DE20318978U1 - Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
einem Lehnenrahmen (2),
einem an dem Lehnenrahmen (2) befestigten Airbag-Gehäuse (3) mit einer Sollbruchstelle (6) in einem vorderen, äußeren Bereich,
einem Luftsack (4) und einem Gasgenerator, die in dem Airbag-Gehäuse (3) aufgenommen sind,
einem vorderen Bezug (15), der mit einer vorderen Stoffbahn (20) verbunden ist, und
einem hinteren Bezug (30), der mit einer hinteren Stoffbahn (24) verbunden ist,
wobei der vordere und hintere Bezug (15, 30) durch eine bei Zündung des Luftsackes (4) aufreissbare Reissnaht (36) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die vordere Stoffbahn (20) mit einem ersten Haken (22) und
die hintere Stoffbahn (24) mit einem zweiten Haken (35) verbunden ist, und
die Haken (22, 35) an dem Airbag-Gehäuse (3) eingehängt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Eine derartige Rückenlehne ist z. B. aus der
DE 101 41 461 A1 bekannt. Der Luftsack ist zusammen mit einem Gasgenerator in einem lehnenrahmenfesten Airbag-Gehäuse aufgenommen. In dem Gehäuse ist eine Sollbruchstelle ausgebildet, die bei Zündung des Luftsackes definiert aufbricht und somit die Aufblasrichtung des Luftsackes bestimmt. - Bei einer derartigen Rückenlehne wird durch den zündenden Luftsack bzw. Airbag der Polsterkörper mit Schaumstoffmaterial nicht zerstört, da das Airbag-Modul direkt zur Seite hin öffnen kann. Durch die in einem vorderen Bereich ausgebildete Sollbruchstelle wird hierbei die erforderliche Aufblasrichtung nach vorne zum Schutz des aufgenommenen Sitzinsassen gewährleistet. Die Befestigung des Bezuges ist jedoch relativ aufwendig, da bei derartigen Systemen der Bezug bzw. eine mit dem Bezug verbundene Stoffbahn um das Airbag-Modul gelegt wird.
- Die
US 5,762,363 , DE 198 60 312 A1 und DE 299 23 578 U1 beschreiben weitere Anordnungen eines Airbag-Moduls an der Rücken lehne eines Fahrzeugsitzes. DieDE 198 24 735 A1 beschreibt die Anbringung eines Airbag-Moduls an einer Armlehne. - Die
DE 196 81 575 T1 zeigt eine Rückenlehne, in deren extrudiertem Sitzrückenlehnenträger eine Fillvorrichtung als Gasgenerator aufgenommen ist, die über einen in dem Lehnenträger ausgebildeten Gaskanal mit einem Befestigungsbereich des Airbags verbunden ist. Gemäß3 dieser Druckschrift kann zusätzlich eine in den Sitzbezug integrierte Aufreisstasche vorgesehen sein, die mit ihren hinteren Enden am extrudierten Sitzrückenlehnenträger angebracht ist und vorne in einer Aufreissnaht geschlossen ist, die gleichzeitig der Befestigung an dem Sitzbezug dient. Die bei einem derartigen System erforderliche Formgebung des Sitzrückenlehnenträgers mit einer separaten Kammer zur Aufnahme des Gasgenerators, einem Gaskanal und einem stutzenartigen Bereich zur Aufnahme des Luftsackes ist jedoch in der Herstellung sehr aufwendig. Bei Zündung des Airbags reisst die Aufreissnaht der Aufreisstasche auf und zerstört hierbei den mit der Aufreissnaht vernähten Bezug. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine mit relativ geringem Aufwand fertigbare Rückenlehne zu schaffen, die einen sicheren Öffnungsvorgang des Luftsackes gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch eine Rückenlehne nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Erfindungsgemäß sind somit ein vorderer und ein hinterer Bezug vorgesehen, die an ihren Enden mit Stoffbahnen verbunden sind. Die Stoffbahnen sind erfindungsgemäß hierbei nicht um das Airbag-Modul herumgelegt, sondern über Haken an dem Airbag-Gehäuse des Airbag-Moduls befestigt. Hierdurch ist eine relativ einfache Montage möglich. Da die Stoffbahnen nicht um das Airbag-Gehäuse herumgelegt werden müssen, kann das Airbag-Gehäuse direkt mit seiner Seitenwand an ein lehnenrahmenfestes Teil, vorzugsweise einen Seitenholm, befestigt, z. B. angeschraubt werden. Die Stoffbahnen können durch einfaches Einhängen der Haken in das Gehäuse befestigt werden und spannen hierbei die Bezüge. Zur Aufnahme der Haken können entsprechende Gegenhaken an dem Gehäuse vorgesehen sein, insbesondere an der vorderen und hinteren Wand des Airbag-Gehäuses, so dass der Einhakvorgang einfach von der Seite her erfolgen kann und vor dem Airbag-Gehäuse liegende Polsterkörper nicht stört.
