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Die
Erfindung betrifft ein Profilelement für eine verlorenen
Schalung, die zur Randbegrenzung eines Bodenbelags und/oder zur
Verbindung von Teilflächen eines Bodenbelags eingerichtet
ist, der aus einem im Verarbeitungszustand fließ- oder kriechfähigen
und später erstarrendem Bodenmaterial gegossen wird, wobei
das Profilelement bei bestimmungsgemäßer Verwendung
eine Staufläche zur zumindest teilweisen Stauung des Bodenmaterials ausbildet
und Verankerungselemente aufweist, die ausgehend vom Profilelement
in den Bodenbelag hineinzuragen und das Profilelement nach dem Erstarren
des Bodenmaterials in diesem fest zu verankern vermögen.
Die Erfindung betrifft außerdem eine verlorene Schalung,
die ein solches Profilelement umfasst.
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Ein
solches Profilelement und eine ein solches Profilelement aufweisende
verlorene Schalung sind aus der
EP
1 293 606 bekannt. Verlorene Schalungen dieser Art dienen
dazu, bei großflächigen Bodenflächen,
die nicht in Gänze in einem Mal sondern in mehreren Teilabschnitten
gegossen werden, die einzeln gegossenen Bodenfelder gegeneinander
abzugrenzen. Dabei gewährleisten unter anderem die durch
Profilelemente gebildeten Stauflächen, dass das im Verarbeitungszustand
fließ- oder kriechfähige Bodenmaterial nicht von
einem Bodenfeld in ein benachbartes Bodenfeld vordringen kann.
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Ein
vordringlicher Zweck der Schalungen ist außerdem, dass
die beim Austrocknen und Aushärten des Bodenmaterials auftretende
Schwindung der Bodenfelder in horizontaler Richtung durch das Entstehen
einer definierten Dehnungs- bzw. Schwindungsfuge ausgeglichen wird.
Gleichzeitig gewährleisten die Schalungen auch einen Kantenschutz
und ermöglichen zudem, benachbarte Bodenfelder zur „weichen"
und sicheren Übertragung auftretender Vertikallasten in
funktionaler Weise miteinander zu verbin den. Bei hohen auf die Böden
wirkenden Lasten, wie sie beispielsweise durch das Befahren mit schweren
Lastfahrzeugen entstehen, würde ein unzureichender Kantenschutz
dazu führen, dass die aneinander angrenzenden Kanten benachbarter
Bodenfelder beim Überfahren der die Bodenfelder trennenden
Fuge ausbrechen. Ohne zusätzliche Elemente zur Vertikallastübertragung
zwischen benachbarten Bodenfeldern würde außerdem
ein Lastwechsel entstehen, bei dem mit Überfahren der Schwindungsfuge
die gesamte Vertikallast abrupt von einem Bodenfeld auf das benachbarte überginge.
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Damit
eine verlorene Schalung die vorstehend genannten Anforderungen erfüllen
kann, ist zum einen sicherzustellen, dass die Profilelemente nach
dem Trocknen und Aushärten des Bodenmaterials sicher in
diesem verankert sind, so dass Belastungen, die auf die Kante und
das Profilelement wirken, in das Bodenfeld selbst und über
die Elemente zur Vertikallastübertragung auch über
die Fuge hinweg in das benachbarte Bodenfeld entlastend abgeleitet
werden können. Zur Verankerung der Profilelemente werden
zum Beispiel U-Bügel, Kopfbolzen oder Spreizanker verwendet,
die mit dem Profilelement verschweißt werden. Als Elemente
zur Vertikallastübertragung werden Dübelkörper
in Form von Stangen oder Platten eingesetzt und bevorzugt derart
mit der Schalung verbunden und im Bodenmaterial vergossen, dass
die Schalung, welche die benachbarten Bodenfelder miteinander verbindet,
zwar horizontale, also im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche
gerichtete Ausgleichsbewegungen zwischen den benachbarten Bodenfeldern
zulässt, in vertikaler Richtung, also im Wesentlichen senkrecht
zur Bodenfläche gerichtete Pumpbewegungen der benachbarten
Bodenfelder zueinander aber wirksam unterbindet, indem auftretende
Vertikallasten von einem Bodenfeld ins benachbarte übertragen
werden.
