DE2031515C3 - Verfahren zum Auslesen von Informationen - Google Patents
Verfahren zum Auslesen von InformationenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auslesen von Informationen, die auf einem Speichermedium
als örtliche, nahezu punktförmig konzentrierte Veränderungen des Speichermediums (Informationspunkte) derart enthalten sind, daß ihre Gesamtheit ein
Oberflächenrelief bildet, nach dem Oberbegriff der beiden nebengeordneten Patentansprüche.
Ein Verfahren der genannten Art ist aus der US-PS 62 122 bekannt (sieht dort Spalte 6, Zeilen 19 bis 28).
Bei diesem bekannten Verfahren werden die in einem thermoplastischen Medium ausgebildeten diskreten
Eindrücke, welche Informationsbits darstellen, derart ausgelesen, daß die Oberfläche des thermoplastischen
Mediums als ein Beugungsgitter verwendet wird, das in Verbindung mit einem Lichtstrahl ein Beugungsmuster
oder -bild erzeugt, das den Eigenschaften der mit Eindrücken versehenen Fläche entspricht. Das Beugungsbild
kann dann in elektrische Signale umgewandelt werden, welche die gespeicherte Information
darstellen.
Aus der US-PS 34 75 760 ist ein Verfahren zum
Auslesen eines mit lokalen Veränderungen versehenen Films bekannt, bei dem eine Schlierenoptik verwendet
wird. Bei diesem Verfahren werden flächenhafte auiden
lokalen Veränderungen des Films bestehende Muster auf einem Schirm sichtbar gemacht Dies erfolgt so, daß
ein Lichtstrahl das Muster und eine Abbildungslinse
ίο durchsetzt, welche den beleuchteten flächenhaften
Bereich auf den Schirm abbildet An der Stelle zwischen der Linse und dem Schirm, in der die Lichtquelle
abgebildet ist, ist eine Schlierenblende zur Ausblendung des Lichtquellenbildes angeordnet Von der Erzeugung
von Beugungsbildern oder von der Erzeugung von Signalen aus Beugungsbildern ist in dieser Druckschrift
nicht die Rede.
Aus der DE-AS 1151535 geht hervor, daß eine
Wiedergabe eines auf ein Speichermedium aufgezeichneten Signals, insbesondere von Büdaufzeichnungen,
durch unmittelbare Projektion der registrierten Bilder am besten unter Verwendung eines schlierenoptischen
Systems, welches die Dickenunterschiede der Schicht in Helligkeitsunterschiede auf den Schirm überführt,
erfo'.gt (siehe Spalte 3, letzter Absatz). Auch hier ist nicht von der Erzeugung von Beugungsbildern oder von
Signalen aus den Beugungsbildern die Rede.
Schlie/enmethoden sind bekannt und diesen zur
sichtbaren Abbildung unsichtbarer Dinge (siehe bei-
spielsweise Pohl: Optik und Atomphysik, Springer-Verlag,
Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1963, S. 92—93). Diese Methoden beruhen darauf, daß unsichtbare Dinge
zwei durch ihre Richtung getrennte Gruppen von Lichtbündeln erzeugen, von denen eine Gruppe
unabgelenkt, die andere dagegen teils durch Brechung, teils durch Beugung abgelenkt wird. Bei der Tölperschen
Schliermethode wird eine Gruppe von Lichtbündeln durch eine Blende ausgeblendet. Derartige
Schlierenmethoden werden schon seit langem in der Mikroskopie zur Sichtbarmachung unsichtbarer Objekte
verwendet (siehe beispielsweise Grimsehl: Lehrbuch der Physik, 14. Auflage, Bd. 3, 1962, S. 276—290,
insbesondere S. 280).
Die US-PS 34 75 760 und die DE-AS 11 51 535 zeigen,
daß Schlierenmethoden auch beim Auslesen von Informationsspeichern angewendet werden. In diesen
Fällen wird eine Schlierenmethode zur Sichtbarmachung eines flächenhaften Ausschnitte aus dem Informationsspeicher
auf einem Schirm verwendet.
Bei den Schlierenmethoden wird eine Filterung mit einem Raumfrequenzfilter vorgenommen.
Raumfrequenzfilter und ihre Anwendung sind beispielsweise in Dr. Horst Kiemle, Dr. Dieter Röß:
Einführung in die Technik der Holografie, Akademische Verlagsgesellschaft, Frankfurt/Main, 1969, S. 263—265,
beschrieben. Aus Seite 265, Absatz 2, Sätze 1 und 2 geht hervor, daß mit Raumfrequenzfiltern ein Prinzip zur
Erkennung zweidimensionaler Strukturen aller Art gegeben ist das elektronische Verfahren sinnvoll
ergänzen kann.
Bei dieser Sachlage kann festgestellt werden, daß es bisher üblich gewesen ist, daß Prinzip der Raumfrequenzfilterung
zur Erkennung zweidimensionaler Strukturen zu verwenden, wobei elektronische Verfahren
nicht ausgeschlossen sind und daß bei dieser üblichen Anwendung des Prinzips beim Auslesen von
Informationsspeichern speziell nur Schlierenmethoden in Frage gekommen sind.
