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Die Erfindung betrifft einen Befestigungsbolzen
zur Sicherung von wenigstens zwei Gerüstböden gegen Verschieben relativ
zueinander in einer parallel zu ihren Laufflächen verlaufenden Verschiebeebene,
mit einem Befestigungskopf, der im montierten Zustand den Ausnehmungsrand
einer Ausnehmung eines ersten Gerüstbodens übergreift und mit einem vorzugsweise
langgestreckten Bolzenschaft, der im montierten Zustand durch die
Ausnehmung des ersten Gerüstbodens
und durch eine Ausnehmung eines zweiten Gerüstbodens gesteckt ist und mithilfe eines
Befestigungsmittels an dem zweiten Gerüstboden gegen Abheben gesichert
wieder lösbar
befestigt ist.
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Bei der Aufstellung von Gerüsten, insbesondere
von sogenannten Systemgerüsten,
können
Aufstell- oder Anordnungsbereiche vorhanden sein, beispielsweise
im Bereich von Ecken von Gebäuden,
in denen keine standardisierte Befestigung von Gerüstböden möglich ist
und/oder in denen Lücken
von Wandbereichen zu überbrücken sind
bzw. mit begehbaren Gerüstelementen
versehbar sein sollen. In solchen Bereichen werden beispielsweise
die Gerüstböden in ihren
Endbereichen überlappend
und schräg aufeinander liegend
angeordnet, um eine durchgehende Lauffläche zur Verfügung stellen
zu können. Als Überbrückungsboden
wird bislang häufig
eine Holzbohle aufgelegt. Derartige Holzbohlen weisen jedoch eine
nur begrenzte Witterungsstabilität
auf und ihre Rutschsicherheit, insbesondere bei Regen, ist nicht
befriedigend. Auch können
derartige Holzbohlen nicht erhöhten
Anforderungen an die Brandlast genügen.
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Deshalb wäre es wünschenswert, Überbrückungs-
bzw. Ergänzungsböden aus
Metall, insbesondere aus Stahl und/oder aus Aluminium verwenden
zu können.
Derartige Überbrückungs-bzw. Ergänzungsböden müssen aus
Sicherheitsgründen
gegen Abheben und gegen seitliches Verschieben gesichert werden.
Zu diesem Zwecke könnte
man beispielsweise eine einen Schraubenkopf aufweisende Schraube
verwenden, deren Gewindeschaft zur Befestigungsmontage durch Ausnehmungen
der zu sichernden und zumindest in Teilbereichen übereinander
liegenden Gerüstböden von
oben her oder von unten her gesteckt werden könnte. Nachfolgend könnte eine
Mutter auf den Gewindeschaft aufgeschraubt und mittels eines Werkzeugs
festgezogen werden, um eine ausreichende Sicherheit gegen seitliches
Verschieben und Abheben des jeweiligen Überbrückungs- bzw. Ergänzungsbodens
relativ zu wenigstens einem zweiten fest mit dem Gerüst verbundenen
Gerüstboden
erreichen zu können.
Die Montage und Demontage unter Verwendung einer derartigen Schraube
mit Sicherungsmutter wäre
aufwendig, und beim Durchstecken der Schraube von unten oder beim
Aufschrauben der Sicherungsmutter von unten auf die von oben durchgesteckte
Schraube besteht akute Absturzgefahr.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen
Befestigungsbolzen zur Sicherung von wenigstens zwei Gerüstböden gegen
Verschieben relativ zueinander zur Verfügung zu stellen, der bei erhöhter Arbeitssicherheit
eine einfache und schnelle Montage sowie Demontage von oben, von
Hand und ohne Werkzeug ermöglicht
und der im montierten Zustand eine Abhubsicherung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruches 1, insbesondere dadurch gelöst, dass der Bolzenschaft ein
elastisches und flexibles Ausnehmungs-Rand-Hintergreif-Element aufweist,
das unter elastischer Verformung zumindest an dem Ausnehmungsrand
der Ausnehmung des zweiten Gerüstbodens
manuell durch die Ausnehmungen der Gerüstböden hindurchsteckbar ist und
das im montierten Zustand den Ausnehmungsrand der Ausnehmung des
zweiten Gerüstbodens
hintergreift.