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Aufgrund
steigender Material- und Transportkosten sowie wegen hoher Lohnkosten
ist man stets bestrebt, die bekannten Schalungen konstruktiv zu
vereinfachen und den erforderlichen Material- und Herstellungsaufwand
zu minimieren. Die im Stand der Technik verwendeten Verankerungselemente werden
allerdings nach wie vor aufwän dig – meist von
Hand – an die Profilelemente einer Schalung angeschweißt.
Sie machen die Schalung nicht unerheblich schwerer und sperriger,
was insbesondere für den Transport nachteilig ist. Außerdem
ist es wünschenswert, dass die bauseitige Installation
der Schalungen möglichst schnell und mit minimiertem Arbeitsaufwand
erfolgen kann. Die Ausrichtung der Schalung auf dem nicht selten
unebenen und/oder abschüssigen Untergrund sowie deren horizontale Nivellierung
sollten mit nur wenigen Handgriffen möglich sein. Auch
eine Reduzierung der nach dem Einbau tatsächlich mit der
Schalung verlorenen Bauteile ist erstrebenswert. Insbesondere können
durch eine Wiederverwendung von Bauteilen Kosten gespart werden.
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Vordringliche
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalung bereitzustellen, bei
der der Material- und Herstellungsaufwand minimiert ist. Weitere
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schalung
dienen außerdem dazu, die vorstehend ausgeführten Anforderungen
an eine Schalung in besonders vorteilhafter Weise zu erfüllen
vermag.
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Die
vordringliche Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
dass die Verankerungselemente aus einem Materialbereich des Profilelements, insbesondere
aus dem die Staufläche bildenden Materialbereich des Profilelements,
ausgeformt sind.
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Dadurch,
dass die Verankerungselemente nicht mehr als separate Bauteile in
Form von Spreizankern, U-Bügeln, Kopfbolzen oder Ähnlichem
aufwändig an die Staufläche des Profilelements
angeschweißt werden müssen, lässt sich
der Arbeits- und Materialaufwand deutlich minimieren. Die hierfür üblicherweise
aufgewendeten Lohnkosten entfallen ebenso wie weitere Produktionsnebenkosten
für Energie und Arbeitsmittel.
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Anstatt
zusätzlichen Stahl für die Verankerungselemente
bereitstellen und verarbeiten zu müssen, werden die Verankerungselemente
mit geeigneten Werkzeugen und bevorzugt maschinell unmittelbar aus
dem Material des Profilelements, dass üblicherweise als
sich längs der Fuge erstreckender Blechstreifen in form
einer Profilschiene ausgebildet ist, ausgeformt. So wird außerdem
das in der manuellen Bearbeitung typischer Weise erhöhte
Fehlerpotential minimiert und die Produktqualität verbessert.
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Hinzu
kommt, dass durch eine maschinelle Bearbeitung der Profilelemente
die mit dem manuellen Anschweißen von Verankerungselementen
einhergehende Einwirkung der Scheißhitze am Profilelement
wegfällt. Materialverzug und andere hiermit einhergehende
Nachteile können vermieden werden.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Verankerungen durch Einschneiden und Biegeumformen
eines Materialbereichs der Staufläche hergestellt sind. Unter
Einschneiden wird insbesondere das Auftrennen eines Teils des Materialbereichs
der Staufläche verstanden, bei dem das Material entlang
einer Linie getrennt wird, die im Werkstück beginnt und
auch dort endet, aber nicht geschlossen ist. Unter den Begriff Einschneiden
wird im Sinne der Erfindung außerdem verstanden, dass das
Material der Staufläche entlang von zwei Linien aufgetrennt
wird, von denen jede im Material beginnt und an der Kante der Staufläche
ausläuft. Die Linie(n) schneiden sich nicht und sind derart
zueinander angeordnet, dass sie einen Materialbereich begrenzen,
der sich in eine von der Staufläche weg weisendes, lappen-
oder flügelartiges Verankerungselement umbiegen lässt.
