DE20320066U1

DE20320066U1 - Befestigungsvorrichtung für medizinische Atemröhre

Info

Publication number: DE20320066U1
Application number: DE20320066U
Authority: DE
Original assignee: Pacific Hospital Supply Co Ltd
Current assignee: Pacific Hospital Supply Co Ltd
Priority date: 2003-12-29
Filing date: 2003-12-29
Publication date: 2004-04-22
Anticipated expiration: 2013-12-30

Abstract

Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre, aufweisend:
eine Befestigungshülle mit einer Mittelachse, die parallel zur Mittelachse der Länge nach von einem Schlitz durchzogen ist, so daß eine in die Befestigungshülle eingelegte Atemröhre gehalten wird; und
ein Mehrfach-Befestigungselement, das auf der Befestigungshülle angebracht ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre, insbesondere eine Befestigungsvorrichtung, die ein Befestigungselement aufweist, welches vom menschlichen Körper umhüllt ist, wodurch unbeabsichtigtes Abfalle verhindert wird.
In konventioneller medizinischer Technik hat sich mit dem Fortschritt in medizinischen Geräten und Pharmazie die Intubaltion, der Gebrauch von Röhren für Beatmungs- und Ernährungszwecke insbesondere während einer Narkose oder auf der Intensivstation immer mehr verbreitet. Medizinische Atemröhren werden durch Mund oder Nase in die Luftröhre im Körper des Patienten eingeführt und stellen die weitere Beatmung des Patienten sicher. Durch diese Technik erschließen sich der Medizin neue Möglichkeiten. Im einzelnen bietet die Technik der Intubation folgende Möglichkeiten:

1. eine reibungs lose Versorgung mit Sauerstoff,
2. ein dichtes, nichtleckendes Versorgungssystem für die menschliche oder maschinelle Beatmung,
3. Verhinderung des Eindringens von Fremdkörpern oder Sekreten in Atemwege und Lunge und der damit verbundenen Komplikationen,
4. direkte Aufnahme von Luftröhren- und Bronchiensputum sowie weiterer Sekrete.

Während einer Vollnarkose, dem sich anschließenden Aufwachen, während einer Notversorgung oder anderer schwerer Verletzungen oder Erkrankungen ist die Aufrechterhaltung der Atmung aus eigener Kraft oder durch maschinelle Mittel lebenswichtig. Dazu wird in heutiger Technik dem Patienten über eine eigens eingesetzte Atemröhre Sauerstoff zugeführt, welcher für das Aufrechterhalten wesentlicher physiologischer Funktionen und somit das Weiterleben des Patienten sorgt. Jedoch selbst nach dem Einsetzen einer Atemröhre ist das Weiteratmen nicht sicherstellt. Vielmehr können folgende Probleme auftreten:

1. Nach Einführung der Atemröhre löst diese sich aufgrund von Bewegung des Patienten von der vorgesehenen Position.
2. Durch mangelnde Vorsicht des Krankenpersonals oder des Patienten wird die Atemröhre aus ihrer ursprünglichen Position herausgezogen.
3. Fremdpartikel blockieren die Atemröhre unbemerkt teilweise oder gänzlich.

