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ANWENDUNGSBEREICH
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein Bürosessel
mit technischen Armlehnen, die mit eingebauten Steuertasten für die Einstellung
der Bewegungen des Sitzes und der Rückenlehne, genauer gesagt,
der Neigung der Sitzfläche
und der Rückenlehne
sowie der Sitzhöhe
ausgestattet sind.
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Der Vorschlag findet seine bevorzugte, wenngleich
nicht ausschließliche
Anwendung im Bereich der hochwertigen Sitzmöbel für Büroeinrichtungen.
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Einstellbare Bürostühle und -sessel sind hinlänglich bekannt.
Um einem großen
Benutzerkreis ein bequemeres Sitzen als auf weniger hochwertigen,
normalerweise statischen Bürostühlen zu
ermöglichen,
sehen sie zusätzlich
eine Vorrichtung für die
Höheneinstellung
und die Verwendung einer Vorrichtung zur Schwingsteuerung vor, die üblicherweise unmittelbar
unterhalb der Sitzfläche
angebracht und fest mit dieser verbunden ist. Diese Vorrichtung
kann größtenteils
mit einem Hebel bedient werden, welcher übersteht und dadurch leicht
ergriffen und in die eine oder die andere Richtung gedreht werden
kann, bis der darin enthaltene Mechanismus das Gelenk entsperrt.
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Kurz gesagt, kann man festhalten,
dass Folgendes bekannt ist:
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- 1. Sitzmöbel,
bei denen der Sitz und die Rückenlehne
als getrennten Strukturen realisiert werden, wobei die beiden so
miteinander verbunden sind, dass mit der Neigung der Rückenlehne
eine parallel zum Boden erfolgende Verschiebung der Sitzfläche einhergeht;
- 2. Sitzmöbel,
bei denen nur die Rückenlehne
frei schwingen kann;
- 3. Sitzmöbel,
bei denen das Anheben des Sitzes mit einer Neigung der Rückenlehne
verbunden ist;
- 4. Sitzmöbel,
bei denen sowohl der Sitz als auch die Rückenlehne einzeln verstellbar
ist;
- 5. Sitzmöbel,
bei denen sowohl die Sitzfläche
als auch die Rückenlehne
aufgrund der gegenseitigen Verbindung eine synchrone Neigungsbewegung
ausführen
kann.
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STAND DER
TECHNIK
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Eine erste dynamische Vorrichtung
für Sitze wird
beispielsweise im Patent FR2075176 (Suspa) beschrieben, welches
eine Basis vorsieht, welche mit mehreren Auflagearmen versehen ist
und aus welcher sich eine Säule
erhebt, die aus einem Gaszylinder besteht. Das Ende des Gaszylinders,
aus dem der Betätigungsknopf
des Kolbens hervorsteht, ist ins Innere eines kegelstumpfförmigen Loches
eingeführt,
welches einstückig
aus der kastenförmigen Struktur
zur Aufnahme der Vorrichtung herausgearbeitet ist.
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Wichtiger ist das Patent US4986601
(Inoue), welches einen Schwingmechanismus zur Halterung des Sitzes
und der Rückenlehne
eines Stuhls erwähnt,
umfassend eine zentrale Säule,
die sich aus der Basis des Stuhls erhebt, einen ersten Halterungsbügel, der
mit der zentralen Säule
durch einen Sockel verbunden ist, einen zweiten Halterungsbügel, der mit
dem Sitz verbunden werden kann und am ersten Halterungsbügel mit
einer Achse angelenkt ist, einen dritten Halterungsbügel, der
mit der rückwärtigen Halterung
verbunden und über
eine Achse am zweiten Halterungsbügel angelenkt ist, sowie eine
Achse, die den ersten Halterungsbügel am dritten Halterungsbügel anlenkt.
Das Patent US4986601 (Inoue) sieht auch einen Gaskolben vor, welcher
ein mittels Stange betätigtes
Ventil besitzt, welches in der zentralen Säule untergebracht ist, um die
Höhe der
Säule nach
Wunsch einzustellen. Schließlich
sieht das Patent US4986601 (Inoue) Federmittel vor, die zwischen
dem ersten und dem zweiten Bügel
untergebracht sind, um eine dem zweiten Halterungsbügel entgegengesetzte
Kraft auszuüben.
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Interessant ist das Patent DE0198056
(Neumüller).