- Durch die im vorderen Bereich der äußeren Seitenwand ausgebildete Sollbruchstelle kann in an sich bekannter Weise eine definierte Aufblasrichtung des Luftsackes festgelegt werden. Der Öffnungsvorgang kann hierbei durch Ausbildung von Filmscharnieren in den seitlichen äußeren Gehäuseecken unterstützt werden. Ein schneller Aufreissvorgang der Reissnaht kann gewährleistet werden, indem der hintere Bezug mit der hinteren Stoffbahn direkt an der bei Zündung des Luftsackes aufklappenden Seitenwand des Airbag-Gehäuses anliegt und somit bei Öffnung des Airbag-Gehäuses sofort gespannt wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Horizontalschnitt durch ein Seitenteil einer Rückenlehne eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes im Betriebszustand; -
2 eine entsprechende Darstellung im Crash-Fall bei Auslösen des Seitenairbags mit angedeutetem, sich entfaltendem Airbag. - Eine Rückenlehne
1 eines Fahrzeugsitzes – insbesondere eines linken Fahrzeugsitzes – weist einen linken Lehnenholm2 und ein mit dem linken Lehnenholm2 an dessen Außenseite fest verbundenes, z. B. verschraubtes, Airbag-Gehäuse3 auf. In dem Airbag-Gehäuse3 ist in an sich bekannter Weise ein in2 angedeuteter Luftsack4 und ein nicht gezeigter Gasgenerator zum explosionsartigen Aufblasen des Luftsackes4 aufgenommen. Das Airbag-Gehäuse3 weist an seiner äußeren – d. h. der Außenseite des Sitzes zugewandten – Seitenwand5 in deren vorderen Bereich eine Sollbruchstelle6 auf, die z. B, durch Ausdünnen oder Einkerben der äußeren Seitenwand5 ausgebildet ist. An seiner vorderen Seitenwand9 und hinteren Seitenwand10 weist das Airbag-Gehäuse3 jeweils einen Gegenhaken11 bzw.12 auf. - In Fahrtrichtung vor dem Lehnenholm
2 ist ein Polsterkörper14 mit Schaummaterial vorgesehen, der an seiner Vorderseite von einem vorderen Bezug15 bedeckt ist. Der vordere Bezug15 ist in seinem Endbereich16 in einer Verbindungsnaht18 mit einer vorderen Stoffbahn20 aus hochfestem Material verbunden. Die vordere Stoffbahn20 bedeckt einen seitlichen und hinteren Bereich des Polsterkörpers14 und ist in ihrem hinteren Endbereich21 über eine Naht23 mit einem ersten Haken22 verbunden, der formschlüssig in den vorderen Gegenhaken11 des Airbag-Gehäuses3 eingehängt ist. - Die äußere Seitenwand
5 des Airbag-Gehäuses3 wird von einer hinteren Stoffbahn24 aus hochfestem Material bedeckt, die sich nach vorne seitlich neben den Polsterkörper14 erstreckt und an ihrem vorderen Ende25 in einer Verbindungsnaht26 mit einem umgelegten Ende28 eines hinteren Bezuges30 verbunden ist, der auf der hinteren Stoffbahn24 aufliegt. Ein hinteres Ende32 der hinteren Stoffbahn24 ist in einer Verbindungsnaht33 mit einem zweiten Haken35 verbunden, der in den hinteren Gegenhaken12 des Airbag-Gehäuses3 eingehängt ist. - Die ineinander greifenden Haken
22 ,35 sowie Gegenhaken11 ,12 dienen somit der Befestigung der Stoffbahnen20 und24 an dem Airbag-Gehäuse3 . Die Haken und Gegenhaken können hierbei gemäß1 gekrümmt mit Vorsprüngen ausgebildet sein; weiterhin sind jedoch auch andere formschlüssige Hakenmechanismen zur Gewährleistung einer sicheren formschlüssigen Aufnahme der Stoffbahnen20 ,24 möglich. - Der vordere Bezug
15 und der hintere Bezug30 sind in einer Reissnaht36 miteinander verbunden, die in an sich bekannter Weise bei entsprechender Beanspruchung reisst. Die Reissnaht36 ist hierbei vorteilhafterweise in den Endbereichen der Bezüge15 und30 vor den Verbindungsnähten18 und26 ausgebildet. - Bei der Detektion eines Seitencrashs zündet der Gasgenerator und gibt explosionsartig eine größere Gasmenge frei, die den Luftsack