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Um
sicherzustellen, dass die Profilschiene sicher im erstarrten Bodenmaterial
verankert ist, ist vorgesehen, dass sich von dem Profilelement ausgehend
der Querschnitt der Verankerungselemente erweitert und/oder die
Verankerungselemente derart gekrümmt sind, insbesondere
um eine zur Staufläche windschiefe oder senkrechte Achse
verdreht oder wellenförmig mit einem oder mehreren Knicken
ausgebildet sind, dass ein Rückziehen aus dem einmal erstarrten
Bodenmaterial nicht mehr möglich ist.
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Dies
kann außerdem dadurch erreicht werden, dass ein erstes
Verankerungselement ausgehend von der Staufläche eines
Profilelements um einen ersten Schwenkwinkel aus der Staufläche
herausgeschwenkt ist und ein zweites, zum ersten Verankerungselement
benachbartes Verankerungselement um einen zweiten Schwenkwinkel
aus der Staufläche des Profilelements herausgeschwenkt
ist. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann vorgesehen
sein, dass ein erstes Verankerungselement ausgehend von der Stau fläche
eines Profilelements in einer ersten Schwenkrichtung aus der Staufläche
herausgeschwenkt ist und ein zweites, zum ersten Verankerungselement
benachbartes Verankerungselement in einer zweiten Schwenkrichtung
aus der Staufläche des Profilelements herausgeschwenkt
ist.
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In
beiden Fällen würden das erste und das zweite
aus der Staufläche heraus ausgeformten Verankerungselement
sich bei dem Versuch, das Profilelement aus dem erstarrten Bodenmaterial
herauszuziehen, gegenseitig behindern und ein nachträgliches,
zerstörungsfreies Trennen der Profilschiene und des erstarrten
Bodenbelags auch dann unmöglich machen, selbst wenn ein
einzelnes Verankerungselement für sich genommen keine ausreichende
Verankerungssicherheit bietet.
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Ebenfalls
zur Erfindung gehörig wird eine verlorene Schalung mit
einem Profilelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
angesehen. Eine Schalung weist dabei in der Regel ein erstes Profilelement
zur Stauung des Bodenmaterials eines ersten Bodenfeldes und ein
zweites Profilelement zur Stauung des Bodenmaterials eines zweiten
Bodenfeldes auf. Bei der Erstellung des Bodens wird das Bodenmaterial
zunächst von einer ersten Seite an das erste Profilelement
der Schalung durch Einbringen des Bodenmaterials in das erste Bodenfeld
angegossen. Anschließend – nachdem das Bodenmaterial
des ersten Bodenfeldes ausreichend erstarrt ist – wird
Bodenmaterial in das zweite, benachbarte Bodenfeld eingebracht und
von der anderen Seite gegen die Schalung, bevorzugt also gegen das
zweite Profilelement, das eine zweite Staufläche ausbildet, gegossen.
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Soweit
von einem „ersten" bzw. „zweiten" Profilelement,
einem „ersten" bzw. „zweiten" Bodenfeld, einer „ersten"
bzw. „zweiten" Staufläche, etc. die Rede ist,
sollte dies bevorzugt im Hinblick auf die vorstehend genannte Reihenfolge
des Arbeitsablaufs bei der Erstellung benachbarter Bodenfelder verstanden
werden.
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Eine
Schalung weist neben einem ersten Profilelement, das dem vorstehend
beschriebenen entspricht, auch ein zweites Profilelement auf, insbesondere
ein zweites Profil element, das ebenfalls dem vorstehende beschriebenen
Profilelement entspricht. Dabei liegen sich das erste Profilelement
und das zweite Profilelement im bestimmungsgemäßen
Einbauzustand unter Ausbildung einer Dehnungsfuge gegenüber
und sind derart zueinander angeordnet, dass das zweite Profilelement
die Durchbrechung in der Staufläche, die durch das Ausformen
der Verankerungselemente aus dem Materialbereich der Staufläche
des ersten Profilelementes entstanden ist, zumindest teilweise,
bevorzugt vollständig, verdeckt.
