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Die Neuerung betrifft einen Wok,
nämlich
einen Kochtopf mit einer tief gelegenen zentralen Garzone zum Zubereiten
von Zutaten eines Gerichtes, und mit einer gewölbten und/oder trichterförmigen Seitenwandung.
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Ursprünglich stammt der Wok aus China
und diente als raffiniertes universell einsetzbares Kochgerät. Aus der
Notwendigkeit, sorgsam mit den vorhandenen Rohstoffen, wie Lebensmitteln
und Brennstoffen, umzugehen, entstand die charakteristische Form
des Woks. Hergestellt wurde der Wok aus Eisen und wies dabei den
typischen gewölbten
Boden auf, der ihn für
den Einsatz auf Feuerstellen konzipierte. Zur Verkürzung der
Garzeit und um den Brennholzverbrauch zu minimieren, wurden die Kochzutaten
in kleine Stücke
geschnitten. Gleichzeitig konnte so auch ein voluminöseres Gericht
erhalten werden.
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Der Wok ist heutzutage ein populäres Kochgerät. Der herkömmliche
Wok besteht aus Eisen, insbesondere Gusseisen, emailliertem Gusseisen
oder aus Aluminium, Edelstahl oder beispielsweise aus Kupfer. Als
Wärmequellen
haben sich Gasherd, Gasstövchen,
Elektrountersätze
oder Herdplatten bzw. Ceranfelder etabliert. Zubehör für Woks ist
erhältlich
in Form von hochgewölbten
Deckeln zum Schmoren, Dämpfen
und Warmhalten. Des Weiteren sind halbrunde Abtropfgitter, die am
oberen Rand des Woks eingehängt
werden, Siebkellen zum Herausnehmen von Zutaten aus Soßen oder
Fett und Pfannenwender mit entsprechend abgerundeter Vorderkante
sowie Dampfkörbchen
und Siebeinsätze
erhältlich,
um die Zutaten nährstoffschonend
zu dämpfen,
sowie weiteres nicht explizit erwähntes Zubehör.
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Gängige
Wokgrößen sind
zum einen Woks, die für
etwa Vierpersonengerichte ausgelegt sind. Ihr Durchmesser liegt
bei 30 bis 35 cm. Woks für
Ein- bis Zweipersonengerichte weisen einen Durchmesser von 25 bis
28 cm auf. In jedem Fall können
die Zutaten bei Auswahl kleinerer Portionen ausreichend im Wok verteilt
werden, so dass alle Zutaten gleichmäßig gegart oder warmgehalten
werden. Sollen größere Gerichte
in dem kleinen Wok gegart werden, so muß in mehreren Durchgängen gekocht
werden.
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Das Kochen im Wok wird für breite
Bevölkerungsschichten
immer populärer.
Er kann zum Kochen, Braten, Schmoren, Dämpfen, Frittieren, Blanchieren,
Räuchern
und/oder Warmhalten eingesetzt werden. Das Bedürfnis nach Wohlbefinden und
Gesundheit sowie die bewusste Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln
findet zunehmend mehr Beachtung. Bisher wird der herkömmliche
Wok mit der asiatischen bzw. fernöstlichen Küche assoziiert, die ihrerseits
das Image der gesunden Ernährung
und den Bezug zum Wellnessbereich genießt. Die Anwendung des Woks
soll aber auch für
die heimische und internationale Küche verbessert und gleichzeitig stärker etabliert
werden, denn viele Lebensmittel und Zutaten können im Wok schonender zubereitet
werden. Nachteilig ist allerdings, dass der für die asiatische Küche ausgelegte
Wok nicht gut geeignet ist, ein Gericht zu kochen, dass – nach den
typisch europäischen
Essgewohnheiten – aus
einer Mehrzahl von unterschiedlich zubereiteten Zutaten besteht,
wie beispielsweise ein Gericht mit Fisch oder Fleisch als Hauptbestandteil
und davon separaten Gemüse-
und Sättigungsbeilagen.
In herkömmlichen
Woks können die
verschiedenen Zutaten nur gemeinsam gegart und schließlich auch
nur entsprechend miteinander vermengt verzehrt werden.
