
bei eimern go laugen Keiszyklus sind brauchbare Ergebnis"e bei
Überzugst-eiaperatureu unter 57ö 0C (105C 0P) nicht zu erwarten*
Dagegen werden durch Zusatz von et'va 1 ''■>
gepulvertem Can = miuinmetall su der tibcrzugsl'üllung braucnbare Ergebnisse
bereits bei Überzugstelperaturen von etwa 430 0G (90Ü 0I)
und sogar bei Temperaturen von nur etwa 4 54 C (850 F) ohne
Anwendung überuaiilg langer Übemigsaeiten erzielt« Beispielsweise
wurde ein brauchbarer Aluminiumüberzug mit einer Dicke
von etv;a 0,025 mm C 1 mil) in einem 24 Stunden-Zyklus bei
480 0G (900 0F) mit dem Ergebnis abgeschieden, daß der fertige-Überzug
brauchbar war, eine glatte Oberfläche aufwies und mit Überzügen vergleichbar war, die aus reinen Aluminiumfüllungen
bei Temperaturen über 590 °0 (1100 0P) erzeugt wurden, d.h«* der
Überzug war frei von Peinrissen und zeigte in salzhaltiger Umgebung am I.ieer gute Korrosions- und Verschlei-ftgestiglcej t«
Vor allen jedoch wurden die mechanischen Eigenschaften der als
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BAD
Unterlage verwendeten Stahllegicrung nicht beeinträchtig oder'
merklich verändert, wie es bei Überzugstemperaturen bei oder über 540 0O (1000 0F) der Pail ist.
Eine gewisse Beschleunigungswirkung des Cadmiumausatzes
wurde gefunden, wenn der Füllung nur 0,125 ν/Ό Cadmium zügesetzt
wurden, und keine beträchtliche Zunahme in dem Ausmaß der Beschleunigung der Aluminiumabscheidung wurde bei
Erhöhung des Cadmiumzusatzes auf über 0,25 $ festgestellt. Wenn Cadmium in der Füllung in Konzentrationen enthalten war,
die sich etwa 5 $ näherten, wurde beobachtet, daß das Cadmium
zur Kondensation auf der Oberfläche der alitierten Schicht neigte. Aus diesen Gründen wird für die erfindungsgemäßen
Zwecke vom praktischen Standpunkt ein Cadmiumzusatz von etwa 1 c/a bevorzugt, besonders in solchen Fällen, in denen
die Bestandteile der Überzugsfüllung wieder für weitere Überzugsbehandlungen verwendet und nur diejenigen Komponenten,
die während des Überzugszyklus verbraucht werden (zum Beispiel Aluminium als Überzugsmetall, Halogenpromo tor und dergleichen) ersetzt werden.
Der Mechanismus, der für die Beschleunigungswirkung solcher Metalle wie Cadmium und anderer Metalle , die noch
im einzelnen genannt werden, verantwortlich ist, ist bisher zwar nicht geklärt, man kann jedoch annehmen, daß die verbesserten
Ergebnisse irgendwie mit dem hohen Dampfdruck zusammenhängen, den Cadmium bei der Überzugstemperatur in der
Überzugsfüllung aufweist. Eine Beschleunigung chemischer Art, bei der sich echte chemische Verbindungen der Beschleunigerkomponente
mit den Uberzugsstoffen bilden, scheint nicht beteiligt
zu sein, da beispielsweise metallisches Cadmium sowohl in Eisen als auch in Aluminium verhältnismäßig unlöslich
ist. Kein oder praktisch kein Cadmium läßt sich durch Elektronenmikroanalyse des erhaltenen Überzugs nachweisen, die für die Zusammensetzung an der Oberfläche etwa
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- 9- -■■·.'■■■■■
60 ^'Aluminium und als Rest hauptsächlich, -Bisen, d.h.
#eine Zusammensetzung, die im allgemeinen der Intermetaliyerbindung
PeAl, entspricht, ergibt« .'"
Die Unlöslichkeit von Cadmium in Eisen läßt ferner vermuten,
warum Cadmium nicht als Bestandteil des Überzugs abgeschieden
wird. Dieses Verhalten wird noch genauer erläutert, eine gewisse Bestätigung für eine solche Annahme liefern jedoch
Versuche, Zink.und Magnesium (die beide verhältnismäßig
hohe Dampfdrucke bei den Überzugsbedingungen aufweisen) als
Beschleunigerkomponeten für Aluminiumdiffusionsschichten zu verwenden. Zwar zeigt Zink ebenfalls eine ausgeprägte Tendenz,
< die Aluminiumäbscheidung zu beschleunigen, die löslichkeit
von Zink in Eisen ermöglicht jedoch eine erhebliche' Mitabs cheidung von Zink mit Aluminium in dem Substrat. Tatsächlich kann eine bevorzugte Beschleunigerkombination, besonders
für Metalle auf Eisenbasis, einen Zusatz von jeweils 1 $ Cadmium-
und Zinkpulver zu der Überzugspackung enthalten, Trotz des hohen Dampfdrucks, der mit Magnesium erzielt wird, scheinen
Magnesiumzusätze die gewünschte Aluminiumabscheidung auf solchen
eisenhaltigen Substraten stark zu inhibieren.
Es wurde ferner gefunden, daß außer bei eisenhaltigen
Substraten allgemeiner Art Metalle wie Cadmium die gewünschte
Beschleunigerwirkung auch bei der Alitierung von Metallgegenständen
mit hohem Chromgehalt ergehen* Bq. wird bei Verwendung
einer üblichen Zementierpackungj die etwa 20 $ . -, .
Aluminiumpulver und 0,5 $ Ammoniumiodid in. diner überwiegenden
Menge Aluminiumoxid als !Füllstoff (mit oder ohne Zusatz von 0,25 fo Harnstoff), enthält, eine beträchtliche Menge Aluminium
in Form eines brauchbaren Überzugs auf einem Chromsubstrat bei Temperaturen von nur 480 0C (000 °3?) abgeschieden, wenn
man der Überzugs füllung 0,5 bis 5 f° Cadmiummetail zusetzt,
während mit der gleichen Füllung, jedoch in Abwesenheit des Cadmiums als Beschleunigerkomponente, nur eine " vernachlässig- V
/bare Aluminiumabscheidung beobachtet wird* Beispielnweise
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wird bei Verwendung eines Cadmiumbeschleunigers ein Überzug
mit einer Dicke von 0,025 bis 0,051 nun (1 bis. 2 mil) leicht
und in brauchbarer Form in einem 30-stündigen Überzugszyklus bei 480 0O (900 0F) abgeschieden, während unter den
gleichen Überzugsbedingungen, jedoch ohne Zusatz des .Cadmiumbesehleunigers,
auf dem gleichen Ohromsubsijrat nur ein
Überzug mit einer Dicke von weniger als 0,0025 mm (0,1 mil) erzeugt wird. .