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Damit übernimmt
das zweite Profilelement zumindest zum Teil auch die Stauung des
im ersten Bodenfeld vergossenen Bodenmaterials, nämlich
in so weit, als das erste Profilelement dies aufgrund der Durchbrechungen,
die in dessen Staufläche durch das Ausformen der Verankerungselemente
unmittelbar aus dem Material derselben entstanden sind, nicht zu
leisten vermag. Das zweite Profilelement dichtet sozusagen die Staufläche
des ersten Profilelements auf der dem ersten Bodenfeld abgewandten Seite
des ersten Profilelements ab. Hinsichtlich der Dichtheit ist zu
berücksichtigen, dass das zu verarbeitende Bodenmaterial
eine gewisse Zähigkeit aufweist, so dass beispielsweise
kleinere Spalte oder sonstige für niedrigviskose Medien
durchdringbare Undichtigkeiten unproblematisch sind.
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Um
eine ausreichende Abstützung des ersten Profilelements
bzw. der Schalung gegen das fließfähige Bodenmaterial
zu gewährleisten, das gegen das erste Profilelement bzw.
die Schalung drückt, sind Bodenstützen vorgesehen,
die das erste Profilelement abstützen. Die Bodenstützen
sind bevorzugt frei auf dem Untergrund aufstellbar, sollten aber
außerdem derart ausgestaltet sein, dass sie nach Ausrichtung
der Schalung zumindest zeitweilig auf Untergrund fixiert werden
können.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht außerdem vor, dass das erste
und/oder das zweite Profilelement an einer Bodenstütze
befestigt sind, die derart ausgerichtet ist, dass sie ausgehend
vom ersten und/oder zweiten Profilelement in das zweite Bodenfeld
hineinragt. Vorteil einer solchen Ausrichtung der Bodenstütze
ist es, dass diese nach der Fertigstellung des ersten Bodenfeldes
von der Schalung entfernt werden kann, da die Schalung durch die
Verankerungsmittel des ersten Profilelements in dem dort zwischenzeitlich
erstarrten Bodenmaterial fest und sicher gehalten ist und es somit
einer weiteren Abstützung durch die Bodenstützen
nicht mehr bedarf. Die Befestigungsmittel, mit denen das erste Profilelement
an den Bodenstützen befestigt ist, sind daher bevorzugt
lösbare Befestigungsmittel wie Schrauben- oder Steckverbindungen,
wobei beispielsweise bei Schraubenverbindungen darauf zu achten
ist, dass nicht die Teile der Schraubenverbindung, die zu deren
erneutem Lösen zu bedienen sind, im Bodenmaterial des ersten
Bodenfeldes eingegossen werden und somit nach dem Erstarren des
Bodenmaterials unzugänglich sind.
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Es
ist von Vorteil, nicht für jede Bodenbelagshöhe
ein gesondertes erstes Profilelement vorhalten zu müssen.
Vielmehr ist es aus Gründen des Materialaufwands, der Herstellung,
der Logistik und der Lagerhaltung sinnvoll, auch für verschiedene
Bodenbelagshöhen auf ein einziges oder zumindest auf wenige
verschiedene Profilelemente bzw. Schalungen zurückgreifen
zu können. Das Profilelement, dass naturgemäß eine
definierte Höhe aufweist und dessen Oberkante flächenbündig
zu dem späteren Bodenbelag auszurichten ist, kann aber
bei Bodenbelagshöhen, die größer sind
als die Höhe des Profilelements, das Bodenmaterial zwischen
seiner Unterkante und dem Untergrundsoberfläche nicht zuverlässig
stauen. Um dennoch eine zuverlässige Stauung erreichen
zu können, wird das Profilelement bzw. die Schalung um
eine Fließbarriere Fließbarriere ergänzt,
die den zwischen Unterkante des Profilelements und Untergrundsoberfläche
existierenden Spalt gegen das noch fließfähige
Bodenmaterial des ersten Bodenfeldes verschließt.
