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Die Erfindung betrifft einen Häcksler zum Zerkleinern
von organischem Material, insbesondere Gartenhäcksler für Astwerk, Gestrüpp oder
dgl., nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Häcksler weisen eine rotierende Messerscheibe
auf, die mindestens ein Häckselmesser
trägt.
Eine sich etwa in Radialrichtung erstreckende Schneide des Häckselmessers
wirkt mit einem gehäusefesten
Anschlag zusammen, um in die Messerkammer eingeführtes Material zu zerkleinern.
Dabei wird das zu zerkleinernde Material wie kleine Äste, Gestrüpp, größere Äste und ähnliches über einen Einfülltrichter
der Messerkammer zugeführt.
Auf den Einfülltrichter
wirkende Kräfte
müssen
dabei sicher in das Grundgehäuse
des Häckslers
abgeleitet werden, andererseits muß zum Beseitigen von Störungen in der
Messerkammer oder auch zur Wartung der Messerscheibe der Einfülltrichter
mitsamt Deckel einfach abgenommen werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Häcksler
der gattungsgemäßen Art
derart weiterzubilden, daß der
Einfülltrichter
einerseits sicher am Grundgehäuse
gehalten ist und andererseits dennoch leicht demontierbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Messerkammer weist zumindest
einen fingerartigen bis tatzenförmigen, äußeren Fortsatz auf,
der in eine zugeordnete Aufnahme der Gehäusewand des Einfülltrichters
eingreift und den Einzeltrichter formschlüssig an der Messerkammer festlegt. Diese
einfache Gestaltung ist mechanisch hoch belastbar, da die abzuleitenden
Kräfte
jeweils über
die Ränder
der Ausnehmung quer zur Längsrichtung
des Fortsatzes auf diesen einwirken und daher eine Kraftübertragung
im wesentlichen in der Wandebene des Deckels bzw. des Einfülltrichters
erfolgt. In Längsrichtung
des Fortsatzes ist eine Kraftübertragung
auf den Fortsatz der Messerkammer nicht vorgesehen; hierzu wird
der Einfülltrichter
in seiner Verschlußstellung
mit einer Verschlußeinrichtung
gehäusefest
gesichert, wodurch ein Festlegen in Längsrichtung der Fortsätze erzielt
ist. Die Verschlußeinrichtung
liegt dabei mit Abstand zur Verschwenkachse, wobei der Fortsatz
bevorzugt auf einer Seite der Messerkammer und die Verschlußeinrichtung
auf der anderen, etwa diametral gegenüberliegenden Seite der Messerkammer
angeordnet ist.
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Zum Öffnen der Messerkammer, also
zur Abnahme des Einfülltrichters
mit Deckel, wird die Verschlußeinrichtung
gelöst und
der Einfülltrichter
vorteilhaft um eine quer zum Fortsatz der Messerkammer liegende
Schwenkachse aufgeschwenkt, so daß – sobald der Deckel weit genug
hoch geschwenkt ist – der
Deckel mit dem Einfülltrichter
in einfacher Weise von dem Fortsatz abgezogen werden kann, so daß der Einfülltrichter
mit dem Deckel vom Grundgehäuse
des Häckslers
getrennt ist. Die Messerkammer ist für Wartungs- oder Reparaturarbeiten
frei zugänglich.
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In vorteilhafter Weise sind an der
Messerkammer mehrere mit seitlichem Abstand nebeneinanderliegende
Fortsätze
vorgesehen, um eine gleichmäßige Krafteinleitung
von dem Einfülltrichter in
die Fortsätze
zu gewährleisten.
Dabei weist jeder Fortsatz eine im wesentlichen flache Unterseite
auf, die vom Einfülltrichter
abgewandt liegt, und ist mit einer vorzugsweise teilzylindrisch
gerundeten Stirnseite versehen, die in eine flache Oberseite des
Fortsatzes übergeht.
Die Zylinderachse der teilzylindrischen Rundung der Stirnseite liegt
bevorzugt parallel zur Verschwenkachse des Einfüllrichters.
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In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist
die Aufnahme in der Gehäusewand
des Einfülltrichters
bzw. dessen Deckels als nach außen
offene Eingriffsöffnung
ausgebildet, wobei die gerundete Stirnseite eines Fortsatzes als
Teilfläche
in der Außenfläche des
Einfülltrichters
zu liegen kommt und dort eine Teilfläche der Außenfläche bildet.