Es wird darauf hingewiesen, daß die Grunde dafür, weshalb niedrigere Überzugstemperaturen bei Substraten mit hohem
Chromgehalt gewünscht werden, etwas anders sein können als die Gründe, die oben in Verbindung mit Stählen oder
Eisen- oder Titanlegierungen genannt wurden, bei denen vor allem Rücksicht auf hohe mechanische Festigkeit genommen
werden muß. So wird bei Legierungen mit hohem Ghromgehalt
und/oder anderen Hochtemperatur-"Superlegierungen" mit hohem
Nickel- oder Oobaltgehalt neben erheblichen und wesentlichen
Konzentrationen an Chrom eine beträchtliche Verarmung an ■ Chrom an der Außenseite des Gegenstands (durch Rückdiffusion '"
oder Rücklösung des Chroms von der Oberfläche weg in das Innere
des Gegenstands) festgestellt, wenn solche Gegenstände nach üblichen Hoohtemperaturalitierverfahren alitiert werden, so
daß erfindungsgemäß die gewünschte beträohtliehe Konzentration
an Chrom an der Außenseite des Gegenstands zusammen mit Nickel oder Cobalt oder Bise«. ;)e nach der Art des verwendeten
Substrats durch Verwendung eines Beschleuniger^ in Kombination mit dem Aluminium, das in die Oberfläche einäiffundiert,
erhalten bleibt. Besonders gilt dies für Hochtemperaturlegierungen.
Damitmit Alitierverfahren öxydationsbeständigkeit
bei hohen Temperaturen erzielt wird> kommt es
offenbar auf die Bildung der gewünschten Kombination aus
Chrom-, Eisen-, Nickel- und/oder Cobaltaluminiden an, die zu
den gewünschten Ergebnissen führen. Solche Ergebnisse können
beeinträchtigt werden, wenn so hohe Überzugstemperaturen ■.
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erforderlich sind, daß ein beträchtlicher Teil des Chroms von der Außenseite in den Gegenstand hinein verdrängt wird.
Neben der hierin beschriebenen Verwendung von Cadmium und
Zink als Beschleunigermetalle wurden auch durch Verwendung
von Blei als Beschleunigerzusatz zu der Überzugsfüllung brauchbare Ergebnisse erzielt. Beispielsweise wurden durch Zusätze
von 0,25 bis 5 Gew.-# Bleipulver zu Alitierpackungen, wie sie
oben beschrieben wurden, brauchbare Ergebnisse bei der Abscheidung von AluminiumUberzügen auf den Oberflächen von
Gegenständen, die aus dem oben genannten Stahl AMS 5616, Stählen AIiS- 6304 (im allgemeinen durch einen Gehalt von 1 fo
Cr, 0,5b f» Mo, 0,3 0A V und Kohlenstoffgehalte bis zu etwa
O|5 cjo gekennzeichnet) und korrosionsbeständigen Stählen
17-4PH (durch Steigerung härtbare Stähle mit etwa 17 cß>
Cr-, 4 i» Ni, 3 5» Cu und kleineren Mengen Co, Mn und Si) bestehen,
bei etwa 480 C (900 F) erhalten, während Versuche, brauchbare überzüge bei vergleichbaren Temperaturen und Überzugszeiteri
ohne den Beschleunigerzusatz aus Bleipulver zu der Überzugspackung herzustellen, erfolglos sind.
Zwarewurde festgestellt, daß die Beschleunigung, die mit
Blei erzielt wird, etwas geringer ist, als mit Cadmium, Blei
ist jedoch erheblich weniger toxisch als Cadmium ( es ist zu beaohten, daß die Beschleunigerkomponente bei den Überzugstemperaturen
verdampft wird) und kann daher vom praktischen
Standpunkt: für die Anwendung in großtechnischem
Maßstab bevorzugt sein. Ferner kann Blei dem Cadmium unbedingt
in solchen Fällen vorzuziehen sein, in denen Cadmium in dem zu Überziehenden Substrat, z.B. Nickelsubstraten,
löslich ist, ebenso wie Cadmium gegenüber Zink in Verbindung mit eisenhaltigen Substraten bevorzugt sein kann,
in denen Zink verhältnismäßig löslich ist.
Offenbär hängt das Ausmaß der Beschleunigung nicht merklich von der Wahl des Halogens oder verdampfbaren Halogenide ·
ab, die als Promotoren in der Überzugsfüllung verwendet werden.
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Cadmium beschleunigt mit anderen V/orten die Alitierung von
Stählen bei 480 0G (900 F) unabhängig davon, ob als Promotor '
ein Iodid, Bromid, Chlorid oder Fluorid verwendet wird, in einem beträchtlichen und brauchbaren Ausmaß. Die dicksten
Überzüge werden mit dem Iodid erzielt, es wird jedoch nicht angenommen, daß dieses Ergebnis von dem Beschleunigerzusatz
zu der Füllung abhängt. Ebenso wird mit den Beschleunigern praktisch der gleiche Beschleunigungsgrad der Überzugsabscheidung
bei Metallgegenständen, die vorher in der hierin beschriebenen V/eise oder nach anderen Veriahren alitiert wurden, erzielt
wie er bei nichtüberzogenen öder neuen Gegenständen erreicht wird,
was die Vermutung nahe legt, daß die Beschleunigungswirkung kein Oberflächenphänomen ist.
