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Die
Erfindung betrifft einen elektromotorischen Möbelantrieb der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art zum Verstellen von Teilen eines Möbels relativ
zueinander.
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Derartige
Möbelantriebe
sind allgemein bekannt und dienen beispielsweise zum Verstellen
von verstellbaren Teilen von Lattenrosten oder Sesseln.
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Durch
DE 101 18 015 A1 (entsprechend
WO 02/082594 A1) ist ein elektromotorischer Möbelantrieb der betreffenden
Art bekannt, der wenigstens eine Antriebseinheit und eine Bedieneinrichtung
zur Betätigung
von Steuermitteln zur Ansteuerung der Antriebseinheit aufweist.
Bei dem bekannten Möbelantrieb
ist die Bedieneinrichtung als Handschalter ausgebildet, der zur
Vereinfachung des mechanischen Aufbaus des Handschalters relativ
wenige Bedienflächen
in Form von Tasten aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromotorischen Möbelantrieb
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, dessen
mechanischer Aufbau weiter vereinfacht ist und bei dem die Bedienung
des Möbelantriebs
noch komfortabler gestaltet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
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Der
Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre
be steht darin, an der Bedieneinrichtung, beispielsweise einem Handschalter,
eine wenigstens teilweise nach Art eines Touchscreens ausgebildete Anzeigeeinrichtung
vorzusehen. Auf diese Weise ist zum einen der mechanische Aufbau
der Bedieneinrichtung wesentlich einfacher gestaltet, da sämtliche Steuerfunktionen
des Möbelantriebs
grundsätzlich über Bedienflächen ausgelöst werden
können,
die bei Betrieb des Möbelantriebs
auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Mechanische Tasten
sind somit grundsätzlich
nicht mehr erforderlich, können jedoch
erfindungsgemäß zusätzlich zu
dem Touchscreen vorhanden sein, falls dies entsprechend den jeweiligen
Anforderungen erforderlich ist. In diesem Falle kann jedoch die
Zahl der Tasten gegenüber
herkömmlichen
Handschaltern wesentlich verringert werden. Zum anderen ist durch
die Verwendung eines Touchscreens die Bedienung des Möbelantriebs wesentlich
vereinfacht, da beispielsweise auf dem Touchscreen Symbole dargestellt
werden können, deren
Bedeutung vom Benutzer intuitiv erfaßbar ist.
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Touchscreens
stehen als einfache und kostengünstige
Standardbauteile zur Verfügung
und ermöglichen
auch auf einer relativ kleinflächigen
Anzeige eine gute Darstellungsqualität.
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Unter
einem Touchscreen werden erfindungsgemäß alle berührungsempfindlichen Anzeigeeinrichtungen
verstanden, auf denen Bedienflächen darstellbar
sind, durch deren Berührung
Funktionen des Möbelantriebs,
beispielsweise Steuerfunktionen, auslösbar sind. Unter einer Bedienfläche wird
erfindungsgemäß ein auf
dem Touchscreen dargestelltes Element, das beispielsweise auch linien-
oder punktförmig
sein kann, verstanden, durch dessen Berührung Funktionen des Möbelantriebs,
beispielsweise Steuerfunktionen, auslösbar sind.
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Grundsätzlich können auf
dem Touchscreen Bedienflächen
dargestellt werden, deren Größe, Anzahl
und Anordnung der Größe, Anzahl
und Anordnung von Tasten an einem herkömmlichen Handschalter entsprechen.
Eine außerordentlich
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht jedoch vor,
daß auf
der Anzeigeeinrichtung das zu verstellende Möbel wenigstens teilweise wenigstens
symbolisch darstellbar ist und daß wenigstens Teile der Darstellung
des Möbels
Bedienflächen
des Touchscreens bilden, durch deren Berührung das zugeordnete Teil
des Möbels
verstellbar oder für
eine Verstellung anwählbar
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist die Bedienung des Möbelantriebs
besonders einfach, komfortabel und intuitiv gestaltet. Handelt es sich
bei dem Möbel,
dessen Teile relativ zueinander verstellbar sind, beispielsweise
um einen Sessel, so kann bei dieser Ausführungsform beispielsweise eine symbolische
Darstellung der Teile des Sessels, beispielsweise der Armlehnen,
der Sitzfläche
und der Rückenlehne,
auf dem Touchscreen angezeigt werden. Will der Benutzer beispielweise
die Rückenlehne
verstellen, so berührt
er auf dem Touchscreen die Darstellung der Rückenlehne, die eine Bedienfläche bildet,
wobei durch Berühren
dieser die Rückenlehne symbolisierenden
Bedienfläche
die Rückenlehne verstellt
oder für
eine Verstellung angewählt
wird.