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Um ein einfaches Auffädeln des
Deckels auf die Fortsätze
zu gewährleisten,
ist vorgesehen, den dem Einfülltrichter
ab gewandten Rand der Eingriffsöffnung
als Anlagestufe auszubilden, der der flachen Unterseite des Fortsatzes
zugeordnet ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung, in der ein nachfolgend im Einzelnen
beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung das Gehäuse eines Häckslers,
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2 eine
Ansicht auf den Einfülltrichter
von hinten,
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3 einen
Schnitt durch den Einfülltrichter nach
der Linie III-III in 2 mit
eingezeichnetem äußeren Fortsatz
der Messerkammer,
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4 in
perspektivischer Teilansicht eine geöffnete Messerkammer.
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Der in 1 gezeigte
Häcksler 1 besteht
im wesentlichen aus einem Grundgehäuse 2 mit einer darin
vorgesehenen Messerkammer 3 (4).
Die im Grundgehäuse 2 vorgesehene
Messerkammer 3 ist durch einen Deckel 4 verschlossen,
der zugleich ein Teilgehäuse 5 eines
Auswurfs 6 (1)
für das Häckselgut
bildet. Der Auswurf 6 ist begrenzt durch ein Gehäuseunterteil 7 des
Grundgehäuses 2 und das
Teilgehäuse 5 des
Deckels 4, welches das Gehäuseunterteil 7 abdeckt.
Der Gehäusedeckel 4 ist Teil
eines Einfülltrichters 8, durch
den der Messerkammer 3 Häckselgut zugeführt wird.
Dies kann organisches Material wie kleine Äste, Gestrüpp, größere Äste und ähnliches sein. Der Einfülltrichter 8 hat
im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine leicht ovale Form (1, 2); es kann zweckmäßig sein,
den Einfülltrichter 8 rund
oder in anderer kreisförmiger
Geometrie auszubilden. Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Höhe H des
Einfülltrichters 8 ist
den Einsatzbedingungen entsprechend zu wählen.
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Im Grundgehäuse 2 ist neben der
Messerkammer 3 der Antrieb für die in der Messerkammer 3 rotierende
Messerscheibe 10 vorgesehen, wobei der vorzugsweise als
Elektromotor ausgeführte
Antriebsmotor über
in einem Bedienfeld 9 angeordnete Schalter zu bedienen
ist. Das Bedienfeld 9 ist an geeigneter Stelle am Grundgehäuse 2 vorgesehen.
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Die in der Messerkammer 3 in
Drehrichtung 11 rotierende Messerscheibe 10 weist
mehrere Messer 12, 13 und 14 auf, wobei
die am Außenumfang angeordneten
Messer 13 in Drehrichtung 11 der Messerscheibe 10 ausgerichtet
liegen, während
die Häckselmesser 12 etwa
in Radialrichtung sich erstreckende Schneiden 15 aufweisen,
die mit einem gehäusefesten
Anschlag 16 zusammenwirken. Im Zentrum der Messerscheibe 10 rotiert
ein Reißmesser 14.
Neben dem Anschlag 16 für
die Häckselmesser 12 ist
dem rotierenden Außenmesser 13 ein
Anschlag 17 zugeordnet.
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Wie insbesondere 4 zeigt, weist das Gehäuse 23 der
Messerkammer 3 einen äußeren, etwa radialen
Fortsatz 20 auf, der tatzenartig bzw. hakenartig ausgebildet
ist und in eine Aufnahme 30 der Gehäusewand 39 des Einfülltrichters 8 eingreift.
Im Ausführungsbeispiel
ist auf beiden Seiten neben dem mittigen, etwa radialen Fortsatz 20 je
ein weiterer Fortsatz 21 und 22 vorgesehen, der
in entsprechende Aufnahmen 31 und 32 des Einfülltrichters 8 eingreift.
Die Fortsätze 20, 21 und 22 liegen
mit Abstand a nebeneinander und haben etwa gleiche Ausrichtung.
Die entsprechenden Ausnehmungen 30, 31 und 32 liegen
mit angepaßtem
Abstand A nebeneinander. In 3 ist
die Ausgestaltung sowohl des Fortsatzes 20 als auch der
entsprechenden Aufnahme 30 am Einfülltrichter 8 dargestellt.