Ebenso wird durch Zusatz von Gadmiumiodid (anstelle von metallischem
Cadmium) zu der Füllung ebenfalls eine brauchbare Beschleunigung bei der Alitierung verschiedener Substrate
bei 480 0C (900 0F) erreicht. Es wurde festgestellt, daß nach
Beendigung des Überzugszyklus freies Cadmium in der Überzugspackung vorhanden war. So wurde in einer Packung, wie sie oben
beschrieben wurde, mit einem Zusatz von 1 °/o Cadmiummetall fast
die gleiche Aluminiummenge auf Nickel und/oder Stahl-AMS 6304
bei 480 0C (900 0F) abgeschieden, wie in einer ähnlichen
Packung, die als beschleunigenden Zusatz 3 °p Cadmiumiodid
(entspricht 1 "i Cadmiummetall) enthielt. Dieses Ergebnis kann offenbar als. Anzeichen dafür angesehen werden, daß das Iod,
das durch Zersetzung des Cadmiumiodids freigesetzt wird, etwa in der gleichen Weise wirkt wie das in einer üblichen Packung
als Promotor verwendete Ammoniumiodid und sich anschließend mit dem Aluminium unter Bildung von Aluminiumtriiodid oder
eines Komplexes dieses Jodids mit Cadmiumiodid nach dem üblicherweise angenommenen fceehanismus des Aluminiumübergangs
und seiner Abscheidung auf der Oberfläche des zu überziehenden Gegenstands, der auf der Anwesenheit eines Halogenidpromo-,
tors in der Packung beruht, ragiert. Durch Zusatz von frischem
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Beschleuniger zu der Packung, bevor diese erneut ver-, wendet wurde, wurden jedoch bessere Ergebnisse erzielt
als durch Ausnutzung der Zersetzung von vorher entstandenem Cadmiumiodid zu beschleunigendem Oadmiummetall während des
Überzugszyklus.
Die Abscheidung von Chrom' oder Titan als Überzugsmetalle auf
Stahlgegenständen bei Temperaturen unterhalt 540 0C (1000 0F)
wird durch Cadmium offenbar nicht merklich verbessert, der Grund dafür liegt jedoch wohl in der geringen Löslichkeit von
Chrom oder Titan in Eisen bei solchen verhältnismäßig niederen Temperaturen, Dagegen kommt die Beschleunigung der Beschichtung
mit" solchen Stoffen bei höheren Temperaturen im Rahmen der Erfindung ebenfalls in-Betracht. Sowohl"durch Cadmium
als auch durch Blei, wenn sie als Zusatz von jeweils 1 fo
in einer Packung enthalten sind, die 20 fo Antimon, 0,5 f°
Ammoniumiodid und als Rest Aluminiumoxid aufweist, wird die
Geschwindigkeit der Abscheidung von Antimon auf verschiedenen
Substraten erhöht, wobei eine besonders hohe Beschleunigung bei Verwendung von Stählen wie AMS 6304 und Cobaltsubstraten
und in geringerem Ausmaß bei Nickelsubstraten erzielt wird,-Durch diese Beobachtungen wird die Annahme weiter bestätigt,
daß der beschleunigende Einfluß^ weitgehend von der Wirkung der beschleunigenden Stoffe abhängt, die Kinetik der Zersetzung
des Halogenide des Überzugsmaterials zu verbessern, Ndas. in der
Packung zur Überführung des Überzugsmetalls auf die Oberfläche des zu überziehenden Gegenstands gebildet wird.
Während Cadmium die Aluminiumabscheidung auf Chrom, Chromlegierungen
und vorchromierten Superlegierungen beschleunigt, scheint es nur geringe Wirkung auf die Geschwindigkeit
der Aluminiumabscheidung auf Superlegierungen mit hohem nickel- oder Cobaltgehalt, die eine beträchtliche
Menge Chrom enthalten, bei Alitierverfahren
zu haben, bei denen die Packung so, zubereitet wird, daß die
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-H-
Aluminiumabscheidung bei niederen Überzugstemperaturen gehemmt wird (zum Beispiel bei dem Verfahren, das in der USA-Patentschrift
3 257 230 beschrieben ist). Selbst nach einer 20 Stunden langen Behandlung von Gegenständen aus Superlegierung
(zum Beispiel W 152) bei 1040 0G '(190O 0S1) in einer Packung,
die nach den Angaben der genannten'Patentschrift sowohl Chrom als auch Aluminium enthält, ist die Gewichtszunahme und die
Oberflächenbeschaffenheit mit und ohne Zusatz von Cadmiumbeschleuniger
praktisch identisch, es wird jedoch angenommen, daß dieses Ergebnis hauptsächlich damit erklärt werden kann,
daß sich der Mechanismus der Steuerung der Diffusionsgeschwindigkeit
im festen Zustand bei solchen gesteuerten Verfahren stärker auf die Endergebnisse des Überziehens auswirkt, als
daß er den Aluniiniumtr ans port zu der Oberfläche des Gegenstands
erhöht.
Sowohl Cadmium als auch Blei ergeben'bei Verwendung als
Beschleunigungszusätze nach der Erfindung bei der AIitierung von Metallgegenständen, die aus Titan und Titanlegierungen
bestehen (zum Beispiel solche, die außerdem etwa 6 -fo Aluminium und 4 °/o Vanadium enthalten) brauchbare
Ergebnisse. So wurde die Aluminiumabscheidung auf Titan während eines 12 Stunden-Zyklus bei 540 0C (1000 0F) in
einer Packung, die 20 fo Aluminium, 0,5 /^ Ammoniumiodid und
als Rest Aluminiumoxid enthält, durch Zusatz von 1 c/o Cadmium
als Beschleuniger verdoppelt, während ein Zusatz von 1 0Jo Blei die Abscheidung etwa 1,5-fach erhöhte.Mikroanalysen,
zeigten, daß weder Blei noch Cadmium in dem Überzug oder den zu überziehenden Metallgegenstand gelöst oder eingeschlossen wurden.
