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Die Erfindung bezieht sich auf eine Winter- und Frostschutzmatte. Sie ist im Winter und bei Frost insbesondere zum Schutz von in Kübeln und vergleichbaren Gefäßen wachsenden frostempfindlichen Pflanzen, Sträuchern, Gehölzen und Jungbäumen geeignet.
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Ob im Freiland oder auf Balkonen benötigen in Kübeln, Töpfen oder Containern befindliche frostempfindliche Pflanzen, Sträucher, Gehölze und Jungbäume einen Schutz, um unbeschadet überwintern zu können. Auch für winterharte Pflanzen und Gehölze ist es ratsam, die betreffenden Gefäße mit einer Winter- und Frostschutzmatte zu versehen, um die Pflanzen und Gehölze vor einem Vertrocknen und vor Schäden im Wurzelbereich zu schützen.
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Zum Schutz der frostempfindlichen Pflanzen, Gehölze und Jungbäume finden sehr unterschiedliche Lösungen Anwendung.
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So werden Kübel mit Strohmatten ummantelt oder in Säcke gestellt und die Hohlräume zum Kübel mit Stroh ausgefüllt.
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Bekannt ist auch, den bepflanzten Kübel in ein größeres Gefäß zu stellen, das dann mit Mulch, Stroh oder Polystyrol aufgefüllt wird.
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Weit verbreitet ist auch, um den Kübel und ähnliche Gefäße einen Maschendraht, Noppenfolie oder ein Vlies herumzuschlagen und den sich ergebenden Raum zum Kübel ebenfalls mit Laub, Mulch oder dergleichen auszufüllen.
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Derartige Winter- und Frostschutzmaßnahmen sind verhältnismäßig arbeitsaufwendig.
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Um den Arbeitsaufwand zu verringern sind Winterschutzmatten bekannt, die als vernadelte Kokosmatte ausgebildet sind. Der Kübel oder das entsprechende Gefäß wird mit dieser Matte mit Hilfe einer Schnur, von Blumendraht oder Paketband ummantelt.
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Winterschutzmatten mit Vernadelung weisen jedoch nur eine geringe Stabilität auf und lösen sich bei mehrfachem Gebrauch vor allem an deren Enden auf. Ihre Lebensdauer ist insofern begrenzt.
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Mit dem Ziel einer längeren Haltbarkeit einer Winter- und Frostschutzmatte sind Kokosmatten bekannt, die beidseitig mit Naturlatex beschichtet sind.
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Aus
DE 203 18 150 U1 ist eine Winter- und Frostschutzmatte bekannt, die aus nachwachsenden Naturrohstoffen, insbesondere Kokosfasern gefertigt ist. Sie besteht aus mindestens zwei Mattenbahnen, wobei mindestens ein Rand einer Mattenbahn zur Mattenbahnmitte hin umgelegt und die Matte durch eine zweite Mattenbahn abgedeckt ist. Die beiden Matten sind miteinander vernadelt oder versteppt und an ihren Enden beidseitig verklebt. Für besondere Anforderungen kann zwischen den Mattenbahnen eine Folie oder ein Vlies angeordnet und die Außenfläche der Matte mit einem Netz versehen sein.
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Die Matte erfüllt die ihr zugedachte Funktion, ist jedoch aufwendig in der Herstellung. Es hat sich auch gezeigt, dass bei derartig aufgebauten Matten die äußere Mattenbahn gern von Katzen genutzt wird, um die Krallen zu schärfen, so dass die Matte schließlich ihre Wirksamkeit verliert. Sofern die Matte auf ihrer Außenfläche mit einem Netz versehen ist, wird sie zu einer Gefahr für Vögel, die sich darin verfangen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Winter- und Frostschutzmatte bereitzustellen, die kostengünstig und einfach herstellbar ist und widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Winter- und Frostschutzmatte für Pflanzen, Gehölze und Jungbäume in Kübeln oder dergleichen Gefäßen gelöst, die aus zwei Lagen gebildet ist und bei der eine aus Naturfasern oder synthetischen Fasern oder aus einem Gemisch dieser Fasern bestehende Lage einer vernadelten Matte mindestens auf einer Seite mit einem Vlies verklebt und die Matte mit dem Vlies randnah versteppt oder vernäht ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Winter- und Frostschutzmatte handelt es sich um eine Matte mit einem verhältnismäßig geringem Flächengewicht und aufgrund der guten Zug- und Reißfestigkeit des Vlieses um eine strapazierfähige Matte mit einer guten Stabilität gegen mechanische Einflüsse. Sie lässt sich bei der Herstellung nach dem Verkleben problemlos in Einzelstücke, die dann randnah vernäht oder versteppt werden, zerlegen, ohne dass sie an den Schnittstellen ihre Stabilität und Grifffestigkeit verliert. Die Matte ist einfach handhabbar und kostengünstig wahlweise unter Verwendung von Kokosfasern, synthetischen Fasern oder einem Gemisch dieser Fasern zu fertigen.