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Bei
der vorgenannten Ausführungsform
können
gemäß einer
Weiterbildung auf dem Touchscreen weitere Bedienflächen darstellbar
sein, durch die Steuerfunktionen anwählbar sind. Bei dieser Ausführungsform
kann beispielsweise in einem zentralen Bereich des Touchscreen eine
symbolische Darstellung des Möbels
angezeigt werden, während
entfernt von dem zentralen Bereich beispielsweise Bedienflächen angezeigt
werden, durch deren Berührung
beispielsweise eine Verstellung des jeweils angewählten Teils
des Möbels
in unterschiedliche Richtungen, eine Einstellung eingespeicherter
Positionen der Teile des Möbels,
eine Rückstellung
des Möbels
in eine vorbestimmte Ausgangsposition oder andere Funktionen ausgelöst werden
können.
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Falls
entsprechend den jeweiligen Anforderungen erforderlich, kann die
Bedieneinheit in Montageposition des Möbelsantriebs ortsfest installiert sein.
Beispielsweise kann die Bedieneinheit bei Verstellung eines Sessels
in die Armlehne des Sessels integriert sein. Um den Komfort für die Benutzer
zu steigern, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, daß die Bedieneinheit
als drahtgebunden oder drahtlos arbeitender Handschalter ausgebildet
ist, in dem die Anzeigeeinrichtung angeordnet ist.
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Die
Anzeigeeinrichtung kann durch eine beliebige geeignete Anzeigeeinrichtung
gebildet sein. Zweckmäßigerweise
ist die Anzeigeeinrichtung als LCD-Display ausgebildet, wie dies
eine Weiterbildung vorsieht. Derartige LCD-Displays stehen als einfache
und kostengünstige
Standardbauteile zur Verfügung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, deren
einzige Figur eine schematische Draufsicht auf eine als Handschalter
ausgebildete Bedieneinrichtung eines erfindungsgemäßen Möbelantriebs
zeigt.
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In
der Figur ist eine bei diesem Ausführungsbeispiel als Handschalter 2 ausgebildete
Bedieneinrichtung eines erfindungsgemäßen Möbelantriebs dargestellt, der
bei diesem Ausführungsbeispiel
zum Verstellen eines eine Rückenlehne,
eine Sitzfläche und
zwei Armlehnen aufweisenden Sessels dient. Der Möbelantrieb weist eine Mehrzahl
von Antriebseinheiten auf, die zur Verstellung der Sitzfläche, der Rückenlehne
und der Armlehnen dienen. Der Aufbau eines solchen Möbelantriebs
ist dem Fachmann allgemein bekannt, so daß der Möbelantrieb selbst nicht dargestellt
ist und hier nicht näher
erläutert
wird.
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Der
Handschalter 2 weist eine erfindungsgemäß als Touchscreen ausgebildete
Anzeigeeinrichtung 4 auf, die bei diesem Ausführungsbeispiel
ein LCD-Display aufweist. Bei Betrieb des Möbelantriebs werden auf dem
Touchscreen Bedienflächen
dargestellt, mit denen in weiter unten näher erläuterter Weise Steuerfunktionen
des Möbelantriebs
auslösbar sind.
Um Berührungen
der Bedienflächen
durch einen Benutzer des Möbelantriebs
zu erfassen, weist die Anzeigeeinrichtung geeignete Sensormittel
auf, die dem Fachmann allgemein bekannt sind und daher hier nicht
näher erläutert werden.
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Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird bei Betrieb
des Möbelantriebs auf
der Anzeigeeinrichtung 4 das zu verstellende Möbel, in
diesem Fall ein Sessel, symbolisch dargestellt, wobei Teile der
Darstellung Bedienflächen
bilden, durch deren Berührung
das zugeordnete Teil des Möbels
verstellbar oder für
eine Verstellung auswählbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel
bilden eine symbolisch dargestellte Rückenlehne 6, eine
symbolisch dargestellten Sitzfläche 8 und
symbolisch dargestellte Armlehnen 10, 12 Bedienflächen, durch
deren Berührung
das jeweils symbolisierte Teil des Sessels, also die Rückenlehne,
die Sitzfläche
oder die Armlehnen, für
eine Verstellung anwählbar
ist.