Mikroanalysen der verschiedenen Überzüge ergaben, daß Aluminiumüberzüge, die bei 480 0C (900 0F) und 540 0C
(1000 0F) aus Packungen erzeugt wurden, die als beschleunigenden
Zusatz Cadmium enthielten, praktisch frei von Cadmium waren, wenn das Substrat überwiegend aus Eisen,
Cobalt oder Chrom bestand, während auf Nickel und Nickellegierungen etwas Cadmium zusammen mit Aluminium abgeschieden
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wurde. Hierin zeigt Zink eine ähnliche Beschleunigungswirkung auf den genannten verschiedenen Substraten, jedoch
wurde dabei eine gewisse Löslichkeit in Gegenständen auf Eisenbasis
(etwa b bis 10 %) an der Substrat-Überzugs-Grenzflache
festgestellt. Beispielsweise wurden bei Analysen von Überzügen
mit einer Dicke von 0,025 mm (1 mil) die auf Stahl AMS 6304 aus einer Packung, die 20 0Jo Aluminium, jeweils
1 io Cadmium und Zink, 0,5 lp Ammoniumiodid und 0,25 i<
> Harnstoff sowie tafelförmiges Aluminiumoxid als Rest enthielt, durch 30 Stünden langes Erwärmen auf 480 0C (900 0F )erzeugt
wurden, etwa 5 bis 10 fo Zinic und etwa 60 bis 65 c/° Aluminium
an der Sübstrat-Uberzugs-Grenzflache gefunden, während der
Rest aua Eisen bestand.
Blei wirkt als brauchbarer Beschleunigungszusatz für die erfindungsgemäßen Zwecke beim Alitieren von Eisen, Nickel
oder Cobalt als Substrat bei 4ßO 0C (yOO 0F). Blei ist zwar,
wie erwähnt, bei bestimmten Stoffen einweniger aktiver oder wirksamer Beschleuniger als Cadmium, durch Zusatz νοηΊ fo
Blei zu einer üblichen Überzugspackung, wie sie oben beschrieben
wurde, wird jedoch bei Eisen, Nickel und Cobalt als Substrat die Aluminiunabscheidung im Vergleich zur Alitierung
aus der gleichen Packung, jedoch ohne BeFchleunigerzusatz
(bei der gleichen Temperatur und wahrend der gleichen Zeit)
mehr als verdreifacht. Die Verwendung von Zinn als Beschleunigerzusatz zu ähnlichen Alitierpackungen ergibt praktisch die gleiche Beschleunigung wie mit Blei bei 480 0C
(900 P). Versuche^, 1 ;S Chrom oder Nickel als Beschleunigerzusätze
für die Alitierung von Eisen, Nickel oder Cobalt bei 482 0C (900 0P)-BU verwenden, ergeben bei diesen niederen
Temperaturen keine merklich verbesserten Ergebnisse, dagegen wird durch Cadmium die Aluminiuniabs ehe idung aus einer Packung,
die 20 io Aluminium, 2 c/o Chrom, 0,5 # Ammoniumiodid und als
Kest Aluminiumoxid enthält, in brauchbarer Weise beschleunigt.
909849/0899
Bekanntlich weisen sowohl Cadmium als auch Blei verhältnismäßig hohe Dampfdrucke bei 480 0G (900 0F) auf. Ihre
Iodide haben ähnliche thermodynamische Stabilität bei dieser
Temperatur und weisen ebenfalls hohe Dampfdrücke aufe
Es wird angenommen, daß diese Paktoren für einen Versuch, den Mechanismus der hierin beschriebenen Beschleunigung zu erklären,
von Bedeutung sind» Es wird beispielsweise darauf hingewiesen, daß Zinkoxid bei verhältnismäßig hohen Temperaturen
(vermutlich 250 0G) nach längerer Umsetzung'Aluminiumtriiodid
zu Zinkiodid und Aluminiumoxid reduziert. Ebenso führt Cadmiumoxid unter praktisch den gleichen Bedingungen Aluminiumtriiodid
in Gadmiumiodid und Aluminiumoxid über. Dadurch wird nahegelegt, daß die hierin beschriebene Beschleunigung auf einer
verstärkten Reduktion des Aluminiumtrijodids (das sich in der
Packung durch Umsetzung des Aluminiumpulvers und des Iodidpromotors
bildet) durch Gadmium und/oder Zink beruht, daß also
die Beschleunigerzusätze eine deutliche Verbesserung der Kinetik
der Aluminiumtriiodidreduktion bewirken, die für eine brauchbare Abscheidung unter Diffusion von Aluminium erforderlich
ist.
Beispielsweise zeigen Röntgenbeugungsanalysen, daß sich bei
Beschleunigung mit Gadmium bei 480. 0C (900 0P) die -i-ntermetallverbindung
PeAl- in einem Oberflächenüberzug auf dem zu
überziehenden eisenhaltigen Gegenstand bildet. Diese Verbindung kann durch weitere Diffusionsbehandlung bei höheren
Temperaturen von 590 0C (1100 0P) und darüber in Pe2Al5 umgewandelt werden. Ohne Zusatz eines Beschleunigers blieben Ver
suche, bei niedrigeren Temperaturen Überzüge auf Stahl, die FeAl^ enthalten, zu erzeugen, allgemein ohne Erfolg, da grundsätzlich die Verbindung Pe3Al5 entsteht und zwar erst bei
höheren Überzugstemperaturen, was vielleicht darauf hinweist, daß eine Wirkung des Beschleunigerzusatzes in einer rascheren
Abscheidung bei tieferen Temperaturen besteht, bei denen die im
festen Zustand erfolgte Diffusion des Überzugsmaterials in den zu überziehenden Überzug verhältnismäßig langsam verläuft.
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Die'Möglichkeit, bei niedrigeren Überzugstemperaturen zu
arbeiten, wurde zwar oben als Hauptvorteil der Erfindung hervorgehoben, der durch Verwendung von Beschleunigern erzielt
wird, es wird jedoch ferner darauf hingewiesen, daß es mit dem erfindungsgemäßen Beschleunigungsverfahren ausserdem
möglich ist, eine nachweisbare Abscheidung von Überzugsmaterial auf den verschiedenen Substraten in kürzerer Zeit
und/oder rascher nach Beginn des Heizzyklus zu erzielen. So wird beispielsweise durch Cadmium und Blei die Alitierung
von Eisen, Cobalt, und Mckel' bei 480 0C (900 0F) und
540 0C (1000 0F) beschleunigt, es gelingt damit jedoch
nicht, eine nachweisbare Abscheidung von Aluminium bei 430 0C (800 0I1) selbst während einer 30 Stunden langen Behandlungdauer
zu erzeugen. Die Geschwindigkeit der Abscheidung von Aluminium auf Eisen, Nickel und Cobalt bei 480 C
(900 0P) und 540 0C (1000 ?F) nimmt in der Reihenfolge
Cadmium, Blei und nicht beschleunigte Packungen ab. Fach 10 Stunden langer Behandlungsdauer beträgt die abgeschiedene
Überzugsmenge bei der mit Blei beschleunigten Packung etwa 1/3 der Menge, die bei Beschleunigung mit Cadmium abge—
schieden wird, und die Menge, die aus einer Packung ohne einen dieser beschleunigenden Zusätze abgeschieden wird,
macht nur etwa 1/5 der Menge aus, die bei Beschleunigung mit Cadmium erzielt wird. Ebenso nimmt die. Geschwindigkeit
der Überzugsabscheidung sowohl bei beschleunigten als auch bei nichtbeschleunigten Packungen mit der Zeit sowohl bei
480 0C (900 0I1) und 540 0C (1000 0F) ab.
