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Die Erfindung betrifft ein Sitz-/Liegemöbel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Sitz-/Liegemöbel sind
grundsätzlich
bekannt.
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Es ist das der Erfindung zugrunde
liegende Problem (Aufgabe), ein Sitz- /Liegemöbel der eingangs genannten
Art zu schaffen, das auf möglichst einfache
Weise verstellbar und gleichzeitig vielseitig einsetzbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Durch die mit den parallel beabstandeten Hebeelementen
und dem Querträger
eine H-artige Grundform aufweisende Verstelleinrichtung kann diese
als ein am Führungsblock
zwangsgeführter
Verstellschlitten oder Gleitschuh ausgebildet werden, der den Führungsblock
als Ganzes zumindest seitlich umgreift oder umklammert, wodurch
eine besonders stabile Gesamtkonfiguration geschaffen wird, bei
der ohne Beeinträchtigung
der Verstellbewegung unerwünschte
Querbewegungen oder seitliche Auslenkungen des ausziehbaren Rücken- und/oder Kopfteils
sicher vermieden werden, da eventuelle Querkräfte nicht von den insbesondere
stangenförmigen
und aus Designgründen
möglicherweise
relativ filigranen Hebeelementen alleine, sondern von der Verstelleinrichtung
als Ganzes und damit von dem gesamten Führungsblock aufgenommen werden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
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Nachfolgend wird die Erfindung rein
beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform und unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sitz- /Liegemöbels in einer Grundposition,
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2 eine
schematische Vorderansicht des erfindungsgemäßen Sitz- /Liegemöbels von 1 ohne Sitzteil in der Grundposition,
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3 eine
schematische Rückansicht
der Verstelleinrichtung mit Rasterbeschlag des erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels von 1 in der Grundposition,
und
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4 eine
schematische Draufsicht der Verstelleinrichtung ohne Rasterbeschlag
des erfindungsgemäßen Sitz-/Liegemöbels von 3.
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Das erfindungsgemäße Sitz-/Liegemöbel 10 umfasst
gemäß 1 ein auf dem Boden stehendes Sitzteil 12 und
zwei gegenüber
der Vertikalen nach hinten geneigte rückwärtige Funktionsteile 14, 16, wobei
an dem Sitzteil 12 und den beiden rückwärtigen Funktionsteilen 14, 16 jeweils
ein nicht dargestelltes Polster angebracht ist.
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Das untere rückwärtige Funktionsteil ist als feststehendes
Basisteil 14 ausgebildet. Das obere rückwärtige Funktionsteil 16 ist
als relativ zu dem Sitzteil 12 und dem Basisteil 14 höhenverstellbares Ausziehteil 16 ausgeführt. Die
beiden in 1 gezeigten
rückwärtigen Funktionsteile 14, 16 sind
zur Abstützung
des Rückens
eines Benutzers vorgesehen und somit jeweils als Rückenteil 14, 16 ausgebildet.
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In Abhängigkeit von den Anforderungen
an das Sitz-/Liegemöbel
10 und bei entsprechender Dimensionierung der Bauhöhen des
unteren rückwärtigen Funktionsteils 14 und
des oberen rückwärtigen Funktionsteils 16 kann
das untere rückwärtige Funktionsteil
auch als einziges Rückenteil 14 und
das obere rückwärtige Funktionsteil
als Kopfteil 16 des Sitz- /Liegemöbels 10 vorgesehen
sein.
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Das Sitzteil 12 weist ein
vorderes Rahmenteil 18 und ein hinteres Rahmenteil 20 auf,
die Seitenteile des Sitzteils 12 miteinander verbinden.
Das Basisteil 14 umfasst eine untere Querstrebe 22,
eine mittlere Querstrebe 24 und eine obere Querstrebe 26,
die sich jeweils über
die Breite des Sitz- /Liegemöbels 10 erstrecken
und Seitenteile des Basisteils 14 miteinander verbinden.
