DE20319331U1 - Baumschutzmanschette - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/10Devices for affording protection against animals, birds or other pests

Abstract

Baumschutzmanschette aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Kokosfasern, Sisal, Jute und Baumwolle oder einem Gemisch davon, dadurch gekennzeichnet, dass
– die nachwachsenden Rohstoffe zu einem Flächengebilde gesteppt sind;
– das Flächengebilde mit mindestens einem Faden gesteppt ist, der eine raue Oberfläche besitzt oder der verklebt ist;
– mindestens auf einer Seite des Flächengebildes ein Netz aufgebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine verbesserte Baumschutzmanschette aus nachwachsenden Rohstoffen, wie sie insbesondere bei Neuanpflanzungen im Bereich der Landschaftspflege und im Gartenbau zur Anwendung kommt, um diese vor allem vor Wildverbiss und Frostschäden zu schützen.
  • Baumschutzmanschetten oder auch Baumschutzelemente genannt, sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt.
  • So finden gegen Verbiss-, Fege- und Nageschutz Manschetten aus Hart-PVC, die gegebenenfalls eine Vielfachlochung aufweisen, Anwendung. Diese Manschette ist nicht nur biologisch nicht abbaubar, sondern auch verhältnismäßig kostenaufwendig und nicht ausreichend elastisch.
  • Weit verbreitet werden auch Schilfrohrmatten als Stammschutz angewendet, um ein Überhitzen und somit ein Aufplatzen junger Baumrinde im Frühjahr zu verhindern. Als problematisch erweist sich bei diesen Matten neben den saisonalen Einflüssen, dass in Abhängigkeit von der Länge des Stammes, Matten in ihren geometrischen Abmessungen in einem relativ großen Sortiment vorgehalten werden müssen.
  • Mit dem Ziel, biologisch abbaubare Baumschutzelemente zu entwickeln, wurden Forschungsarbeiten zur Anwendung einheimischer nachwachsender Rohstoffe durchgeführt. Diese Arbeiten führten auch zu Manschetten, für die grobe Hackschnitzel und Späne aus nicht belastetem Alt- und Restholz, zum Beispiel aus dem Palettenrecycling oder dem spielzeugherstellenden Gewerbe, eingesetzt werden. Des weiteren kommen halm- und holzartige Biomassen aus der Landschaftspflege, wie Schilfgras, Heckenpflegeschnitt und Gras, zum Einsatz. Für die Herstellung von Baumschutzmanschetten aus diesen Rohstoffen sind jedoch zur Sicherung der Formstabilität weitere Zusatzstoffe erforderlich, wie Naturkautschuk oder andere als Bindemittel geeignete Materialien sowie modifizierte Stärke als Hilfsstoff. Insgesamt erweist sich die Technologie zur Herstellung, insbesondere durch die notwendigen Verfahrensschritte des Zerkleinerns, Mischens, Vorbereitung des Bindemittels, des Dosierens mit dem Bindemittel und dem Quellen der Ausgangsstoffe sowie dem Verdichten und Trocknen als sehr aufwendig und dadurch auch als kostenintensiv. Bekannt sind auch Baumschutzmanschetten aus Kokosgewebe, die mit Kokos- oder Sisal-Garn oder unter Verwendung einer Zaunringzange befestigt werden.
  • So offenbart das DE 92 16 676 U1 ein Baumschutz-Gewebe für neugepflanzte Bäume, Sträucher und Solitärgehölze, das aus reinem Naturfasermaterial besteht und als textiles Flächengebilde in bestimmten Abmessungen eine konfektionierte, gebrauchsfertige Schutzhülle darstellt. Als Naturfasern sind Kokosgarn, Jute, Sisal, Hanf, Leinen, Baumwolle, Wolle, Ramie und Bast oder ein Gemisch dieser Fasern vorgesehen.
  • Das Problem dieser technischen Lösung besteht vor allem darin, dass es sich um ein Gewebe handelt. Zur Herstellung der ein Gewebe kennzeichnenden Fadensysteme aus zwei oder mehreren sich rechtwinklig kreuzenden Fäden ist zwingend ein Webstuhl oder eine Webmaschine erforderlich. Dieses technologische Erfordernis hat zur Konsequenz, dass derartige Gewebe einen relativ hohen Preis haben und vom Handel, insbesondere von Baumschulen, nicht als optimale Lösung angesehen werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte, aus nachwachsenden Rohstoffen kostengünstig herstellbare, Baumschutzmanschette bereitzustellen, die eine einfache Handhabung sowie Formstabilität bei Wind- und Wassereinwirkungen gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Baumschutzmanschette mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 6.
  • Mit der Erfindung verbindet sich neben der gegebenen Lichtundurchlässigkeit und Luftdurchlässigkeit der besondere Vorzug, dass sie außerordentlich kostengünstig auf an sich bekannten Steppmaschinen zunächst in Form von Endlosrollen hergestellt werden kann. Entsprechend dem Umfang der zu schützenden Bäume hat sich eine Rollenbreite, jeweils abgestuft von ca. 200 mm bis 1.200 mm bei einer Dicke der Baumschutzmanschette von ca. 10 mm bis 30 mm, bewährt. Die Manschette ist darüber hinaus durch die Rollenform auch kostengünstig zu transportieren und sehr einfach handhabbar. Entsprechend der Länge des zu schützenden Baumstammes und dessen Durchmesser kann die Manschette in der erforderlichen Länge von der Rolle mit der geeigneten Breite vor Ort abgeschnitten werden. Dabei sollte zweckmäßiger Weise eine Rolle mit solcher Breite gewählt werden, dass schon zu diesem Zeitpunkt die Manschette das Dickenwachstum des Stammes in den nächsten 3 bis 4 Jahren berücksichtigt. Die am Baumstamm anzubringende Manschette sollte sich an ihren Enden überlappen. Durch die Verwendung einer dehnbaren Schnur kann auf diese Weise gewährleistet werden, dass die Manschette in den folgenden Jahren zuverlässig ihre Funktion erfüllen kann, es beim weiteren Wachstum nicht zu Einschnürungen am Baumstamm kommt und sich der Durchmesser der Manschette entsprechend dem Dickenwachstum des Stammes ohne weiteres Zutun ändern kann. Um ein zu starkes Erwärmen der Manschette und auch des zu schützenden Baumstammes zu vermeiden, ist es außerdem zweckmäßig, bei der Verwendung von Kokosfasern diesen noch eine andere Naturfaser in möglichst heller Farbgebung zuzumischen.
  • Die erfindungsgemäße Baumschutzmanschette erweist sich so über einen Zeitraum von mehreren Jahren als ein effektives Mittel, um insbesondere an vollsonnigen windstillen Sommer- und Wintertagen ein Aufheizen der Baumrinde mit der Folge des Entstehens stammparalleler Risse und von lokalen Verbrennungen zu vermeiden.
  • Die Verwendung eines angerauten Fadens zum Versteppen oder das Verkleben eines Fadens mit glatter Oberfläche gewährleistet, dass die Manschette weder beim Abschneiden von der Rolle noch beim Straffen, wenn sie um den Baumstamm gelegt werden soll, die erforderliche Grifffestigkeit aufweist und an ihren Enden sich nicht auflöst und ihre Formstabilität nicht beeinträchtigt wird. Sofern erfindungsgemäß ein Faden mit rauer Oberfläche, beispielsweise aus Sisal oder Jute, zum Versteppen verwendet wird, ist es zweckmäßig, diesem Faden noch einen Kunststofffaden geeigneter Dicke hinzuzufügen. Damit ist die Formstabilität der Manschette auch dann gegeben, wenn der Faden aus Naturfaser verrottet oder dessen Haltbarkeit aus anderen Gründen nicht mehr gegeben ist. Der Abstand der Steppfäden sollte in Abhängigkeit von der Breite und vorgesehenen Dicke der Manschette zwischen 200 mm bis 1200 mm gewählt werden. Um die erforderliche Stabilität einer Baumschutzmanschette mit geringer Breite zu erreichen, ist der Abstand der Steppfäden zueinander entsprechend gering zu halten.
  • Durch die Verwendung eines zu verklebenden oder mit zu versteppenden Netzes auf einer Seite oder beiden Seiten kann die Formstabilität der Manschette noch weiter verbessert werden.