Es lehrt einen Schwingungsmechanismus zur Stützung der Sitzfläche und
der Rückenlehne
eines Stuhls, umfassend eine zentrale Säule, die sich aus der Basis
des Sitzes erhebt, einen ersten Halterungsbügel, der mit der zentralen
Säule verbunden ist,
einen zweiten Halterungsbügel,
der mit der Sitzfläche
verbunden werden kann und – um
einen ersten Bolzen drehbar – am
ersten Halterungsbügel
befestigt ist, einen dritten Halterungsbügel, der mit der Rückenlehne
verbunden ist und am zweiten Halterungsbügel mittels eines zweiten Bolzens
angelenkt ist, sowie ein Mittel, mit welchem der erste Halterungsbügel drehbar
am dritten Halterungsbügel
befestigt ist. Das Patent DE0198056 (Neumüller) sieht außerdem Federmittel
vor, die zwischen dem ersten und dem zweiten Halterungsbügel positioniert
sind, um eine Gegenkraft zur Bewegung des zweiten Bügels auszuüben. Das
Patent DE0198056 (Neumüller) verfügt außerdem über Sperrmittel,
umfassend einen dritten Bolzen, der mit dem ersten Bügel verbunden ist,
und einen vierten Bolzen, der mit dem zweiten Bügel verbunden ist, welche beide
mit einer Vielzahl von Scheiben zusammenwirken, welche mit einem Langloch
versehen sind, durch welches der Bolzen hindurchgeführt wird.
Eine Stange, die mit dem entsprechenden Bolzen verbunden ist, ermöglicht die friktionierende
Laschung der Scheiben, welche auf diese Weise zusammengehalten werden.
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Das Patent US5921630 (Cassaday) stellt
ein konventionelles Beispiel dafür
dar, wie viele – üblicherweise
unter der Sitzfläche
angeordnete – Vorrichtungen
für die
Steuerung der verschiedenen Einstellfunktionen des Sitzes vorgesehen
werden können.
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Zu diesen herkömmlichen Vorschlägen sind weitere,
weniger verbreitete, aber neuere Lösungen hinzugekommen. Kurz
gesagt, sehen sie einen Knopf zur Sperrung/Entsperrung der Höhe der Sitzfläche vor,
der üblicherweise
an dem nach außen
gerichteten Seitenteil des Sessels, seitlich der Sitzfläche, positioniert
ist. Der Knopf wird in diesem Fall mit Hilfe eines Kabels, das entlang
des Seitenteils des Sitzmöbels,
seitlich der Sitzfläche,
eingebaut ist, bis an Spitze der Gassäule gebracht, wo es mit einem Zubehör zusammenwirkt,
welches die Vorrichtung zur Höheneinstellung
anspricht.
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Man kann also zusammenfassend feststellen,
dass folgende Vorrichtungen zur Höheneinstellung bekannt sind:
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- 1. ein erster Hebelarm, der unterhalb der Sitzfläche positioniert
ist, wobei eines der Enden den Griff darstellt, während das
entgegengesetzte Ende, das an der Halterungsstruktur der Sitzfläche drehbar
befestigt ist, die Vorrichtung zur Höheneinstellung anspricht, die
an der Spitze der Säule vorgesehen
ist;
- 2. ein zweiter Hebelarm, der ebenfalls unterhalb der Sitzfläche, auf
der gegenüberliegenden
oder auf derselben Seite wie der erste Hebelarm, positioniert ist,
wobei eines der Enden den Griff darstellt, während das entgegengesetzte
Ende mit einer Vorrichtung zur Sperrung/Entsperrung der Schwingungsfunktion
und der Synchronbewegung des Sitzes und der Rückenlehne verbunden ist;
- 3. eine Taste als Alternative zum ersten Hebel, die am Seitenteil
der Sitzfläche,
bisweilen auch an der Seite des Gestells, positioniert ist und mit
Hilfe eines flexiblen Kabels die Vorrichtung zur Höheneinstellung
anspricht, die an der Spitze der Säule vorgesehen ist.
