DE20317188U1 - Wärmeisolierter Wasserkocher - Google Patents

Abstract

Wärmeisolierter Wasserkocher, gekennzeichnet durch eine im einem Isolationsmaterial am Boden eingebrachte Metallplatte sowie einen den Wasserkocher bei Erwärmung tragenden Sockel, in dem die Metallplatte mit einem Wechselfeld erwärmende Magnetspulen vorgesehen sind.

Description

• Die Erfindung betrifft einen wärmeisolierten Wasserkocher nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
• Wasserkocher werden meist mit Heizschlangen innerhalb des zu erwärmenden Wassers versehen, wobei durch die Heizschlangen Strom zur Erwärmung geschickt wird. Diese Wasserkocher sind nicht dazu eingerichtet, Wasser über längere Zeit warm zu halten und haben häufig den Nachteil, dass sie an der Außenseite so warm werden, dass sie lediglich über einen möglichst weit vom heißen Wasser entfernten Griff hantiert werden können. Der Füllzustand des Wasserkochers lässt sich meist nur durch Anheben des Deckels oder indirekt über ein mit einer roten Kugel versehenen Wassersäule an der Außenseite erschließen, ein durchsichtiger Wasserkocher, dessen Inhalt sofort erkennbar ist, scheitert bisher an Isolationsproblemen, d.h. ein z.B. aus Glas gefertigter Topf würde zu heiß und könnte nicht mehr angefaßt werden.
• Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, durch Verwendung geeigneter Werkstoffe einen Wasserkocher zu schaffen, der sowohl durchsichtig ist, als auch abnehmbar und ohne störende Netzschnur gehandhabt werden kann.
• Erfindungsgemäß wird dies durch einen Wasserkocher mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte ausführungsformen wieder.
• Insbesondere ist vorteilhaft, dass durch die Verwendung eines Wechselfeldes, das Wirbelströme in Spulen innerhalb eines Sockels erzeugt, in dem eigentlichen Kochergefäß lediglich eine Metallplatte vorgesehen werden muß, in der die magnetischen Wechselfelder Wirbelströme erzeugen woduch sich im Topf eine Wärmeabgabe ergibt, die an das eingefüllte Wasser schnell zum Kochen bringt.
• Vorteilhafterweise wird ein kleiner Generator den Netzstrom von 50 Hertz in gepulsten Strom von 25000–30000 Hertz umwandeln.
• Durch einen Rückwärmesensor, der sie Stromzufuhr bei Überschreiten einer voreingestellten Temperatur und/oder einer voreingestellten Zeitdauer unterbricht, kann eine Abschaltautomatik realisiert werden, ebenso ein Trockengehschutz.
• Eine elektronische Steuerung kann ohne weiteres einen Timer und eine Temperatureinstellung ermöglichen. Die Temperaturisolierung kann durch ein durchsichtiges Isolationsmaterial gewährleistet werden, das die Einsicht in den Innenraum des Wasserkochers, bei dem lediglich eine untere Metallplatte die Wärme abgibt, ermöglicht.
• Dabei wird insbesondere vorgeschlagen, als Isolierungsmaterial ein Aerogel zu verwenden, d. h. ein trockenes Gel, das vorwiegend aus Silikaten (SiO2) besteht und das einen sehr leichten und sehr hitzebeständigen festen Werstoff bildet (bis 2000°C temperaturbeständig, +/- 500° C je nach konkreter Materialwahl). Ein Aerogel ist praktisch nicht wärmeleitend, typischerweise isoliert es so gut wie eine S2-mal so dicke Glasschicht.
• Weiter ist es UV-beständig und kann seit einigen Jahren auch ohne bläulichen Stich völlig farblos hergestellt werden.
• In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Aerogel durch zwei dünne Glasplatten sandwichartig bedeckt, da die Porösität von Aerogel die Oberfläche erheblich vergrößert und dies unvorteilhaft wäre.
• Durch seine Dielektrizitätskonstante, die beinahe der von Luft entspricht, kann Aerogel sehr einfach als Isolationsmaterial auch unterhalb der Metallplatte vorgesehen werden, so dass nicht befürchtet werden muß, dass man etwa mit einem unten heißen Wasserkocher die Tischplatte bei einem Abstellen des Gefäßes mit heißem Wasser darin verbrennt oder ähnliches.
• Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Dabei zeigt:
• 1 einen Schnitt durch einen schematischen Aufbau, bei dem der Boden eines Wasserkochers auf einem Sockel aufgesetzt ist, in dem wiederum Spulen zur Ausbildung eines Magnetfeldes sowie ein Umrichter unterhalb der Spulen zur Spannungsversorgung letzterer vorgesehen ist.
• Der in der Figur dargestellte Wasserkocher ist thermisch durch gut isoliert wenn das vorgeschlagene Wandungsmaterial Aerogel Verwendung findet. Dennoch soll Schutzgegenstand auch der wärmeisolierte Wasserkocher mit anderem Wandungsmaterial sein, der in seinem Bodenbereich lediglich in Aufsetzkontakt auf einem Sockel aufsetzbar ist, ohne das elektrischer Kontakt hergesetellt wird und bei dem Spulen zur Ausbildung eines Magnetfeldes in dem Sockel dazu eingerichtet sind, eine Metallplatte (bevorzugt eine flach am Boden, nur wenige Millimeter vom Boden beabstandet angeordnete runde Scheibe) durch Wirbelströme zu erhitzen.
• Weiter sollte im Sockel ein Generator zur Umwandlung von Netzstrom in gepulsten, den Spulen zuzuleitendem Strom sein.

Claims (3)

1. Wärmeisolierter Wasserkocher, gekennzeichnet durch eine im einem Isolationsmaterial am Boden eingebrachte Metallplatte sowie einen den Wasserkocher bei Erwärmung tragenden Sockel, in dem die Metallplatte mit einem Wechselfeld erwärmende Magnetspulen vorgesehen sind.
2. Wärmeisolierter Wasserkocher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Sockel neben den Magnetspulen ein Generator zur Umwandlung von Netzstrom in gepulsten Strom vorgesehen ist.
3. Wärmeisolierter Wasserkocher nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des das wasserhaltenden Behälters im wesentlichen aus einem Aerogel bestehen.