Die soeben aufgeführten Probleme sind in der Praxis aufgetreten und führen, falls sie unbemerkt bleiben, zu Lebensgefahr für den Patienten.
Wie in 1 gezeigt, weist eine konventionelle Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre eine Befestigungshülle 10A und einen Befestigungsnocken 20A auf. Ein Schlitz 100A durchzieht die Befestigungshülle 10A der Länge nach. Eine medizinische Atemröhre (nicht gezeigt) ist längs in die Befestigungshülle 10A eingelegt. Die Befestigungshülle 10A ist elastisch und drückt beiderseits gegen den Schlitz 100A, so daß die darin eingelegte Atemröhre einerseits festgehalten wird und sich andererseits leicht einlegen und abziehen läßt. Der Befestigungsnocken 20A ist an einem Ende der Befestigungshülle 10A angebracht. Ein Langloch 200A ist durch den Befestigungsnocken 20A gebohrt und dient dazu, ein Halteelement (nicht gezeigt) aufzunehmen, das am Körper des Patienten oder einem Gegenstand befestigt ist. Durch diese Anordung wird ein Beißen in die Atemröhre verhindert, nicht jedoch ein durch mangelnde Vorsicht bedingtes Wegrutschen der Atemröhre. Daher bedarf die konventionelle Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre einer Verbesserung.
Um dem soeben dargestellten Problem zu begegnen, lehrt US-Patent Nr. 4331143, wie in 2 gezeigt, eine Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre mit einem Halteelement, dessen Form an die Nase des Patienten angepaßt ist. Dadurch läßt sich ein Wegrutschen der Atemröhre verhindern. Aufgrund verschiedener Größen von Nasen ist jedoch ein angenehmer Sitz des Halteelements nicht gewährleistet. Zudem hat die Befestigungsvorrichtung ein vergleichsweise großes Volumen, was zu höheren Kosten führt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre zu schaffen, welche die Atemröhre stabil hält und ein Wegrutschen der Atemröhre nicht zuläßt.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre zu schaffen, die ein geringes Volumen hat und somit mit wenig Materialaufwand und geringen Kosten zu fertigen ist.
Die vorliegende Erfindung weist auf eine Befestigungshülle, die der Länge nach von einem Schlitz durchzogen ist und in die eine Atemröhre eingelegt wird, und ein an der Befestigungshülle angebrachtes Mehrfach-Befestigungselement. Dadurch wird die Atemröhre nicht nur gehalten, sondern auch ein Wegrutschen der Atemröhre wird nicht zugelassen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsm glichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen.
1 ist eine perspektivische Ansicht einer konventionellen Befestigungsvorrichtung für eine Atemröhre.
2 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren konventionellen Befestigungsvorrichtung für eine Atemröhre.
3–1 ist eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung im ersten Ausführungsbeispiel.
3–2 ist eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung im ersten Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer eingelegten Atemröhre.
4 ist eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung im zweiten Ausführungsbeispiel.
5 ist eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung im dritten Ausführungsbeispiel.
9 ist eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung im vierten Ausführungsbeispiel.
Wie in 3–1 und 3–2 gezeigt, weist die Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre der vorliegenden Erfindung auf: eine Befestigungshülle 10, einen Befestigungsnocken 200 und zwei Befestigungsohren 210, 220. Der Befestigungsnocken 200 und die Befestigungsohren 210, 220 bilden ein Mehrfach-Befestigungselement. Die Befestigungshülle 10 hat eine Mittelachse und ist parallel zur Mittelachse der Länge nach von einem Schlitz 100 durchzogen. Eine Atemröhre 1 wird in die Befestigungshülle 10 eingelegt. Die Befestigungshülle 10 ist elastisch und drückt beiderseits gegen den Schlitz 100, so daß die darin eingelegte Atemröhre 1 einerseits festgehalten wird und sich andererseits leicht einlegen und abziehen läßt. Die Befestigungsohren 210, 220 sind auf einer Peripheriefläche der Befestigungshülle 10 nahe einem ersten Ende derselben angebracht. Der Befestigungsnocken 200 ist am ersten Ende der Befestigungshülle 10 an einer dem Schlitz gegenüberliegenden Seite angebracht. Die Befestigungsohren 210, 220 haben Löcher 211, 221, die zur Mittelachse der Befestigungshülle 10 parallel orientiert sind. Ein Langloch 201 ist durch den Befestigungsnocken 20 gebohrt. Eine Halteschnur 310 ist an einem Ende durch das Loch 211 des Befestigungsohrs 210, umgibt den Körper des Patienten und ist schließlich an einem zweiten Ende durch das Loch 221 des Befestigungsohrs 220 geführt. Ein biegsames Halteelement 300 umgibt die Atemröhre 1 und ist zugleich durch das Langloch 201 geführt und am Patienten oder einem Gegenstand befestigt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Wegrutschen der Atemröhre 1 verhindert.
Wie in 4 gezeigt, weist die vorliegende Erfindung in einem zweiten Ausführungsbeispiel zwei Befestigungsohren 210, 220 mit Löchern 211, 221 auf, die zur Mittelachse der Befestigungshülle 10 senkrecht orientiert sind. Die Funktion der Befestigungsohren 210, 220 im zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist dieselbe wie im ersten Ausführungsbeispiel. Weitere Winkel zwischen den Löchern der Befestigungsohren und der Mittelachse der der Befestigungshülle 10 sind innerhalb der vorliegenden Erfindung realisierbar.
Wie in 5 gezeigt, weist die vorliegende Erfindung in einem dritten Ausführungsbeispiel auf: eine Befestigungshülle 40, zwei Befestigungsohren 500, 510 und zwei Haltelöcher 520, 530. Die Befestigungshülle 40 hat eine Mittelachse und ist parallel zur Mittelachse der Länge nach von einem Schlitz 400 durchzogen. Eine Atemröhre 1 wird in die Befestigungshülle 40 eingelegt. Die Befestigungshülle 40 ist elastisch und drückt beiderseits gegen den Schlitz 400, so daß die darin eingelegte Atemröhre 1 einerseits festgehalten wird und sich andererseits leicht einlegen und abziehen läßt. Die Befestigungsohren 500, 510 sind auf einer Peripheriefläche der Befestigungshülle 40 nahe einem ersten Ende derselben angebracht. Die Befestigungsohren 500, 510 haben Löcher 501, 511, die zur Mittelachse der Befestigungshülle 40 parallel orientiert sind. Eine Halteschnur 610 ist an einem Ende durch das Loch 501 des Befestigungsohrs 500 geführt, umgibt den Körper des Patienten und ist schließlich an einem zweiten Ende durch das Loch 511 des Befestigungsohrs 510 geführt. Die Haltelöcher 520, 530 sind durch die Befestigungshülle 40 gebohrt. Ein biegsames Halteelement 600 umgibt die Atemröhre 1 und ist zugleich durch die Haltelöcher 520, 530 geführt und am Patienten oder einem Gegenstand befestigt. Durch die Führung des Halteelements 600 wird der Schlitz 400 verengt, der Innendurchmesser der Befestigungshülle 40 verkleinert und somit die Atemröhre 1 fest in der Befestigungshülle 40 gehalten. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Wegrutschen der Atemröhre 1 verhindert.
Wie in 6 gezeigt, weist die vorliegende Erfindung in einem vierten Ausführungsbeispiel auf: eine Befestigungshülle 70 und zwei Haltelöcher 800, 810. Die Befestigungshülle 70 hat eine Mittelachse und ist parallel zur Mittelachse der Länge nach von einem Schlitz 700 durchzogen. Eine Atemröhre 1 wird in die Befestigungshülle 70 eingelegt. Die Befestigungshülle 70 ist elastisch und drückt beiderseits gegen den Schlitz 700, so daß die darin eingelegte Atemröhre 1 einerseits festgehalten wird und sich andererseits leicht einlegen und abziehen läßt. Die Haltelöcher 800, 810 sind durch die Befestigungshülle 70 gebohrt. Eine Halteschnur 910 ist an einem Ende durch das Halteloch 800 geführt, umgibt den Körper des Patienten und ist schließlich an einem zweiten Ende durch das Halteloch 810 geführt. Ein biegsames Halteelement 900 umgibt die Atemröhre 1 und ist zugleich durch die Haltelöcher 800, 810 geführt und am Patienten oder einem Gegenstand befestigt. Durch die Führung des Halteelements 900 wird der Schlitz 700 verengt, der Innendurchmesser der Befestigungshülle 70 verkleinert und somit die Atemröhre 1 fest in der Befestigungshülle 70 gehalten. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Wegrutschen der Atemröhre 1 verhindert.
Die vorliegende Erfindung bietet nicht nur Schutz vor Durchbeißen der Atemröhre, sondern verhindert auch deren unbeabsichtigtes Beiseite- und Herausrutschen.
Die vorangegangene Erläuterung der vorliegenden Erfindung ist, obwohl sie die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung an Hand einer detaillierten Struktur- und Funktionsbeschreibung erklärt, nur illustrativ zu verstehen. Änderungen im Detail, insbesondere bezüglich Größe, Form und Anordnung von Teilen sind durchführbar in dem Rahmen, der durch die folgenden Schutzansprüche abgesteckt ist.