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Ein derartiger Befestigungsbolzen
ist werkzeugfrei montierbar sowie demontierbar. Mit derart gestalteten
Befestigungsbolzen lassen sich auch günstige Möglichkeiten zum Ausgleich von
Toleranzen von Abmaßen
der Ausnehmungen der Gerüstböden und/oder
zum Ausgleich unterschiedlicher Abstände der Ausnehmungsränder der
Ausnehmungen der relativ zueinander zu sichernden Gerüstböden, auch
gegebenenfalls bedingt durch Unebenheiten der Gerüstböden und/oder
deren Laufflächen,
schaffen.
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Derartige Befestigungsbolzen sind
einfach und kostengünstig
in einer den rauhen Praxisbedingungen im Gerüstbau genügenden Robustheit herstellbar
und sind selbst bei verschmutzten Gerüstböden funktionsgerecht und sicher
einsetzbar.
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Außerdem sind unter Zuhilfenahme
derartig gestalteter Befestigungsbolzen erstmals entsprechend gesicherte
Kaskadenanordnungen von mehr als zwei, vorzugsweise schräg aufeinanderliegenden Gerüstböden, bei
entsprechenden Möglichkeiten
für eine
einfache und schnelle Montage sowie Demontage möglich.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Gesichtspunkte
der Erfindung sind den abhängigen
Ansprüchen
und dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmbar, in dem ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Figuren beschrieben ist.
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Es zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Ansicht eines Systemgerüsts in einer Aufbausituation
mit zwei Gerüstteilen,
die jeweils entlang und benachbart zu einer Gebäudewand eines Gebäudes aufgestellt
sind, dessen Gebäudewände senkrecht
zueinander stehen, wobei ein Gebäude-Eck-Übergang
mit einer um 45 Grad zu den seitlichen Gebäudewänden abgeschrägt gestalteten
Gebäudeecke
ausgebildet ist;
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2 eine
dreidimensionale Ansicht zweier Gerüstböden, beispielsweise im Bereich
des Ecküberganges
gemäß 1, wobei ein Überbrückungs- bzw.
Ergänzungsgerüstboden
in einem seiner Endbereiche auf der als Lauffläche gestalteten Oberfläche eines
Gerüstbodens
eines Standgerüstes
aufliegt, der über
bekannte Befestigungsmittel befestigt ist und der mifhilfe eines
hier im Längsschnitt
dargestellten erfindungsgemäßen Befestigungsbolzens
relativ zu dem diesen tragenden zweiten Gerüstboden gegen seitliche Verschiebung
und gegen Abheben gesichert ist;
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3 eine
Kaskadenanordnung von mehr als zwei übereinander liegenden und jeweils
mit einem unmittelbar benachbarten Gerüstboden mithilfe eines erfindungsgemäßen Befestigungsbolzens
gegen seitliche Verschiebung und gegen Abheben gesicherten Gerüstböden;
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4 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Befestigungsbolzens;
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5 einen
Längsschnitt
eines erfindungsgemäßen Befestigungsbolzens
in einem Bereich ohne seitliche Verstärkungsrippen;
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6:
einen Längsschnitt
eines erfindungsgemäßen Befestigungsbolzen
im Bereich von seitlichen Verstärkungsrippen.
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1 zeigt
ein hier aus Gerüstteilen 57 und 58 gebildetes
Systemgerüst 34,
bei dem Stiele 59 in einem dem Rastermaß des Gerüstsystems entsprechenden Abstand
voneinander, an sich bekannte, im wesentlichen flache Lochscheiben 60 tragen.
Zwischen den Stielen 59 können an den Lochscheiben 60 mithilfe
von auch als Anschlussköpfe
bezeichneten Keilköpfen 61 horizontale
Stäbe 62, 62.1,
diagonale Stäbe 63 und
Horizontal-Tragriegel 64 befestigt sein. Hierzu durchdringen
Keile 65 die Lochscheiben 60 und die Keilköpfe 61.
Die Lochscheiben 60 weisen vorzugsweise acht Durchbre chungen
auf, die jeweils in einem Winkel von 45 Grad zueinander angeordnet sind,
durch die sich im festgekeilten Zustand die Keile 65 erstrecken
und die den daran festgeklemmten Anschlussköpfen 61 mit daran
vorzugsweise durch Schweißen
befestigten Gerüstelementen
eine bestimmte Ausrichtung vermitteln. Die Horizontaltragriegel 64 weisen
vorzugsweise ein nach oben offenes und im Querschnitt U-förmiges Profil auf, das mit nach
oben aufragenden Profilstegen versehen ist. Auf den oberen Auflagerändern der
Profilstege können
Einhängehilfsmittel 71,
beispielsweise in der Form von Einhängekrallen aufgelegt werden,
die vorzugsweise an Stirnseiten von Arbeits- bzw. Laufflächen 25 aufweisenden
Gerüstböden 23 befestigt
sein können.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind jeweils zwei Gerüstböden 23 mit
gegenüberliegenden
Längsstirnseiten
nebeneinander angeordnet. Es versteht sich jedoch, dass die Breite
des jeweiligen Gerüstteils 57, 58,
respektive die Breite der Horizontal-Riegel, den jeweiligen Anforderungen
entsprechend auch derart gewählt
sein kann, dass sie auf nur einen Gerüstboden 23 oder auch
auf mehr als zwei nebeneinander liegende Gerüstböden angepasst gestaltet sein
kann. Auf die vorgenannte Weise lässt sich ein den Praxisanforderungen
in besonderer Weise gerecht werdendes, stabiles Systemgerüst 34 aufbauen.
Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung auch in Verbindung mit
anderen Systemgerüsten
bzw. anderen Gerüsten
vorteilhaft einsetzbar ist.
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In 1 ist
ein Aufbau dargestellt, bei dem ein erster Gerüstteil 57 und ein
zweiter Gerüstteil 58 jeweils
entlang und benachbart zu einem Wandteil 67 bzw. 68 einer
Wand 69, beispielsweise eines Gebäudes, aufgestellt sind. In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
steht das Wandteil 67 und das Wandteil 68 der
Wand 69 senkrecht zueinander. In dem Angrenzungsbereich
der beiden Wandteile 67 und 68 ist ein hier unter
einem Winkel von 45 Grad zu den beiden Wandteilen 67 und 68 abgeschrägtes Wandteil 74 unter
Ausbildung einer Ecke 70 vorgesehen. Für den Fall, dass einer der
beiden Gerüstteile 57 oder 58 derart
aufgestellt würde,
dass er den anderen Gerüstteil 58 oder 57 stirnseitig überlappt,
würde zwischen
dem abgeschrägten
Wandteil 74 der Ecke 70 und einem der Gerüstteile 57 oder 58 eine
Lücke entstehen,
welche nicht ausreichend abgesichert wäre. Im übrigen würde dann der betreffende Gerüstteil 57 oder 58 einen
vergleichsweise großen
Abstand zu dem abgeschrägten
Wandteil 74 der Ecke 70 aufweisen, der Arbeiten
an diesem Wandteil 74 nicht oder nur unter erschwerten
Bedingungen ermöglichen würde.
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Deshalb ist als Überbrückungs- bzw. Ergänzungsboden
ein weiterer Gerüstboden 22 vorgesehen,
der auch mit „erster
Gerüstboden" bezeichnet ist.
Dieser Gerüstboden 22 ist
im Ausführungsbeispiel
etwa parallel zu dem schrägen
Wandteil 74 der Ecke 70 und benachbart zu diesem
angeordnet. Dabei liegt der Gerüstboden 22 in
Teilbereichen, hier jeweils mit einem seiner beiden Endbereiche,
auf der Oberfläche
jeweils eines der Gerüstböden 23 auf, und
zwar hier in der obersten Etage der Gerüstteile 57 und 58.
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Zur Sicherung des als Überbrückungs-
bzw. Ergänzungsboden
dienenden Gerüstbodens 22 relativ
zu den diesen tragenden Gerüstböden 23 gegen Verschieben
in einer horizontalen bzw. parallel zu deren Laufflächen 25 bzw.
seitlich verlaufenden Verschiebeebene 21, ist der Gerüstboden 22 jeweils
mithilfe eines erfindungsgemäßen Befestigungsbolzens 20 an
dem hier jeweils außen
liegenden Gerüstboden 23 der
Gerüstteile 57 und 58 befestigt.
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In 2 ist
am Beispiel zweier Gerüstböden 22 und 23 aufgezeigt,
wie einer der Überbrückungs- bzw.
Ergänzungsgerüstböden 22 relativ
zu einem der Gerüstböden 23 mithilfe
des Befestigungsbolzens 20 gegen seitliches Verschieben
in der Verschiebeebene 21 und gegen Abheben in einer Richtung
senkrecht zur Verschiebeebene 21 und von dem Gerüstboden 23 weg
gesichert sein kann. Dabei liegt der Gerüstboden 22 auf der
Oberfläche
des Gerüstbodens 23,
hier in einem seiner Endbereiche und schräg zu dem Gerüstboden 23 in
dessen Endbereich auf. An dem Gerüstboden 23 sind Einhängehilfsmittel 71 angeordnet.