Dagegen wird eine nachweisbare Menge Aluminium ala Überzug
aus der mit Cadmium beschleunigten Packung (bei Behandlung von AMS 6304) während der ersten Stunde der Behandlung
bei 480 0C (900 0F) abgeschieden, während eine
Behandlungszeit bis zu 5 Stunden für eine merkliche Abscheidung von Aluminium aus der mit Blei beschleunigten
Packung und eine Behandlungszeit von 5 bis 10 -Stunden
erforderlich ist, bevor eine merkliche Abscheidung aus
9098 49/0899 .
der nicht beschleunigten Packung festgestellt wird;»
durch wird die oben erwähnte Annahme bestätigt, daß wenigstens
eine Wirkung des Beschleunigerzusatzes darin besteht, die
Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der die Zersetzung von Aluminiumhalogenid zur Überführung' des Aluminiums auf die
Oberfläche des zu überziehenden Gegenstands erfolgt. Eine Bestätigung dafür ist ferner die Tatsache, daß selbst
dann, wenn die Bestandteile der Packung vor dem Einbetten des ^etallgegenstands in die Packung 30 Stnnden bei 540
(1000 0F) umgesetzt worden sind, nur eine vernaohlässigbare
Abscheidung von Aluminium auf dem Stahlgegenstand festgestellt wird. Bei Zusatz eines Cadmiumbeschleunigers zu der
gleichen vorher umgesetzten Packung v/ird dagegen ein nachweisbarer Aluminiumüberzug innerhalb der ersten Stunde bei
480 0O (900 0F) gebildet.
In gleicher Weise nimmt bei Behandlungstemperaturen von · 5400O (1000 0F) die Länge der Behandlungsdauer, die zur
Erzielung einer bestimmten Abscheidung von Aluminium aufdem Stahlgegenstand erforderlich ist, ebenfalls in der
Reihenfolge Cadmium, Blei und nichtbeschleunigter Packung ab, woraus sich ergibt, daß während einer gegebenen Zeit
und bei einer gegebenen Temperatur mit den Beschleunigerzusätzen eine ^starke Abscheidung erfolgt und/oder daß eine
kürzere Behandlungadauer für eine bestimmte Aluminiumabscheidung erforderlich ist. So ergaben in Bezug auf den
zweiten Fall Proben aus AMS 6304, die bei 540 0C (1000 0F)
zwanzig Stunden lang überzogen wurden, eine Dicke des fertigen Überzugs von 0,053 mm (2,1 mil) bei Verwendung
einer mit Cadmium beschleunigten Packung, 0,041. mm (1,6 mil) bei Verwendung einer mit Blei beschleunigten Packung und nur
0,023 mm (0,9 mil) bei Verwendung einer nicht beschleunigten Packung, wobei die Packungen jeweils identisch waren
und die oben angegebene Zusammensetzung hatten und die be-»
schleunigenden Zusätze von Blei und Cadmium jeweils 1 Gew.-^
der Packung ausmachten. ·
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Wie oben erwähnt, kann der Vorteil sehr niedriger Überzugstemperaturen bei einigen Superlegierungen mit hohem Nickel-
oder Oobaltgehalt von nicht so großer Bedeutung, sein, v/ie
bei Stählen, bei denen eine Änderung der mechanischen Eigenschaften stattfindet, die Ergebnisse, die bei Versuchen,
Aluminiumüberzüge auf verschiedene Nickel- und Cobaltsuperlegierungen
bei niederen Temperaturen mit beschleunigten Packungen zu erzeugen, erzielt werden, können sich jedoch
zur Würdigung aller Möglichkeiten, die die praktische Anwendung der Erfindung bieten kann, als vorteilhaft erweisen. So
wird bei bekannten Superlegierungen, wie B1900, IN100, INCO713, HS 21, SM302 und W152, die lediglich als Beispiele
genannt v/erden, nur eine geringe -oder keine Aluminiumabs
ehe idung bei 480 C (900 F) während eines 24 Sunden
Zyklus unter Verwendung von Alitierpackungen der oben beschriebenen Art, die entweder mit Cadmium oder Blei be- ·
schleunigt sind, festgestellt. Dabei wird jedoch beobachtet,
daß die Superlegierungen auf Nickelbasis leichter
überziehbar sind als solche auf Cobaltbasis.
Bei 540 0 (1000 0F) erzeugt eine nichtbeschleunigte Alitierpackuiig
sehr dünne Überzüge auf den legierungen auf Nickelbasis, während beschleunigende Zusätze aus Zinn, Cadmium und
in stärkerem Ausmaß Blei eine erhebliche Abscheidung von Aluminium sowohl auf den Nickellegierungen als auch den
Cobaltlegierungen ergeben. In allen Fällen ist die Dicke der Überzüge auf den Legierungen geringer als unter ähnlichen
Bedingungen auf reinem Nickel oder reinem Cobalt, wobei die dünneren Überzüge offenbar auf die geringere Geschwindigkeit
der; Diffusion von Aluminium im festem Zustand in die Superlegierungen gegenüber reinem Nickel und Cobalt
zurückzuführen.sind. Daß jedoch überhaupt nachweisbare Überzüge auf solchen Yferkstoffen (die gewöhnlich bei Temperaturen
über 820 0C (1000 0F) überzogen werden) bei Temperaturen
von nur 540 °G (1000 0F) erhalten werden, ist ein
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klarer Hinweis auf die beschleunigende Wirkung, die Beschleunigerzusätze
auf übliche Aletierverfahren ausüben.