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Aufgabe der Neuerung ist es demnach,
das separate Zubereiten und Warmhalten von Zutaten in einem Wok
komfortabel zu ermöglichen.
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Die Neuerung löst diese Aufgabe ausgehend von
einem Wok der eingangs genannten Art gemäß Schutzanspruch 1 dadurch,
dass die Seitenwandung des Woks derart geformt ist, dass an deren
Innenseite wenigstens eine terrassenartige Temperierzone zum Zubereiten
und/oder Warmhalten der Zutaten ausgebildet ist.
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Gemäß der Neuerung weist der Wok
an seiner Innenseite also wenigstens eine zu der Garzone zusätzliche
Temperierzone auf. Diese besondere Formgebung des Woks ermöglicht die
Umschichtung der Zutaten zwischen Garzone und Temperierzone/n und
damit die separate Zubereitung und Warmhaltung der verschiedenen
Zutaten eines Gerichtes. Die einzelnen Zutaten können beispielsweise nacheinander
im Bereich der Garzone gegart und danach jeweils zum Warmhalten
zu einer der Temperierzonen verschoben werden bis schließlich sämtliche
Zutaten des Gerichts fertig gegart sind.
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Die Ausbildung der wenigstens einen
Temperierzone des Woks kann sehr einfach und mit geringen Herstellungskosten
durch entsprechende Formgebung der Seitenwandung erfolgen.
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Der besondere Vorteil des Woks ergibt
sich daraus, dass gerade Single-Haushalte
ein Gericht aus mehreren Zutaten in einem Kochgerät zubereiten
und warm halten können.
Das Umschichten auf zusätzliche
Teller oder das Warmhalten im Backofen kann entfallen. Besonders
vorteilhaft ist die neuerungsgemäße Formgebung,
da die Anordung der Temperierzonen zur Nutzung der bestehenden radialen
Wärmeverteilung
im Kochgerät
erfolgen kann.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Neuerung zeichnen
sich dadurch aus, dass die wenigstens eine Temperierzone durch Materialvertiefungen und/oder
Materialerhebungen der Seitenwandung gebildet wird. Gemäß bevorzugter
Formgebungen weist die Seitenwandung des Woks an ihrer Innenseite
helixförmige,
spiralförmige,
geschwungene oder herzförmige
Vertiefungen oder Erhebungen auf. Beispielsweise ein spiral- oder
helixförmiges
Muster, welches aus der Mitte eines stark gewölbten Topfes nach außen hin
verläuft,
verbessert das Ablegen und Kochen von Kochzutaten. Die durch die
entsprechenden Erhebungen gebildeten terrassenartigen Temperierzonen
erlauben verbessertes Ablegen/Warmhalten der Kochzutaten. Entlang
einer terrassenartigen Spirale oder Helix nimmt die Wärme zum
Rand des Woks hin kontinuierlich ab. Die Zutaten können nach
Belieben – zum
Weitergaren bei mäßger Temperatur
oder zum Warmhalten bei niedriger Temperatur – auf die einzelnen durch die
Vertiefungen oder Erhebungen der Seitenwandung voneinander getrennten
Temperierzonen verteilt werden. Vorteilhaft an der Formgebung gemäß der vorgeschlagenen
Neuerung ist, dass das Gargut, beispielsweise in der spiralförmigen Vertiefung
der Seitenwandung, aus der zentralen Garzone in weniger heiße Temperierzonen
gedreht werden kann. Gleichzeitig kann Fleisch in der Garzone gebraten
oder eine Soße
eingekocht werden. Ein weiterer Vorteil des neuerungsgemäßen Woks
ist, dass das Fett bzw. die Flüssigkeit
aus den in den gegenüber
der Garzone erhöht
liegenden Temperierzonen platzierten Zutaten in die Mitte des Woks
ablaufen kann. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn eine fettarme Ernährung angestrebt
wird und/oder keine wertvollen in der Flüssigkeit gelösten Bestandteile
verloren gehen sollen.