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STAND DER
TECHNIK BEZOGEN AUF DIE ERFINDUNG
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Das Patent EP0329455 (Aero) stellt
eine Vorrichtung zur Einstellung der Neigung und Feststellung der
Rückenlehne
eines Sessels vor. Genauer gesagt, handelt es sich um eine Druckknopfvorrichtung,
die auf der Außenseite,
am Ende einer der Armlehnen eines Sessels angebracht ist. Dieser Knopf
bewirkt das Gleiten eines Kabels, welches koaxial zu einer Ummantelung
positioniert, in die Armlehne eingebaut ist und sich entlang derselben
zur Rückenlehne
hin erstreckt, bis es sich mit seinem Ende schließlich unterhalb
der Sitzfläche
befindet, wo eine Betätigungsvorrichtung
vorgesehen ist. Diese Betätigungsvorrichtung
besteht aus einem Zylinder, welcher auf der einen Seite eine Erregungstaste vorsieht,
welche mittels eines Hebelkomplexes von dem an der Taste angeschlossenen
Kabel angesprochen wird, während
er auf der anderen Seite mit der Spindel einen Arm zur kontrollierten
Bewegung der Rückenlehne
bewegt.
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Das Patent US6019429 (Global) stellt
eine Steuervorrichtung für
einen Bürosessel
vor. Es handelt sich hierbei um mindestens einen Steuerknopf, der
in die Armlehne des Sessels eingebaut ist, genauer gesagt, ist er
unmittelbar unterhalb der von der Armlehne gebotenen Auflagefläche auf
jener Seite positioniert, die zum Innern des Sitzes hin gerichtet ist.
In diesem Fall ist der Knopf koaxial zu einer Halterung eingebaut,
die einen zylindrischen Führungskörper umfasst,
der in die Struktur der Armlehne eingreifen kann. Noch genauer,
sieht diese Halterung auf der einen Seite einen hervorstehenden
Knopf vor, der außerhalb
der Armlehne bleibt, während
sie auf der anderen Seite (innerhalb der Armlehne) mit dem unteren
Teil einer gabelförmigen
Struktur das Ende der Ummantelung, aus welcher ein Steuerungskabel hervorsteht,
sperrt. Das Ende des Steuerkabels greift am Ende eines darüber befindlichen
Hebels in eine L-förmige
Struktur ein, welcher Hebel seinerseits seitlich am oberen, etwas
oberhalb des unteren Gabelteils liegenden Teil der Gabel drehbar
befestigt ist. Da es sich um ein üblicherweise mit Hilfe des
Hebels vorgespanntes Kabel handelt, steht die Taste stets nach außen vor
und ermöglicht
dem Benutzer auf diese Weise, die Einstellvorrichtung mittels eines leichten
Tastendrucks zu betätigen,
so dass der Hebel nach oben schwingen und einen zusätzlichen
Zug auf das Steuerkabel ausüben
kann. Zur Erregung des Zylinders, der in diesem Fall stets ausschließlich für die Sperrung/Entsperrung
der Rückenlehne
sorgt, greift das andere Ende des flexiblen Kabels ebenfalls in
einen Hebel ein, welcher mit einer elastischen Rückstellung auf der Seite der
Erregungstaste drehbar befestigt ist, welche sich am Bewegungszylinder der
Rückenlehne
befindet. Auf diese Weise wird bei gedrückter Taste der am Bewegungszylinder
drehbar befestigte Hebel im Wesentlichen wieder an die Basis angenähert, die
das Ende der Ummantelung hält, so
dass mittels eines auf die Erregungstaste einwirkenden Zahnes das
Heraustreten der Spindel bewirkt wird.
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NACHTEILE
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Zusammenfassend kann man feststellen, dass
sowohl das Patent US4986601 (Inoue) als auch DE0198056 (Neumüller), welche
synchrone Bewegungen des Sitzes und der Rückenlehne vorsehen, über ein
Hebelsystem zur Sperrung/Entsperrung verfügen, das unterhalb der Sitzfläche positioniert
ist. Diese Vorrichtung, die üblicherweise
sowohl für
die Einstellung der Neigung der Sitzfläche und der Rückenlehne
als auch zur Festlegung der Sitzhöhe verwendet wird, besitzt
denselben Nachteil wie andere Lösungen,
beispielsweise US5921630 (Cassaday), einen extrem unpraktischen
Zugang zum Griff an den Enden der jeweiligen Einstellhebel aufzuweisen. Praktisch
gesehen, muss der Benutzer, nachdem er sich gesetzt hat, sich erst
auf die eine, dann auf die andere Seite beugen, um mit den Armen
den Bereich unter der Sitzfläche
zu erreichen, an dem die Hebel untergebracht sind. Abgesehen von
der objektiven Schwierigkeit, die Hebel aufzufinden, angesichts
der Tatsache, dass der Benutzer sie nach dem Hinsetzen nicht mehr
sehen kann, da sie durch die darüber
befindliche Sitzfläche
verdeckt sind, besteht eine objektive Unfallgefahr. Die uneingeschränkte, freie
Bewegung der Hände
unterhalb der Sitzfläche
bei der Suche nach den Hebeln kann dazu führen, dass die Fingerspitzen
in den äußerst gefährlichen
Bereich der Schwingungsvorrichtung geraten. Gelenkarme, scharfkantige
Teile und bewegliche, nicht ausreichend geschützte, mechanische Teile stellen
mit Sicherheit eine häufige
Unfallursache dar.