Die Gerüstböden 22 und 23 sind
mit hier als Kreislöcher 39, 40 gestalteten
Ausnehmungen 27, 28 versehen, welche Durchbrechungen
der jeweiligen Laufflächen 24, 25 der
Gerüstböden 22, 23 ausbilden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weist jeder der Gerüstböden 22, 23 eine
Vielzahl von Ausnehmungen 27, 28 auf, wobei eine Mehrzahl
von Ausnehmungen 27.1, 31.1 mit nach oberhalb
der jeweiligen Lauffläche 24, 25 aufgewölbten Ausnehmungsrändern 28.1, 32.1 sowie
auch mit einer Mehrzahl von mit nach unterhalb der jeweiligen Laufflächen 24, 25 aufgewölbten Ausnehmungsrändern 28.2, 32.2 versehen
sind. Dabei bilden die Ausnehmungen 27.1, 31.1 mit
nach oben aufgewölbten Lochrändern 28.1, 31.1 Anti-Rutschsicherungen
aus und die Ausnehmungen 27.2, 31.2 mit nach unterhalb
der Laufflächen 24, 25 aufgewölbten Lochrändern 28.2, 31.2 bilden
Ablauföffnungen
für Flüssigkeiten,
wie Regenwasser oder Farbe und dergleichen aus.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsbolzen 20 jeweils
durch eine der Ausnehmungen
27.1 und 31.1 mit
jeweils nach oberhalb der Laufflächen 24, 25 aufgewölbten Ausnehmungsrändern 28.1, 32.1 hindurchgesteckt.
Es versteht sich jedoch, dass der Befestigungsbolzen 20 auch
beliebig, sowohl bei dem Gerüstboden 22 als auch
bei dem Gerüstboden 23,
durch deren Ausnehmungen 27.2, 31.2 mit jeweils
nach unterhalb der Laufflächen 24, 25 aufgewölbten Ausnehmungsrändern 28.2, 32.2 hindurchgesteckt
sein kann, oder auch bei einem der beiden Gerüstböden 22 oder 23 durch
Ausnehmungen mit nach oberhalb der Lauffläche aufgewölbten Ausnehmungsrändern und
bei dem anderen Gerüstboden 23 oder 22 durch
Ausnehmungen mit nach unterhalb dessen Lauffläche aufgewölbten Lochrändern. Auf diese Weise lässt sich
also eine flexible Sicherung zweier Gerüstböden 22, 23 relativ
zueinander an unterschiedlichen Befestigungspositionen erreichen.
Dies wird im Ausführungsbeispiel
auch unterstützt
durch die im Wesentlichen über
die gesamte Lauffläche 24, 25 des
jeweiligen Gerüstbodens 22, 23,
mit Ausnahme von Randbereichen, in engem Abstand benachbart zueinander angeordneten
Vielzahl von Ausnehmungen 27, 28.
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Wie aus 3 ersichtlich, können auch eine Mehrzahl von
mehr als zwei Gerüstböden 22, 22.1, 22.2,
die als Überbrückungs-
bzw. Ergänzungsgerüstböden dienen
können,
in Form einer Kaskadenanordnung 50 relativ zueinander und
relativ zu wenigstens einem Gerüstboden 23 mithilfe
von Befestigungsbolzen 20 gesichert sein. Dabei können jeweils zwei
der Gerüstböden 22.2, 23; 22.1, 22;
relativ zueinander durch jeweils wenigstens einen Befestigungsbolzen 20 gegen
seitliches Verschieben und Abheben gesichert sein. Auf diese Weise
lassen sich bisher nicht realisierbare Überbrückungs- bzw. Ergänzungskonstruktionen
mit Gerüstböden schaffen, wobei
eine einfache und schnelle Montage sowie Demontage von oben von
Hand und werkzeugfrei ermöglicht
ist.