4 gemäß2 aufbläst. Hierdurch wird das Airbag-Gehäuse3 von innen her durch einen Überdruck belastet, so dass die Sollbruchstelle6 aufbricht und das Airbag-Gehäuse3 sich öffnet. Hierbei wirken eine vordere äußere Gehäuseecke40 und hintere äußere Gehäuseecke41 durch entsprechende Schwächung als Filmscharniere, die definiert nachgeben. Da die Sollbruchstelle6 im vorderen Bereich der äußeren Seitenwand5 , d. h. näher zur vorderen äußeren Ecke40 hin positioniert ist, entfaltet sich der Luftsack4 in seitlicher Richtung nach außen und nach vorne und kann somit einen Schutz der von der Rückenlehne1 aufgenommenen Person bewirken. Die Reissnaht36 reisst definiert auf, wobei der hintere Bezug30 und die hintere Stoffbahn24 nach hinten weggedrückt werden. Der Polsterkörper14 wird hierdurch nicht zerstört. - Zur Montage der in
1 gezeigten Anordnung werden zunächst das Airbag-Gehäuse3 an den Lehnenholm2 angeschraubt und die Bezüge15 ,30 mit den Stoffbahnen20 ,24 und die Haken22 ,35 mit den Enden der Stoffbahnen20 ,24 vernäht. Die Haken22 und35 werden direkt in die Haken11 und12 des Airbag-Gehäuses3 eingehängt, wodurch die Bezüge15 ,30 gespannt werden.
Claims (6)
- Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, mit einem Lehnenrahmen (
2 ), einem an dem Lehnenrahmen (2 ) befestigten Airbag-Gehäuse (3 ) mit einer Sollbruchstelle (6 ) in einem vorderen, äußeren Bereich, einem Luftsack (4 ) und einem Gasgenerator, die in dem Airbag-Gehäuse (3 ) aufgenommen sind, einem vorderen Bezug (15 ), der mit einer vorderen Stoffbahn (20 ) verbunden ist, und einem hinteren Bezug (30 ), der mit einer hinteren Stoffbahn (24 ) verbunden ist, wobei der vordere und hintere Bezug (15 ,30 ) durch eine bei Zündung des Luftsackes (4 ) aufreissbare Reissnaht (36 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Stoffbahn (20 ) mit einem ersten Haken (22 ) und die hintere Stoffbahn (24 ) mit einem zweiten Haken (35 ) verbunden ist, und die Haken (22 ,35 ) an dem Airbag-Gehäuse (3 ) eingehängt sind. - Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Stoffbahnen (
20 ,24 ) befestigten Haken (22 ,35 ) in an dem Airbag-Gehäuse (3 ) befestigten oder ausgebildeten Gegenhaken (11 ,12 ) eingehängt sind. - Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Stoffbahnen (
20 ,24 ) befestigten Haken (22 ,35 ) an einer vorderen wand (9 ) und einer hinteren Wand (10 ) des Airbag-Gehäuses (3 ) eingehängt sind. - Rückenlehne nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Stoffbahn (
24 ) und der hintere Bezug (30 ) an der die Sollbruchstelle (6 ) aufweisenden äußeren Seitenwand (5 ) des Airbag-Gehäuses (3 ) anliegen und ein Polsterkörper (14 ) in Fahrtrichtung vor dem Airbag-Gehäuse (3 ) angeordnet ist. - Rückenlehne nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vordere äußere Gehäuseecke (
40 ) und eine hintere äußere Gehäuseecke (41 ) des Airbag-Gehäuses (3 ) durch Materialschwächung als Filmscharniere (40 ,41 ) ausgebildet sind. - Rückenlehne nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reissnaht (
36 ) zwischen dem vorderen Bezug (15 ) und einem umgelegten Ende (28 ) des hinteren Bezuges (30 ) ausgebildet ist.
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- 2003-12-06 DE DE20318978U patent/DE20318978U1/de not_active Expired - Lifetime
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