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Die
Erfindung betrifft ein Gargerät
mit einer Gargerätemuffel,
unterhalb deren Muffelboden ein Unterhitzeheizkörper angeordnet ist, der in
einem Führungselement
eingeschoben ist.
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Aus
EP 0 433 967 A2 ist
ein gattungsgemäßes Gargerät mit einer
Gargerätemuffel
bekannt, die mit einem Ober- und Unterhitzeheizkörper ausgestattet ist. Unterhalb
eines Muffelbodens ist eine zur Aufnahme der Unterhitzeheizkörpers dienende
Blechtasche befestigt. Um den Unterhitzeheizkörper in einem definierten Abstand
zum Muffelboden anzuordnen, sind in der Blechtasche Noppen ausgebildet, durch
die der Unterhitzeheizkörper
lagegenau einrasten kann und unter Zwischenlage von Befestigungsstegen
vom Muffelboden beabstandet ist. Die Befestigungsstege sind in Kontakt
mit dem Unterhitzeheizkörper
und mit dem Muffelboden. Sie bilden daher Wärmebrücken, die bei erhitztem Unterhitzeheizkörper Temperaturspitzen
in dem Muffelboden ergeben. Solche Temperaturspitzen führen dazu, dass
eine Emailschicht auf der Innenseiten des Muffelbodens abplatzen
oder reißen
kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gargerät mit einer
Gargerätemuffel bereitzustellen,
deren Bodenwand gleichmäßig erwärmbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
Demzufolge ist am Führungselement
zumindest ein Höhenanschlag
ausgebildet. Dieser begrenzt eine Bewegung des Unterhitzeheizkörpers in Richtung
auf den Muffelboden. Eine Wärmebrücke zwischen
dem Unterhitzeheizkörper
und dem Muffelboden ist daher sicher vermieden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Unterhitzeheizkörper zumindest in einer Höhenrichtung
mit einem Spiel in dem Führungselement
angeordnet. Dies vereinfacht ein Einschieben des Unterhitzeheizkörpers in
das Führungselement.
Somit ist eine einfache und schnelle Montage des Unterhitzeheizkörpers in
dem Führungselement
gewährleistet.
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Von
Vorteil ist es, wenn in dem Führungselement
zumindest ein erster Tiefenanschlag ausgebildet ist, der eine Bewegung
des Unterhitzeheizkörpers
in einer Einschubrichtung begrenzt. Dadurch ist eine zuverlässige und
lagerichtige Montage des Unterhitzeheizkörpers gewährleistet. Weiterhin kann ein zweiter
Tiefenanschlag vorgesehen sein, der eine Bewegung des Unterhitzeheizkörpers in
einer zur Einschubrichtung entgegengesetzten Richtung verhindert.
Somit ist der Unterhitzeheizkörper
gegen ein versehentliches Herausgleiten aus dem Führungselement
gesichert.
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Für eine lagerichtige
Anordnung des Unterhitzeheizkörpers
kann an dem Führungselement
zumindest ein Seitenanschlag ausgebildet sein, der eine Bewegung
des Unterhitzeheizkörpers
in einer zur Einschubrichtung rechtwinkligen Seitenrichtung begrenzt.
Bei der Montage des Unterhitzeheizkörpers wird dadurch ein Verkanten
des Unterhitzeheizkörpers
vermieden.
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Fertigungstechnisch
günstig
ist es, wenn das Führungselement
fest mit der Gargerätemuffel
verbunden ist. Die Muffel bildet somit zusammen mit dem Führungselement
eine Baueinheit, die während der
Montage einfach handhabbar ist.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Führungselement
aus zwei gegenüberliegenden
Führungsschienen
besteht. Die beiden gegenüberliegenden
Führungsschienen
erlauben während
der Fertigung des Gargeräts
einen freien Zugang zu dem Muffelboden. Somit ist auch nach Befestigung
der Führungsschienen
eine Emaillierung einer Außenseite
des Muffelbodens ermöglicht,
um zwischen der emaillierten Innenseite und der Außenseite
der Muffel einen Spannungsausgleich herzustellen.