Der Fortsatz 20 hat etwa parallel zur Ebene der Messerscheibe 10 verlaufende
gegenüberliegende
Seiten, wobei sowohl die dem Einfülltrichter abgewandte Unterseite 24 als
auch die dem Einzeltrichter zugewandte Oberseite 25 flach
ausgebildet sind. Die vordere Stirnseite 26 ist von der
Unterseite 24 zur Oberseite 25 gerundet gestaltet,
wobei die Rundung vorzugsweise teilzylindrisch vorgesehen ist. Die
Oberseite 25 des Fortsatzes 20 ist – in dessen
Längsrichtung – kürzer ausgebildet
als die Unterseite 24. Dabei bildet die Stirnseite 26 mit
der Unterseite 24 eine führende, vorn liegende Kante 37.
Alle Fortsätze 20, 21 und 22 sind – wie die
Aufnahmen 30, 31 und 32 – im wesentlichen
gleich ausgebildet.
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Die Aufnahmen 30, 31 und 32 im
Einfülltrichter 8 sind
bevorzugt in dessen Gehäusedeckel 4 ausgebildet,
der das der Messerkammer 3 zugewandte Ende 18 des
Einfülltrichters 8 bildet.
Die Aufnahmen 30, 31 und 32 liegen dabei
im Bereich des Gehäusedeckels 4 nahe
des unteren Randes 19 des Ein fülltrichters 8 in einer
Reihe mit Abstand A nebeneinander und sind zweckmäßig als
nach außen
offene Eingriffsöffnungen
ausgebildet. Die Stirnseite 26 eines Fortsatzes liegt dabei – wie die 1 und 3 zeigen – als Teilfläche in der
Außenfläche 27 des
Gehäusedeckels 4.
Die Stirnseiten 26 der Fortsätze 20, 21 und 22 sind
somit von außen
sichtbar und geben der formschlüssigen
Anbindung des Einfülltrichters
an das Grundgehäuse 2 eine ästhetische
Gesamtprägung.
Technisch leiten die bis zur Außenfläche 27 des
Deckels 4 ragenden Fortsätze 20, 21 und 22 auf den
Einfülltrichter 8 wirkende
Kräfte
direkt in das Gehäuse 23 der
Messerkammer ein, wodurch eine stabile, widerstandsfähige Anbindung
des Einfülltrichters 8 an
die Messerkammer gewährleistet
ist. Da die Krafteinleitung ausschließlich quer zum Fortsatz erfolgt,
liegt die Belastung in der Ebene der Gehäusewand 33 des Deckels 4 bzw.
des Einfülltrichters 8.
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Zweckmäßig sind die den Messern der
Messerscheibe 10 zugeordneten Anschläge 16 und 17 an einem
Einsatz 33 ausgebildet, der den unteren Teil des Einfülltrichters 8 bildet
bzw. in diesen Einfülltrichter 8 eingeschoben
ist und mit ihm eine Baueinheit bildet.
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Die nach außen offenen Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 haben – wie die
Fortsätze 20, 21, 23 – etwa quadratische
bis rechteckförmige
Gestalt. Die Fortsätze
liegen etwa paßgenau
in den Eingriffsöffnungen.
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Der dem Einfülltrichter 8 entfernt
liegende Rand 34 der Aufnahmeöffnung 30 ist als
Anlagenstufe 36 gestaltet, die sich parallel zur Unterseite 24 des Fortsatzes 20 erstreckt
und eine in Richtung des Fortsatzes 20 gemessene Länge l hat,
die etwa der in gleicher Richtung gemessenen halben Länge der Unterseite 24 entspricht.
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In der in 1 gezeigten Verschlußstellung des Gehäusedeckels 4 mit
dem Einfülltrichter 8 auf dem
Grundgehäuse 2 greifen
die drei Fortsätze 20, 21 und 22 etwa
fingerartig in die zugeordneten durchgehenden Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 der
Gehäusewand 39 des
Einfülltrichters 8 bzw.
dessen angeformtem Deckel 4 ein. Die Unterseiten 24 der
fingerartigen, äußeren Fortsätze 20, 21 und 22 des
Gehäuses 23 der
Messerkammer 3 liegen flächig auf den jeweiligen Anlagestufen 36 auf,
während
der dem Einfülltrichter 8 naheliegende
jeweilige obere Rand 35 der Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 auf
der jeweiligen gerundeten Stirnseite 26 aufliegen. Dadurch
ist eine sichere, formschlüssige
Fixierung des Einfülltrichters 8 mit
dem Gehäusedeckel 4 auf
dem Gehäuse 23 der
Messerkammer 3 gewährleistet.