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Der insbesondere in den 4 bis 6 dargestellte Befestigungsbolzen 20 umfasst
im Wesentlichen einen Befestigungskopf 26, einen sich daran
in Richtung seines freien Einsteckendes 51 anschließenden Lagefixierkörper 53,
einen Bolzenschaft 29 und mehrere Ausnehmungs-Rand-Hintergreif-Elemente 30,
hier in Form von Lamellen 35. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Befestigungsbolzen 20 symmetrisch zu seiner Längsachse 33 gestaltet,
wobei der Befestigungskopf 26, der Lagerfixierkörper 53,
der zweite Schaftteil 43 und die Ausnehmensrand-Hintergreif-Elemente 30 rotationssymmetrisch
zu der Längsachse 33 ausgebildet
sind. Der Befestigungskopf 26, der Lagefixierkörper 53,
der Bolzenschaft 29 und die Ausnehmungs-Rand-Hintergreif-Elemente 30 sind
einstückig
und materialgleich miteinander verbunden und bestehen vorzugsweise aus
Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen oder Polypropylen. Es versteht
sich jedoch, dass insbesondere die Ausnehmungs-Hintergreif-Elemente 30 auch
aus einem gegenüber
dem übrigen
Material des Befestigungsbolzens 20 weicheren bzw. flexibleren Material
bestehen können,
wobei dennoch eine einstückige
Verbindung zum Bolzenschaft 29 hin bestehen kann. Ein derartiger
Befestigungsbolzen könnte beispielsweise
in einer Zweikomponentenspritzgusstechnik vorteilhaft hergestellt
werden.
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Der Befestigungskopf 26 weist
einen Außendurchmesser 75 auf,
der größer ist
als die Innendurchmesser der Ausnehmungen 27, 28,
so dass dieser im montierten Zustand, nachdem der Bolzenschaft 29 mit
seinem freien Einsteckende 51 voran durch die Ausnehmungen 27 und 28 von
wenigstens zwei Gerüstböden 22 und 23 hindurchgesteckt
wurde, mit seinem Auflagerand 76 die Ausnehmungsränder 28, 32 der
Ausnehmungen 27, 31 der Gerüstböden 22, 23 übergreift
und auf diese Weise einen Anschlag und eine Festlegung des Befestigungsbolzens 20 zu
dem ersten Gerüstboden 22 bewirkt.
Der Außendurchmesser 75 des
Befestigungskopfs 26 beträgt vorzugsweise etwa 20 mm.
Der Befestigungsbolzen 20 weist von seinem freien Einsteckende 51 bis
zu dem Auflagerand 76 des Befestigungskopfs 26 eine
Länge 77 auf,
die beispielsweise etwa 72 mm beträgt.
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An den Befestigungskopf 26 schließt sich
in Richtung auf das freie Einsteckende 51 ein hier kreiszylindrisch
gestalteter Lagefixierkörper 53 an.
Dieser weist eine Höhe 54 und
einen Durchmesser 55 auf. Der Außendurchmesser 55 ist
geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Ausnehmungen 27, 31, so
dass im montierten Zustand zwischen dem Lagefixierkörper 53 und
dem Ausnehmungsrand der jeweiligen Ausnehmung 27, 31 ein
geringes Spiel ausgebildet ist. Dadurch kann eine in engen Grenzen
gesicherte Horizontalverschiebesicherung zwischen den zu sichernden
Gerüstböden 22 und 23 erreicht werden.
Gleichzeitig erlaubt dieses geringe Spiel selbst im montiertem Zustand
des Befestigungsbolzens 20 eine Winkelausrichtung des ersten
Gerüstbodens 22 relativ
zu dem zweiten Gerüstboden 23 bezüglich einer
Drehung um die Längsachse 33 des Befestigungsbolzens 20.
Schließlich
ermöglicht
es dieses geringe Spiel, dass im montiertem Zustand, in dem zwei
benachbarte Gerüstböden 22, 23 über den Befestigungsbolzen 20 verbunden
sind, unter den in der Praxis auftretenden Verschiebekräften die
beiden Gerüstböden relativ
zueinander so weit verschoben werden, bis eine weitere seitliche
bzw. horizontale Verschiebung durch einen Anschlag des Lagerfixierkörpers 53 an
den Ausnehmungsrändern
derjenigen Ausnehmungen der beiden Gerüstböden 22, 23 blockiert
wird, durch die der Befestigungsbolzen 20 gesteckt ist.
Dann liegt der Befestigungsbolzen 20 bzw. dessen Längsachse 33 schräg, d. h.
in einem Winkel von kleiner als 90 Grad zu der Laufflächenebene bzw.
zu der Verschiebeebene 21. Dadurch und unter den dabei
auftretenden Verschiebekräften
kann es zu einem vorteilhaften Verkeilen des Befestigungsbolzens 20 an
den jeweiligen Ausnehmungsrändern der
vorstehend erwähnten
beiden Ausnehmungen der Gerüstböden 22, 23 kommen,
so dass eine besonders stabile horizontale bzw. seitliche Verschiebesicherung
erreicht werden kann.