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Beim Ummanteln eines Kübels oder eines ähnlichen Gefäßes kann die Matte wie erforderlich gestrafft werden, ohne sich dabei der Gefahr des Ausfaserns aussetzen zu müssen. Aufgrund der weder faserigen noch aufgerauten Vliesaußenfläche wird sie von Katzen gemieden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Vlies aus Kunststofffasern, bevorzugt aus Endlosfasern aus Polypropylen, die vorzugsweise thermisch verfestigt sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Vlies ein Spinnvlies.
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Vorteilhafterweise kommt ein Vlies mit einem Flächengewicht von 20 g/m2 bis 150 g/m2, vorzugsweise von 90 g/m2 zum Einsatz, das eine Dicke von 0,25 mm bis 0,60 mm, vorzugsweise von 0,45 mm aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, als Naturfasern Faser nachwachsender Rohstoffe, vor allem Kokos-, Sisal- oder Jutefaser oder ein Gemisch dieser Fasern einzusetzen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Winter- und Frostschutzmatte handelt es sich bei den synthetischen Fasern der vernadelten Matte um Fasern synthetischer Alttextilien.
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Um dem Anspruch einer besonders strapazierfähigen Winter- und Frostschutzmatte gerecht zu werden wird mindestens ein Rand der verklebten Matte zur Mattenbahnmitte der aus Natur- oder synthetischen Fasern oder einem Gemisch dieser Fasern bestehenden Matte umgelegt und der umgelegte Abschnitt randnah längs der Mattenbahn mit dieser versteppt oder vernäht.
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Vorzugsweise besitzt die unter Verwendung von Naturfasern ein Flächengewicht von 300 g/m2 bis 600 g/m2, vorzugsweise von 400 g/m2.
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Im folgenden soll die erfindungsgemäße Winter- und Frostschutzmatte an Hand von Zeichnungen einer besonderen Ausführungsform dargestellt und näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 – in einem schematischen Schnitt den prinzipiellen Aufbau der speziellen Ausführungsform der Winter- und Frostschutzmatte quer zur Längsrichtung
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2 – die schematische Draufsicht auf einen Abschnitt der Winter- und Frostschutzmatte gemäß 1.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, besteht die hier dargestellte Matte aus der aus Naturfasern gebildeten Lage 2. Sie ist mit einem hier nicht dargestellten feuchtigkeitsbeständigen Kaltkleber bekannter Art auf einer Seite mit dem aus endlosen und thermisch verfestigten Polypropylenfäden bestehenden Vlies 1 verklebt. An beiden Seiten ist das Vlies 1 unter Einschluss der mit ihr verklebten Naturfaserlage 2 zur Mattenbahnmitte um gelegt. Mittels der Naht 3 ist das umgelegte Ende mit der Naht verfestigt. Für weniger strapazierfähige Matten ist ein Umlegen nur an einem Seitenrad oder überhaupt nicht erforderlich. Das Vlies und die Matte werden jedoch randnah in einem Abstand von ca. 1 cm bis 2 cm vernäht oder versteppt.
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Sofern die Ränder umgelegt und vernäht bzw. versteppt werden erhält die Matte eine besonders hohe Stabilität und Abriebfestigkeit. Sie kann daher auch langjährig Verwendung finden, was sich insbesondere bei großen Beständen an Kübeln und Containern mit Pflanzen und Gehölzen in Baumschulen kostengünstig auswirkt.
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2 zeigt die Draufsicht auf die erfindungsgemäßen Winter- und Frostschutzmatte mit Blick auf die Lage 2 aus Naturfasern mit den umgelegten Rändern des Polypropylenvlieses 1, das durch die Nähte 3 mit der Naturfaserlage 2 stabil verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße Matte wird so um den Kübel, den Container oder das Pflanzgefäß herumgeschlagen, dass das Vlies nach außen zeigt und sich die Enden der Matte möglichst überlappen. Sie wird dann mit einer Schnur, beispielsweise einer Kokosschnur, einem Blumendraht oder einen Paketband am Kübel bzw. Container gehalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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