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Um
die Schalung bei unebenem und/oder abschüssigem Untergrund
ausrichten zu können, ist das Profilelement zum Untergrund
höhenverstellbar. Die Höhenverstellbarkeit kann
entweder dadurch gewährleistet sein, dass sich das Profilelement
nach einem Lösen der Befestigungsmittel, mit dem es an den
Bodenstützen angeordnet ist, relativ zu den Bodenstützen
verschieden lässt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass
die Bodenstützen in sich einen Mechanismus zur Höhenverstellung
aufweisen. Dann kann das Profilelement ausgerichtet werden, ohne
die Befestigungsmittel zu lösen zu müssen.
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Damit
bei einer Höhenverstellung die Fließbarriere nicht
aufwändig nachjustiert werden muss, sollte diese bei einer
Höhenverstellung ihre Stellung gegenüber der Untergrundsoberfläche
nicht verändern. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein,
dass zusätzlich zum ersten Profilelement eine auf dem Untergrund
oder untergrundsnah auf den Bodenstützen aufliegende Fließbarriere
vorgesehen ist, die sich im Wesentlichen vertikal erstreckende,
langlochartige Ausnehmungen aufweist, die im bestimmungsgemäßen
Einbauzustand von Befestigungsmitteln zur Befestigung eines Profilelementes
an einer Bodenstütze durchdrungen sind, wobei die Ausnehmungen
gewährleisten, dass die Fließbarriere bei Höhenverstellung
der Profilelemente auf dem Untergrund aufliegen bleibt. Die vertikalen
Ausnehmungen sind bevorzugt umseitig geschlossene Langlöcher
oder U-förmige, also einseitig offene, Ausnehmungen.
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So
kann vermieden werden, dass die Fließbarriere, die bevorzugt
zwischen den Bodenstützen und dem ersten Profilelement
angeordnet, insbesondere zwischen diesen beiden Bauteilen eingeklemmt ist,
mit den Befestigungsmitteln zur Befestigung eines Profilelements
an den Bodenstützen kollidiert und die Fließbarriere
zum Beispiel beim Anheben der Profilelemente nicht ungewollt mit
angehoben wird, sondern auf dem Untergrund oder auf den Bodenstützen
aufliegen bleibt.
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Außerdem
kann vorgesehen sein, dass das erste Profilelement und das zweite
Profilelement horizontal ausgerichtete Langlöcher zur Durchdringung durch
Befestigungsmittel für die Befestigung der Profilelemente
aneinander aufweisen, wobei diese Langlöcher relativ zu
den Verankerungselementen und den durch deren Ausformung aus dem
Materialbereich der Staufläche eines Profilelements entstehenden
Durchbrechungen gleich positioniert sind, in ihrer horizontalen
Erstreckung aber derart bemessen sind, dass das erste und das zweite
Profilelement derart gegeneinander verschiebbar sind, dass ein Profilelement
die Durchbrechungen in der Staufläche eines anderen Profilelements
zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, zu verdecken
vermögen, ohne das dabei die Langlöcher außer Überdeckung geraten.
Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, beiden Profilelemente
zumindest hinsichtlich ihrer Stauflächen als Gleichteile
auszuführen bzw. gleich zu bemaßen oder aber zumindest
mittel nur eines Werkzeuges herzustellen. Auch dies erleichtert
die Herstellung, vermeidet Fertigungsfehler, die bei einer erforderlichen
unterschiedlichen Bemaßung beider Profitelemente entstehen
können, und erleichtert den späteren Einbau.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann außerdem vorgesehen sein,
dass die Verankerungselemente und die durch deren Ausformungen aus
dem Materialbereich einer Staufläche entstehenden Durchbrechungen
derart angeordnet sind, dass sich eine Vielzahl baugleicher Profilelemente
Platz sparend ineinander stapeln lassen. Dabei durchdringen die
Verankerungselemente eines Profilelements die Durchbrechungen in
der Staufläche eines benachbarten Profilelements. Hierdurch
lassen sich die Profilelemente Platz sparend und somit kostengünstiger transportieren
und lagern.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer Schalung mit einem ersten und
einem zweiten Profilelement,
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2 eine
Schalung mit einem ersten und einem zweiten Profilelement in einer
Seitenansicht,
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3 eine
Frontalansicht der Schalung aus 2,
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4 eine
Schalung mit einem ersten und einem zweiten Profilelement, die sich
höhenverstellbar auf einer Bodenstütze abstützt
und außerdem eine Fließbarriere aufweist,
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5 die
Bodenstütze und Fließbarriere aus 4,
und
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6 und 7 weitere
mögliche Ausgestaltungen von Verankerungselementen.