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Zweckmäßig ist auch eine terrassenartige Formgebung
mit exzentrisch angeordneter Garzone. Dadurch kann eine im wesentlichen
neben der Garzone des neuerungsgemäßen Woks positionierte, besonders
große
Temperierzone realisiert werden.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung
werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1a Wok
mit exzentrischer Garzone und terrassenartiger Temperierzone in
Seitenansicht;
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1b Wok
mit exzentrischer Garzone in Draufsicht;
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2a Wok
mit spiralförmig
ausgebildeter Wandung in Seitenansicht;
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2b Wok
mit spiralförmiger
Seitenwandung in Draufsicht;
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3a Wok
mit helixförmiger
Wandung bzw. Doppelspirale in Seitenansicht;
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3b Wok
mit helixförmiger
Seitenwandung bzw. Doppelspirale in Draufsicht;
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4a Wok
mit herzförmiger
Wandung bzw. gegenläufigen
Spiralen in Seitenansicht;
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4b Wok
mit herzförmiger
Seitenwandung bzw. gegenläufigen
Spiralen in Draufsicht;
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5a Wok
mit spiralförmiger
Wandung und exzentrischer Garzone in Seitenansicht,
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5b Wok
mit spiralförmiger
Seitenwandung und exzentrischer Garzone in Draufsicht;
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6 Wok
mit Griff oder Stiel.
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Der in der 1 dargestellte Wok (0) weist eine
exzentrische Formgebung auf. Eine tief gelegene zentrale Garzone
(1) des Woks (0) ist nämlich in Bezug auf den oberen
Rand einer Seitenwandung (2) des Woks (0) exzentrisch
angeordnet. Die Seitenwandung (2) ist gewölbt und
gemäß der Neuerung derart
geformt, dass an deren Innenseite eine terrassenartige Temperierzone
(3) augebildet ist. Diese kann mit Vorteil zum Zubereiten
und oder Warmhalten von Zutaten eines in dem Wok (0) gekochten
Gerichtes genutzt werden. Im Bereich der Temperierzone (3)
des Woks (0) ist die Seitenwandung (2) in der Seitenansicht
gemäß 1a S-förmig ausgebildet, sodass die
terrassenartige Formgebung entsteht.
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Der in 2 dargestellte
Wok (0) weist eine spiralförmige Erhebung (4)
an der Innenseite der Seitenwandung (2) auf. Die 2b zeigt die dadurch gebildete
ebenfalls spiralförmig
verlaufende Temperierzone (3), in der die Kochzutaten von
der Garzone (1) des Woks (0) nach außen hin
oder zurück
verschoben werden können.
Die Garzone (1) liegt konzentrisch.
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Die 3a und 3b zeigen einen Wok (0)
mit helixförmigen
Temperierzonen (3). Dieser Wok (0) erlaubt beispielsweise
besonders gut die Separierung von zwei verschiedenen Zutaten. Die
Garzone (1) ist in diesem Ausführungsbeispiel konzentrisch
vorgesehen.
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In den 4a und 4b ist ein Wok (0)
mit herzförmig
verlaufenden Erhebungen (4) der Seitenwandung (2)
dargestellt. Die sich ausbildenden Temperierzonen (3) erlauben
ein leichteres Verschieben der Zutaten entlang der durch die Erhebungen
(4) gebildeten Bereiche. Gleichzeitig wird ein leichteres
Abgießen
von sich in der Mitte sammelnder Flüssigkeit ermöglicht.
Die Garzone (1) ist auch in diesem Beispiel konzentrisch
vorgesehen.
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Eine exzentrische Ausführungsform
zeigen die 5a und 5b. Die 5a zeigt zwei verschiedene Seitenansichten
des Woks (0). Ausgehend von der exzentrisch liegenden Garzone
(1) führt
die spiralförmig
verlaufende Erhebung (3) zum äußeren Rand des Woks (0).
Entlang der dadurch gebildeten Temperierzone (3) können die
Zutaten beliebig zum Warmhalten etc. verschoben werden.
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Die 6 zeigt
zwei Woks (0) ohne Darstellung der Temperierzonen mit Stiel
bzw. Griff (5).