Claims

Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre, aufweisend: eine Befestigungshülle mit einer Mittelachse, die parallel zur Mittelachse der Länge nach von einem Schlitz durchzogen ist, so daß eine in die Befestigungshülle eingelegte Atemröhre gehalten wird; und ein Mehrfach-Befestigungselement, das auf der Befestigungshülle angebracht ist.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 1, wobei das Mehrfach-Befestigungselement weiterhin einen Befestigungsnocken und zwei Befestigungsohren aufweist, die an einem ersten Ende der Befestigungshülle gegenüber dem Schlitz angebracht sind.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 2, wobei der Befestigungsnocken und die zwei Befestigungsohren jeweils ein Loch aufweisen.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 3, wobei durch das Loch des Befestigungsnockens ein erstes Halteelement geführt ist und durch die Löcher der zwei Befestigungsohren ein zweites Halteelement geführt ist, das ferner einen Körper eines Patienten umgibt und auf diese Weise die Befestigungsvorrichtung hält.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 1, wobei das Mehrfach-Befestigungselement weiterhin zwei Befestigungsohren und zwei Haltelöcher aufweist, die an einem ersten Ende der Befestigungshülle gegenüber dem Schlitz angebracht sind.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 5, wobei die zwei Befestigungsohren jeweils ein Loch aufweisen.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 6, wobei durch die Haltelöcher ein erstes Halteelement geführt ist, das einen verkleinerten inneren Durchmesser der Befestigungshülle und somit festeren Halt der Atemröhre bewirkt, und durch die Löcher der zwei Befestigungsohren ein zweites Halteelement geführt ist, das ferner einen Körper eines Patienten umgibt und auf diese Weise die Befestigungsvorrichtung hält.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 1, wobei das Mehrfach-Befestigungselement weiterhin zwei Haltelöcher aufweist, die an einem ersten Ende der Befestigungshülle gegenüber dem Schlitz angebracht sind.
Befestigungsvorrichtung für eine medizinische Atemröhre nach Anspruch 8, wobei durch die Haltelöcher wenigstens ein Halteelement geführt ist, das einen verkleinerten inneren Durchmesser der Befestigungshülle und somit festeren Halt der Atemröhre bewirkt und das ferner einen Körper eines Patienten umgibt und auf diese Weise die Befestigungsvorrichtung hält.