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In den Patenten EP0329455 (Aero)
und US6019429 (Global) liegt der Hauptnachteil in der Position der
Taste. Sowohl beim ersten als auch beim zweiten Patent ist die Sperrungs-/Entsperrungstaste an
der Seite der Armlehne, in einem Fall an der Außenseite, im anderen Fall an
der Innenseite derselben vorgesehen. Beide ermöglichen also kein leichtes
Auffinden und zwingen den Benutzer zu einem Abtasten der Seitenteile
der Armlehne auf der Suche nach der entsprechenden Bedientaste.
Die unbequeme Fingerhaltung während
der Suche ist darüber
hinaus erzwungen durch die Tatsache, dass die Handfläche stets
auf der Oberseite der Armlehne aufgelegt bleiben muss, um die erforderliche
Kraft zur Betätigung
der Taste ausüben
zu können.
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Ein weiterer erheblicher Nachteil
liegt beim Patent EP0329455 (Aero) ebenso wie beim Patent US6019429
(Global) darin, dass es sich bei der Steuertaste, die an der Armlehne
vorgesehen ist, um eine Einzelsteuertaste handelt, welche allerdings
eine Doppelfunktion zu erfüllen
hat. Genauer gesagt, besitzt jede dargestellte Taste zwei Positionen,
eine Ruheposition, in der sie sich in statischem Zustand befindet
und die Sperrung der Sitzfläche
oder der Rückenlehne
in der gewünschten
Position ermöglicht, und
eine dynamische Position, in der die Taste betätigt wird und dadurch die Betätigungsvorrichtung
erregt, so dass eine Neigung der Sitzfläche oder der Rückenlehne
bis zum Erreichen der gewünschten Position
ermöglicht
wird, woraufhin die Taste losgelassen und folglich die Bewegung
gesperrt wird.
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Die Tatsache, dass eine Einzelsteuerungstaste
vorgesehen ist, kann beim Benutzer in der Praxis zur Verwirrung
bezüglich
der tatsächlich
gewünschten
Funktion führen,
d.h. dass er beim Betätigen
der Taste nicht genau weiß,
welche Funktion gerade aktiviert wird. Diese Unsicherheit verleitet
den Benutzer dazu, die aktivierte Funktion zuvor durch eine gleichzeitige
Bewegung des Körpers
zu prüfen, was
folglich zu einer Mehrarbeit der Struktur und einer höheren Belastung
der Sitzgelenke führt,
da hierbei üblicherweise
nicht die normale Kraft aufgebracht wird, sondern die Tendenz besteht,
den Kraftaufwand zu verstärken,
da es sich ja um eine Probe handelt.
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Ein weiterer Nachteil liegt beim
Patent EP0329455 (Aero) ebenso wie beim Patent US6019429 (Global)
darin, dass die Tasten, die auf dem äußeren oder inneren Seitenteil
der Armlehne angebracht sind, unbeabsichtigten Kontakten besonders
stark ausgesetzt sind. So kann es in der Tat passieren, dass der
Benutzer bei einer ungewöhnlichen Bewegung
der Beine oder des Armes zufällig
die Tastenoberfläche
berührt
und dabei eine plötzliche Entsperrung
auslöst.