Aus Gründen der Klarheit und um einen Vergleich der verschiedenen Werte Und Bereiche, die oben angegebenen wurden, zu ermöglichen,
wurden die verschiedenen Substrate," die oben als Beispiele genannt wurden, sämtlich unter Verwendung der
gleichen Alitierpacltung unter Zusatz der verschiedenen genannten
Beschleuniger'behandelt. Im Rahmen der Erfindung können jedoch selbstverständlich andere Überzugspackungen
und Betriebsbedingungen, die auf diesem Gebiet der Technik
bekannt sind, zur Diffusionsbeschichtung oder Abscheidung
von Überzugsstofi'en (zum Beispiel der oben genannten Aluminium-
und Antimonüberzüge) auf einer Keihe verschiedener Metallgegenstände in Verbindung mit den hierin beschriebenen
Beschleunigern und ihren Vorteilen angewandt werden. Beispielsweise kann der Gehalt der Packungen an Aluminiummetall
in weiten Grenzen zwischen etwa 10 und 95 Gew.-^ abgeändert werden, um Überzüge mit guter Qualität, besonders
auf Werkstoffen aus Eisenbasis, zu erhalten. Die abgeschiedene Aluminiummenge nimmt mit dem Aluminiumgehalt der Packung
zu und wird auch durch andere bekannte Paktoren beeinflußt, die Menge der Abscheidungen hängt jedoch wie oben erwähnt,
praktisch nicht von der Beschleunigerkonzentration ab, vorausgesetzt,
daß diese wenigstens etwa 0,25 i° der Packung beträgt. Bekanntlich ergeben Packungen, die nicht mehr als
etwa 5 c/o Aluminium enthalten, ziemlich dünne Überzüge,
während Packungen mit einem Aluminiumgehalt über 50 αβ>
dicke Überzüge ergeben, die übermäßig rauhe Oberflächen auf-* weisen. Auf jeden Fall wird vom praktischen Standpunkt mit
Rücksicht auf die Qualität des Überzugs ein Aluminiumgehalt der Packung von etwa 20 bis 30 Gewichts-yö allgemein bevorzugt,
jedoch kann eine Beschleunigung der Aluminiumabscheidung mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Maßnahmen praktisch bei jeder anwendbaren Konzentration an Aluminiümmetall in der Überzugs-*·
packung erzielt werden.
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Wie „erwähnt hat eine Veränderung des Besohleunigergehaltaeiner
20 % Aluminium enthaltenden Packung zwischen etwa
' 0,5 und 5 Gew.-fo praktisch keinen merklichen Einfluß auf die
abgeschiedene Aluminiummenge. Wenn dagegen als Beschleuniger Blei oder öadmium(2 bis 5 $)verwendet werden, besteht
die Gefahr, daß die entstandenen Überzüge an der Oberfläche durch den Beschleuniger verunreinigt sind, was sich in einem
physikalischen "Ankleben" auswirkt, das zu einem weniger optimalen Aussehen und einer beträchtlichen Rauhigkeit der
Oberfläche führt. Andererseits hat die Senkung des Beschleunigergehalts
auf unter 0,25 % auch eine Senkung der Abscheidungsgeschwindigkeit des Aluminiums und/oder des
Beschleunigungsgrads zur Folge. Unter 0,125 c/° laßt sich die
Wirkung des Beschleunigers praktisch nicht mehr feststellen.
Die bevorzugte Konzentration des Beschleunigers beträgt also
vom praktischen Standpunkt etwa 1 Gew.-%. Trotzdem wurden
jedoch 'erfindiungs gemäß auch sehr befriedigende Ergebnisse
mit einem metallischem Beschleunigerzusatz erzielt, der aus 1 fo Cadmium in Verbindung mit 1 <fo Blei und 1 f* Zink beatand,
und die damit erhaltenen Überzüge zeigten praktisch kein "Ankleben" bei gutem Aussehen der Oberfläohe, geringer
Rauhigkeit der Oberfläche und einer Dicke der Aluminiumabscheidung,
die·für einen gegebenen Zeit-Temperatur-Zyklus wenigstens bei Temperaturen über 554 0O (850 0P),die entsprechenden
vorhergehenden Angaben von den jeweiligen Substraten oder Metallgegenständen, die überzogen werden sollen,
abhängen, optimal beschleunigt wird.
Änderungen der Konzentration des Halogenpromotors wirken sich offenbar nicht bestimmend auf das hierin beschriebene
Be s chleunigungs verfahr en aus. Im allgemeinen soll die £"ronrataEkonzentration
(als Ammoniumhalogenid berechnet) bei oder über etwa 0,25 Gew.-^'o der Packung gehalten werden. Die
Aluminiummenge, die aus einer 20-$ Aluminium enthaltenden
.Packung mit einem Gehalt an Cadmiumbeschleuniger von 1 $.abgeschieden
wird, kann bis auf die fünffache wienge ansteigen,
'90984 9/0899
•wenn der Ammonium j odidgehalt von 0,25 auf 0,5 i° erhöht wird,
die abgeschiedene Aluminiummenge ist jedoch selbst, "bei der
Konzentration von 0,25 cp noch größer als "bei vergleichbaren '
, Packungen, die keinen Beschleunigerzusatz enthalten.
Ebenso wird, wenn Zink zusammen mit Aluminium als Überzug aufgebracht werden soll, ein Gehalt von etwa 0,5 $ Ammoniumhalogenid
in der Packung für mäßig legierte Stähle wie AMS 5616 sowie korrosionsbeständige Stahllegierungen 17-4PH
bevorzugt,obgleich im zweiten Fall die Zinkmenge, die schließlich
im Überzug auftritt, bei Erhöhung der Promotorkonzen-»' ·
tration auf 1 % absinkt, wahrscheinlich infolge der höheren
Aluminiummenge, die bei dem höheren Promotorgehalt zur Oberfläche des Gegenstands transportiert wird. Bei niedrig legierten
Stählen, z.B. AMS 6304» bei denen Zink eine raschere Diffusionsgeschwindigkeit im festen Zustand aufweist, kann ein I
logenidgehalt von 1 fo bevorzugt sein, um eine übermässige
Zinkabscheidung aua der Packung vor der Aluminiumabscheidung
zu verhindern.