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Das Ausziehteil 16 ist mit
dem Basisteil 14 über
zwei gegenüber
der Vertikalen entsprechend den Funktionsteilen 14, 16 geneigte,
parallel beabstandete Stangen 28 verbunden, wobei das Ausziehteil 16 durch
die Stangen 28 getragen wird. Die beiden Stangen 28 sind über Öffnungen
in der oberen Querstrebe 26 durch diese hindurchgeführt. Das
untere Ende der Stangen 28 befindet sich im Wesentlichen
auf gleicher Höhe
wie das hintere Rahmenteil 20. Die beiden Stangen 28 sind
Bestandteile einer Verstelleinrichtung für das Ausziehteil 16,
auf die nachstehend näher
eingegangen wird.
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Zwischen den beiden Stangen 28 ist
ein massiver, flachquaderförmiger
Führungsblock 30 angeordnet.
Der Führungsblock 30 weist
gegenüber der
Vertikalen die gleiche Neigung auf wie die Stangen 28 und
erstreckt sich in dieser Richtung zwischen der unteren Querstrebe 22 und
der oberen Querstrebe 26, an denen er befestigt ist.
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Wie insbesondere 3 und 4 zu
entnehmen ist, sind an jeder der beiden Stangen 28 Führungszapfen 32 angebracht,
die sich in horizontaler Richtung erstrecken, in Richtung des Führungsblocks 30 über die
Stangen 28 hinaus vorstehen und den Führungsblock 30 an
dessen Vorderseite und Rückseite
umgreifen, wobei die in Sitzrichtung rückwärtig angebrachten Führungszapfen 32 in
sich in Verstellrichtung erstreckende Aussparungen 34 des Führungsblocks 30 eingreifen.
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In 2 sind
der Übersichtlichkeit
halber die mittlere Querstrebe 24 und die Führungszapfen 32 nicht
dargestellt. Die Aussparungen 34 befinden sich – wie vorstehend
erwähnt – auf der
Rückseite
des Führungsblocks 30 und
sind ebenfalls nicht dargestellt.
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Die Verstelleinrichtung weist zusätzlich zu den
Stangen 28 einen Querträger 36 auf,
der die beiden Stangen 28 miteinander verbindet und sich
quer über
die Vorderseite des Führungsblocks 30 erstreckt.
Der Querträger 36 ist
als ein an seinem oberen Ende rechtwinklig nach vorne abstehendes
Profilelement ausgebildet.
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Die Verstelleinrichtung umfasst ferner
einen teleskopartig verstellbaren Rasterbeschlag 38, wobei ein
höher liegendes
Ende des Rasterbeschlags 38 an dem mit dem Ausziehteil 16 verfahrbaren
Querträger 36 und
ein tiefer liegendes Ende des Rasterbeschlags 38 an dem
bei einer Verstellbewegung des Ausziehteils 16 feststehenden
Führungsblock 30 angelenkt
ist.
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Der Rasterbeschlag 38 weist
eine Vielzahl von Rasteröffnungen 40 auf,
die verschiedenen Ausfahrpositionen des Ausziehteils 16 entsprechen.
Der Rasterbeschlag 38 sichert das Ausziehteil 16 in
der jeweiligen Ausfahrposition und erlaubt das Zurückkehren
des Ausziehteils 16 in eine Grundposition.
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Auf der Vorderseite des Führungsblocks 30 ist
mittig eine nutförmige
Einsenkung 42 ausgebildet, die sich zwischen der unteren
Querstrebe 22 und der oberen Querstrebe 26 des
Basisteils 14 erstreckt. In die Einsenkung 42 ist
ein Schienenelement 44 einer Schlittenanordnung eingesetzt,
das fest mit dem Führungsblock 30 verbunden
ist. Die Schlittenanordnung umfasst ferner ein fest mit dem Querträger 36 verbundenes
Schlittenelement 46 (2 und 3), das bei einer Verstellbewegung
des Ausziehteils 16 auf dem Schienenelement 44 entlang
gleitet (4).