Bei dem Ausleseverfahren gemäß der US-PS 32 62 122 erfolgt das Auslesen des Speichermediums
durch Erzeugung eines Beugungsbildes und von elektrischen Signalen aus dem Beugungsbild. Die
Verwendung des Speichermediums als Beugungsgitter weist deutlich darauf hin, daß ein mehrere diskrete
Eindrücke enthaltender flächenh.tfter Bereich des Speichermediums ausgelesen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der genannten Art anzugeben, das eine hohe
Störsichtnieit und einen hohen Signal/Rauschabstand
aufweist
Diese Aufgabe wird durch die in den kennzeichnenden Teilen der beiden nebengeordneten Patentansprüche
angegebenen Merkmale gelöst. Bei diesen Lösungen wird also kein flächenhafter Bereich, wie es bisher
bei Speichermedien der hier in Frage kommenden Art üblich gewesen ist, sondern ein dem Durchmesser des
Informationspunktes angepaßter Bereich ausgelesen. Zwar kann gemäß einer Lösung eine Raumfrequenzfilterung
vorgenommen werden, jedoch wird diese Filterung nicht wie bisher üblich, zur Sichtbarmachung
des ausgelsenen Bereiches verwendet, sondern das durch das Raumfrequenzfilter hindurchgegangene Licht
wird direkt einem oder mehreren Detektoren zugeleitet. Eine Rücktransformation des Beugungsbildes in das Bild
des sichtbaren Bereiches findet nicht statt Demgemäß kann hier zwar von der Anwendung einer Raumfrequenzfilterung,
nicht aber von einer Schlierenmethode im Sinne der US-PS 34 75 760 oder DE-AS 11 51 535
gesprochen werden.
Anstelle eines Raumfrequenzfilters kann auch ein Phasenobjekt, beispielsweise eine Phasenplatte verwendet
werden. Die Anwendung derartiger Phasenobjekte ist beispielsweise aus Grimsehl: Lehrbuch der Physik, 14.
Auflage, Band 3, 1962, S. 278 unter dem Namen »Phasenkontrastverfahren nach Zernike« bekannt. Ein
Phasenkontrastverfahren ist zum Auslesen von Informationsspeichern bisher nicht bekannt gewesen.
Die mit den erfindungsgemäßen Verfahren erreichbare hohe Störsicherheit und der hohe Signal/Rauschabstand
wird dadurch erreicht, daß bei Auftreffen des schmalen Lichtstrahls auf einen Informationspunkt eine
sehr starke Beugung auftritt, während der Lichtstrahl außerhalb von Informationspunkten das Speichermedium
weitgehend ungebeugt durchstrahlt. Außerdem kann ein von einem einzelnen Informationspunkt
erzeugtes Beugungsbild zumindest teilweise störungsfrei von den Beugungsbildern anderer Informationspunkte gehalten werden.
Die Erfindung wird anhand der Figuren in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Von den
Figuren zeigt
F i g. 1 eine Lesevorrichtung mit einem Raumfrequenzfilter,
F i g. 2 eine Lesevorrichtung mit einer Koinzidenzdetektormatrix,
Fig.3 eine Lesevorrichtung mit einem Phasenschieber.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Lesevorrichtung wird die in dem Filmband 3 gespeicherte Phaseninformation
über die Linse 1 mit einem fokussierten Laserstrahl so beleuchtet, daß der Fokus in der Bandebene liegt. Das
Raumfrequenzfilter hinter dem Band 3 besteht aus der Linse 2 und der Blende 4. Die Linse 2 und die Blende 4
sind zueinander und zu der Linse 1 so justiert, daß eine Wellenfront, die vom Band 3 nicht phasenmoduliert
wird, durch die Blende 4 auf den Detektor 5 gelangt Ist das Material des Filmbandes 3 so verändert daß das
hindurchtretende Laserlicht räumlich phasenmoduliert wird, -io wandert der Fokus der Linse 2 aus der Öffnung
der Blende 4 aus. Damit wird die Phasenmodulation im Filterband in eine Amplitudenmodulation am Detektor
5 umgesetzt.