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Die Höhe 54 des Lagefixierkörpers 53 ist
im Ausführungsbeispiel
derart gewählt,
dass eine Lagefixierung des Befestigungsbolzens 20 relativ
zu einer der Ausnehmungen 27, 27.1, 27.2 möglich ist,
so dass es keine Rolle spielt, ob der Befestigungsbolzen 20 in
ein sogenanntes Hochloch oder ein Tiefloch des Überbrückungs- bzw. Ergänzungsgerüstbodens 22 eingesteckt
wird. Es wird also durch eine ausreichende Höhe 54 des Lagefixierkörpers 53 sichergestellt, dass
dieser stets eine mit geringem Spiel behaftete Lagefixierung zu
nach oberhalb der Lauffläche 24 oder
nach unterhalb der Lauffläche 24 aufgewölbten Ausnehmungsrändern 28.1, 28.2 der
Ausnehmungen vermittelt.
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An den Lagefixierkörper 53 schließt sich
der Bolzenschaft 29 mit einem ersten Schaftteil 42 an, der
einen Außendurchmesser 73 aufweist.
Dieser beträgt
beispielsweise etwa 6 mm. Über
den Umfang des ersten Schaftteils 42 sind in gleichen Winkelabständen von
jeweils 90 Grad versetzt vier sich jeweils parallel zur Längsachse 33 des
Befestigungsbolzens 20 erstreckende Verstärkungsrippen 78 angeordnet. Diese
sind einstückig
mit dem ersten Schaftteil 42 sowie an ihrem kopfseitigen
Ende 79 und an ihrem einsteckseitigen Ende 81 jeweils
einstückig
mit dem Lagerfixierkörper 53 bzw.
mit dem zweiten Schaftteil 43 verbunden. Dabei gehen die
Außenkanten 82 der Verstärkungsrippen
78 im Bereich ihres kopfseitigen Endes 79 und im Bereich
ihres einsteckseitigen Endes 81 jeweils glatt bzw. ohne
Stufen in die jeweiligen Außenwandteile
des Lagerfixierkörpers 53 bzw.
des zweiten Schaftteils 43 über. Die Verstärkungsrippen 78 sind
jeweils durch parallele Wandteile seitlich begrenzt, die wiederum
parallel zur Längsachse 33 des Befestigungsbolzens 20 angeordnet
sind. Die Breite 83 der Verstärkungsrippen 78 zwischen
den seitlich begrenzenden Wandteilen beträgt beispielsweise 1,5 mm. Der Übergang
von dem Außendurchmesser 55 des
Lagerfixierkörpers 53 zu
dem ersten Schaftteil 42 und der Übergang von dem ersten Schaftteil 42 zu dem
zweiten Schaftteil 43, und zwar jeweils im Bereich zwischen
zwei unmittelbar benachbarten Verstärkungsrippen 78, ist
jeweils konvex gerundet, um vorteilhafte Kraftüberleitungsverhältnisse
und eine günstige
spritzgießtechnische
Gestaltung zu erreichen. Die Verstärkungsrippen 78 selbst
bewirken eine Versteifung des Befestigungsbolzens 20 im
Bereich des ersten Schaftteils 42 und ermöglichen
außerdem
eine vorteilhafte und lunkerfreie spritzgießtechnische Herstellung. Es
versteht sich jedoch, dass grundsätzlich die Verstärkungsrippen
und/oder die gerundeten Übergänge auch
weggelassen werden können.
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In einem bestimmten, hier der Länge der
Verstärkungsrippen 78 entsprechenden
Abstand von dem Lagefixierkörper 53,
erweitert sich der Außendurchmesser 73 des
ersten Schaftteils 42 auf einen Außendurchmesser 45 eines
zweiten Schaftteils 43 des Bolzenschafts 29. Dieser
Außendurchmesser 45 ist
geringfügig
größer als
der Außendurchmesser 73, ist
im Ausführungsbeispiel
kleiner als der Außendurchmesser 55 des
Lagefixierkörpers 53 und
beträgt
beispielsweise etwa 8 mm.
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Im Bereich des freien Einsteckendes 51 des Befestigungsbolzens 20 und
entlang dem einen Außendurchmesser 45 aufweisenden
zweiten Schaftteils 43 des Bolzenschafts 29 sind
eine Mehrzahl von sich quer, d. h. hier radial zur Längsachse 33 des
Bolzens 20 nach außen
erstreckenden, hier ringscheibenförmigen Lamellen 35 angeordnet.
Diese bilden jeweils Ausnehmungs-Rand-Hintergreif-Elemente 30 aus.