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In 1 ist
eine Schalung mit einem ersten Profilelement 1 und einem
zweiten Profilelement 2 dargestellt. Die Profilelemente
liegen sich zur späteren Ausbildung einer definierten Dehnungsfuge
gegenüber. Beide Profilelemente 1 und 2 sind
entlang ihrer oberen und ihrer unteren Kante rechtwinklig zu einem
flachen U umgebogen, um eine höhere Steifigkeit der Schalung
zu gewährleisten.
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Beide
Profilelemente 1 und 2 weisen eine Staufläche 3 auf,
die das gegen die Schalung anstehende Bodenmaterial zu stauen vermag.
Aus den Stauflächen 3 ragen lappenartige, von
dem Profilelement weg weisende Verankerungselemente 4 hervor, die
unmittelbar aus dem die Staufläche 3 bildenden Materialbereich
der Profilelemente 1 und 2 gebildet sind. Mit
diesen Verankerungselementen 4 wird die Schalung bzw. werden
die Profilelemente sich in dem erstarrten Bodenmaterial fest verankert.
Die Verankerungselemente 4 sind trapezartig ausgebildet
und weiten sich ausgehend von dem Profilelement, aus dessen Material
sie gebildet sind. Ist das Bodenmaterial einmal erstarrt, ist es
nicht mehr möglich, Bodenmaterial und Profilelement zerstörungsfrei
voneinander zu trennen.
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Das
erste Profilelement 1 und das zweite Profilelement 2 weisen
sich horizontal erstreckende Ausnehmungen in Form von Langlöchern 5 auf.
Die Langlöcher 5 gewährleisten, dass
die beiden Profilelemente einerseits miteinander verschraubt und
andererseits derart zueinander versetzt angeordnet werden können,
dass Durchbrechungen 6, die sich durch das Einschneiden
und Biegeumformen eines Teils des Materialbereichs der Staufläche 3 in
derselben ergeben, rückseitig von dem jeweils anderen Profilelement
bzw. von dessen rückseitiger Staufläche verschlossen
werden. Damit kann das noch fließfähige Bodenmaterial
nicht durch die Durchbrechungen vom ersten Bodenfeld in das benachbarte
zweite Bodenfeld hindurchfließen.
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Die
beiden Profilelemente weisen außerdem noch weitere Durchbrechungen
auf. Dabei handelt es sich um Dübelaufnahmen 7 zur
Aufnahme von Elementen zur Vertikallastübertragung zwischen
benachbarten Bodenfeldern. Die Dübelaufnahmen 7 beider
Profilelemente überdecken sich bei Bedarf, so dass die
Elemente zur Vertikallastübertragung durch die Stauflächen 3 beider
Profilelemente hindurchragen können. Ferner sind Bohrungen
zur Befestigung des Profilelements an einer Bodenstütze
vorgesehen.
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Die
vorstehend beschriebenen funktionellen Durchbrechungen bzw. Ausnehmungen
oder Bohrungen in den Stauflächen 3 der sich gegenüberliegenden
Profilelemente sind derart ausgerichtet und aufeinander abgestimmt,
dass das Befestigen der Profilelemente 1 und 2 aneinander,
das Durchstecken von Dübelkörpern und das Verdecken
der Durchbrechungen 6 eines Profilelements von dem anderen
Profilelement trotz der Tatsache, dass beide Profilelemente hinsichtlich
der in den Stauflächen 3 enthaltenen Durchbrechungen
gegeneinander verschoben sind, gewährleistet ist. Idealerweise
werden die Durchbrechungen bzw. Ausnehmungen außerdem derart
ausgeführt, dass die vorstehenden genannten Anforderungen
auch möglich sind, wenn beide Profilelemente als Gleichteile
ausgeführt sind oder mit demselben Werkzeug bearbeitet
und hergestellt sind.