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Darüber hinaus
sind bei Betrieb des Möbelantriebs
weitere Bedienflächen 14, 16, 18, 20, 22, 24 auf
dem Touchscreen darstellbar. Die Funktion dieser weiteren Bedienflächen 14, 16, 18, 20, 22, 24 wird weiter
unten näher
erläutert.
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Der
Handschalter 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel über ein
Kabel 26 mit in der Zeichnung nicht dargestellten Steuermitteln
des Möbelantriebs verbunden.
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Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Möbelantriebs
ist wie folgt:
Bei Betrieb des Möbelantriebs werden auf der
als Touchscreen ausgebildeten Anzeigeeinrichtung die Bedienflächen 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 24 dargestellt.
Will der Benutzer beispielsweise die durch die Bedienfläche 6 symbolisierte
Rückenlehne des
Sessels in ihrer Höhe
verstellen, so wählt
der Benutzer durch Berühren
der Bedienfläche
auf dem Touchscreen die Rückenlehne
für eine
Verstellung aus. Daran anschließend
kann der Benutzung durch Berühren
der Bedienfläche 20 die
Rückenlehne
nach oben und durch Berührung
der Bedienfläche
nach unten verstellen. In hierzu entsprechender Weise wird für eine Höhenverstellung
der Sitzfläche
diese zunächst
durch Berühren
der Bedienfläche 8 auf
dem Touchscreen für
eine Verstellung angewählt.
Daran anschließend
wird die Sitzfläche
durch Berühren
der Bedienflächen 20 bzw. 24 auf
dem Touchscreen in ihrer Höhe
verstellt. Um die in Sitzposition rechte Armlehne des Sessels seitlich
wegzuklappen und damit in ihrer Neigung zu verstellen, wählt der
Benutzer zunächst
diese Armlehne durch Berühren
der Bedienfläche 10 auf
dem Touchscreen aus. Daran anschließend kann der Benutzer die
Armlehne durch Berühren
der Bedienfläche 14 auf
dem Touchscreen in Sitzposition nach rechts kippen. Um eine Rückstellung der
Armlehne in die Ausgangsposition zu erzielen, berührt der
Benutzer die Bedienfläche 18.
Entsprechendes gilt für
eine Verstellung der in Sitzposition linken Armlehne.
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Die
Bedienfläche 22 dient
dazu, eine vorbestimmte Position des Möbels wiederherzustellen. Hat der
Benutzer beispielsweise Teile des Möbels verstellt und möchte er
das Möbel
in die Ausgangsposition zurückversetzen,
so ist es nicht erforderlich, die einzelnen Verstellfunktionen nacheinander
auszuführen.
Es ist vielmehr ausreichend, die Bedienfläche 22 zu berühren. Daran
anschließend
steuern die Steuermittel die Antriebseinheiten des Möbelantriebs
so an, daß die
Teile des Möbels
in die Ausgangsposition zurückgebracht
werden.
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Durch
Berühren
der Bedienfläche 16 auf dem
Touchscreen kann eine zuvor vom Benutzer festgelegte und abgespeicherte
Position des Möbels eingenommen
werden. Es ist auch möglich,
mehrere Verstellpositionen des Möbels
abzuspeichern und durch Anwählen
der Bedienfläche 16 oder
ggf. weiterer Bedienflächen
anzuwählen.
Hierbei ist es insbesondere möglich,
die jeweils angewählte
Verstellposition symbolisch auf der Anzeigeeinrichtung 4 darzustellen.
Um dem Benutzer eine Auswahl der gewünschten Verstellposition zu
ermöglichen,
ist es ferner möglich,
eine Verstellung in die jeweils gewünschte Verstellposition erst
dann zu bewirken, wenn der Benutzer die jeweils gewählte und
auf der Anzeigeeinrichtung 4 angezeigte Verstellposition
bestätigt
hat.
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Der
erfindungsgemäße Möbelantrieb
ist einfach und kostengünstig
herstellbar und ermöglicht dem
Benutzer eine besonders komfortable Bedienung.