Abgesehen von dem beim Benutzer hervorgerufenen Überraschungseffekt oder Schock,
besteht der hauptsächliche
Nachteil in einer übergroßen Belastung
der Struktur und der mechanischen Teile, was zu höherem Verschleiß bis hin
zur Beschädigung
einiger Teile derselben führen
kann
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Dieser und andere Zwecke werden mit
der vorliegenden Erfindung entsprechend den Merkmalen in den beiliegenden
Ansprüchen
erreicht, wobei die dargelegten Probleme mittels einer technischen Armlehne
mit eingebauten Tasten gelöst
werden, die mit einem Steuerübertragungskabel
zur Einstellung der Bewegungen der Sitzfläche und der Rückenlehne
eines Bürosessels
mit einem Sitzgelenk für
die synchrone Bewegung der Sitzfläche und der Rückenlehne
zusammenwirken, wobei die Erfindung eine bewegliche, strahlenkreuzförmige Basis
umfasst, aus welcher sich eine höhenverstellbare
Säule erhebt,
welche die Sitzfläche
und die Rückenlehne trägt, die
aneinander angelenkt sind, wobei:
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- – eine
erste Bürosesselarmlehne
am vorderen Ende mit einem Paar nebeneinanderliegender Tasten versehen
ist, wobei eine erste Taste für
die Entsperrungsfunktion der Sitzflächenbewegung und der Neigung
der Rückenlehne
vorgesehen ist, während
eine zweite, neben der ersten liegende Taste dazu dient, die Sperrung
der Sitzfläche und
der Neigung der Rückenlehne
zu sperren;
- – eine
zweite, symmetrisch zur ersten angeordnete Bürosesselarmlehne am vorderen
Ende mit einer Einzelsteuertaste zur Höheneinstellung des Sitzes versehen
ist.
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ZIELE
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Auf diese Weise werden dank der beachtlichen
kreativen Leistung, deren Wirkung in einem unmittelbaren technischen
Fortschritt liegt, einige Ziele erreicht, welche allesamt im Wesentlichen
darauf gerichtet sind, eine optimale Nutzung der in den Armlehnen
eingebauten Steuervorrichtungen zur Sitzeinstellung zu ermöglichen.
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Der Hauptzweck besteht darin, die
Position der Steuertasten zu verbessern. Vom praktischen Gesichtspunkt
aus betrachtet, besitzt die Positionierung der Tasten an der Vorderkante
der Armlehne den Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes Drücken und eine
unerwünschte
und folglich unerwartete Aktivierung bestimmter Funktionen vermieden
wird.
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Ein zweiter Zweck besteht darin,
dafür zu sorgen,
dass die Tasten ständig
gut sichtbar sind. Auf diese Weise braucht der Benutzer nicht umständlich nach
den Tasten entlang der Armlehne zu suchen, vielmehr sind diese sogleich
funktionsbereit.
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Ein dritter Zweck besteht darin,
die Position der Steuertasten für
die in der üblichen
Position gehaltenen Finger leichter zugänglich zu machen. Es handelt
sich um eine zusätzliche
Bequemlichkeit, welche insbesondere aufgrund dessen, dass sie vertikal
ausgeführt
werden kann, einen geringeren Kraftaufwand bei der Aktivierung der
gewünschten
Funktion erfordert.
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Ein vierter Zweck soll dem Benutzer
die Unterscheidung der gewünschten
Funktionen erleichtern, indem die Sperrungs- und Entsperrungsfunktion der
Sitzfläche
und der Neigung der Rückenlehne
getrennt werden.
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Ein weiterer Zweck ist schließlich darauf
gerichtet, die Bewegung der Sitzfläche und die Neigung der Rückenlehne
in einem eventuellen Entsperrungszustand aufrechtzuerhalten.
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Zusammenfassend kann eine technologisch fortschrittliche
Sesselstruktur hergestellt werden, die so viele Funktionen wie möglich in
sich vereinigt und dem Käufer
zu einem kostengünstigen
Preis angeboten werden kann.