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Nachdem
der Unterhitzeheizkörper
zwischen den beiden Führungsschienen
eingeschoben ist, kann in einem nächsten Montageschritt die Gargerätemuffel
zusammen mit dem Führungselement wärmeisoliert
werden. Eine Isolierschicht drückt
dabei zwischen den Führungsschienen
direkt auf den Unterhitzeheizkörper,
wodurch dieser gegen den Höhenanschlag
gedrückt
ist. In diesem Fall ist nach Durchführung der Wärmeisolierung der Unterhitzeheizkörper spielfrei
in dem Führungselement
gelagert.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn der Unterhitzeheizkörper eine reduzierte Flächenheizleistung von
unter 3 W/cm2, vorzugsweise 2 W/cm2, aufweist bei einer für Unterhitzeheizkörper üblichen
Gesamtheizleistung zwischen 1000 und 1500 W. Durch die reduzierte
Flächenheizleistung
des Unterhitzeheizkörpers
ist ein gleichmäßiges Erwärmen und
Abkühlen
des Muffelbodens ohne Temperaturspitzen ermöglicht. Dadurch ist der Muffelboden
mit einer sehr dünnen
Blechdicke von etwa 0,3 mm herstellbar. Je kleiner die Blechdicke
ist, desto länger
dauert ein Temperaturausgleich zwischen Muffelbodenabschnitten unterschiedlicher
Temperatur.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Ansicht ein Gargerät mit einer Gargerätemuffel;
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2 ein
unterhalb der Muffel angeordnetes Führungselements für einen
Unterhitzeheizkörper;
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3 eine
Seitenansicht von einer Schnittebene A aus der 2;
und
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4 eine
Ansicht entsprechend der 3 mit einer angedeuteten Wärmeisolierschicht.
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In
der 1 ist ein Gargerät mit einem strichpunktiert
angedeuteten Gargerätegehäuse 1 sowie mit
geöffneter
Gargerätetür 3 zum
Verschließen
einer frontseitigen Muffelöffnung
einer Muffel 5 dargestellt. Zusätzliche Komponenten innerhalb
des Gargeräts, wie
etwa eine Wärmeisolierung,
eine Steuereinrichtung, ein Gebläse
oder ein Wrasenabzug sind in der 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Die Muffel 5 ist aus einem tiefgezogenen
Dünnblech
aus einem oder mehreren Blechteilen gefertigt. Innenseitig ist die
Muffel 5 mit einer Emailleschicht überzogen. Neben einem nicht
gezeigten Oberhitze-Heizkörper weist
das Gargerät
einen unterhalb eines Muffelbodens 7 angeordneten Unterhitzeheizkörper 9 auf.
Dieser ist in einem unterhalb der Muffel 5 angeordneten
Führungselement 11 gelagert.
Das Führungselement 11 weist
seitliche Führungsschienen 13 auf,
von denen eine in der 1 dargestellt ist.
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In
der 2 sind die beiden Führungsschienen 13 detaillierter
dargestellt. Demzufolge sind die Führungsschienen 13 als
winkelförmig
gebogene Blechprofilteile ausgebildet. Jedes dieser Blechprofilteile
weist einen ersten Schenkel 15 auf, der seitlich an einer Außenseitenwand
der Muffel 5 hochgezogen ist und sich in Tiefenrichtung
im wesentlichen über
die gesamte Länge
der Muffel 5 erstreckt. Der erste Schenkel 15 ist über eine
angedeutete Punktschweißnaht 16 fest
mit der Außenseitenwand
der Muffel 5 verbunden. Die Führungsschiene 13 weist weiterhin
einen horizontalen Schenkel 17 auf, der dem Muffelboden 7 folgt
und an seinem freien Ende rechtwinklig abgestuft ist. Durch diese
Abstufung ist eine horizontal in Tiefenrichtung verlaufende Gleitbahn 19 mit
einer zugehörigen
seitlichen Führungswand 21 ausgebildet.
Die beiden Führungsschienen 13 sind
zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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Zur
Anordnung des Unterhitzeheizkörpers 9 unterhalb
des Muffelbodens 7 wird der Unterhitzeheizkörper 9 zunächst durch
eine Durchführungsöffnung 23 eines
hinter einer Muffelrückwand 24 angeordneten
Halteblechs 25 geführt.
Das Halteblech 25 ist an einem Gehäuseboden 26 montiert.