Die vorstehend erläuterten Ergebnisse beziehen sich aus .. Gründen der Klarheit und, um einen Vergleich der verschiedenen
Einzelbeispiele und der oben angegebenen Werte zu ermöglichen,
auf die Verwendung eines oder mehrerer der Metalle Cadmium, Blei, Zinn oder Zink als Beschleunigerzusätze zur Verbesserung der Abscheidung von Überzugsstoffen, wie Aluminium
' oder Antimon bei verhältnismäßig niederen Temperaturen (nicht
mehr als 540 0O (1000 0F) zur Diffusionsbesehichtung von Metall
gegenständen oder Legierungen .als Substrat, die hauptsächlich
aus Eisen, Chrom, Nickel, Cobalt, Titan und dergleichen bestehen, und unter Verwendung von Überzugspackungen, die bis .
auf den Beschleunigerzusatz im allgemeinen die übliche Zusammensetzung haben, wobei die vier Halogene oder ihre Halogenide
als Diffusionspromotoren und Aluminiumoxid als Beispiel für einen inerten Füllstoff dienen. Es wurde aber
auch gefunden, daß im Rahmender Erfindung: außer durch Ver-
909849/0 899
Wendung der oben beschriebenen metallischen Beschleuniger
auch durch Verwendung bestimmter organischer Verbindungen als
beschleunigende Zusätze brauchbare Ergebnisse erzielt werden. Brauchbare Ergebnisse werden im allgemeinen mit verschiedenen
langkettigen Alkoholen und/oder Fettsäuren in Konzentrationen von etwa 5 bis 10 Gew.-fo der Packung als Beschleunigerzusätze
erzielt, die bis zur fünffachen Erhöhung der Abscheidungsgeschwindigkeit
der Überaugsiaetalle auf der Oberfläche des zu überziehenden Gegenstands bei Behandlungstemperaturen von etwa
540 0O (1000 0P) führen.
Bekanntlich stehen solche organische Verbindungen in großer Zahl zur Verfugung und es ist ohne weiteres möglich, daraus
eine bestimmte Einzelverbindung nach den hierin gegebenen Richtlinien auszuwählen. Beispielsweise wurden befriedigende
Ergebnisse durch Verwendung von Verbindungen wie Glycerin, Butanol und Laurinsäure erzielt, die Pulverpackungen mit
einem Gehalt von etwa 20 fo Aluminium, 0,5 cp Ammonium j odid
und Aluminiumoxid als Füllstoff in Konzentrationen von etwa 5 bis 1Q Gew.-vS der organischen Hydrqxyvertsindung in der
Packung zugesetzt wurden. Solche organischen Beschleuniger können den:Pulverpackungen auf verschiedene V/eise zugesetzt
werden. Zweckmäßig erfolgt jedoch der Zusatz durch Vermischen (z.B.- in einer Kugelmühle) der Pulverpackung mit einer Lösung
des organischen Beschleunigeres in einem geeigneten lösungsmittel (z.B. Äthanol) und anschließendes Entfernen von überschüssigem
Lösungsmittel durch Verdampfen, Trocknen oder-Vakuumbehandlung
vor der Verwendung der Füllung. Andere Maßnahmen zur gleichmäßigen Verteilung des organischen Beschleunigers
in der Pulverpackung ergeben sich für den Fachmann von selbst.
Es ist ohne weiteres möglich, eine bestimmte organische Verbindung,
die zur Verwendung als Beschleuniger für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet ist, auszuwählen, wenn man die vorstehenden
Erläuterungen über für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignete Beschleuniger beachtet, die die Wirkung haben, daß ■
sie die Kinetik der Zersetzung des Komplexes oder der Verbindung,
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8AD ORIGINAL
die sich in der Packung zwischen dem Überzugsmetall und dem Halogenpromotor bilden, der zum Transport des Überzugsmetalls auf den zu überziehenden Gegenstand zur Diffusion des
Metalls in das zu überziehende Substrat bei den gewünschten . Temperaturen unter angemessener Berücksichtigung der thermodynamischen
Stabilität der Verbindungen und anderen derartigen Faktoren dient, verbessern und auch sonst mit den meiäLlur-. .
gischen Voraussetzungen des Beschichtungsverfahrens verträglich sind. So werden erfindungsgemäß brauchbare Ergebnisse mit
organischen Stoffen erzielt, die eine reaktive Hydroxylgruppe (zur Freisetzung von reduzierenden Wasserstiffionen), ausser
der Hydroxylgruppe ein genügend hohes Molekulargewicht zur Erzielung einer verhältnismässig hohen Zerset.Mungstemperatur
(die im allgemeinen im Bereich der gewünschten Überzung temperatur liegt) und eine geringe Flüchtigkeit aufweisen.
Bei verhältnismässig hochsiedenden Alkoholen und Fettsäuren, deren Zersetzungstemperaturen bei den gewünschten Werten liegen,
wird der organische Beschleuniger während des Überzugsver- . fahrens und der Freisetzung von reduzierendem Wasserstoff
thermisch zersetzt, der in situ in der Überzugspackung entsteht, die von der Überzugsretorte umschlossen ist. Durch diesen
reduzierenden Wasserstoff wird dann das Halogenid des Überzugsmetalls (z.B. AluminiumtEÜodid) wirksam zersetzt, wodurch das
Überzugsmetall in der Dampfphase oder in einem anderen reaktiven Zustand zur Diffusion in die Oberfläche des zu überziehenden
Gegenstands zur Verfugung statt - praktisch ebenso, wie es oben für die Reduktion von Alurainiumtiiodid durch Zink oder Cadmium
f'09849/0899
oder' einen anderen metallischen Beschleuniger für die
φ erfindungsgemäßen Zwecke angegeben wurde -, wodurch die Kinetik
dea Übergangs von diffuhdierbarem Überzugsmaterial auf die
Oberfläche dea zu überziehenden Gegenstands bei den gewünschten niederen Überzugstemperaturen und/oder innerhalb der gewünschteil:
verkürzten Überzugszeit verbessert.oder beschleunigt wird.