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Diese und andere Vorteile werden
in der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung von mindestens
einer bevorzugten Realisierungslösung
anhand der beiliegenden, schematischen Zeichnungen verdeutlicht,
deren Ausführungsdetails
keine einschränkende
Wirkung besitzen, sondern nur zur beispielhaften Veranschaulichung
dienen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Längsschnitt
der Armlehne, die zwei Tasten für
die Funktion der Sperrung/Entsperrung der Bewegung der Sitzfläche und der
Neigung der Rückenlehne
vorsieht, die im Ruhezustand dargestellt sind;
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2 zeigt
ebenfalls einen Längsschnitt
der Armlehne aus 1 mit
betätigter
Sperrungstaste, die den Retentionszahn bewegt, der noch nicht eingerastet
ist;
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3 zeigt
ebenfalls einen Längsschnitt
der Armlehne aus 1 mit
betätigter
Sperrungstaste, wobei der Retentionszahn in eingerastetem Zustand dargestellt
ist;
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4 zeigt
ebenfalls einen Längsschnitt
der Armlehne aus 1 mit
betätigter
Entsperrungstaste, welche mit dem Retentionszahn in ausgerastetem Zustand
dargestellt ist;
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5 zeigt
eine Draufsicht der Armlehne, bei welcher die Sperrungs-/Entsperrungstasten
zur Bewegung der Sitzfläche
und zur Neigung der Rückenlehne
eingebaut sind;
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6 zeigt
eine Seitenansicht der Armlehne aus der vorhergehenden Figur;
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7 zeigt
eine Vorderansicht der Armlehne aus 5;
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8 zeigt
eine Draufsicht der Armlehne, in welcher eine Einzelsteuerungstaste
zur Höheneinstellung
des Sitzes eingebaut ist;
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9 zeigt
eine Seitenansicht der Armlehne aus der vorhergehenden Figur;
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10 zeigt
schließlich
eine Vorderansicht der Armlehne aus 8.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINES PRAKTISCHEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Unter Zugrundelegung der Zeichnungen kann
man feststellen, dass eine Bürosesselstruktur aus
einer Basis besteht, die eine darüber befindliche Sitzfläche und
eine Rückenlehne
trägt,
welche miteinander verbunden sind. Zwischen der Basis und der Gelenkbaugruppe,
bestehend aus der darüber befindlichen
Sitzfläche
und der Rückenlehne,
ist eine vertikale Säule
vorgesehen, die meistens aus einem Gaszylinder besteht, mit einer
herkömmlichen
Erregungstaste, die am oberen Ende vorgesehen ist und die Höheneinstellung
des Sitzes ermöglicht.
Schließlich
ist bei der Sesselstruktur noch anzumerken, dass unterhalb der entsprechenden
Sitzfläche
eine Vorrichtung zur Sperrung/Entsperrung der darüber befindlichen
Gelenkbaugruppe, bestehend aus der Sitzfläche und Rückenlehne, vorgesehen ist.
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Genauer gesagt, erhebt sich längs des
linken und des rechten Seitenteils der Sitzfläche des Bürosessels ein entsprechender
rohrförmiger
Pfosten 1 und 2, der leicht nach vorn geneigt
ist. Im oberen Teil des Pfostens 1 und 2 ist eine
Armlehne 3 und 4 eingebaut, die über eine
statische Halterungsstruktur 5 verfügt, die verkleidet und im Wesentlichen
geschlossen ist, um unten das Endstück des entsprechenden rohrförmigen Pfostens 1 und 2 und
einen Teil der Fläche
zu umhüllen,
die entlang der oberen Seite der Armlehne 3 und 4 herausgearbeitet wurde
und als Auflagefläche 6 für den jeweiligen
Unterarm dient, welche im Wesentlichen flach und leicht gebogen
ist. Die Auflagefläche 6 einer
jeden Armlehne 3 und 4 sieht an der Vorderseite 60 eine
Nische 61 vor, in welcher mindestens eine Taste 7, 8 oder 9 untergebracht ist.
Während
im vorliegenden Fall die Tasten 7, 8, die an der
Armlehne 3 vorgesehen sind, zur Steuerung der Sperrung 7 und
der Entsperrung 8 der Schwingungsbewegung der Gelenkbaugruppe,
bestehend aus Sitzfläche
und Rückenlehne,
dienen, ermöglicht die
Einzelsteuerungstaste 9, die in der Armlehne 4 eingebaut
ist, die Höheneinstellung
des Sitzes, welcher die Gelenkbaugruppe, bestehend aus Sitzfläche und
Rückenlehne,
umfasst.