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In 2 ist
die Schalung aus 1 in einer seitlichen Ansicht
gezeigt. Die Verankerungselemente 4 weisen allerdings eine
andere Neigung auf. Die Schnittlinien erstrecken sich in anderen
Winkeln zur horizontal ausgerichteten Oberkante der Profilelemente
als dies bei den Verankerungselementen in 1 der Fall
ist. 3 zeigt die Schalung aus 2 in einer
Frontalansicht. Dabei sind gut die zueinander versetzten Verankerungselemente 4' bzw. 4'' der
jeweiligen Profilelemente 1 bzw. 2 und die Tatsache
zu erkennen, dass die Durchbrechungen 6'' in der in dieser
Ansicht vorderen Staufläche 3'' des zweiten Profilelements 2 rückseitig
von der Rückseite des ersten Profilelementes 1 verdeckt
sind. Gleiches gilt auch für die Durchbrechungen 6' in
der Staufläche 3' des ersten Profilelements 1.
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4 zeigt
wiederum eine Schalung, die bis auf die Neigung der Schnittlinien
und der Verankerungselemente 4 relativ zur Horizontalen
der in den vorherigen Figuren gezeigten Schalung entspricht. Erkennbar
kommt es bei der Erfindung nicht wesentlich darauf an, in welchem
Winkel die Verankerungselemente aus der Staufläche des
Profilelements durch Biegeumformen herausgeschwenkt sind. So können
die Verankerungselemente ausgehend von der Staufläche des
Profilelements in vertikaler Richtung (3), in horizontaler
Richtung (1) oder in einer sonstigen Richtung
zwischen einer vertikalen und einer horizontalen Richtung aus der
Staufläche herausgeschwenkt sein (zum Beispiel 2 und 3).
Allerdings ist in Figur zusätzlich eine Möglichkeit
der Abstützung der Schalung über eine höhenverstellbare
Bodenstütze 8 gezeigt. Die Bodenstütze 8 ist,
wie auch 5 zu entnehmen ist, von einem einfachen
Stahlblechwinkel gebildet, der in dem auf dem Untergrund aufliegenden
Schenkel eine Fixierbohrung 11 aufweist, mittels dem die
Bodenstütze 8 auf dem Untergrund zumindest zeitweilig über
einen Bolzen fixiert werden kann. Das erste Profilelement 1 ist über
eine Schraubverbindung mit Sechskantschraube und werkzeuglos lösbarer
Flügelmutter 9 mit der Bodenstütze verbunden.
Zwischen der Bodenstütze 8 und dem ersten Profilelement 1 ist
eine Fließbarriere 10 in Form eines dünnen
Blechstreifens angeordnet, die verhindert, dass beim Einbringen des
Bodenmaterials in das erste Bodenfeld Bodenmaterial unter dem ersten
Profilelement 1 und zwischen den Bodenstützen 8 hindurchfließen
kann.
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Das
Bodenmaterial wird bevorzugt zunächst gegen das erste Profilelement 1 gegossen.
Dies gewährleistet, dass Bodenstütze 8,
Fließbarriere 10 sowie die Flügelmutter 9 nach
dem Erstarren des Bodenmaterials im ersten Bodenfeld von der Schalung entfernt
und wieder verwendet werden können. Die Schalungskonstruktion
umfasst damit beim Gießen des zweiten Bodenfeldes lediglich
noch das erste Profilelement 1 und das zweite Profilelement 2 und gegebenenfalls
Elemente zur Vertikallastverankerung. Gehalten wird die Schalung
durch das im erstarrten Bodenmaterial des ersten Bodenfeldes über die
Verankerungsmittel fest verankerte erste Profilelement 1.
Das zweite Profilelement 2 ist bevorzugt über
Kunststoffschrauben, die beim Erstarren und Schrumpfen des Bo denmaterials
des zweiten Bodenfeldes sowie der damit einhergehenden Aufweitung der
Dehnungsfuge gewollt reißen, mit dem ersten Profilelement 1 verbunden
(nicht gezeigt).