Die Lamellen 35 sind derart angeordnet, dass wenigstens
eine Lamelle 35 im montierten Zustand die Ausnehmungsränder einer
Ausnehmung des zweiten Gerüstbodens 23 hintergreifen.
Zu diesem Zwecke weisen die Lamellen 35 eine Außenkontur 36 auf,
die der Innenkontur der Ausnehmungen 31 entspricht. Im
Ausführungsbeispiel
weisen die Lamellen 35 also eine kreisförmige Außenkontur auf. Ferner weisen
die Lamellen einen Außendurchmesser 41 auf,
der hier größer ist
als das 1,7-fache des Außendurchmessers 46 des
zweiten Schaftteils 43 des Bolzenschafts 29 bzw.
weisen eine Querbreite 44 auf, die größer ist als ein Drittel der
Dicke 45 des Bolzenschafts 29. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
kann der Außendurchmesser 41 der
Lamellen 35 etwa 14 mm und der Außendurchmesser 46 des zweiten
Schaftteils 43 des Bolzenschafts kann etwa 8 mm betragen.
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Wie aus den 4 und 5 ersichtlich,
weist jede Lamelle in einer die Längsachse 33 des Bolzens 20 enthaltenden
Schnittebene ein nasenartiges Querschnittsprofil 47 auf.
Dabei weist jede Lamelle 35 schräg zur Längsachse 33 des Bolzens 20 und zum
Befestigungskopf 26 hin in einem Winkel 49 geneigte
Einsteck-Wandteile 48 auf, die beim Einstecken des Befestigungsbolzens 20 mit
seinem freien Einsteckende 51 voran in die Ausnehmungen 27, 31 der
Gerüstböden 22, 23 an
deren Ausnehmungsrändern 28, 32 elastisch
verformt werden. Ferner weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
jede Lamelle 35 etwa senkrecht zur Längsachse 33 des Bolzens 20 ausgebildete
Hintergreif-Wandteile 52 auf, die im montierten Zustand
den Ausnehmungsrand 32 der Ausnehmung 31 des zweiten
Gerüstbodens 23 hintergreifen
können,
wie in 2 gezeigt.
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Folglich weisen die Lamellen 35 in
dem gewählten
Ausführungsbeispiel
in der die Längsachse 33 des
Bolzens 20 enthaltenden Schnittebene ein Sägezahn-
bzw. Dreieckförmiges
Querschnittsprofil auf. Dabei weist jede Lamelle eine Dicke 72 auf,
die hier kleiner ist als der Abstand 56 zwischen unmittelbar
benachbarten Lamellen 35. Dieser Abstand 56 beträgt vorzugsweise
etwa 3,3 mm.
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Ein bevorzugter Loch-Innendurchmesser
der Ausnehmungen 27, 31 der Gerüstböden 22, 23 beträgt etwa
12 mm. Im Rahmen der Herstellungsgenauigkeit oder bedingt durch
Verunreinigungen können
diese Innenabmaße
um etwa ± 1
mm schwanken. Die Ausnehmungs-Rand-Hintergreif-Elemente 30 sind
derart gestaltet, dass selbst bei derart großen Toleranzen von etwa 10
% der Nenn-Innenabmaße
zumindest des Ausnehmungsrandes 32 der Ausnehmungen 31 des
Gerüstbodens 23,
eine gegen Abheben gesicherte Befestigung des Gerüstbodens 22 an
dem zweiten Gerüstboden 23 sichergestellt
ist.
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Zum Zwecke der Montage des Befestigungsbolzens 20 wird
dieser mit seinem freien Einsteckende 51 voran und von
oben zunächst
durch eine der Ausnehmungen 27 des Gerüstbodens 22 und anschließend durch
eine der Ausnehmungen 31 des zweiten Gerüstbodens 23 ebenfalls
von oben durchgesteckt. Dieses Durchstecken kann in einfacher Weise
manuell erfolgen, beispielsweise indem der Befestigungsbolzen 20,
der vorzugsweise als Rastbolzen gestaltet ist, einfach und schnell
mit den Schuhen oder von Hand in die Ausnehmungen hineingedrückt wird.
Dabei verformen sich die elastischen und flexiblen Lamellen 35 an
den Ausnehmungsrändern 28, 32 der
Ausnehmungen 27, 31 der Gerüstböden 22, 33 elastisch.
Jeweils nach einem Hindurchtreten einer Lamelle 35 durch
eine Ausnehmung 27 des ersten Gerüstbodens 22 bzw. durch eine
Ausnehmung 31 des zweiten Gerüstbodens 23 unterliegt
die jeweilige Lamelle 35 einer elastischen Rückstellung
und hintergreift dann den jeweiligen Ausnehmungsrand 28 bzw.