Claims (6)

  1. Baumschutzmanschette aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Kokosfasern, Sisal, Jute und Baumwolle oder einem Gemisch davon, dadurch gekennzeichnet, dass – die nachwachsenden Rohstoffe zu einem Flächengebilde gesteppt sind; – das Flächengebilde mit mindestens einem Faden gesteppt ist, der eine raue Oberfläche besitzt oder der verklebt ist; – mindestens auf einer Seite des Flächengebildes ein Netz aufgebracht ist.
  2. Baumschutzmanschette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz mit dem Flächengebilde verklebt oder mit diesem versteppt ist und so formstabilisierend wirkt.
  3. Baumschutzmanschette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steppfaden ein Faden aus nachwachsenden Rohstoffen ist.
  4. Baumschutzmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem Steppfaden aus nachwachsenden Rohstoffen ein Steppfaden aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, vorhanden ist.
  5. Baumschutzmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumschutzmanschette eine Breite von ca. 200 mm bis 1200 mm besitzt und die Steppfäden annähernd 10 mm bis 30 mm voneinander beabstandet sind.
  6. Baumschutzmanschette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten des Flächengebildes zur Formstabilisierung ein Netz aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, aufgebracht ist.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1834519A1 (de) 2006-03-15 2007-09-19 Hans Walter Baumschürze
DE102006034208B3 (de) * 2006-07-25 2007-10-31 Thomas Merschmann Baumschutzmanschette
DE202008016194U1 (de) 2008-12-05 2009-04-16 Stöwer, Hermann Baumschutzmanschette
DE202011102472U1 (de) 2011-06-26 2011-08-26 Hermann Stöver Baumschutzmanschette
DE102010017773A1 (de) 2010-07-06 2012-01-12 Wilhelm Mende Gmbh & Co. Kg Schutzvorrichtung für Pflanzen
DE202012008468U1 (de) 2012-08-31 2013-01-09 Hermann Stöver Baumschutzmanschette

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