Anstelle der Blende 4 kann auch eine Lichtleitfaser dienen, deren Apertur das Raumfrequenzfilter darstellt
Fig. 2 dient zur Erläuterung der zusätzlichen Rauschunterdrückung bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Man geht hierbei davon aus, daß in dem Filmband 3 die Phaseninformation in Form von
Phasenobjekten mit definierter Geometrie ihres Querschnitts in der Wandebene eingeschrieben ist. Diese
Voraussetzung ist jedenfalls dann erfüllt, wennn das Einschreiben durch Erzeugen eines Oberflächen-Reliefs
durch Eindrücken in das Speichermedium vorgenommen wird und das zum Eindrücken verwendete
Werkzeug eine definierte Oberfläche aufweist. Unter der genannten Voraussetzung kann eine Rauschunterdrückung
dadurch vollzogen werden, daß beim Auslesen die für die Geometrie der in Betracht kommenden
Phasenobjekte charakteristischen Beugungsfiguren mit Koinzidenzdetektoren nachgewiesen werden. Von
Bedeutung für den Auslesevorgang ist hierbei die Translationsinvarianz einer derartigen Anordnung mit
Fouriertransformation. So befindet sich in F i g. 2 das Filmband 3 in der vorderen Brennebene der Linse 6 und
wird mit einem enggebündelten Parallelstrahl beleuchtet. Die von ihm abgebeugten Beugungsordnungen
ergeben in der hinteren Brennebene 7 der Linse 6 ein für die Geometrie des Objektquerschnitts charakteristisches
Beugungsbild, welche mit Koinzidenzdetektoren 8, 9, 10 oder mit einer Kombination aus einem
Raumfrequenzfilter und einem Detektor registriert werden kann. Ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis
entsteht hierbei also dadurch, daß das Filter bzw. die Koinzidenzdetektormatrix an die Form des Beugungsbildes angepaßt wird. Von großer Bedeutung ist, daß
sich die Lage des Beugungsbildes in der hinteren Brennebene parallel zu sich verschoben wird. Daraus
ergibt sich eine einfache Möglichkeit auch breitere Filmbänder mit einer einfachen Optik abzufragen.
Nach F i g. 3 wird von dem Filband 3 durch ein Objektiv 11 in der hinteren Brennebene 12 des
Objektives 11 ein sogenanntes primäres Bild entworfen.
Es ist das Beugungsbild des Filmbandes 3. Vergleicht man die primären Bilder von Phasenobjekten und
Amplitudenobjekten miteinander, so stellt man fest, daß der Unterschied der Lichtphasen zwischen dem
Zentralbild und den Beugungsspektren erster bzw. dritter Ordnung beim Amplitudenobjekt π/2 beträgt.
Beim Phasenobjekt ist der entsprechende Phasenunterschied π. Da das sekundäre Bild 13 im Sinne Abbes als
Interferenzerscheinung aufzufassen ist, die von den Spektoren des primären Bildes erzeugt wird, genügt es,
die Phase im Zentralbild um π/2 mit Hilfe eines λ/4-Plättchens 12 zu ändern, um den Unterschied
zwischen Amplituden- und Phasenobjekt zum Verschwinden zu bringen und somit die vorhandene
Phasenmodulation in eine Amplitudenmodulation umzMwandeln, die sich leicht mit einem Amplitudendetektor
nachweisen läßt. Das λ/4-Plättchen 12 stellt hierbei
einen Phasenschieber dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Auslesen von Informationen, die auf einem Speichermedium als örtliche, nahezu
punktförmig konzentrierte Veränderungen des Speichermediums (Informationspunkte) derart enthalten
sind, daß ihre Gesamtheit ein Oberflächenrelief bildet, bei dem das Speichermedium mit den
Informationen zur Erzeugung eines Beugungsbildes mittels eines Lichtstrahls verwendet wird und aus
dem Beugungsbild Signale erzeugt werden und bei welchem Speichermedium eine Foiolackschicht
verwendet wird, an deren belichteten Stellen die organischen Moleküle vernetzten, so daß nach dem
anschließenden Ablösen der unbelichteten Stellen ein binäres Oberflächenrelief entsteht, dadurch
gekennzeichnet, daß das Speichermedium mit einem dem Durchmesser des Informationspunktes
angepaßten Laserstrahl durchsetzt wird und daß der vom Medium kommende Laserstrahl und damit das
Beugungsbild über ein angepaßtes Raumfrequenzfilter auf einen Amplitudendetektor geleitet wird.
2. Verfahren zum Auslesen von Informationen, die auf einem Speichermedium als örtliche, nahezu
punktförmig konzentrierte Veränderungen des Speicherniediums (Informationspunkle) derart enthalten
sind, daß ihre Gesamtheit ein Oberflächenrelief bildet, bei dem das Speichermedium mit den
Informationen zur Erzeugung eines Beugungsbildes mittels eines Lichtstrahls verwendet wird und aus
dem Beugungsbild Signale erzeugt werden und bei welchem Speichermedium eine Fotolackschicht
verwendet wird, an deren belichteten Stellen die organischen Moleküle vernetzten, so daß nach dem
anschließenden Ablösen der unbelichteten Stellen ein binäres Oberflächenrelief entsteht dadurch
gekennzeichnet, daß der das Speichermedium verlassende, phasenmodulierte, dem Durchmesser
des Informationspunktes angepaß'e Laserstrahl durch einen Phasenschieber geschickt wird, um die
Phaseninformation in eine Amplitudeninformation (Beugungsbild des Informationspunktes) umzuwandeln
und, der den Phasenschieber verlassende Laserstrahl auf einen Amplitudendetektor gerichtet
wird.
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