32. Im montierten Zustand hintergreift wenigstens eine der Lamellen 35 den
Ausnehmungsrand 32 einer Ausnehmung 31 des zweiten
Gerüstbodens 23 in
unmittelbarer Nähe, so
dass dann sowohl eine seitliche Verschiebesicherung als auch eine
spielarme oder spielfreie Abhebesicherung des ersten. Gerüstbodens 22 relativ
zu dem zweiten Gerüstboden 23 erreicht
ist.
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Die Demontage kann einfach und schnell
erfolgen, indem man den oberen Gerüstboden 22 zusammen
mit dem Befestigungsbolzen 20 ausgehend von dem unteren
Gerüstboden 23 nach
oben zieht bzw. reißt.
Anschließend
kann der Befestigungsbolzen 20, sofern gewünscht, aus
der ihn aufnehmenden Ausnehmung 28 des Gerüstbodens 22 entfernt werden,
indem man den Befestigungsbolzen 20 an seinem Befestigungskopf 26 aus
der Ausnehmung 27 herauszieht. Die Befestigungsbolzen 20 sollen aus
Sicherheitsgründen
nur einmal verwendet werden. Anschließend kann der vorzugsweise
aus Kunststoff bestehende Befestigungsbolzen 20 vorteilhaft
recycelt werden.
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- 20
- Befestigungsbolzen
- 21
- Verschiebeebene
- 22
- erster
Gerüstboden 50
- 22.1
- Gerüstboden
- 22.2
- Gerüstboden
- 23
- zweiter
Gerüstboden
- 24
- Lauffläche von 22
- 25
- Lauffläche von 23 55
- 26
- Befestigungskopf
- 27
- Ausnehmung
von 22
- 27.1
- Ausnehmung
von 22
- 27.2
- Ausnehmung
von 22
- 28
- Ausnehmungsrand
von 67
- 28.1
- Ausnehmungsrand
von
-
-
27.1
- 28.2
- Ausnehmungsrand
von
-
-
27.2
- 29
- Bolzenschaft 65
- 30
- Ausnehmungs-Rand-
-
- Hintergreif-Element
- 31
- Ausnehmung
von 23
- 31.1
- Ausnehmung
von 23
- 31.2
- Ausnehmung
von 23 70
- 32
- Ausnehmungsrand
von 31
- 32.1
- Ausnehmungsrand
von 31
- 32.2
- Ausnehmungsrand
von 31.2
- 33
- Längsachse
von 20 75
- 34
- Systemgerüst
- 35
- Lamelle
- 36
- Außenkontur
von 35
- 37
- Innenkontur
von 32
- 38
- Innenkontur
von28 80
- 39
- Kreis-Loch
- 40
- Kreis-Loch
- 41
- Durchmesser
- 42
- erster
Schaftteil
-
- von 29
- 43
- zweiter
Schaftteil
-
- von29
- 44
- Quer-Breite
von 35
- 45
- Dicke
von 29
- 46
- Außendurchmesser
-
- von 29
- 47
- Querschnittsprofil
-
- von 30
- 48
- Einsteck-Wandteil
- 49
- Winkel
- 50
- Kaskadenanordnung
- 51
- freies
Einsteckende
-
- von 20
- 52
- Hintergreif-Wandteil
- 53
- Lagefixierkörper
- 54
- Höhe von 53
- 55
- Durchmesser
von 53
- 56
- Abstand
- 57
- Gerüst-Teil
- 58
- Gerüst-Teil
- 59
- Stiel
- 60
- Lochscheibe
- 61
- Keilkopf
- 62
- Horizontalstab
- 62.1
- Horizontalstab
- 63
- Diagonalstab
- 64
- Horizontal-Tragriegel
- 65
- Keil
- 67
- Wandteil
- 68
- Wandteil
- 69
- Wand
- 70
- Ecke
- 71
- Einhängehilfsmittel
- 72
- Dicke
von 35
- 73
- Durchmesser
von 29
- 74
- Wandteil
- 75
- Außendurchmesser
-
- von 26
- 76
- Auflagerand
von 26
- 77
- Länge von 20
- 78
- Verstärkungsrippe
- 79
- kopfseitiges
Ende
-
- von 78
- 81
- einsteckseitiges
Ende
-
- von 78
- 82
- Außenkante
von 78
- 83
- Breite
von 78