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Der Gehäusedeckel 4 weist
eine Verschlußeinrichtung 40 auf,
die als Verschlußschraube
mit einem Knebel oder in anderer geeigneter Weise ausgestaltet sein
kann. Die Verschlußeinrichtung 40 liegt – bezogen
auf die Rotationsachse 38 der Messerscheibe 10 – den Fortsätzen 20, 21 und 22 etwa
diametral auf der anderen Seite der Messerkammer 3 gegenüber (1) und ist dort gehäusefest
festgelegt, insbesondere am Gehäuse 23 der
Messerkammer 3 fixiert. Die Verschlußeinrichtung 40 liegt
dabei mit einem Abstand v zu einer Verschwenkachse 29, um
die der Verschlußdeckel 4 mit
dem Einfülltrichter 8 verschwenkt
werden kann.
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Ausgehend von einer Verschlußstellung
des Deckels 4, wie er in den 1 und 3 gezeigt ist, wird die Verschlußeinrichtung 40 gelöst und der
Deckel 4 mit dem Einfülltrichter 8 in
Pfeilrichtung 28 um die Verschwenkachse 29 verschwenkt,
die quer zu den Fortsätzen 20, 21 und 22 liegt.
Bei dieser in Pfeilrichtung 28 ausgeführten Verschwenkbewegung (Öffnungsbewegung)
gleitet der obere Rand 35 der Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 auf
den gerundeten Stirnseiten 26 der Fortsätze 20, 21 und 22 nach
unten, wodurch sich eine Schwenkbewegung um die gedachte Verschwenkachse 29 ergibt,
die etwas unterhalb der Fortsätze 20, 21 und 22 liegt
(1, 3). Bei dieser Schwenkbewegung heben
die jeweiligen Unterseiten 24 der Fortsätze 20, 21 und 22 von
den Anlagestufen 36 ab, so daß der Gehäusedeckel 4 mit dem
Einfülltrichter 8 von
den Fortsätzen 20, 21 und 22 freikommt,
um abgenommen zu werden. Bevorzugt ist die Rundung der Stirnseite 26 derart
vorgesehen, daß die
Zylinderachse der teilzylindrischen Fläche parallel zur oder etwa
deckungsgleich mit der Verschwenkachse 29 liegt.
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Zum Aufsetzen des Verschlußdeckels 4 mit dem
Einfülltrichter 8 müssen die
Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 der
Gehäusewand 39 auf
die Fortsätze 20, 21 und 22 aufgefädelt werden.
Hierzu wird der Deckel 4 derart geführt, daß die Anlagestufen 36 der Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 an
die Kanten 37 angesetzt werden, die an der Stoßstelle
der jeweils unteren Flachseite 24 des Fortsatzes 20, 21 und 22 und
dessen gerundeter Stirnseite 26 gebildetet ist. Sobald
die Anlagestufen 36 der Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 an
den Kanten 37 der Fortsätze 20, 21 und 22 aufliegen,
kann der Deckel 4 mit dem Einfülltrichter 8 entgegen
der Pfeilrichtung 28 verschwenkt werden, wobei sich aufgrund
der Führung
der oberen Kante 35 auf den Stirnseiten 26 der
Fortsätze 20, 21 und 22 ein
paßgenaues
Einschieben der Fortsätze
in die Eingriffsöffnungen 30, 31 und 32 ergibt,
wodurch ein fester, formschlüssiger
Halt gegeben ist. Nach Schließen
der Verschlußeinrichtung 40 durch
Festschrauben, durch einen Schnellverschluß oder dgl. sitzt der Deckel 4 auf
dem Grundgehäuse 2 gehäusefest
fest, so daß alle
auf den Einfülltrichter 8 oder
den Deckel 4 wirkenden Kräfte sicher in das Grundgehäuse 2 bzw.
das Gehäuse 23 der
Messerkammer 3 abgeleitet werden.
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Die Erfindung ist insbesondere für einen Häcksler vorgesehen,
bei dem die Messerkammer 3 aus einem metallischen Material
und das Gehäuse 2 ebenso
wie der Deckel 4 mit dem Einfülltrichter 8 aus einem
leichteren Material wie Kunststoff oder dgl. gebildet ist. Die formschlüssige Festlegung
des Deckels 4 mit dem Einfülltrichter 8 über die
in Eingriffsöffnungen
des Deckels fingerartig eingreifende Fortsätze gewährleistet eine stabile, widerstandsfähige Verbindung
zwischen dem aus Metall bestehenden Gehäuse 23 der Messerkammer 3 einerseits
und dem aus Kunststoff bestehenden Einfülltrichter 8 bzw.
dem Deckel 4 andererseits.