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Noch genauer gesagt, wirken die Tasten 7 und 8 am
Ende der beiden Hebel 70 und 80 ein, die unabhängig voneinander
sind und nebeneinander im Inneren der Verkleidungsstruktur 5 der
Armlehne 3 liegen. Die Hebel 70 und 80 sind
auf der anderen Seite drehbar an einem Bolzen 19 zum hinteren
Teil der Armlehne 3 hin befestigt, wodurch eine von den
Federn 17 und 18 gesteuerte Schwingung ausschließlich des
vorderen Teils der Hebel 70 und 80 ermöglicht wird.
Ein erster Hebel 70 bewirkt die Sperrung der Schwingungsvorrichtung
der Gelenkbaugruppe, bestehend aus Sitzfläche und Rückenlehne. Er ist dicht an
einer Seite der Zugstange 10 angebracht, welche aus einem
flachen Element besteht, welches eine Hin- und Herbewegung in axialer
Richtung – bezogen
auf den Teil des rohrförmigen
Pfostens 1 – ausführen kann,
der die Armlehne 3 trägt.
Die Zugstange 10 besteht im Wesentlichen aus einem Bandeisen,
aus dem eine Reihe von Öffnungen
in Form von Schlitzen 101, 102 und 103 herausgearbeitet sind.
Die erste Öffnung 101 dient
dazu, mittels eines Befestigungsquerträgers 11, das obere
Ende der Zugstange 10 zu blockieren, aber gleichzeitig
mittels Führungsschlitz 101 eine
axiale Bewegung zu ermöglichen,
die in ihrem Lauf durch die Länge
des Schlitzes begrenzt wird. Außerdem
bildet der Befestigungsquerträger 11,
da er für
die Zugstange 10 durchgängig
und an seinen Enden an der statischen Halterungsstruktur 5 eingehängt ist,
gleichzeitig ein Arretierelement für den Endanschlag der Hebel 70 und 80.
Im vorliegenden Fall sind diese entlang ihrer Oberkante jeweils
mit einem Sitz 701, 801 ausgestattet, in welchem
sich teilweise der vom Anschlag des Befestigungsquerträgers 11 betroffene
Teil befindet. Im unmittelbar unter dem Führungsschlitz 101 befindlichen
Teil befindet sich ein zweiter Führungsschlitz 102,
in welchem ein Zahn 702 eingefügt ist, der seitlich und fest
mit dem Hebel verbunden, herausgearbeitet wurde. Der dritte Schlitz 103 unter
dem Schlitz 102 ermöglicht
schließlich
das Einfallen eines zweiten Befestigungsträgers 12, welcher dazu
dient, die Zugstange 10 in axialer Führung zu halten.
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An der Basis 100 der Zugstange 10 ist
das Ende eines flexiblen Kabels 13 eingehängt, welches zusammen
mit der entsprechenden Ummantelung 130 im Innern des rohrförmigen Pfostens 1 gleitet.
In der hier dargestellten Lösung
stößt das Ende
der Ummantelung 130 an die Einmündung des rohrförmigen Pfostens 1 in
der Armlehne 3 an, so dass nur das flexible Kabel 13 mit
seinem Ende in das Innere der Armlehne hineinragt.
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Am hinteren Ende der Zugstange 10 ist, ebenfalls
im Innern der Armlehne 3, ein Schacht in Form des Innenraumes
der Armlehne herausgearbeitet, welcher einen Hebel 14 aufnimmt.
Dieser Hebel 14 wirkt mit der Zugstange 10 zusammen,
ist an seinem unteren Teil an einem Befestigungsbolzen 140 drehbar
befestigt, der fest mit der statischen Struktur der Armlehne verbunden
ist, und ermöglicht dadurch
ein Vor- und Zurückschwingen
des oberen Teils. Diese Bewegung wird mittels eines Führungsschlitzes 141 gesteuert,
der in einer mittleren Position herausgearbeitet und über einen
Führungsbolzen 15 mit
der statischen Struktur der Armlehne verbunden ist. Eine Feder 16 ist
dicht am Hebel 14 positioniert und widersteht mit den jeweiligen
Enden einerseits dem Hebel 14 und andererseits der Innenfläche der statischen
Struktur der Armlehne. Entlang des vorderen Profils des Hebels 14 befindet
sich ein Zahn 142, dessen Profil eine schräge Fläche, gefolgt
von einer Anschlagfläche,
umfasst. Im vorliegenden Fall ist entlang der rückwärtigen Seite der Zugstange 10,
die dem Hebel 14 gegenübersteht,
ein Gegenprofil zu dem des Zahnes 142 herausgearbeitet,
welches so ausgeformt ist, dass die beiden gegenüberliegenden, schrägen Flächen eine
Führungsgleitfläche bilden, die
den Hebel 14 nach hinten gleiten lassen und ihn anschließend, aufgrund
der von der Feder 16 bewirkten, elastischen Rückstellung,
erneut nach vorn drücken,
damit er in den unteren Zahn eingreift, der am Ende 100 überstehend
herausgearbeitet ist.