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In 5 ist
erkennbar, dass sowohl die Bodenstütze 8 als auch
die Fließbarriere 10 sich in vertikaler Richtung
erstreckende Ausnehmungen in der Form eines lang gestreckten U aufweisen,
die eine Höhenverstellbarkeit sowohl der Fließbarriere 10 als auch
der Profilelemente 1 und 2 gewährleisten.
Diese Ausnehmungen sind in 5 beispielhaft
durch obenseitig offene Langlöcher gebildet, durch die
die Befestigungsmittel zur Befestigung der Bodenstütze 8 an
einem Profilelement hindurchragen. Grundgedanke dieser Ausgestaltung
ist, dass die Fließbarriere 10 bei einer Höhenverstellung
der Schalung bzw. der Profilelemente 1 und 2 von
diesen unabhängig auf dem Boden aufliegen bleibt. Die Fließbarriere
ist also relativ zu den Profilelementen vertikalverschieblich ist.
Zur Höhenverstellung ist lediglich die Flügelmutter 9 zu
lösen und nach der Ausrichtung der Profilelemente 1 und 2 unter
erneutem Einklemmen der Fließbarriere wieder festzuziehen.
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Die
Elemente der in den Figuren dargestellten Schalung sind bevorzugt
aus 2 mm bis 5 mm starkem Stahlblech, das bevorzugt verzinkt ist,
gefertigt. Der Winkel, den die Verankerungselemente mit der vertikal
ausgerichteten Staufläche des Profilelements einschließen,
beträgt bevorzugt etwa 80°. Die Länge der
Verankerungselemente kann bei etwa 30 mm bis 50 mm liegen, bevorzugt
bei 40 mm.
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In 6 und 7 sind
weitere mögliche Ausgestaltungen von Verankerungselementen
dargestellt. Das Verankerungselement 4 in 6 ist rechteckförmig,
so dass sich dessen Querschnitt in einer von der Staufläche 3 wegführenden
Richtung nicht erweitert, wie es bei den Verankerungselementen in
den 1 bis 4 gezeigt ist. Dennoch gewährleistet
die in 6 gezeigte Variante eine ausreichende Verankerungssicherheit,
da ein Endbereich des Verankerungselements abgeknickt ist und sich
im einmal erstarrten Bodenmaterial zu verkrallen vermag. Ein Trennen
des Profilelements und des Bodenmaterials nach dessen Erstarren
ist so wirksam verhindert. Die Knicklinie verläuft dabei
bevorzugt parallel zur Staufläche, da ein solcher Knicklinienverlauf
bei der Herstellung einfacher zu realisieren ist. Der gewünschten
Funktion stünde es aber nicht entgegen, wenn eine andere
Verlaufsrichtung gewählt werden würde.
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7 illustriert,
dass es letztlich auch möglich ist, eine Mehrzahl von Verankerungselemente derart
auszubilden, dass diese selbst dann, wenn ein Verankerungselement
für sich genommen keine ausreichende Verankerungssicherheit
bieten würde, ein feste Verankerung eines Profilelements
im erstarrten Bodenmaterial gewährleisten. Die in 7 dargestellten
Verankerungselemente 4' und 4'' sind jeweils rechteckförmig,
so dass jedes Profilelement für sich genommen keine ausreichende
Sicherheit gegen ein nachträgliches Tennen von Profilelement
und erstarrtem Bodenmaterial gewährleisten würden.
Allerdings sind beide Verankerungselement 4' und 4'' in
jeweils unterschiedlichen Richtungen aus der Staufläche 3 herausgeschwenkt
und schließen mit der Staufläche 3 jeweils
einen unterschiedlichen Neigungswinkel ein. Dies wiederum verhindert,
dass die Profilschiene nach dem Erstarren des Bodenmaterials zerstörungsfrei
von diesem getrennt werden kann, denn die Verankerungselemente 4' und 4'' würden
sich effektiv behindern.
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- 1
- erstes
Profilelement
- 2
- zweites
Profilelement
- 3
- Staufläche
- 4
- Verankerungselement
- 5
- Langlöcher
- 6
- Durchbrechungen
- 7
- Dübelaufnahmen
- 8
- Bodenstütze
- 9
- Flügelmutter
- 10
- Fließbarriere
- 11
- Fixierbohrung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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