Daraus ergibt, sich, daß aufgrund der vorstehenden allgemeinen
Angäben bestimmte organische. Verbindungen nach ihrer thermodynamischen
Wirkung zur Beschleunigung der Bildung von solchen Überzügen ausgewählt werden können. Es ist zwar eine verbreitete.
Auffassung j daß. viele jihysikaliöohe und chemische Eigenschaften
von organischen Stoffen der. Verwendung, solcher Stoffe als aktive
Bestandteile in metallurgischen Höchtemperaturprozessen
solcher Art, auf die sich die Erfindung bezieht, abträglich sind» tatsächlich können die organischen Beschleuniger jedoch bei
vj-eiön praktischen. Anwendungen der Erfindung sogar gegenüber
den oben genannten metallischen Beschleunigern bevorzugt sein,
da die organischen Stoffe so gewählt Werden können, daß sie
seibat in der Dampfphase weniger "toxisch und schädlich sind als
beispielsweise Cadmium- und Bleidämpfe, besonders für die
Produktion im großtechnischen Maßstab.
^rfindungsgemäß werden älao verschiedene Stoffe und Methoden
vorgesehen, mit denen die Geschwindigkeit der .Abscheidung oder des Diffusionaauftraga von Überzugsmetallen wie Aluminium,
Antimon öder dergleichen mit Hilfe von Einbettungsdiffusionsbeschiehtungsverfahren
bei zählreichen Metallgegenständen oder Substraten, darunter solchen, die überwiegend Eisen, Chrom,
Titan, Nickel, Kobalt und dergleichen enthalten, durch Verwendung von metallischen Beschleunigern (entweder in elemetarer
Form oder als Verbindungen) wie Cadmium, Blei, Zink, Zinn und dergleichen oder organischen Beschleunigern beschleunigt
wird, so daß entweder eine bessere Abscheidung und/
0 9 8 4 9/0899
ORIGINAL JHSPECTED
1925462
oder dickere Überzüge bei niedrigeren Temperaturen als sie bisher bei solchen Diffusionsbeschichtuhgsverfahren angewandt
werden konnten und/oder eine bessere Abscheidung in kür-v zerer Zeit als nach üblichen Verfahren erzielt werden. Um
solche besseren Ergebnisse zu erzielen, ist es lediglich
erforderlich, einer üblichen Überzugsgulyerpackung einen r
■Beschleuniger zuzusetzen*- der unabhängig davon,, ob es sich
um einen metallischen oder einen organischen Beschleuniger handelt, sich während der Überzugsstufe zersetzt oder umsetzt, und dadurch die Zersetzung von Halogeniden des Überzugsmaterials, die sich in bekannter Weise bilden, zur Überführung des Überzugsmaterials als Diffusionsschicht auf
das zu überziehende Substrat zu beschleunigen und/oder in.
anderer Weise die Thermodynamik oder Kinetik der Überzugs.·*
reaktion zu verbessern. .
ORIGINAL INSPECTED
909849/0899
Claims (9)
1. Verfahren zur Beschleunigung der Bildung von Metalldiffusionsschichten
auf einem -Gegenstand mit erhöhter Abscheidungsgeschwindigkeit "bei einer gegebenen Temperatur
und/oder mit gegebener Abscheidurigsgeschwindigkeit
bei einer niedrigeren Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Überzugspackung zur Verbesserung
der Kinetik der Überführung des Überzugsmetalls durch
einen an sich bekannten verdampfbaren Halogenpromotor auf die Oberfläche des zu überziehenden Gegenstands zur
Abscheidung und Bildung einer Diffusionsschicht auf diesem Gegenstand eine Beschleunigerkomponente zusetzt,
die aus Metallen, die bei den Überzugstemperaturen im wesentlichen flüchtig, jedoch praktisch nicht zur Bildung
einer Diffusionsschicht zusammen mit dem Überzugsmetall auf dem Gegenstand fähig sind, oder organischen
Verbindungen besteht, die bei den Überzugstemperaturen geringe Flüchtigkeit aufweisen, jedoch
bei diesen Temperaturen unter Bildung eines reduzierenden Waeseratoffionengases in der Füllung zersetzlich
sind, zusetzt und zur beschleunigten Bildung einer Diffueionsschicht aus Überzugametall auf dem
Gegenstand bei der verminderten Temperatur oder mit der verbesserten Abscheidungegeschwindigkeit den zu ttberziehenden Gegenstand, das Überzugemetall und die Beschleunigerkomponente in der Packung erwärmt·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ale Beschleunigerkomponente metallisches Cadmium,
Blei, Zinn« Zink oder Mischungen, oder legierungen die*
iff
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine organische Verbindung als Be schleunige !"komponente
verwendet, die aus langkettigen Hydroxy- oder Carboxyverbindungen besteht, die bei den Über-'
zugstemperaturen unter Bildung eines reduzierenden '
Wasserstoffionengases zersetzlich sind. *
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß*
man als Beschleunigerkomponente Glycerin, Bütanol, '*'"■'· Laurinsäure oder Gemische daraus verwendet. ' " -'*
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine metallische Beschleunigerkomponente
in einer Menge von etwa 0,25 bis 5 Gew.-^,
vorzugsweise 1 Gew.-^, bezogen auf die Packung verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine organische Beschleunigerkomponente
in einer Menge ναι-5 bis 10 Gew.-#, bezogen
auf die Packung, verwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen zu überziehenden
Gegenstand auf Metallbasis verwendet,·der im wesentlichen
aus Chrom, Cobalt, Eisen, Nickel, Titan und deren Legierungen besteht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Überzugsmetall Aluminium oder Antimon verwendet.
9 0 U 8TSW8W
Verfahren nach.-einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Diffusions*-
"beschichtung des zu überziehenden Gegenstands in der
Überzugspackung, die die Beschleunigerfcomponeiite enthält,bei
einer Überzugstemperatur durchfuhrt, die wenigstens um etwa 110 0C! (200 0F) niedriger ist als die 'Temperatur,
bei der die gleiche Menge des gleichen fiberzugsmetalls
durch Diffusionsbeschichtung auf dem gleichen Metallgegenstand ohne Zusatz der Beschleunigerkompo*-
nente zu der Packung aufgebracht werden kann»
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