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Darauffolgend
wird der Unterhitzeheizkörper 9 in
die Führungsschienen 13 eingeschoben,
bis ein Stabilisierungssteg 27 des Unterhitzeheizkörpers 9 mit
einem ersten Tiefenanschlag 32 in Kontakt kommt. In der 2 ist
der Tiefenanschlag 32 aus einer hochgebogenen Blechecke
gebildet, die nach einem Einschnitt in der Gleitbahn 19 gebildet
ist. Die beiden Enden des Stabilisierungssteges 27 sind
in Kontakt mit den seitlichen Führungswänden 21 oder geringfügig davon
beabstandet. Damit ist ein Verkanten des Unterhitzeheizkörpers beim
Einschieben zwischen die Führungsschienen
verhindert.
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Weiterhin
ist gemäß der 2 zwischen zwei
Einschnitten in den seitlichen Führungswänden 21 ein
Blechlappen 35 gebildet, der aus der Führungswandebene hochgebogen
ist und einen Höhenanschlag 35 für den Unterhitzeheizkörper 9 bildet. Wie
aus der 3 hervorgeht, ist der Unterhitzeheizkörper 9 in
Richtung auf den Höhenanschlag 35 mit einem
Spiel s in den Führungsschienen 13 gelagert. Der
Höhenanschlag 35 begrenzt
eine Bewegung des Unterhitzeheizkörpers 9 in Richtung
auf den Muffelboden 7.
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Wie
in der 2 gezeigt ist, weist der Unterhitzeheizkörper 9 an
seiner hinteren Stirnseite elastische Haltebügel 40 auf, die jeweils
mit einen V-förmigen
Endabschnitt 41 ausgebildet sind. Nach dem Einschieben
des Unterhitzeheizkörpers 9 in
die Führungsschienen 13 ist
ein Scheitel des V-förmigen
Endabschnittes 41 des Haltebügels 40 zwischen dem Halteblech 25 und
der Muffelrückwand 24 angeordnet,
wie es in den 2 bis 4 dargestellt
ist. Eine der Muffelrückwand 24 zugewandte
Seitenfläche 43 des
Halteblechs 25 wirkt in diesem Fall als ein zweiter Tiefenanschlag,
an dem der Scheitel des V-förmigen
Endabschnittes 41 anstoßen kann. Ein versehentliches
Herausgleiten des Unterhitzeheizkörpers 9 aus den Führungsschienen 13 während der
Montage ist somit verhindert.
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Bei
lagerichtig montiertem Unterhitzeheizkörper 9 erstrecken
sich gemäß den Figuren
neben einem freien Ende des V-förmigen
Endabschnitts 41 des Haltebügels 40 noch elektrische
Anschlüsse 44 des
Unterhitzeheizkörpers 9 durch
die Durchführungsöffnung 23 des
Halteblechs 25.
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Nachdem
der Unterhitzeheizkörper 9 in
die Führungsschienen 13 eingeschoben
ist, wird in einem folgenden Arbeitsschritt eine Wärmeisolierschicht 47 um
die Muffelwandungen sowie um die Führungsschienen 13 gelegt.
Die Wärmeisolierungsschicht 47 füllt den
Raum zwischen dem Muffelboden 7 und dem Gehäuseboden 26 im
wesentlichen vollständig
aus, um eine Luftkonvektion zu vermeiden.
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Gemäß der 4 drückt die
Wärmeisolierschicht 47 mit
einer durch Pfeile angedeuteten Kraft den mit dem Höhenspiel
s gelagerten Unterhitzeheizkörper 9 in
Anlage mit dem Höhenanschlag 35. Gleichzeitig
wird auch ein freier Schenkel des V-förmigen Abschnitts 41 des
Haltebügels 40 gegen
eine obere Kante 49 der Durchführungsöffnung 45 gedrückt. Somit
ist nach einer erfolgten Wärmeisolierung
der Muffel 5 eine spielfreie Lagerung des Unterhitzeheizkörpers 9 in
den Führungsschienen 13 erzielt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Unterhitzeheizkörper 9 bei einer Gesamtleistung
von 1100 W eine reduzierte Flächenheizleistung
von etwa 2 W/cm2 aufweist. Dadurch treten
beim Heizen der Muffel 5 nur geringe Temperaturunterschiede
im Muffelboden auf. Thermisch bedingte Spannungen beim Erwärmen und
Abkühlen
der Muffel 5 sind damit reduziert, wodurch die Blechdicke
in der Bodenwand der Muffel weiter reduzierbar ist. Durch ein Festlegen der
Länge sowie
des Rohrdurchmessers des als Rohrheizkörper ausgebildeten Unterhitzeheizkörpers 9 ist
bei vorgegebener Gesamtheizleistung die Flächenheizleistung festgelegt.