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Sitz- /Liegemöbels 10 beschrieben:
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In der Grundposition des Sitz-/Liegemöbels 10 gemäß 1 ist unter Berücksichtung
der nicht dargestellten Polster zwischen dem Basisteil 14 und dem
Ausziehteil 16 keine Sichtlücke vorhanden, so dass das
Ausziehteil 16 auf dem Basisteil 14 aufliegt. Der
Rasterbeschlag befindet sich in der eingefahrenen Grundposition
gemäß den 2 und 3.
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Um das Sitz-/Liegemöbel 10 von
der Grundposition in eine höher
gelegene Ausfahrposition zu überführen, wird
das Ausziehteil 16 von einem Benutzer nach oben gezogen
oder gedrückt.
Beim Ausfahren des Ausziehteils 16 aus der Grundposition
gleitet die Verstelleinrichtung als Ganzes entlang des Führungsblocks 30,
wobei eine seitliche Zwangsführung durch
die Zapfen 32 der Stangen 28 und eine mittige Zwangsführung durch
die Schlittenanordnung 44, 46 erfolgt.
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Der mit seinem oberen Ende an dem
Querträger 36 angelenkte
Rasterbeschlag 38, der bereits in der Grundposition zur
Horizontalen geneigt ist, wird durch die Aufwärtsbewegung des Querträgers 36 in
eine aufrechtere Position überführt.
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Das Ausziehteil 16 ist durch
den Rasterbeschlags 38 in der jeweiligen Ausfahrposition
gesichert und kann ohne Betätigung
einer Freigabefunktion des Rasterbeschlags 38 nicht in
die Grundposition zurückkehren.
Die Freigabe erfolgt dadurch, dass das Ausziehteil 16 über eine
der letzten Rasteröffnung 40 des
Rasterbeschlags 38 entsprechende Höhe hinaus ausgezogen wird,
woraufhin das Ausziehteil 16 wieder vollständig in
die Grundposition eingeschoben werden kann
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In der jeweiligen höher gelegenen
Ausfahrposition des Ausziehteils 16 weist das Sitz-/Liegemöbel 10 auch
unter Berücksichtung
der nicht dargestellten Polster der Funktionsteile 14, 16 zwischen dem
Basisteil 14 und dem Ausziehteil 16 eine Sichtlücke auf.
In Abhängigkeit
von den Bauhöhen
der Funktionsteile 14, 16 und/oder der Größe eines
jeweiligen Benutzers kann das Ausziehteil 16 als Rückenteil
oder Kopfteil verwendet werden.
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Das erfindungsgemäße Sitz-/Liegemöbel 10 kann
als einzelnes Möbelelement,
z.B. als Einsitzer, Mehrsitzer, Recamiere oder Ottomane, ausgebildet oder
aus mehreren Möbelelementen
zusammengesetzt sein. Das erfindungsgemäße Sitz-/Liegemöbel 10 kann
weiterhin als Bestandteil oder in Verbindung mit einer Couchgarnitur,
Eckgarnitur oder Wohnlandschaft eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
- 10
- Sitz-/Liegemöbel
- 12
- Sitzteil
- 14
- Basisteil
- 16
- Ausziehteil
- 18
- vorderes
Rahmenteil
- 20
- hinteres
Rahmenteil
- 22
- untere
Querstrebe
- 24
- mittlere
Querstrebe
- 26
- obere
Querstrebe
- 28
- Stange
- 30
- Führungsblock
- 32
- Führungszapfen
- 34
- Aussparung
- 36
- Querträger
- 38
- Rasterbeschlag
- 40
- Rasteröffnung
- 42
- Einsenkung
- 44
- Schienenelement
- 46
- Schlittenelement