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Was den oberen Teil des Hebels 14 anbelangt,
verfügt
dieser über
ein schnabelförmiges
Profil 143 mit einem unterschnittenen Sitz 144.
Das Profil 143 legt den Lauf des Bolzens 800 fest,
der seitlich vom Hebel 80 herausgearbeitet wurde, mit welchem er
zusammenspielt und dabei eine Verschiebung des Hebels 14 bewirkt.
Genauer gesagt, wird durch Drücken
der Entsperrungstaste 8 das schnabelförmige Profil 143 des
Hebels 14 vom entsprechenden Führungsbolzen 800 angesprochen
und bewirkt dadurch die Verschiebung jenes Teils des Zahnes, der
den Retentionszahn 142 umfasst, der am Ende 100 der Zugstange 10 herausgearbeitet
wurde.
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Sowohl der Hebel 70 als
auch der Hebel 80 verfügen über eine
Feder 17 und 18, welche jeweils mit ihrem unteren
Ende auf die Oberseite des jeweiligen Hebels 70, 80 einwirken,
während
das obere Ende einer jeden Feder auf die statische Halterungsstruktur
der Armlehne 3 einwirkt. Sowohl die Sperrungstaste 7 als
auch die Entsperrungstaste 8 werden von den erwähnten Federn 17 und 18 in
die Ruheposition ganz unten gebracht.
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Im Betriebszustand wird durch Drücken der Sperrungstaste 7,
die mit dem Hebel 70 verbunden ist, die Rotation des Hebels
um den Drehpunkt 19 bewirkt. An der Zugstange 10 ist
das Ende des Stahlkabels 13 befestigt, welches den Feststellbolzen
des Sitzes betätigt.
Wenn die Sperrungstaste 7 gedrückt wird, erfolgt die Verschiebung
der Zugstange 10 nach oben, die eingehängt und vom Retentionszahn 142, 14 in
ihrer äußersten
Position gehalten wird. Auf diese Weise wird der gewünschte Zug
auf das Stahlkabel 13 auch dann ausgeübt, wenn die Taste 7 losgelassen
wird. Dieses technische Merkmal sorgt für die automatische Suche der
Sperrungsposition, d.h. die Vorrichtung sucht automatisch die Sperrungsposition,
ohne dass der Benutzer die Taste 7 gedrückt hält. Zur Entsperrung des Mechanismus
wird die danebenliegende Taste 8 betätigt, welche mit Hilfe des
angeschlossenen Hebels 80 den Retentionszahn 14, 142 dreht,
bis die Zugstange 10 ausgehängt ist. Nach Aushängen der
Zugstange 10 übt
der Retentionszahn 14, 142 dank der Feder 16 erneut
seine Schubwirkung auf die Zugstange 10 aus.
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Was den Betrieb der in die Armlehne 4 eingebauten
Taste 9 anbelangt, ist anzumerken, dass diese auf die Steuertaste
des Gaszylinders zur Einstellung der Höhe der Sitzhalterungssäule wirkt.
Genauer gesagt, ist die Vorrichtung ähnlich wie die in der Armlehne 3,
mit dem Unterschied, dass es sich hier um eine Einzelsteuerungstaste
handelt und dass kein Retentionszahn 14, 142 vorhanden
ist. Die in Rede stehende Vorrichtung braucht in der Tat nicht bistabil
zu sein; wenn die Taste 9 mit dem Hebel 90 gedrückt wird,
wird die Zugstange 10 betätigt, an welcher das Stahlkabel 13 angeschlossen
ist, welches mit der entsprechenden Vorrichtung das Ventil des Gaszylinders
betätigt.
Bei Loslassen der Taste 9 wird die Steuerung zum Ansprechen
des Gaszylinders nicht mehr mittels Kabel 5 angesprochen,
so dass die gewünschte
Position eingestellt wird.